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Veröffentlicht am 26.03.2022

Drei Generationen und eine Reise in die Vergangenheit

Via Torino
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„Via Torino“ ist eine deutsch-italienische Familiengeschichte - eine Reise in die Vergangenheit der drei Frauen Eleonora, Rosalia und Milena - drei Generationen von Großmutter zu Enkelin, verbunden durch ...

„Via Torino“ ist eine deutsch-italienische Familiengeschichte - eine Reise in die Vergangenheit der drei Frauen Eleonora, Rosalia und Milena - drei Generationen von Großmutter zu Enkelin, verbunden durch ihre Liebe zu Italien und ihre italienischen Wurzeln.

Ich muss ehrlich zugeben - ich hatte meine Schwierigkeiten mit dem Buch, insbesondere bin ich schwer reingekommen. So auf den letzten 150 Seiten nahm die Geschichte aus meiner Sicht richtig Fahrt auf - hier verging die Zeit wie im Flug - aber gerade zu Beginn, als Eleonoras Zeit in Turin, die Zusammenkünfte der Studenten etc. beschrieben werden hatte ich wirklich Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich den Schreibstil zu Beginn des Buchs als eher kompliziert empfunden habe - sowie die Kapitel sehr lang waren. Ich habe keinen richtigen Einstieg in das Buch gefunden. Mir hat auch etwas das italienisch Lebensgefühl gefehlt - natürlich, dass gerade in dem Zeitraum, in dem sich Eleonora in Turin aufhielt und sich den Arbeiterstreiks in Turin anschließt, nicht wirklich „Bella Italia“ im Mittelpunkt steht und das „Bella Vita“ in den Hintergrund tritt ist klar - aber dieses Lebensgefühl, das kam für mich nicht so rüber. Auch dann nicht, als Rosalias Geschichte erzählt wird.

Beschrieben wird zu Beginn i.W. Eleonoras Leben, ihre ersten Kontakte mit Italien sowie ihre Erfahrungen im Turin während der Arbeiterstreiks. Davon losgelöst wechseln die Kapitel immer wieder zu Rosalia - und auch ihre Erfahrungen als Tochter einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters in München. Hier fehlte mir lange Zeit die Verbindung, dieses „Einfügen“ der einzelnen Kapitel in das große Ganze. Das kam dann für mich erst zum Schluss als Milena verstärkt in die Geschichte eingetreten ist - ihre Suche nach ihrem Vater und ihren Wurzeln war die Verbindung zwischen Eleonora und Rosalia und mündete zum Schluss ja auch in der Reise nach Sizilien. Diese Teile haben mir enorm Spaß gemacht und hier hatte ich auch das erste mal das Gefühl, dass es sich wirklich um eine Familiengeschichte handelt, die die Geschichten der drei Frauen miteinander verbinden soll. Und gefreut habe ich mich auch ganz zum Schluss - als sich für mich die Geschichte zwischen Prolog und letztem Kapitel geschlossen hat und mir klar wurde, was es für Rosalias Leben bedeutet hat, dass sie schon direkt nach der Geburt geschwiegen hat.

Ich denke ein Teil der es mir auch etwas schwer gemacht hat war, dass ich mit den Figuren nicht warm geworden bin. Mir hat ein stückweit die Herzlichkeit gefehlt die ich bei der Familiengeschichte erwartet hatte. Ebenso sind viele Figuren, gerade aus der Turiner Zeit im Nachhinein einfach verschwunden - ebenso Eleonoras bester Freund aus Studientagen - der zwar zum Schluss noch einmal als helfende Hand auftritt - aber aus der Geschichte ist er einfach irgendwann verschwunden. Hier hätte ich mir als Leserin gewünscht, dass die Figuren, die zu Beginn so wichtig für die Geschichte waren zumindest ein bisschen deutlicher aus der Geschichte ausscheiden.

Alles in allem bin ich hin- und hergerissen. Gerade der letzte Teil des Buches hat mir gut gefallen - aber meine Erwartung, an eine deutsch-italienische Familiengeschichte, die insbesondere die Geschichte dreier starker Frauen erzählt, denn das sind die Drei zweifellos, wurden nicht ganz erfüllt.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Superschönes Bilderbuch

Glücksfisch: Weißt du, was die Tiere machen? Kleine Biene
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Das Buch über die kleine Biene ist ein wirklich schönes Bilderbuch, das für mich alles hat, was ein tolles Kinderbuch ausmacht.
Allen voran ist es richtig schön bunt - die Farben leuchten, gleichzeitig ...

