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Veröffentlicht am 01.08.2024

Schöner Roman mit Tiefgang

Die Frühstücksfrauen - Ein Geheimnis in Pommern
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Erzählt wird in zwei Zeitsträngen.
Einmal aus der Sicht der Tochter Marlene. Sie lebt mit ihrer kleinen
Tochter, getrennt von ihrem Mann. Hat noch nicht so richtig ihren Lebensweg gefunden.
Auf jeden Fall ...

Erzählt wird in zwei Zeitsträngen.
Einmal aus der Sicht der Tochter Marlene. Sie lebt mit ihrer kleinen
Tochter, getrennt von ihrem Mann. Hat noch nicht so richtig ihren Lebensweg gefunden.
Auf jeden Fall hadert sie sehr mit ihrer Mutter.
Die kommt ihr sehr kalt und gefühllos vor. Marlene fühlt sich ungeliebt.
Zum Glück hat sie ihre Frühstücksfreundinnen. Die sind immer für sie
da.
Edith hat ein Leben lang ihr Herz verschlossen. Alles, was früher war, wurde weggedrückt. Jetzt im Alter holt sie die Vergangenheit in Form von Träumen wieder ein.
Eine lebendige Geschichte, die den Leser in eine längst vergangene Zeit entführt.
Diese Geschichte um eine Familie und ihr Schicksal ist sehr
einfühlsam und auch spannend erzählt. Das Leben in Pommern
und die spätere Vertreibung. Überhaupt, was es bedeutet aus seinem
Leben gerissen zu werden.
Dieser Roman erhält sehr viel Lokalkolorit. Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Ein gelungenes Buch, das zeigt, was eine Vertreibung aus der Heimat für Folgen hat. Auch für die nachfolgenden Generationen.
So macht Geschichte Spaß.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2024

Mördersuche in Jämtland

Im Unterholz
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Das Cover ist sehr hübsch und passend.
Die Schreibweise ist sehr detailliert und nimmt den Leser mit in die
Einsamkeit Jämtlands. Es gibt dort wenig Einwohner, viele Wälder und Anfang September ...

Das Cover ist sehr hübsch und passend.
Die Schreibweise ist sehr detailliert und nimmt den Leser mit in die
Einsamkeit Jämtlands. Es gibt dort wenig Einwohner, viele Wälder und Anfang September ist der Winter schon greifbar.
Die Charaktere sind wunderbar beschrieben. Z.b. Vera, eine
ehemalige Journalistin, deren Arbeitsstelle bei der hiesigen Zeitung weg gespart wurde.
Sie arbeitet zurzeit als Hilfslehrern. Ist demotiviert und
antriebsarm. Langsam fängt sie an sich mit dem Fall zu beschäftigen.
Man spürt ihre Zerrissenheit zwischen Ermittlungen und Privatleben.
Dazu erhält dieser Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Überhaupt wird alles sehr detailliert dargestellt.
Verliert sich allerdings etwas in den sehr ausführlich beschriebenen
Landschaftsbeschreibungen.
Das nimmt leider etwas die Spannung.
Alles in allem ist ein guter solider Krimi.
Sehr gut geschrieben und übersetzt.

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Veröffentlicht am 20.07.2024

Humoriger Küstenkrimi

Der tote Kurschatten von Sylt
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Dieses Mal bleibt der Kultpolizist Jupp Backes in seinem gemütlichen
Hirschweiler im Saarland.
Dafür überredet er seine Schwiegermutter Katharina Bohneberger,
genannt Käthe, zu einer Reha auf Sylt. Käthe ...

Dieses Mal bleibt der Kultpolizist Jupp Backes in seinem gemütlichen
Hirschweiler im Saarland.
Dafür überredet er seine Schwiegermutter Katharina Bohneberger,
genannt Käthe, zu einer Reha auf Sylt. Käthe muss mal so richtig
durchatmen. Ihre lädierte Seele baumeln lassen.
Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Gleich bei ihrer
Ankunft stolpert Käthe über eine Leiche. Die Klinkleitung will das
aber unter den Teppich kehren. Aber nicht mit Käthe, bei der gleich
alle Alarmglocken schlagen. Bei ihren Ermittlungen lernt sie den
ehemaligen Inselpolizisten Hinnerk kennen. Gemeinsam begeben
sich die beiden auf Mörderjagd.

