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Veröffentlicht am 01.03.2023

Dritter Teil der Rachejagd – der Höhepunkt und die Auflösung!

Rachejagd - Zerstört
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Und es geht gleich spannend weiter: Bereits im Prolog wird an die gemeinsame Schulzeit erinnert – Anna, Nick, Roger, Paigne. Vier Freunde, die eng zusammen waren und viel gemeinsam erlebten... Vor 15 Jahren. ...

Und es geht gleich spannend weiter: Bereits im Prolog wird an die gemeinsame Schulzeit erinnert – Anna, Nick, Roger, Paigne. Vier Freunde, die eng zusammen waren und viel gemeinsam erlebten... Vor 15 Jahren. Roger ist bereits tot (im zweiten Teil). Leben noch drei...

Da ist jemand misshandelt worden, ein Samuel. Der voller Hass ist, dazu ist er ein reicher Kerl (Geld verdirbt bekanntlich den Charakter, oder?). Ob er der Strippenzieher ist, der jenige, der alles so gemein aus Rache eingefädelt hatte und all' diese Menschen ermorden ließ, der 'Werkzeuge' manipulierte und so gut wie jeden ans Messer lieferte?

Schlag auf Schlag passieren wieder schreckliche Dinge, Vorfälle mit Mord und Totschlag, mit Feuer und Nervengas. Wieder werden Freunde ermordet, wieder gibt es viel Leid und Schmerz. Genauso wie es der Strippenzieher will... er, der Rächer.

Doch einfach ist es eben nicht – denn auch hinter den Kulissen wird manipuliert und an den Strippen gezogen. Wer ist denn nun wirklich?

Ein Werk über 1.200 Seiten dermaßen spannend aufzuziehen, verlangt ganz schön ausgefeilte Techniken, Strategie und Disziplin. Immer wieder tauchen Namen auf, die bereits in den früheren Bänden behandelt wurden (jedoch – so verstehe ich es – sind die Bände unabhängig von einander lesbar, man versteht schon was früher passierte; wobei ich natürlich alle Bände kenne)

Nica Stevens und Andreas Suchanek, das Autorenpaar, haben wirklich ein ausgefeiltes Werk präsentiert, das viele vergnügliche Lesestunden beschert. Eigentlich eher ein rauschhaftes Lesen, denn wer einmal begonnen hat in die Geschichte einzutauchen hat Probleme wieder nach Luftschnappend an die Oberfläche zu kommen. Es wird alles aufgetischt, was das Genre Thriller zu bieten hat – Grausames in die letzten Details ausgearbeitet. Aber auch unendliche Freundschaft (wirklich? Oder sind da auch Verräter dabei?)

Und dann fragt sich der lesende Mensch - könnte das in der Realität auch so passieren? Nein, ganz bestimmt nicht, denn so wie ich die deutsche Kripoarbeit mitbekommen habe, wird intensiv recherchiert. Und es gibt nicht den perfekten Mörder – eine Spur übersieht auch ein Perfektionist... Doch das hier ist ein Roman, Fiktion, und der Spannung wegen wird hier einiges stehengelassen, was – um es ganz klar zu sagen – die Ermittlungsbeamt:innen nicht übersehen würden. Die Dramatik ist unglaublich, aber wie gesagt – es ist Fiktion!

Ein Superthriller, der es wert ist, dass jede Seite gelesen wird.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Ben und der magische Waschbär Pele

Die Zauberkicker, 1, Anpfiff!
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Anpfiff, 1. Band der neuen Reihe 'Die Zauberkicker'
kickerkids des Olympia Verlags

Ein Junge, Ben, auf dem Titelbild. Dahinter sein Maskottchen, ein Waschbär. Ebenfalls im Trikot. Ein Hingucker!

Das ...

Anpfiff, 1. Band der neuen Reihe 'Die Zauberkicker'
kickerkids des Olympia Verlags

Ein Junge, Ben, auf dem Titelbild. Dahinter sein Maskottchen, ein Waschbär. Ebenfalls im Trikot. Ein Hingucker!

Das Inhaltsverzeichnis hat es in sich, lustige Kapitelüberschriften. Ohne Mädchen? Keine kickenden Mädchen? Doch, es sind auch Mädchen in diesem Sportinternat...

Allein schon der Einstieg: Nie mehr Nr. 2 (womit Ben von seinem bisherigen Trainer - eine richtige Flasche, der nicht auf die Jugend losgelassen werden dürfte - gehänselt wurde), Ein verhextes Spiel, Ein seltsames Gerücht, Ein geheimnisvoller Brief, Im Gedankenkarussell, Waschbär im Glas - macht neugierig.

Nach dem Spiel auf dem Bolzplatz, wo Benno Megastar und sein Trainerpapa Ben wieder gemoppt haben, geht Ben nach Hause – tief frustriert. Denn er träumt von einer Fußballkarriere. Zu Hause wartet seine kleine Schwester mit einem Brief auf ihn, den Ben aber nicht ernst nimmt und deswegen an seine Kaninchenverliebte Schwester Elli zum Bemalen gibt. Doch bevor der Brief in der Versenkung verschwindet, fällt der Familie auf, dass Ben eingeladen wurde für Auswahlwochen in der Fußball Akademie in Tannwald. Auf einem Schloss! Na dann!

