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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2022

Ayurvedisch besser in das Frühjahr starten...

Easy Detox mit Ayurveda
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Easy Detox mit Ayurveda, Dana Schwandt & Stephanie Schnicke

„Kurz gesagt ist Ayurveda das Wissen vom Leben – das Wissen, wie unser Körper als Teil der Natur funktioniert und wie wir uns das zunutze machen ...

Easy Detox mit Ayurveda, Dana Schwandt & Stephanie Schnicke

„Kurz gesagt ist Ayurveda das Wissen vom Leben – das Wissen, wie unser Körper als Teil der Natur funktioniert und wie wir uns das zunutze machen können, für ein langes glückliches und gesundes Leben. Die Verdauung spielt dabei eine Hauptrolle“.

„Easy Detox mit Ayurveda“ der Autorinnen Dana Schwandt und Stephanie Schnicke hat mich vor allem wegen ‚Ayurveda‘ angesprochen, da ich mich mit Ayurveda schon beschäftigt habe. „In einer Woche zu mehr Energie und Leichtigkeit“ verspricht das Autorenduo. Das Buch ist sehr gut gestaltet, hochwertig und liebevoll gemacht, mit sehr schönen Fotos und Darstellungen der Autorinnen. Mir sind auch sofort die vielen schönen Farbfotos ins Auge gesprungen. Auf dem Umschlagsbild – die beiden sympathischen und herzlich lächelnden Autorinnen, das spricht an.

Das Buch ist in folgende Bereiche aufgeteilt: Ayurveda- und Detox Basics, Detox-Arten und Rezepte, Detox-Extras für Körper und Kopf, Nach dem Detox-Dranbleiben,

Für dieses Buch habe ich mir extrem viel Zeit genommen. Mit vielen Tipps starte ich nun in den Tag, mit einem Glas warmen Wasser, auch über den Tag verteilt trinke ich nun öfters warmes Wasser. Dann kommt das ‚porridge‘ Frühstück, Haferflocken in Wasser gekocht. Gibt viel Kraft. Und abends beende ich mein Hüngerchen mit Ofengemüse. Dazu kommt noch mein Intervallfasten mind. 13 Stunden, wenn es geht länger… allein die Beschäftigung mit dem Buch lenkt die Gedanken auf gesunde Ernährung. Angenehm den Darm entrümpeln und Gewicht verlieren…Es sind jede Menge gute Rezepte im Buch.

Es ist kein Buch zum schnell Durchblättern, sondern eher wie ein Nachschlagewerk, immer mal wieder darin lesen und Neues in sein Leben einbauen, zum Entschleunigen und wieder bei sich ankommen. Das Buch macht mir großen Spaß und bekommt einen prominenten Platz in meinem Bücherschrank, stets in Griffweite.

Große Empfehlung! Die Autorinnen haben auch ein eigenes Programm 'ichgold', was sich lohnt anzuschauen.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

wieder ein Gunnar Schwarz

Braves Kind (Thriller)
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Gunnar Schwarz schreibt interessante Krimis, die einem das Blut in den Adern stocken lassen. Vor allem mit aufregenden neuen Ideen. Auch auffällige Titelbilder ziehen immer die Aufmerksamkeit auf seine ...

Gunnar Schwarz schreibt interessante Krimis, die einem das Blut in den Adern stocken lassen. Vor allem mit aufregenden neuen Ideen. Auch auffällige Titelbilder ziehen immer die Aufmerksamkeit auf seine Bücher. Er stammt aus einer schreibenden Großfamilie.

Das neue Buch ist wieder ein Thriller, neu ist jedoch auch das Ermittlerduo: Die Familienfrau Sina Claasen, dazu kommt Eric Bartels (beziehungslos und der alles mitnimmt, was er bekommen kann).

Im Prolog wird ein Video beschrieben, was die Öffentlichkeit und die Kripo ziemlich mitnimmt. Ein auf dem Gesicht liegendes Kind, eine (vermeintliche) Kinderleiche, bei dem Kind liegt auch eine Puppe. Die Wellen der Entrüstung schlagen hoch.

