Romantik mit viel Emotion und Spannung
Everything I Didn't SayIch habe den Roman „Everything I didn’t say“ von Kim Nina Ocker durch die Teilnahme an einer Leserunde der „Lesejury“ erhalten und muss sagen, nach den ersten Seiten der Leseprobe war ich bereits schockverliebt. ...
Ich habe den Roman „Everything I didn’t say“ von Kim Nina Ocker durch die Teilnahme an einer Leserunde der „Lesejury“ erhalten und muss sagen, nach den ersten Seiten der Leseprobe war ich bereits schockverliebt. Das bunte Cover hat mich direkt angesprochen und ich bin äußerst glücklich, dass ich an dieser Leserunde teilhaben durfte.
Bereits nach wenigen Seiten bin ich in einen „Leseflow“ gekommen und wollte das Buch einfach nicht mehr weglegen, da die Storyline und die Charaktere mich nicht mehr loslassen wollten.
Der erste Teil des Buches spielt abwechselnd in der Gegenwart und vier Jahre zurück, als die Protagonistin Jamie ein Praktikum bei einer Serienproduktion in Chicago als Dramaturgin gemacht hat. In dieser Zeit trifft sie auf den sehr arrogant wirkenden Schauspieler Carter, der zwar äußerst abgehoben wirkt, aber leider nicht mehr aus ihren Gedanken verschwinden möchte. Und auch Carter selber, aus dessen Sicht Teile des Romans verfasst sind, kommt nicht mehr wirklich von Jamie los. Zwischen den beiden knistert es gewaltig bis sie sich auf einer Jubiläumsfeier nahekommen und eine gemeinsame Nacht verbringen.
Diese eine Nacht reicht jedoch aus, um Jamies Leben auf den Kopf zu stellen, sie wird schwanger und lange Zeit erfährt man als Leser nicht, warum Jamie aus Chicago geflohen ist und ihre Tochter ohne Carters Beistand großzieht.
Diese Handlungen in der Vergangenheit werden durch Sequenzen aus der Gegenwart unterbrochen, welche einen auf das Chaos geben, wenn Jamie und Carter plötzlich im zweiten Teil des Romans miteinander leben und ihre Differenzen beseitigen müssen.
Mir hat „Everything I didn‘t say” so gut gefallen, da ich finde, dass die Charaktere sehr gelungen konzipiert sind. Im Verlauf der Handlung wandelt sich das Bild, das man als Leser von Carter erhält, vom absolut arroganten Schauspieler, zu einem sehr einfühlsamen, verantwortungsbewussten Familienmenschen und auch die Art und Weise wie viele Nebencharaktere und deren eigenen Geschichten dargestellt werden ist einfach nur hammer.
Meinen absoluten Respekt hat aber immer noch Jamie. Die Protagonistin musste in ihrem Leben so viel durchmachen, alleine mit Geldnöten und der Unterstützung von Vater und Bruder ist es ihr gelungen ihre kleine Tochter großzuziehen und dabei auch noch ihr Studium zu managen. Die Tatsache, dass sie in fast allen Situationen immer zu erst an ihre Tochter denkt und sogar dazu bereit ist auf ihr eigenes Glück mit Carter zu verzichten, um das Risiko, ihre Tochter verlieren zu können zu umgehen, zeugt meiner Meinung nach von einem unfassbaren Verantwortungsbewusstsein.
Alles in allen kann ich den Roman von Kim Nina Ocker an alle Romantikfans nur weiterempfehlen, der Autorin ist es gelungen eine wundervolle Liebesgeschichte zu Papier zu bringen, die viel Spannung und Emotionen in sich birgt, ohne dabei zu kitschig zu wirken.
Und was mir natürlich besonders gefällt: In der Danksagung wird ein zweiter Teil angedeutet 😉.