Spannender und Jugendthriller
Good Girl, Bad BloodObwohl es schon eine ganze Weile her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, bin ich sofort wieder in die Geschichte reingekommen. Total hilfreich war dabei der kurze Rückblick am Anfang in Form einer ...
Obwohl es schon eine ganze Weile her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, bin ich sofort wieder in die Geschichte reingekommen. Total hilfreich war dabei der kurze Rückblick am Anfang in Form einer Podcast Review. So bekommt man alle wichtigen Infos, ohne dass es langweilig wird.
Auch davon abgesehen ist die Gestaltung wieder total gelungen und kreativ. Es gibt Interview-Aufzeichnungen, Notizen und sogar Fotos von Beweismitteln. Dadurch ist die Geschichte nicht nur super abwechslungsreich aufgebaut, sondern man hat das Gefühl, Pips Podcast existiert wirklich und man wäre hautnah bei ihren Ermittlungen dabei.
Pip ist mir schon im ersten Band ans Herz gewachsen und genauso ging es mir auch dieses Mal. Mit ihrer forschen, sehr direkten Art kommt sie zwar bei ihren Mitmenschen nicht immer so gut an, aber als Charakter macht sie das nur noch sympathischer. Schon zu Beginn der Geschichte hat man gemerkt, dass sie sich verändert hat. Man spürt, dass sie hin und hergerissen ist zwischen ihrer Leidenschaft für die Detektivarbeit und dem Bedürfnis, sich und ihre Familie zu schützen. Ich fand es sehr authentisch dargestellt, dass die vergangenen Ereignisse nicht spurlos an ihr vorbeigegangen sind.
Ravi mag ich mindestens genauso gern. Er und Pip sind einfach das perfekte Team. Deswegen fand ich es auch etwas schade, dass er zwischendurch eher in den Hintergrund getreten ist und nicht so viel zur Handlung beigetragen hat. Andererseits gab es so etwas Abwechslung bei den Charakteren und man hatte die Möglichkeit, Pips Freund Connor näher kennenzulernen.
Neben den Charakteren hat mich die Geschichte aber vor allem aufgrund ihrer kurzweiligen und unvorhersehbaren Handlung überzeugt. In Pips neuem Ermittlungsfall geht es nicht um einen Mord, sondern um eine vermisste Person, die Pip mithilfe ihres Podcasts aufspüren soll. Dadurch unterscheidet sich die Geschichte komplett von Band 1 und war noch mal spannender. Weil man nicht nach einem Mörder sucht, sondern bis zum Schluss keine Ahnung hat, was einen überhaupt erwartet. Es gab so viele verschiedene Theorien, die man aufstellen konnte, die Geschichte ändert mit jedem Kapitel ihre Richtung und am Ende kam kommt doch alles ganz anders als man denkt. Die Spannung nimmt kontinuierlich zu und gerade im letzten Teil gab es so viele überraschende Wendungen, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Es gab einige Gänsehautmomente, an manchen Stellen war ich regelrecht geschockt und teilweise wurde es auch etwas düsterer.
Insgesamt kann ich also sagen, dass mich die Geschichte von Anfang bis Ende mitgerissen hat und ich mich jetzt schon auf die Fortsetzung freue.