Gleichzeitig wird von der Entführung und Misshandlung eines unbarmherzigen Politikers berichtet, der während der Folterungen nur noch auf einen schnellen Tod hofft. Mit Hilfe einer effizienten IT - Suchexpertin (die aber Sina Claasen nicht mag, weil sie ständig mit ihrem Teampartner flirtet und der auch noch darauf eingeht) wird bald lokalisiert, wo die Kindesleiche sein soll, doch man findet nur die Puppe dort. Und die Puppe bringt Erinnerungen hoch. Dagegen wird die Leiche des Gefolterten bald gefunden. Und nun haben Claasen - Bartels einen Fall...

Und jetzt wird es Gunnar Schwarz - mäßig spannend. Für das Ermittlerduo wie auch für den lesenden Mensch.... vor allem auch weil die beiden Kripo - Leute in das Geschehen einbezogen werden. Wie üblich verbindet Schwarz verschiedene Erzählstränge miteinander, die Spannung steigt ... und... mehr wird nicht verraten.

Den Autorennamen Gunnar Schwarz muss man sich einfach merken, da wird wohl noch mehr kommen...

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Ich werde mal Chefin

Mädchen können alles werden
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Ein Antiklischee - Malbuch: Heute werde ich Chefin... zum Anmalen...
Für die Kleinen, die dann damit aufwachsen, dass die Mädels auch Chefinnen werden können.

Ach, wie schwierig war es noch vor Jahrzehnten ...

Ein Antiklischee - Malbuch: Heute werde ich Chefin... zum Anmalen...
Für die Kleinen, die dann damit aufwachsen, dass die Mädels auch Chefinnen werden können.

Ach, wie schwierig war es noch vor Jahrzehnten anders zu sein als die Barbie - Puppe das vorgab. Jetzt kommt die Barbie - Puppe eben im Astronautenanzug daher oder mit strengem Haarknoten als Chefin!
Die Gender Diskussionen der letzten Jahre haben verdeutlicht, es geht auch anders. Doch noch immer müssen wir große Schritte unternehmen, damit die wirkliche Gleichberechtigung durchgesetzt wird. Z.B. gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Und nicht immer nur die Mami in der Küche darstellen, sondern auch mal Papi mit dem Kochlöffel (gibt es in der Tat, er schwingt den Kochlöffel, und auch schon die Papis früherer Generationen konnten kochen).
Wir hatten zwar mal eine Kanzlerin für lange Jahre (und viele Frauen hofften, dass es nun für Frauen in Deutschand einfacher wird), dem war aber nicht so. Immer noch müssen Frauen Mehrarbeit leisten, um überhaupt beruflich anerkannt zu werden.

Das rosa Kleid für Mädchen ist zinnober, denn früher waren die Taufkleider der Jungs rosa und diejenigen für die Mädchen blau. Auf einmal hatte die Werbung eine neue Farbe entdeckt für Mädchen und heute brauchen alle Mädchen pink - rosa... selbst die Zahnbürste für 'ältere Mädchen' sollte pink sein oder selbst der Damenrasierer... bürstet oder rasiert nicht besser als ein grauer oder blauer Rasierer.

"Mädchen können alles werden" ist ein Buch, das sich ganz bewusst den Klischees stellt und sagt 'es geht auch anders'. Chemikerin, Bauarbeiterin (die DDR lässt grüßen), Försterin - 18 Berufe, die das Frauenbild mal auf den Kopf stellen.

Zum Bemalen, das wurde mit großer Begeisterung angenommen - coole Idee
Für jeden Beruf gab es zwei Seiten Darstellung: Ein Mädchen in der Berufskleidung plus Gegenstände, die zu dem Beruf gehören.

Darüber haben sich tolle Diskussionen entwickelt: Ich will Astronautin werden... super, kann ich nur unterstützen!

