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Veröffentlicht am 04.11.2018

Die Platane

Eines Tages in der Provence
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Klappentext:

Ein beschauliches südfranzösisches Dorf ist in Aufruhr:
Der prachtvolle alte Baum auf dem Marktplatz soll gefällt werden.
Wo, wenn nicht in seinem wohltuenden Schatten, wird die Barbesitzerin
Suzanne ...

Klappentext:

Ein beschauliches südfranzösisches Dorf ist in Aufruhr:
Der prachtvolle alte Baum auf dem Marktplatz soll gefällt werden.
Wo, wenn nicht in seinem wohltuenden Schatten, wird die Barbesitzerin
Suzanne Pastis servieren, wo Manu Artischocken verkaufen?
Der junge Clément liebt es, in den Ästen zu klettern,
und die Schwestern Adeline und Violette tröstet nichts so sehr wie der Anblick der Blätter,
die sich seit ihrer Kindheit im Sommerwind wiegen.
Widerstand formiert sich unter den Dorfbewohnern.
Und auch der Baum, der seit Jahrzehnten das Kommen und Gehen auf dem Platz verfolgt,
wird von ihren Emotionen mitgerissen.

Fazit:

Karine Lambert hat hier eine kleine sehr warmherzige Geschichte
geschaffen. Voller Poesie nimmt sie uns mit in ein kleines Dorf
wo die Anwohner rund um einen kleinen Marktplatz um eine 100-jährige Platane kämpfen.
Das alles macht sie mit ihrem wunderschönen Schreibstil zu einem
Leseerlebnis.
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll gezeichnet und
man kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren.
Es ist durchaus spannend zu verfolgen wie sie sich die Dorfbewohner zusammentun, um den Baum zu retten. Wie jeden einzelnen die Leidenschaft packt und vor allem was ein Zusammenhalt aller bewirken kann.
Es geht nicht nur um Lebensqualität und um die Natur, es geht vor allen darum, wie eng der Mensch mit der Natur verbunden ist.
Eine kleine, feine Geschichte voller Poesie.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Spannende Unterhaltung

Das Extrawurscht-Manöver
1

Privatdetektiv und Ex-Polizist Sven Schäfer wird beauftragt nach der verschwunden
Iris Gulden zu suchen. Als er nach drei Tagen ihre Leiche findet, macht er sich
große Vorwürfe. Seine Laune wird nicht ...

Privatdetektiv und Ex-Polizist Sven Schäfer wird beauftragt nach der verschwunden
Iris Gulden zu suchen. Als er nach drei Tagen ihre Leiche findet, macht er sich
große Vorwürfe. Seine Laune wird nicht besser, als er am Tatort einen
Mops vorfindet. Den einzigen Zeugen. Kommissarin Elsa Dorn ist nicht gerade
begeister als Schäfer ihr den Mops und einen riskanten Plan präsentiert.
Doch dieser Plan erweist sich als sehr wirkungsvoll und bringt alle in große Gefahr.

Franz Hafermeyer lässt den Leser des Krimis "Das Extrawurstmanöver“ bis
zuletzt im Dunklen tappen.
Der Spannungsbogen wird konstant hochgehalten,
so das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Der Autor hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Witzig und mit viel Situationskomik.

Natürlich trägt auch der fließende Schreibstil dazu bei, bzw.
auch die gut herausgearbeitet Charakteren sowie die Geschichte selbst.
Die Charaktere sind sehr lebensecht, die Gier und die Brutalität ist
sehr real und greifbar. Die Probleme der Ermittler sind sehr real.
Sven Schäfer ist ein vom Leben gebeutelter Mensch. Er steht sich oft selbst
im Weg. Elsa Dorn muss sich Ihrem Chef und Ihrer Mutter herumplagen.
Nichts ist so, wie es scheint. Jeder ist sich selbst der Nächste.

Das wunderschöne Cover verspricht gute und etwas harmlose Unterhaltung.
Aber es ist ein packender Krimi in dem u. a. Menschenhandel, Entführung,
Erpressung vorkommen.
Allerdings ist auch alles mit einer Prise Humor
versehen, so das man auch in einigen der spannenden Szenen schmunzeln muss.
Originell, witzig und auch amüsant zu lesen.

Ich fühlte mich wohl, hatte entsprechende Bilder vor Augen, wurde sehr gut unterhalten.
Besser geht es nicht.

Auch, wenn man die ersten Bände nicht gelesen hat,
kommt man sehr gut in die Geschichte rein.
Eine unbedingte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Lokalkolorit
Veröffentlicht am 29.10.2018

Die Thalheims und ihr Träume

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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Berlin im Mai 1945: Es ist die Stunde Null, die Stadt liegt ebenso in Trümmern wie die Seelen der Menschen.
Auch das Kaufhaus Thalheim am Ku'damm ist zerstört.
Fassungslos stehen die drei Schwestern Rike, ...

Berlin im Mai 1945: Es ist die Stunde Null, die Stadt liegt ebenso in Trümmern wie die Seelen der Menschen.
Auch das Kaufhaus Thalheim am Ku'damm ist zerstört.
Fassungslos stehen die drei Schwestern Rike, Silvie und Florentine vor der
Ruine des einst so stolzen Familienunternehmens.
Doch Rike, die Älteste, hat einen Traum:
Sie will das Kaufhaus wieder aufbauen und mit raffinierten Stoffen
und neuesten Modekreationen Farbe in das triste Nachkriegsberlin bringen.
Nach der Währungsreform scheint es tatsächlich aufwärts zu gehen,
die Menschen hungern nach Konsum und schönen Dingen.
Doch die neuen Zeiten bringen neue Probleme.
Als ein dunkles Geheimnis zutage tritt, das ein unrühmliches Licht
auf das Kaufhaus und seine Geschichte wirft, müssen die Schwestern erkennen,
dass die Vergangenheit noch immer lebendig ist…

Brigitte Riebe hat einen wunderbaren, mitreißenden Schreibstil.
Sie hat es geschafft die schwierige Zeit von 1945 - 1951 in eine
Familiengeschichte einzubinden.
Zeitgeschehen wird spannend und interessant verpackt wieder gegeben.
Der Leser wird in die Geschichte entführt, mit vielen aha-Momenten
und den entsprechenden Bildern vor den Augen.
Die Charaktere sind alle so lebensecht und man lebt und leidet mit
ihnen. Hofft und bangt und ist froh, dass man diese Zeit nicht miterleben
musste. Das Ende ist offen und macht Lust auf mehr.
Sehr schön und auch hilfreich ist die Zeittafel am Ende des Buches.
Eine sehr gelungene Zeitreise in die sogenannten Wirtschaftswunderjahre.

Veröffentlicht am 26.10.2018

Eine außergewöhnliche Frau

Hemingway und ich
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Klappentext:

Eine große Liebe vor der bedrohlichen Kulisse des Zweiten Weltkriegs:
Eine außergewöhnliche Geschichte von Ernest Hemingway und seiner dritten Frau,
der berühmten Kriegsreporterin Martha ...

Klappentext:

Eine große Liebe vor der bedrohlichen Kulisse des Zweiten Weltkriegs:
Eine außergewöhnliche Geschichte von Ernest Hemingway und seiner dritten Frau,
der berühmten Kriegsreporterin Martha Gellhorn.
Als Martha sich haltlos in den zehn Jahre älteren Ernest verliebt, ist sie gerade achtundzwanzig Jahre alt.
An seiner Seite legt sie den Grundstein für ihre Karriere
als Autorin.
Doch als Ernest immer größere Erfolge feiert, muss Martha sich
entscheiden:
Möchte sie die Frau eines weltberühmten Mannes sein oder ihren eigenen Weg gehen?

Fazit:

Paula McLain hat einen wunderbaren klaren Schreibstil.
Ohne großen Pathos beschreibt sie die Beziehung Martha Gellhorns
zu Ernest Hemingway und ihr außergewöhnliches Leben.
Martha Gellhorn, Tochter einer frühen Vorkämpferin für die Frauenrechte, im Leben wie in der Liebe eine Draufgängerin.
Die Charaktere und das Leben mit Hemingway wird wunderbar beschrieben.
Alles wird sehr präzise eingefangen.
Die Autorin schafft es den Leser sehr geschickt in die Geschichte einzubinden.
Der Grad zwischen Fiktion und Realität ist sehr gut gelungen.
Leider ist es schwer mit der Hauptcharaktere warm zu werden,
sie bleibt sehr unterkühlt und es ist schwierig Zugang zu ihr zu finden.
Dazu sind einige Abschnitte sehr langatmig und zu ausschweifend geraten.
Alles in allen aber ein interessanter Roman über eine außergewöhnliche Frau.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Bilanz einer Ehe

Schnee in Amsterdam
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Klappentext:

Ein älteres Ehepaar aus Glasgow, Gerry und Stella Gilmore, fliegt
für ein verlängertes Wochenende nach Amsterdam.
Die kleine Reise soll die beiden aufmuntern,
sie wollen die Stadt erkunden ...

Klappentext:

Ein älteres Ehepaar aus Glasgow, Gerry und Stella Gilmore, fliegt
für ein verlängertes Wochenende nach Amsterdam.
Die kleine Reise soll die beiden aufmuntern,
sie wollen die Stadt erkunden und etwas für ihre Ehe tun.
Sie lieben sich noch, man kennt einander samt allen kleinen Fehlern -
aber in den vier Tagen treten tiefe Risse in ihrer Beziehung zutage.
Und es wird klar, dass Stella einen ganz eigenen Plan verfolgt.

Fazit:
Der Autor hat eine wunderbare Art zu schreiben.
In ruhigen Worten wird hier eine langjährige Ehe beschrieben.
Höhen und Tiefen werden ausgelotet.
Es geht um lang gehegte Träume die nicht in
Erfüllung gehen und um die Verarbeitung der Vergangenheit.
Eine sehr tiefe und menschliche Geschichte um die Liebe und das Leben.
Die Charaktere sind wunderschön beschrieben und ihre Handlungen sind voller Tragik und Lebenserfahrung.
Ein unaufgeregter Roman der aber von vielen bezaubernden Momenten geprägt ist.
Dem Charme dieses Buches kann man sich kaum entziehen.
Eine stille und sehr menschliche Bilanz einer Ehe.
Einfach Zauberhaft!
Eine klare Leseempfehlung.