Das Buch über die kleine Biene ist ein wirklich schönes Bilderbuch, das für mich alles hat, was ein tolles Kinderbuch ausmacht.
Allen voran ist es richtig schön bunt - die Farben leuchten, gleichzeitig ist es aber nicht überfrachtet. Die Formen sind klar und Tiere und Blumen gut erkennbar.
Das ist auch gleich der zweite Pluspunkt. Die Bienen und Blumen sind richtig schön groß, sodass man auch zeigen kann, was der Stachel ist oder man die Krone der Bienenkönigin gut sehen kann. Die Texte sind ganz kurz, geben aber Anregung einfach weiterzuerzählen.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist dass das Buch zum Mitmachen anregt - sei es das Summen, das Nachfahren oder das Öffnen von Türchen zum Entdecken der Blumenwiese.
Wir hatten beim Ansehen des Buches richtig viel Spaß - durch die dicken Seiten muss man auch keine Angst haben, dass die Seiten gleich kaputtgehen. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.12.2021

Ganz anders als erwartet - eine berührende Geschichte

Der Zauber eines Wintertages
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"Was für ein tolles Buch" war mein erster Gedanke, als ich dieses Buch beendet hatte. Ich hatte es gekauft mit dem Gedanken, eine locker, leichte Liebesgeschichte zu Weihnachten zu lesen - und bekommen ...

"Was für ein tolles Buch" war mein erster Gedanke, als ich dieses Buch beendet hatte. Ich hatte es gekauft mit dem Gedanken, eine locker, leichte Liebesgeschichte zu Weihnachten zu lesen - und bekommen habe ich eine Geschichte, bei der es um Liebe geht, und natürlich auch um Weihnachten - aber die so ganz anders war, als ich es erwartet hatte, die Themen anbringt, mit denen ich in einem Weihnachtsbuch niemals gerechnet hätte - die aber eigentlich genau zu dieser Zeit wichtig sind, und die einen tief berührt.

"Der Zauber eines Wintertages" ist ein sehr berührendes Buch - ein Buch, das Liebe auf so verschiedene Arten zeigt - die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, zwischen Freunden - aber natürlich auch die Liebe zum Partner. Ein Buch, das einem aber auch die Augen öffnet, für Leid, dass manchmal näher ist als man denkt, für Hilfsbereitschaft gerade an Weihnachten und dafür, sich in andere Hineinzuversetzen.

Überzeugt haben mich an diesem Buch vor allem auch die Charaktere. Lee ist so eine starke Frau - eine Kämpferin, sowohl was ihre Vergangenheit angeht, aber insb. was ihren Sohn angeht - die aber einfach "ihr Ding" durchzieht. Unkonventionell - in der Welt Star-Fotografie, in der sie angekommen ist, in der sie aber garnicht wirklich sein möchte. Ihre Freunde fand ich ebenso toll - das Füreinander-Dasein, der Zusammenhalt - all das fand ich am dem Buch großartig und genauso Sam, den Nikolaus mit den gütigen Augen, der aber auch eine schwere Vergangenheit hat.

Die Charaktere und die ungewöhnlichen Wendungen in diesem Buch, machen das Buch für mich zu einem absoluten Highlight. Mir hat es sehr gut gefallen und ich würde es direkt weiterempfehlen!

Aber Achtung: Das Buch enthält teils deutliche Beschreibungen des Leids in Kriegsgebieten. Sollte dies nichts für euch sein, greift lieber zu einem anderen Buch.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Liebe, Schnee und Schokolade - gibt es etwas Schöneres?

Das kleine Chalet in der Schweiz
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Ich liebe dieses Buch - wirklich, es war mein Jahreshighlight bisher. Warum? Weil es genau das Richtige ist, um sich an kalten, verregneten Tagen (oder Abenden) auf das Sofa zu kuscheln und die Welt um ...

Ich liebe dieses Buch - wirklich, es war mein Jahreshighlight bisher. Warum? Weil es genau das Richtige ist, um sich an kalten, verregneten Tagen (oder Abenden) auf das Sofa zu kuscheln und die Welt um sich rum zu vergessen. Die Geschichte ist einfach wunderschön- sie nimmt einen mit auf eine Reise in eine verschneite Winterlandschaft und zu viel gutem Essen und süßer Schokolade. Und sie hat diesen Zauber, den es bei der „Liebe auf den ersten Blick“ gibt, diese Süße, dieses leichte Lächeln wenn man nicht weiß wie der Andere reagiert - und dieses Warten auf den nächsten Schritt.

Ich habe das Buch heute fertig gelesen und bin immer noch hin und weg. Es war mein erstes Buch der „Romantic Escapes“-Reihe von Julie Caplin und hat bei mir auf jeden Fall Lust auf mehr geweckt.