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Das größte Tier aller Zeiten

Der Blauwal
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Zu erst einmal muss ich sagen, es ist eine großartige Idee über den Blauwal ein Buch zu machen:

Allein das Inhaltsverzeichnis ist äußerst anregend! Dazu passend liebevoll gemachte Zeichnungen, während ...

Zu erst einmal muss ich sagen, es ist eine großartige Idee über den Blauwal ein Buch zu machen:

Allein das Inhaltsverzeichnis ist äußerst anregend! Dazu passend liebevoll gemachte Zeichnungen, während die Texte im Buch sehr informativ sind
Da das Buch „Der Blauwal“ heißt, muss es blau daherkommen. Aber ist der Blauwal nicht eher grau?

Eine Blauwalmutter ist in etwa 27 Meter lang (ungefähr mehr als zwei Buslängen), das Baby sieben Meter, auch das ist reichlich groß. Es trinkt täglich 200 Liter Milch. Alles ist gigantisch. Selbst wenn die Wale pusten - das steigt dann bis zu 10 Meter hoch.

Auch das Titelbild kommt auffallend in blau daher, aber eben passend, und so ein Riesenwal auf dem Bild, daneben (maßstabgerecht) ein tauchender Mensch

Rundum - ein super Buch! Und liebevoll detailliert gemacht

Andreas Tjernshaugen, Übersetzung aus dem Norwegischen, informativ und unterhaltsam. Für Kinder ab 8 Jahren,dtv, 96 Seiten


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Veröffentlicht am 12.02.2022

Künstler und Muse; Praktikerin und Idealist

Gala und Dalí – Die Unzertrennlichen
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Gala und ihr Ehemann, der Schriftsteller Paul Éluard, reisen ins Fischerdörfchen Cadaqués (Katalonien, Spanien). Ihre Ehe ist an einem Nullpunkt angelangt, zumindest aus Sicht von Gala, für Paul ist sie ...

Gala und ihr Ehemann, der Schriftsteller Paul Éluard, reisen ins Fischerdörfchen Cadaqués (Katalonien, Spanien). Ihre Ehe ist an einem Nullpunkt angelangt, zumindest aus Sicht von Gala, für Paul ist sie immer noch diejenige, die er liebt. Doch dann sieht der junge Maler Salvador Dalí (zehn Jahre jünger) Gala auf dem Balkon und seit diesem Moment ist er verliebt in sie. Noch weitere Künstler kommen mit ihren Frauen an, Dali lernt sie kennen, doch er ist schüchtern und völlig verhangen in seiner ungelenkten Kunst. Gala sieht jedoch sein Potential und will mit ihm sein. Sie verlässt Mann (das Kind ist sowieso bei den Großeltern) und Paris. Eine Beziehung beginnt, voller Anfeindungen und Probleme finanzieller Art, doch für Dali ein Schub in Richtung Kreativität und Geborgenheit (Gala ist da, sie steht an seiner Seite). Das fördert seine Schaffenskraft. Denn sie hält seinen Rücken frei von den existentiellen Problemen des Daseins. Sie versetzt sogar ihren Schmuck, damit das Paar weiter in ihrer Bucht am Meer in der Fischerkate leben kann. Dank Galas Bemühungen stellen sich auch größere Erfolge ein. Wenn Dali in seine depressive Phase abgleitet, dann holt sie ihn wieder da raus. Gala kocht, Gala hilft den Fischer an ihrer Buch (damit erhalten sie Sardinen und anderes Meeresgetier). Gala schleppt ihn nach Paris und zwingt ihn, sich unbekannten, aber möglichen Mäzen und Käufern zu stellen.

Der Roman, stark biografisch untermauert, zeigt die Phase des Kennenlernens von Dali und Gala (ein bisschen zu lange dieser Part) und die ersten Jahren des Zusammenlebens von Dali und Gala (das hätte durchaus länger sein können mit konkreten Beispielen der Kunst von Dali). Für Dali ist Gala nicht nur die Frau, die Geliebte, die Muse an seiner Seite, sondern die Pragmatikerin, die ihrer beider Leben regelt. Gala hilft ihm sich von der Autorität des Vaters und einer gewissen (jedoch im Roman ungeklärten) Abhängigkeit von seiner Schwester zu befreien, Gala hilft ihm seine kreative und unbändige Schaffenskraft freizusetzen.

