Profilbild von Lifefullofwords

Lifefullofwords

Lesejury Star
offline

Lifefullofwords ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lifefullofwords über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2022

Konnte mich leider nicht so überzeugen

Strangers Again (Strangers - Reihe 1)
0

An 𝑆𝑡𝑟𝑎𝑛𝑔𝑒𝑟𝑠 𝐴𝑔𝑎𝑖𝑛 bin ich sehr offen rangegangen, was mir definitiv geholfen hat - meine Erwartungen waren demnach nicht so hoch.

Der Anfang war für mich ganz angenehm, denn es wurde in einem guten Tempo ...

An 𝑆𝑡𝑟𝑎𝑛𝑔𝑒𝑟𝑠 𝐴𝑔𝑎𝑖𝑛 bin ich sehr offen rangegangen, was mir definitiv geholfen hat - meine Erwartungen waren demnach nicht so hoch.

Der Anfang war für mich ganz angenehm, denn es wurde in einem guten Tempo in die Geschichte und an die Figuren herangeführt und man wurde nicht immens überfordert. Jamie beschließt von ihrer Mutter wegzuziehen und nach Seattle zu ihrem Bruder zu gehen. Beim Abschied ist bereits aufgefallen, dass Jamie’s Mutter eine sehr schwierige Person ist. Sie ist sehr einnehmend und schenkt Jamie leider keinerlei Vertrauen. Eine sehr toxische Familiensituation. Aber Jamie beschließt Entscheidungen für sich zu treffen und sich davon zu lösen - so weit ganz gut. Auch im Verlauf des Buches gibt es hier eine gute Entwicklung, die nicht von jetzt auf gleich passiert, aber sie passiert.

Um zunächst auf ein paar schöne Dinge einzugehen: Es hat wirklich schöne Szenen in diesem Buch gegeben, wie die Freundschaftskonstellationen, Ausflüge und auch gut gelöste Konfliktgespräche. Allgemein waren gute Dialoge in diesem Buch, die oft mit einer guten Prise Humor ausgestattet worden sind. Mag ich sehr! Die schönen Szenen verliefen für mich allerdings auch manchmal nahtlos zu purem Klischee. So wurde sich hier auch fleißig an Szenen auf Hausdächern, Tanzen im Regen und Campen mit Freunden bedient - soweit nicht dramatisch, dass stört mich meist gar nicht so doll.

Leider leider leider bleibt dieses Buch für mich aber insgesamt sehr negativ hängen - und das liegt hauptsächlich an sehr toxischen Beziehungen. Ich finde den Sinn hinter zwei Personen, die zu sich finden (meinetwegen auch miteinander) sehr schön, jedoch war dieses Gleichgewicht meiner Ansicht nach hier nicht gut ausgewogen. Die Annäherung zwischen Sam und Jamie geht recht schnell, Sam ist allerdings wirklich kaum auszuhalten. Eine Mischung aus Macho und Fuckboy mit Gewaltpotenzial. Dann soll aber auch immer schön die Mitleidsmasche für seine Vergangenheit dazukommen - für mich eine sehr gefährliche Kombi. Als er in einer Situation fast handgreiflich wurde, ist bei mir glaube ich ein kleiner Geduldsfaden gerissen. Er konnte es bei mir jedenfalls nicht mehr gut machen.

Jamie macht eine Entwicklung durch, die für mich aber bis zum Schluss nicht gut gelöst worden ist - sie ist sehr naiv und möchte gleichzeitig immer ihren Kopf durchsetzen. Eine komische Mischung, ich weiß, ich wurde bis zum Ende überhaupt nicht mit ihr warm. Sie hatte immer wieder richtige und tiefergehende Gedankengänge zu der absurden Situation - hat sie aber komplett über Bord geworfen, sobald Sam sich ihr näherte. Die Art und Weise WIE er sich teilweise näherte, fand ich auch ganz und gar nicht gut. Für mich leider absolut toxisch.

