Wie ein modernes Märchen!
Das Reich der sieben Höfe – Dornen und RosenFeyre ist zwar die jüngste von drei Töchtern, muss aber nach dem Tod und der Pleite ihres Vaters für die Familie sorgen. Als sie eines Tages während der Jagd einen Wolf tötet, ist ihr nicht bewusst, dass ...
Feyre ist zwar die jüngste von drei Töchtern, muss aber nach dem Tod und der Pleite ihres Vaters für die Familie sorgen. Als sie eines Tages während der Jagd einen Wolf tötet, ist ihr nicht bewusst, dass es sich dabei um einen der Fae handelt, den sie nun auf dem Gewissen hat. Zur Strafe muss sie mit einem der Fae in deren Land reisen und fortan dort Leben. Feyres Hass auf die Fae ist groß, aber nach und nach lernt sie das Volk besser kennen und muss sich schließlich entscheiden, was sie wirklich will…
Auf diesen Reihenauftakt „Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen“ war ich schon ziemlich gespannt und habe dem Buch sehr entgegen gefiebert. Als ich es schließlich in Händen halten durfte, war ich total hin und weg vom tollen Cover, denn der Schutzumschlag ist transparent und lediglich mit kleineren Details und dem Titel bedruckt. Das Buch an sich bietet den Hintergrund und eine Person, die wohl unsere Protagonistin Feyre darstellen dürfte. Das dürfte von der Optik her jedenfalls passen. Insgesamt ein wirklich gelungenes Cover wie ich finde.
Aber die Optik allein ist natürlich nicht alles und so begann ich zu lesen. Leider muss ich sagen, dass ich zu Beginn eher enttäuscht war von dem Buch, denn ich kam nur sehr schwer in die Handlung rein und konnte mich mit Feyre kaum anfreunden. Das lag vor allem an der unbekannten Welt und den fehlenden Erläuterungen dazu. Ich hatte einfach Probleme mich darauf einzulassen und deswegen dauerte es auch ziemlich lang, bis ich einigermaßen in der Geschichte drin war, aber dann fiel es mir auf einmal ganz leicht und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Wie bereits erwähnt ist die beschriebene Welt, die sich Sarah J. Maas hier ausgedacht hat, ziemlich außergewöhnlich. Angefangen vom Weltenaufbau, bei dem es zwar ebenfalls eine Menschenwelt gibt, aber auch dort herrschen gänzlich andere Zustände als wir es kennen. Die Welt der Fae, magische Wesen, war mir ein totales Fragezeichen, dabei ist diese wirklich hochinteressant und der Aufbau alleine birgt schon viel Potential. Man benötigt aber eine ganze Weile um diese Welt zu erfassen, die Geschichte lässt erst nach und nach nähere Einblicke in die Welt der Fae zu.
Und auch das Wesen der Fae habe ich zu Beginn der Geschichte nicht wirklich verstanden. Dabei sind es einfach nur magische Wesen, die dem Mensch sehr ähneln. Aber das muss man ja erst einmal wissen ?
Außer den Fae gibt es aber noch viele weitere Fantasiegestalten in der Geschichte, die mir überwiegend auch gut gefallen haben.
Feyre ist eine sehr toughe Person, die eigentlich noch ein halbes Kind war, als sie schließlich Erwachsen werden und für ihre Familie da sein musste. Verbittert und recht unnahbar kam sie mir vor, was zwar total nachvollziehbar war in ihrer Situation, mich aber auch ein wenig von ihr distanziert hat, bis sie schließlich doch mehr Emotionen entwickelte.
Das war auch ein Punkt, der mich ziemlich überrascht hat, aber total begeistern konnte: Obwohl ich zu Beginn kaum irgendwie eine Beziehung zu den Figuren, speziell zu Feyre aufbauen konnte, war ich zum Schluss total emotional involviert und habe absolut mitgelitten mit den Protagonisten, so sehr konnten diese mich für sich einnehmen. Obwohl gerade die Antagonistin sehr brutal und grausam war, konnte ich selbst ihre Beweggründe irgendwie nachvollziehen und fühlte mich leicht betroffen. Einfaches schwarz-weiß denken ist hier also eher nicht angebracht.
Die Geschichte an sich ist durch die tollen Figuren und die gut erdachte Welt schon toll, aber was dahinter steckt und wie sich alles entwickelt und zusammen fügt, konnte mich wirklich überzeugen. Vom Ende bin ich zwar sehr begeistert und finde, dass es so eigentlich auch stehen bleiben könnte, aber auf eine Fortsetzung freue ich mich trotzdem, vor allem in Bezug auf die weitere Verbindung zu einem gewissen Fae, den ich gerade zum Schluss hin immer sympathischer fand.
Fazit
„Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen“ könnte man problemlos als modernes Märchen bezeichnen. Trotz anfänglicher Probleme fühlte ich mich dann aber schließlich doch total emotional involviert und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es konnte mich schließlich total begeistern und ich freue mich nun sehr auf die Fortsetzung.