So wie ich das Buch verstanden habe, gäbe es Dali in dieser Form nicht, wie ihn die Welt heute kennt, ohne Gala. Doch Gala, wie viele Frauen, die berühmte Männer unterstützten, hat zuerst einmal viel dafür aufgegeben. Sie wurde als die Böse dargestellt, die Ehemann und Kind verließ, die sich an den Sohn und Bruder gehängt hatte, die ihr weltoffenes Umfeld und Lebensstil in Paris für ihn hinter sich ließ. Ihr fehlte der Luxus, dafür hatte sie Dali (der sie auf Händen trug, so weit er jemals in seinem Leben jemanden außer sich sah). Der aber nicht einmal merkte, wenn sie ziemlich krank war, dass es ihr nicht gut geht. (So viel ich weiß, wollte Gala ihn als ältere Dame nicht mehr sehen und ist in das Schloss gezogen, was sie irgendwann kauften)

Es ist ein schönes Beispiel für diese berühmte Paare – Reihe: Sie selbstlos und verliebt, er völlig in seiner Kunst. Diese Reihe lässt sich endlos fortsetzen, denn es gibt viele solche Paare (Kunst, Literatur, etc.)
Gala kommt im Buch als ein etwas zwiespältiger Mensch vor (zaristisches Russland – feudale Jugend dort, trotz Revolution; fulminantes Pariser Künstlerleben; Lebefrau, die den Luxus liebt; Muse von Dali und pragmatische Geschäftsfrau, die aufreibend für den kommerziellen Erfolg von Dali unterwegs ist). Das Potential von Dali erkennend, gibt sie dafür ihren Mann Paul auf, weil dieser in einer Schaffenskrise steckt (wer wurde bekannter Éluard oder Dali?). Durch all die Entbehrungen, die sie auf sich nimmt, ist sie eigentlich die Dali-Macherin. Sie ist Luxusweibchen und zugleich knallharte Geschäftsfrau.

Aufgrund des Werkes von Sylvia Frank und der akribischen Forschungsarbeit erfährt der lesende Mensch Neues zum prominenten Paar Gala – Dali.
Der Schreibstil ist im Buch fließend, leicht lesbar und reich mit Bildern (da fängt sofort das Kopfkino an). Doch man leidet mit Salvator mit, der sich Gala annähern möchte und das aus lauter Schüchternheit nicht schafft. In einer Szene richtet er sich für das erste Treffen mit den Parisern, wo er sich sehr exzentrisch kleiden wollte, aber zum Glück es merkte, was er tat – blutverschmiertes Hemd, und sich noch einmal umzog (bei der Beschreibung dreht sich einem fast der Magen um). Der Arbeitsprozess von Dali, um Künstlerisches herzustellen, wird von den Autoren glaubhaft dargestellt (das Stockbrot, Fingernägel als Spiegel, die Farben der Sardinen, die ihn inspirieren). Während der erste Teil (Kennenlernen, sich aneinander Antasten) sich zieht, fließt danach der Lesestoff mit vielen Ideen und Darstellungen. Wie, zum Beispiel, kam Dali auf die Idee mit den Uhren? Hat er wirklich, wie von den Autoren beschrieben, beobachtet nach einem Abend mit Freunden, wie Käse fließt auf dem Schneidebrett? Gala, die sich Aufopfernde und dann doch alles mit ihm Gewinnende (aber doch unter großen Entbehrungen)
Salvator, der exzentrisch in seiner Kreativität verfangene Künstler, der aber so unglaublich geniale Bilder und Objekte entwickelte (aber ohne die Frau an seiner Seite niemals diesen Weg hätte gehen können, verloren in seiner Welt, lebensunfähig). Syliva Frank haben das alles gut dargestellt.

Ein Lesegenuss mit Anspruch!

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