Es gab zugegebenermaßen ein paar unerwartete Drehs, die für mich letztlich aber einfach nur seltsam und teilweise sogar unlogisch waren. Viel herbeigeführtes Drama wo keines hingemusst hätte. Besonders am Ende ist im Bezug auf die toxische Situation zwischen Sam und Jamie etwas passiert, dass für mich absolut nicht klar ging. Ohne zu Spoilern: Nach einem „Schlüsselmoment“ wurde letztlich von Sam die Situation umgekehrt - er stand immer wieder im guten Licht, als der arme Typ da und die Situation war wieder Friede-Freude-Eierkuchen, weil sie klein beigab. Absolut unverständlich. Vielleicht hat mich das Buch an irgendwelchen Punkten getriggert, aber für meinen Geschmack war hier ganz viel toxisches in der Geschichte. Daher leider, trotz der süßen Aufmachung dem guten Gedanken dahinter, gar nicht mein Fall. Das Ganze ist wie immer nur meine persönliche Meinung - es wird sicherlich viele Leute geben, die das Buch sehr begeistern kann.

✩✩ / 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2022

Interessant, komplex aber grandios

Umwege des Lebens
0

Überforderung - das trifft mein Gefühl nach den ersten 100 Seiten vermutlich ganz gut. Viele Informationen, viele Themen, viele Konstellationen. Besonders neben den vielen New Adult Romanen, war dieses ...

Überforderung - das trifft mein Gefühl nach den ersten 100 Seiten vermutlich ganz gut. Viele Informationen, viele Themen, viele Konstellationen. Besonders neben den vielen New Adult Romanen, war dieses Buch im Vergleich für mich ein echter Brocken. Es ist eben nicht leicht und locker, sondern gab mir mit seinen komplexen Vertiefungen eher ein Gefühl der Schwere. Der Schreibstil war für mich gewöhnungsbedürftig, aber abgesehen von der Informationsdichte auch angenehm. Was für mich die größte Schwierigkeit war: Die vielen Zeit- und Ortswechsel. Manchmal brauchte ich echt lange um zu begreifen, in welcher Situation ich gerade bin. Das klingt im ersten Moment alles sehr negativ, was es letztlich aber überhaupt nicht ist. Ein ungewohntes Buchgenre für mich, aber je mehr ich gelesen habe, desto grandioser fand ich das Buch. Ich konnte von dem Buch, bis auf am Schluss, nicht viele Seiten am Stück lesen, weil mein Kopf sonst nicht hinterhergekommen ist. Insgesamt ist das Buch durch diesen Stil und die vielen hineingearbeiteten Informationen auch eher sehr langgezogen, wobei ich das Ende dann ganz anders empfunden habe - hier ging plötzlich alles ganz leicht und locker, es wurde richtig spannend. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich endlich richtig drin war.

Ägypten, das Zweiwegebuch, die Gräber und Denkmäler - das war die eine Sache, über die ich sehr viel lernen konnte. Dass dann noch Physik und viele Hintergründe vom Beruf der Protagonistin als Sterbe-Doula hinzukam, war interessant, aber machte die Geschichte dann schon echt komplex. Um mal auf eine emotionalere Ebene einzusteigen: Die Charaktere waren für mich sehr besonders. Dawn befand sich an den verschiedenen Orten und zu den Zeitpunkten an sehr verlorenen und komplizierten Stellen ihres Lebens, an denen viele Entscheidungen und Wege von ihr gefordert waren. Brian und Wyatt - so unterschiedlich und doch habe ich beide für ihre Art sehr gemocht. Gerade weil sie so unterschiedlich waren, war diese Konstellation und Dawn’s Geschichte so besonders und so bewegend. Ihre Seele ist ehrlich und tief verletzbar. Besonders in der Beziehung zu ihrer Tochter Meret und in den Momenten mit ihren Patienten, die sie in den Tod begleitete, wurde diese Seite bemerkbar. Auch die Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter, dessen Aberglaube, Beziehung und Situation sie sehr geprägt zu haben scheint, brachten Züge hinzu, die den Charakter von Dawn besser zum Vorschein brachten.

