Leichte Lektüre für heiße Sommertage
Wer weiß schon, wie man Liebe schreibtMit dem Roman "Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt" by Kristina Günak wollte ich mal wieder etwas Kitsch in mein Leben bringen.
Der Titel, in verschnörkeltem Handlettering, plus rosa Herz auf dem Cover ...
Mit dem Roman "Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt" by Kristina Günak wollte ich mal wieder etwas Kitsch in mein Leben bringen.
Der Titel, in verschnörkeltem Handlettering, plus rosa Herz auf dem Cover ließen ja schon mal Kitsch erwarten... Soweit so gut.
Inhalt ( Achtung: Spoiler )
Es geht in dem Roman um die zwei Protagonisten Bea Weidemann und Tim Bergmann, wobei die Geschichte aus der Sicht von Bea erzählt wird.
Bea arbeitet im Marketing Bereich des Buchverlags "Königstein" in der Abteilung LOVE Books. Sie steht auf Romantik, Kitsch und Herzschmerz in Büchern und sieht sich plötzlich nach einem Teammeeting damit konfrontiert jemanden Genrefremdes zu betreuen: den Dystopie Autor Tim Bergmann. Dient alles der Rettung ihres geliebten Verlags, dem droht nämlich die Pleite.
Tim Bergmann gilt als schwieriger, schroffer, verschlossener Typ, der seinem Umfeld gerne mal grob über den Mund fährt. Er hat einen Dystopie-Bestseller namens "Rache über Xalanton" geschrieben und diesen auch bei "Königstein" verlegen lassen. Nun gilt es dieses Buch bestmöglich zu vermarkten, um am Ende einen bekannten Buchpreis zu ergattern, welcher die Aufmerksamkeit der Leser wieder auf den Königsteinverlag richtet und zu seiner Erhaltung maßgeblich beiträgt.
So, Beas Aufgabe besteht nun darin eine erfolgreiche Lesereise mit Tim zu absolvieren. Erfolgreich heißt in diesem Falle, dass der störrische und eigensinnige Tim auch wirklich alle Termine und öffentliche Auftritte wahrnimmt und somit seine Leser für sich zu gewinnen damit diese am Ende für ihn beim Roderich-Preis abstimmen.
Die Beiden machen sich also alles andere als glücklich über ihr Los auf den Weg quer durch Deutschland.
Nun ist im Mittelteil des Buchs der anhaltende Tenor: Bea ist dauerhaft gestresst, überarbeitet und übernimmt sich, während Tim grummelig und missmutig alle Termine über sich ergehen lässt.
Während der Zeit zu zweit stellen die Beiden Gemeinsamkeiten fest und bemerken Eigenschaften am anderen, die unter der jeweiligen Fassade stecken und diese lassen sie langsam auf mehr als eine Arbeitsbeziehung hoffen.
Aber da beide eine schlimme Vergangenheit hatten und somit gezeichnete Kinder sin können sie die Distanz zwischen sich nicht so leicht abbauen. Bea tut sich in diesem Falle besonders schwer, da sie bis Dato noch fest davon überzeugt war, dass es so etwas wie die "große Liebe" gar nicht gibt.
Am Ende gibt es ein Happy End für alle: Bea & Tim sind glücklich ihre Gefühle endlich zugelassen zu haben, Tim gewinnt den Buchpreis und der Verlag ist gerettet. ENDE GUT, ALLES GUT!
Mein Fazit
Ein Happy End ist bei so einer Schnulze zu erwarten und auch mal ganz schön zu lesen.
Allerdings war der Weg dahin manchmal nicht so leicht für den Leser. Beas Gedankengänge wiederholen sich von Kapitel zu Kapitel und machen es derweil schwer sie für voll zu nehmen.
Die Charaktere hatten ausreichend Tiefe, um zu verstehen, was für eine Entwicklung sie grade durchgehen, jedoch nicht genug um einen von ihnen so richtig ins Herz zu schließen.
Man muss sich nicht groß konzentrieren oder anstrengen um der Handlung zu folgen, also...
Alles in allem ist dieses Buch eine gute und leichte Lektüre für zwischendurch oder einen heißen Sommertag.