„Romantic Escapes“ passt hier auch wirklich sehr gut, denn die Reise in die Schweiz ist für Mina eine Flucht - vor einer gescheiterten Beziehung, vor der Arbeit die sie nicht wirklich glücklich macht und ein Anfang auf der Suche nach sich selbst. Keine Frage, dass die Abgelegenheit in einem kleinen Schweizer Dorf genau der richtige Ort zum Nachdenken ist. Offen wie Mina ist, findet sie in dem kleinen Chalet ihrer Patentante nicht nur viele neue Freunde sondern auch tolle Rezepte von Schweizer Klassikern, die sie begeistern. Und sowohl auf dem Weg in die Schweiz als auch während ihres Aufenthalts stellt sie sich eigentlich nur eine Frage: „Gibt es wirklich glückliche Zufälle - sowas wie Fügung?“.

Was mich an diesem Buch in seinen Bann gezogen hat war glaube ich die Leichtigkeit mit der die Geschichte erzählt wird, die lockere und offene Art, mit der Mina die Welt erkundet und auf andere Menschen zugeht. Sie ist spontan, abenteuerlustig und geht mit guter Laune durch’s Leben. Ich glaube wenn jeder so durchs Leben gehen würde - würden wir uns alle viel leichter tun, neue Menschen kennenzulernen. Und natürlich haben mir auch die vielen Rezepte gut gefallen - ich werde bestimmt, das ein oder andere Kuchenrezept einmal ausprobieren . Auch die Atmosphäre im Chalet war für mich ein großer Pluspunkt. Dieses warme Miteinander, der Wunsch, verschiedene Leute zusammenzubringen - ich fand’s toll.

Dieses Buch ist ein absolutes Wohlfühlbuch - ein Buch um zu träumen und das Außenrum zu vergessen. Genau das richtige, für die dunkle Jahreszeit. Sich mit einer heißen Schokolade auf’s Sofa kuscheln -dafür ist „Das kleine Chalet in der Schweiz“ genau das Richtige!

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Unerwartet aber schön

Du hast mir gerade noch gefehlt
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„Du hast mir gerade noch gefehlt“ ist ein Buch, dessen Handlung für mich absolut unerwartet war, das aber wirklich schön ist und an mehreren Stellen zum Nachdenken anregt. Wer aufgrund des Titels „einfach ...

„Du hast mir gerade noch gefehlt“ ist ein Buch, dessen Handlung für mich absolut unerwartet war, das aber wirklich schön ist und an mehreren Stellen zum Nachdenken anregt. Wer aufgrund des Titels „einfach nur einen Liebesroman“ erwartet liegt hier eindeutig falsch und greift viel zu kurz. Auch wenn natürlich auch dieses Buch nicht ohne eine Liebesgeschichte auskommt. Der Titel passt aus meiner Sicht aber überhaupt nicht – und führt einen hier eher in die falsche Richtung.

Eve und ihre drei besten Freunde sind bereits seit der Schulzeit unzertrennlich und treffen sich jede Woche im Pub zur (mehr oder weniger erfolgreichen) Teilnahme am Pub-Quiz. Doch der letzte Quiz-Abend wird ihnen auf ewig in Erinnerung bleiben- nicht nur weil Ed einen Heiratsantrag von seiner Langzeitfreundin Hester bekommt – sondern auch, weil ein Ereignis die Gemeinschaft auseinanderreißt. Als dann noch der Bruder von Eve’s bester Freundin auftaucht, diese Art Familienmitglied, das keiner mag und mit dem keiner auch nur ein Wort wechseln möchte, und genau Eve mit auf einen Kurztrip nach Schottland nimmt, ist die Pub-Quiz-Clique im absoluten Ausnahmezustand.

Für mich ist dieses Buch ein Buch voller Gegensätze – der Prolog wirf einen rein, in eine Umgebung, die man so nicht erwartet -um dann im ersten Kapitel direkt in das Pub zu wechseln. Hier hat man gleich das Gefühl teil der Clique zu sein und fühlt sich bereits wie ein Teil der eingeschworenen Gruppe, das mehr weiß, als alle anderen. Kurz und gut also – ich kam nach anfänglichen Fragezeichen sehr gut in das Buch rein und insgesamt hat einfach alles gepasst. Allerdings muss ich auch sagen – zum Teil ging mir Eve als Hauptfigur ab und zu ganz gewaltig auf den Keks. Diese „ich bin die beste Freundin und weiß als einzige was richtig ist“-Einstellung fand ich sehr anstrengend und im gesamten Buch bin ich nicht so richtig mit Eve warm gewor-den. Was mir dagegen extrem gut gefallen hat war die Gruppendynamik zwischen den Freundin, das Fürei-nander-Dasein und der Witz gerade in den Textnachrichtgen der Freunde.

Insgesamt ein Buch, das ich auf jeden Fall empfehlen kann – man sollte aber vielleicht die ersten Seiten reinlesen und nicht zu sehr nach dem „Titel“ gehen.

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