Rückblickend finde ich das Buch grandios - wie Jodi Picoult diese unterschiedlichen Themen, Personen, sogar Länder und Kulturen miteinander vereint hat und die Gemeinsamkeit von Leben, Tod und Bedeutungsschwere darin aufgeschlüsselt hat, ist bemerkenswert. Das Ende war ungewöhnlich und ich bin nicht sicher, ob ich mir solch ein Ende für die Geschichte gewünscht hätte, aber irgendwie war es auch perfekt. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das Buch in einigen Punkten überrascht. Alles in einem war es komplex, aber lehrreich - verstrickt, aber grandios.

✩✩✩✩ / 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2022

Wow, was für ein Highlight

Like Snow We Fall
0

wow, wow, wow - Was soll ich sagen? Mit 𝐿𝑖𝑘𝑒 𝑆𝑛𝑜𝑤 𝑊𝑒 𝐹𝑎𝑙𝑙 hatte ich zum Jahresstart mein erstes Highlight und es ist auch direkt eines meiner Lieblingsbücher geworden! Die Autorin konnte mich mit ihrem ...

wow, wow, wow - Was soll ich sagen? Mit 𝐿𝑖𝑘𝑒 𝑆𝑛𝑜𝑤 𝑊𝑒 𝐹𝑎𝑙𝑙 hatte ich zum Jahresstart mein erstes Highlight und es ist auch direkt eines meiner Lieblingsbücher geworden! Die Autorin konnte mich mit ihrem Schreibstil direkt für sich gewinnen, ich bin absolut begeistert. Ich bin einerseits durch die Seiten geflogen und bin gleichzeitig doch auch in langsamen Zügen durch das Buch gekommen, weil ich dieses Buch einfach genossen habe. Für mich hat die Mischung aus Humor, Ernsthaftigkeit und poetischen Zügen perfekt gestimmt. Die poetischen Feinheiten waren meiner Meinung nach nicht einfach random gestreut, sondern sind im guten Maß perfekt eingeflossen. In dem Buch wurden tiefgründige Themen behandelt, die mir wirklich nahe gingen und meiner Meinung nach sehr gut aufgearbeitet wurden. Die Personen mit ihren Baustellen wurden nicht von jetzt auf gleich zu perfekten Charakteren, sondern haben eine gute, wenn auch teilweise sogar lange Entwicklung mitgemacht.

Paisley habe ich direkt als einen interessanten Charakter kennengelernt. Es hat gedauert, hinter ihre Gefühlsmauer zu kommen, aber diese Annäherung bis man mit ihr durchs Buch gelaufen ist, war in einem super Tempo. Dieses Gefühl, wie Paisley nach Aspen kommt und mit all ihren Ängsten und dunklen Gefühlen in eine schöne Zukunft blickt, hat man mit ihr durchlebt und diese wundervolle Stadt Stück für Stück näher kennengelernt. Aspen und seine Bewohner hatten einen ganz besonderen Charme, der mich komplett eingenommen und überzeugt hat. Ich wurde von diesem Buch wie von einer Bubble umhüllt und war für kurze Zeit Teil dieser wundervollen Stadt und der Geschichte.

Knox, so hart und resistent von außen - und doch so sensibel und gebrochen von innen. Seine Sichtweise im Buch zu haben hat den perfekten Blick hinter seine Fassade gegeben, der auch notwendig war, um ihn verstehen zu können. Von Beginn an war die Spannung zwischen Paisley und Knox da und die beiden haben einander so gut getan, ich hab es geliebt. Auch die Nebencharaktere, insbesondere Gwen, Erin und Levi, haben auch nochmal so viel Liebe und Freude in das Buch gebracht. Thematisch war das Schlittschuhlaufen für mich wirklich die Kirsche auf der Sahnehaube. Einfach perfekt.