Benno Megastar, der sich schon als großer Fußballer sieht mit seinem SUV fahrenden Trainerpapa, besitzt eine starke Namensähnlichkeit zu Ben und da denken doch tatsächlich welche, dass der Einladungsbrief eigentlich für Benno Megastar gewesen sei...nur Ida, die Schwester von Benno Megastar, ist nett und die findet ihren Bruder doof.

Ben ist auch unsicher, ob wirklich er für die 10 Probetage eingeladen worden war oder Benno. Doch dann passieren ganz tolle Sachen. Ben lernt Taylor kennen, und die anderen Jungs in der Probezeit. Als Ben Herrn Wolpertinger trifft, den Internatsleiter, wird es auf einmal magisch mit Tiergeistern.
Ausgerechnet mit Robin teilt Ben sein Zimmer, die beiden mögen sich nicht... Alle, die in Tannwald arbeiten, sind so ein bißchen anders, haben nicht alle Nadeln an der Tanne...Leider gibt es auch hier einen Bully – Victor.
Ben geht durch Höhen und Tiefen, doch zunehmend dominieren die Höhepunkte...

Die Schwarzweiß - Zeichnungen sind ganz nett, lediglich manchmal haben Ben und die anderen Jungs so Glubschaugen, aber sonst sind die Zeichnungen niedlich.
Liest sich schnell und einfach, motiviert Jugendliche auch mal etwas Ungewöhnliches zu probieren... ein Mutmacherbuch!

122 Seiten. Band 2 der Reihe steht auch schon: Ausgedrippelt!

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Ellie aus dem Spatzenclan

Skyborn – Die Goldflügel-Prüfung
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Das Umschlagsbild ist ansprechend, kräftige Farben, diese goldig glänzenden Flügel, und tolle Illustration - online ( In der Leseausgabe jedoch heißt es 'cover noch nicht final' und es wirkt blasser als ...

Das Umschlagsbild ist ansprechend, kräftige Farben, diese goldig glänzenden Flügel, und tolle Illustration - online ( In der Leseausgabe jedoch heißt es 'cover noch nicht final' und es wirkt blasser als online). In einer Buchhandlung würde ich nach dem Buch greifen, weil mich der geflügelte Umschlag neugierig macht, mit diesem gut dargestellten Klappentext sowieso - was verbirgt sich hinter der Geschichte...'das größte Abenteuer ihres Lebens'. Der erste Band einer Serie namens 'Skyborn'...

Der Schreibstil ist spannend und leicht zu lesen. Die Geschichte beginnt aufregend: Nox verfolgt, wird verletzt; Ellie im Wettbewerb, Gemeinheiten ausgesetzt; die beiden finden sich. Die Protagonistin Ellie ist mir sofort sympathisch geworden (ein Spatz, der sich behaupten möchte). Ellie und Nox sind zwei interessante Charaktere, und einige andere geflügelte Wesen, die später auftauchen, ebenso...Vogelwesen als Synonym für Menschenwesen?

Mit dem Lesen ist das so eine Sache, man möchte nicht mehr aufhören zu lesen.

Die Geschichte der kleinen Ellie, die ihre Eltern verloren hat. Gargols, steinerne fliegende Wesen, haben sie getötet. Alle Wesen im Buch tragen Flügel und gehören zu bestimmten Clans. Es gibt die Hochclans und die niedrigeren Clans, jeder hat seine Position in der Gesellschaft. Ellies reist in die Hauptstadt, um eines der Freilose für den Goldflügel Wettbewerb zu ergattern. Doch ihr Weg ist steinig und gefahrenvoll.

Starke Charaktere, die über sich hinaus wachsen müssen. Guter Auftakt der Serie. Freunde, die zusammenhalten. Es wird noch einiges passieren, in der nächsten Ausgabe, und vermutlich wird die Gesellschaft mächtig ins Wackeln geraten.
Und das Wichtigste, was junge Menschen aus dem Roman lernen können: Egal, wo du stehst im Leben, egal, wo du hineingeboren wurdest - gib' einfach nicht auf!
Ein Mutmacherbuch!

Von Scholastic Press gibt es von der Autorin Jessica Khoury in der Serie 'Skyborn' bereits zwei Folgebände (bisher nur in Englisch): The Call of the Crow, Phoenix Flight

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Almas zweiter Fall – die Telefonistin

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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Baden-Baden,1924, Kurhaus: Dieses Mal sind die beiden jungen Frauen, Alma und Emmi (ihre Mitbewohnerin), direkt involviert. In der Stadt dreht sich alles um Ägypten. Außergewöhnlich sorgt die Oper Aida ...

Baden-Baden,1924, Kurhaus: Dieses Mal sind die beiden jungen Frauen, Alma und Emmi (ihre Mitbewohnerin), direkt involviert. In der Stadt dreht sich alles um Ägypten. Außergewöhnlich sorgt die Oper Aida und der danach folgende Ball 'Nacht am Nil' für Aufregungung in der mondänen Stadt Baden-Baden.

Die lebenslustig Emmi hat ihren alten Freund namens August und von Beruf Filmvorführer abserviert für den Tenor der Oper Aida. August dreht fast durch vor Eifersucht. Alma versucht ihn abzulenken, doch ihr gelingt das kaum, August schäumt vor Wut.
Am frühen Morgen nach diesem außergewöhnlichen Ball stehen zwei Polizisten in der kleinen Mansardenwohnung von Alma und Emmi, um sie zu befragen. Wo ist August? Denn dieser steht im Verdacht den neuen Verehrer – den Tenor Wilhelm - erschlagen zu haben.

Alma hält sich von Kriminalkommissar Ludwig Schiller fern (die zarten Liebesbanden aus Band 1 der Reihe), denn Schiller ist es ernst mit ihr. So gerne Alma auch Ludwig Schiller mag, es geht nicht, denn verheiratete Frauen dürfen nicht als Telefonistin arbeiten (Beamtinnen Zölibat). Alma liebt ihren Beruf und will eine eigenständige Frau bleiben. Eine moderne Frau, das betont sie auch gegenüber ihrer Mutter. Doch bei dem Todesfall im Kurhaus trifft Ludwig Schiller wieder auf Alma und gibt ihr den dringenden Rat, sich aus den Ermittlungen raus zu halten. Woran Alma sich natürlich nicht hält...

Im Jahr 1924, die Inflation ist abgewendet, doch die politische Situation steht im Begriff abzustürzen. Nazis und Rechtsextreme werden auch in staatlichen Strukturen (Polizei) aktiver, dort wo Ludwig arbeitt und das macht ihm zu schaffen...

Wieder ein historischer Krimi mit viel Lokalkolorit. Wer Baden-Baden kennt, liebt oder einfach nur besser kennenlernen möchte – dem sei dieses Buch des Autorinnenpärchens Charlotte Blum ans Herz gelegt. Es muss nicht immer Berlin sein, auch ein kleines Städtchen wie Baden-Baden hat Charme, 'crime' und Kulturabenteuer...Aber achten Sie bitte auf Ihre 'Geldkatze' (so der mittelalterliche Begriff für Portemonnaie), denn Baden-Baden 'beliebt' Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen...

Gut lesbar und gelungene Unterhaltung; für Lesende mit Ortskenntnissen zudem mit großem Wiedererkennungswert. Das Umschlagsbild – die gleiche junge Dame wie beim ersten Band – farblich mit einem knalligen Türkis unterlegt. Band Nummer 3 mit Alma Täuber erscheint noch 2023.
Es scheint, dass 'Charlotte Blum' bereits einen Fanklub hat...

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Sibirien – Sibir – Tosaq

Sibir
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Der Vater malt diese drei Worte Sibirien – Sibir – Tosaq mit dem in den Tee getunkten Finger auf den staubigen Tisch.

Die Tochter Leila macht sich auf die Reise der Lebensgeschichte ihres Vaters nachzugehen. ...

Der Vater malt diese drei Worte Sibirien – Sibir – Tosaq mit dem in den Tee getunkten Finger auf den staubigen Tisch.

Die Tochter Leila macht sich auf die Reise der Lebensgeschichte ihres Vaters nachzugehen. Er sei an Demenz erkrankt und verliere seinen Verstand, sagt die polnisch stämmige Mutter, sagt selbst der Hausarzt und die Einweisung soll bald erfolgen. Nun geht es um die Vater - Tochter – Beziehung.

Josef Ambacher - 1945 als Zehnjähriger von der Sowjetarmee zusammen mit seiner Familie verschleppt. In Kasachstan erlebt die Familie eine schlimme Zeit. Der kleine Josef lernt dort jedoch zurecht zu kommen. Armut, kaum Essen und eine lebensfeindliche Umwelt verlangen Höchstleistungen ab von denjenigen, die überleben wollen. Denn das Überleben steht zuvorderst.

1990 Deutschland, Niedersachsen, Mühlheide: Die Vergangenheit taucht in Josefs Erinnerung wieder auf. Die Sowjetunion existiert nicht mehr und bringt Spätaussiedler in die Stadt. Josefs Tochter steht an seiner Seite, um die Geister der Vergangenheit zu bändigen.

Das Buch ist Literatur. Obwohl gut zu lesen, macht der Text natürlich nachdenklich. Es geht schließlich um ein Thema, das bislang noch nicht besonders thematisiert wurde – die Verschleppung von Deutschen nach Sibirien und ihre Rückkehr.

Titelbild – Aufsehen erregend, denn diese Zeichnung signalisiert bereits, dass das Buch ungewöhnlich ist. Eine Regenbogenforelle, die neugierig aus dem Wasser schaut, aber auch aussieht als ob sie verzweifelt nach Luft schnappt.

Sabrina Janesch, Rowohl Verlag, Berlin, Januar 2023 (Autorin von 'Die goldene Stadt', 'Katzenberge' und mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin)

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