Dieser Kriminalroman besticht wieder durch den herrlichen Wortwitz.
Der Humor ist wie immer im Vordergrund.
Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas muss man immer wieder schmunzeln
oder sogar lachen.
Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Käthe bei den Ermittlungen zu begleiten, macht großen Spaß.
Die nimmt kein Blatt vor den Mund.
In ihrer eigenen erfrischend-skurrilen Art schafft sie alles und
jeden.
Alle Figuren sind wunderbar gezeichnet, mit lebensechten
Charaktereigenschaften.
Dazu kommt die Situationskomik, die einen immer wieder schmunzeln lässt.
Die lebendigen Ortsbeschreibungen und der gekonnte Spannungsbogen ergänzen
sich perfekt.
Man merkt dem Krimi an, dass der Autor viel Gefühl in seine
Geschichte gepackt hat, Land und Leute kennt und vor allem liebt!
Durch den authentischen und atmosphärisch mitreißenden Erzählstil sorgt er
für ein originelles und sehr humorvolles Leseerlebnis.
Die Spannung kommt auch nicht zu kurz.
Besser geht es nicht.
Kurzum, ein richtig guter Krimi mit ganz viel Humor und Lokalkolorit,
der sich unheimlich gut liest, spannend ist und Spaß macht.
Eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Anregend und Lehrreich

Ashwagandha
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Ashwagandha ist eine der ältesten Heilpflanze der Welt und ich kannte sie bisher nicht.
Nach einer sehr interessanten Einleitung gibt es viel Wissenswertes über Ashwagandha.
Die Pflanze ist sehr vielseitig ...

Ashwagandha ist eine der ältesten Heilpflanze der Welt und ich kannte sie bisher nicht.
Nach einer sehr interessanten Einleitung gibt es viel Wissenswertes über Ashwagandha.
Die Pflanze ist sehr vielseitig einsetzbar. Innerlich wie äußerlich.
Das wird auch klar und verständlich erklärt und beschrieben.
Dazu gibt es etliche Rezepte und Dosierungen, die mit vielen schönen Fotos ergänzt werden.
Die schönen Illustrationen lockern das Gelesene auf.
Das Lesebändchen ist dabei sehr hilfreich.
Die Autorin überzeugt mit vielen wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Auch Erfahrungsberichte fehlen nicht.
Ein sehr anregendes, vor allem lehrreiches Buch.

Veröffentlicht am 05.07.2024

Eine wundervolle Familiengeschichte, großartig erzählt

Eifelfrauen: Der Ruf der Nachtigall
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Altenburg 1945,

der Krieg ist vorbei und alle versuchen wieder ein normales Leben zu führen. Auch Klara und Mia, die mittlerweile zu jungen Frauen herangewachsen sind. Die Schwestern sind unzertrennlich, ...

Altenburg 1945,

der Krieg ist vorbei und alle versuchen wieder ein normales Leben zu führen. Auch Klara und Mia, die mittlerweile zu jungen Frauen herangewachsen sind. Die Schwestern sind unzertrennlich, unterscheiden sich aber wie Tag und Nacht. Nicht nur äußerlich. Klara, rotblond, nachdenklich und in sich gekehrt. Nur wenn sie singt, ist sie ganz bei sich und kann die Welt um sich vergessen. Mia, dunkelbraun, selbstbewusst und ungezwungen. Beide sehnen sich nach Liebe und Freiheit. Als der tschechische Flüchtling Pavel in dem Eifeldorf Schutz sucht, nimmt das Leben der Schwestern eine unerwartete Wendung.

Auch im zweiten Band wird das Lebensgefühl und der Zeitgeist wunderbar wiedergegeben. Brigitte Riebe beherrscht die Kunst, eine fiktive Familie in die historischen Ereignisse dieser Zeit einzubinden wie keine Zweite. Dazu tragen ihre genausten Recherchen und auch ihr wunderbarer Schreibstil bei. Zeitgeschehen wird spannend und interessant verpackt wieder gegeben. Der Leser wird in die Geschichte entführt, mit vielen Aha-Momenten und den entsprechenden Bildern vor den Augen. Die schwere Nachkriegszeit und vor allem der Hungerwinter 1946/47. Es war einer der kältesten Winter in Deutschland. Viele Häuser waren zerstört, es gab zu wenig Nahrungsmittel und kaum Heizmaterial. Trotz Lebensmittelrationierung überlebten viele die Eiseskälte nicht. Aber die Menschen hatten einen starken Überlebenswillen und packten an. Besonders schön ist auch, dass die Eifler Traditionen und Bräuche in diesem Roman lebendig werden.

Das Buch lädt zum Träumen ein und ist sehr mitreißend. Man lebt und leidet mit den Charakteren. Sie sprühen vor Leben, sodass man das Gefühl hat, sie wahrhaft zu kennen und die Geschichte gemeinsam mit ihnen zu erleben. Eine wundervolle Familiengeschichte, großartig erzählt. Feinfühlig, bildhaft und atmosphärisch dicht.

Auch optisch macht das Buch viel her. Das Cover hat einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Die Kapitel sind sehr hübsch gestaltet.

Eine unbedingte Leseempfehlung!

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