Ein so gelungenes Buch, es ist schwer die richtigen Worte zu finden. Aber es hat mich wirklich tief berührt, bewegt und sich in mein Herz geschlichen. 🤍 Ich kann es wärmstens empfehlen und freue mich riesig auf 𝐿𝑖𝑘𝑒 𝐹𝑖𝑟𝑒 𝑊𝑒 𝐵𝑢𝑟𝑛. 🔥

✩✩✩✩✩+ / 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.01.2022

Eine tolle Fortsetzung

Vielleicht Nie
0

Schon wieder habe ich in den ersten Minuten des Hörbuchs gemerkt: Ich liebe den Schreibstil. Auch wenn ich es nur per Audio wahrnehme, merke ich direkt, wie leicht und schön die Worte gewählt sind und ...

Schon wieder habe ich in den ersten Minuten des Hörbuchs gemerkt: Ich liebe den Schreibstil. Auch wenn ich es nur per Audio wahrnehme, merke ich direkt, wie leicht und schön die Worte gewählt sind und wie man perfekt durch die Geschichte getragen wird. Die Figuren, wie auch Brie und Toni, haben wieder einen schönen Input in die Geschichte gegeben und auch die neu eingeflossenen Nebenfiguren sind der Autorin gut gelungen.

Ich muss zugeben, dass ich etwas Sorge hatte, Joana und ihre Art nicht verstehen zu können. In Band Eins war sie schon eine tolle, aber sehr gebrochene und zurückgezogene Person. Umso schöner, jetzt hinter ihre Fassade mitgenommen zu worden zu sein, um ansatzweise ihre dunklen Gedanken begreifen zu können.

Kilian kam zu einem perfekten Zeitpunkt zurück in ihr Leben und auch wenn sie sich lange dagegen wehrt, sind die Funken, die zwischen den beiden sprühen, doch nicht zu übergehen. Ich liebe die Geschichte der beiden und wie sie beide ein Licht auf die Schattenseiten des anderen werfen. Mit Höhen, Tiefen und einigen dramatischen Geschehnissen ist die Handlung trotz des tiefen Kerns schön ausgeschmückt und holt das perfekte Gleichgewicht in diese ruhige Atmosphäre.

Auch das Setting wurde wieder schön genutzt - sogar mit Ausflügen in den Schnee oder zum Kart fahren. Ich bin schon sehr gespannt auf den Abschluss der Reihe, die Geschichte von Carla.

4,5/ 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.01.2022

Tanzvibes und tolle Geschichte

Step into my Heart
0

Zurück nach New York und ins Move District - ich hab mich so gefreut! Olivia hat mir bereits in Dance into my World gut gefallen und das hat sich in diesem Band ein Glück so fortgeführt. Dax ist Anfangs, ...

Zurück nach New York und ins Move District - ich hab mich so gefreut! Olivia hat mir bereits in Dance into my World gut gefallen und das hat sich in diesem Band ein Glück so fortgeführt. Dax ist Anfangs, wie in Band eins, eher distanziert und unfreundlich, macht aber eine schöne Entwicklung mit.

Da Olivia auch beruflich tanzt, habe ich mich hier bereits auf viele Tanzszenen gefreut, womit ich absolut nicht enttäuscht wurde. Die Mischung aus Tanzszenen und Story war für mich im perfekten Gleichgewicht. Auch die Tanzclique war wieder am Start und hat schöne gemeinschaftliche Szenen ins Buch gebracht. Die Freundschaft zwischen Jade und Olivia war für mich auch super schön und hat Freude rübergebracht.

Zwischen Olivia und Dax ging es für meinen persönlichen Geschmack etwas zu plötzlich von distanziert zu knistern. Dadurch hat sich, wenn auch nicht viel, die Beziehungsgeschichte für mich aber etwas gezogen. Insgesamt aber eine süße Entwicklung, auch der einzelnen Charaktere und wie sie einander guttun. Die Familiensituation bei Olivia war mir Anfangs etwas zu viel und übertrieben. Am Ende ging für mich dann alles plötzlich etwas sehr schnell. Wobei ich das Ende und den Teaser am Schluss sehr schön gefunden habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere