Der Roman "Königreich der Schatten: Die wahre Königin" von Sophie Jordan hat 249 Seiten und kostet als eBook 13,99€, als Hardcoverbuch auch für 18€ erhältlich.
Es ist der 1. Band und Auftakt zur "Königreich der Schatten" Reihe.
Inhalt:
Solange sich Luna erinnern kann, herrscht seit 17 Jahren Dunkelheit über das Land Relhok und seine Bewohner. Finsterirdische und anderen Kreaturen bevölkern das Land und kaum ein Ort scheint sicher zu sein.
Doch sicher im Turm und begleitet von Perla und Sivo lebt Luna ein gutes und fröhliches Leben. Denn als wahre Königin von Relhok muss sie für tot gehalten werden, um eines Tages den Verräter vom Thron zu stoßen und ihr Erbe anzunehmen. Aber als ihr Leben in Gefahr scheint muss sie die Hilfe von Fowler, einem Waldläufer annehmen. Auf ihrer Reise zu einem sicherem Ort müssen sie viele Hindernisse und Gefahren ins Auge blicken, aber kann Luna Fowler vertrauen?
Meine Meinung:
Mit diesem Band hat Sophie Jordan bei mir direkt ins Schwarze getroffen. Das ist mein erstes Buch von ihr, aber hoffentlich und wahrscheiblich wird es auch nicht mein Letztes bleiben!
Das Buch wurde flüssig und aus der Ich-Perspektive von abwechselnd Luna und Fowler geschrieben.
Ich bin relativ schnell und leicht ins Buch gekommen und der Geschichte gekommen.
Zu Beginn musste ich ernsthaft wegen des Settings an eine andere Version von Rapunzel denken (Turm, nutzen kaum den Eingang, Luna hat langes Haar wenn auch nicht rapunzellang oder blond,... ), da schon ein paar Ähnlichkeiten zutreffen, aber zum Glück hat sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung weiterentwickelt, dessen Verfolgung ich nicht genug bekommen konnte!
Die Geschichte spielt ganz in einer anderen Welt, in der die Sonne vollkommen durch die Sonnenfinsternis bedeckt ist und die Welt von seltsamen Kreaturen, den Finsterirdischen bevölkert ist. Nur zu Mitterlicht, der einzigen Tageszeit, in der ein Funken Sonnenlicht durchdrang, verschwinden die Finsterirdischen in die Erde. Aber auch diese Tageszeit ist nur von kurzer Dauer, bis Dunkelheit wieder über das Land herrscht.
Es ist spannend zu wissen, wie so eine Welt aussehen könnte und wie die Menschen in so einer Welt tun müssen, um zu überleben. Denn das ist es: Ein Kampf um Nahrung, Trinken und dem Überleben vor allerlei Wesen, besonders gilt das, wenn man in den Wäldern reist ohne den Schutz einer Stadt.
Die Kreaturen, die Sophie Jordan extra für das Buch erschaffen hatte, finde ich gut getroffen. Dabei erinnern mich die Finsterirdischen ein wenig an Herzlose aus dem Spiel Kingdom Hearts (ist nur meine Meinung).
Denn wenn ich mir solche Wesen und ihre Art vorstelle, wären es ganz sicher Herzlose, die alles und jeden angreifen und verschlingen.
Aber auch die muttierten Tiere, die infolge der Finsternis lernen mussten sich anzupassen finde ich interessant, obwohl ich mir Baumwölfe - Wölfe die angeblich Dank der Evolution auf Bäume klettern können so wie Affen- nicht wirklich vorstellen kann.
Zu den Figuren:
Luna war mir von Anfang an sehr sympathisch und umso mehr wurde ich vollends überrascht, als es nun hieß, dass sie etwas nicht hat, das für gewöhnlich ein normaler Mensch besitzt (Spoiler sind doof, deswegen bleibt das vorerst ein Geheimnis, am besten selber lesen, um dem auf die Schliche zu kommen).
Dennoch ändert das nichts daran, dass sie in irgendeiner Weise benachteiligt ist, vielmehr gleicht sie es mit anderen Dingen aus, die sie zu dem machen, die sie im Buch ist.
Da sie von klein auf im Turm gelebt hat und selten raus kam, ist sie sehr weltfremd und das merkt man auch im Laufe des Buches.
Aber diese Naivität legt sich bald und ich bin froh, dass diese Welt, in der Fowler viel zu lage gelebt hat, sie nicht so distanziert werden lassen und sie immer noch sie selbst ist.
Nur weil sie ein Mädchen ist und vielleicht ungefährlich aussieht, sollte man sie nicht unterschätzen. Sie wurde gut von Sivo ausgebildet und ganz sicher ist sie alles nur nicht hilflos.
Nicht nur einmal hat sie wegen ihres ausgeprägten Gehörsinns Fowler und ihr das Leben gerettet...
Fowler ist so der typisch verschlossene Kerl, der durch die Begegnung seiner neuen Liebe sich verändert und dessen harte Schale weich wird. Kurz gesagt: Harte Schale, weicher Kern.
Und in der Tat, das trifft auf ihn zu, nicht umsonst hat er bis zum heutigen Tag überlebt, was er seiner Reflexe, Instinkte und seiner Zähigkeit zu verdanken hat.
Während Luna noch sehr naiv ist, ist Fowler schon mehr als nur vertraut in dieser korrupten Welt und kennt ihre Gefahren, die nicht nur von den Finsterirdischen ausgehen.
Doch wie jeder andere auch, hat auch er seine Geheimnisse, die er nicht preisgeben kann...
Negatives zum Buch ist vielleicht nur eine Sache, über der man sich streiten kann: Der Cliffhänger.
Am Ende des Buches wird man leider mit so einem Cliffhänger konfrontiert, aber ich finde ihn nicht so tragisch, denn dadurch steigert sich mein Interesse, was im 2. Band alles passieren wird.
Und da wären noch die unendliche Vielfalt an Fragen, die mich während des gesamten Buches quälen wie z.B. woher die Finsterirdischen kommen, ob Allu tatsächlich existiert, usw. Bei Reihen sind diese Fragen aber selbstverständlich und wie der Cliffhäbger animieren sie zum Kauf des 2. Bandes.
Mein Fazit:
Alles in allem fand ich das Buch einfach nur mega!
Ich konnte es kaum aus der Hand legen und musste immer wieder weiterlesen, um zu wissen wie es weitergeht.
Die Konzepte des Buches waren auch interessant wobei eher die Welt in der sie spielt für mich eine neue Entdeckung war, als die bekannten Flirtereien.
Natürlich sind mir im Buch auch viele unbeantwortete Fragen aufgefallen, die sich hoffentlich in den folgenden Büchern klären.
Ich kann das Buch allen, besonders Mädchen ab 14 Jahren empfehlen. Und natürlich auch Erwachsene werden sich prima in dem Buch zurechtfinden und ich bin mir sicher: Es genauso sehr lieben wie ich!
Meine Bewertung: 5 Sterne