"Je m'appelle Aya ist ein Rätsel! Komme ich ihr so fremd vor wie sie mir?"
Bills Jacht kentert, seine Freunde schaffen es auf das Rettungsboot. Der Sturm tobt und der 15jährige Bill bleibt alleine zurück. ...
"Je m'appelle Aya ist ein Rätsel! Komme ich ihr so fremd vor wie sie mir?"
Bills Jacht kentert, seine Freunde schaffen es auf das Rettungsboot. Der Sturm tobt und der 15jährige Bill bleibt alleine zurück. Doch bevor die Jacht untergeht, findet er ein Rettungsboot, packt noch ein paar Konservendosen und Wasserflaschen ein. Das war's dann, die Jacht war dann plötzlich nicht mehr und seine Freunde auch nicht.
Alleine, fast am Verdursten und am Verbrennen (die Sonne scheint erbarmungslos auf ihn nieder), sieht er dann in der Weite des Meeres einen dunklen Punkt. Er paddelt darauf zu und findet Aya, halbtot. Mit seinem letzten Wasser rettet er sie, mit Pfirsich aus der Dose versucht er sie zu füttern. Jetzt ist er nicht mehr allein, aber sie sprechen unterschiedliche Sprachen, und schlimmer, er muss das Wenige, was auf dem Boot sich befindet, mit ihr teilen. Das Gute - er ist nicht mehr alleine! Doch er erfindet eine Möglichkeit Meerwasser zu kondensieren, sie trinken davon und bleiben am Leben. Sie erzählen sich Geschichten und lernen ihre Sprachen... doch dann, die Rettung scheint nahe zu sein, ist sie aber nicht. Schwimmen im Wasser hilft. Doch die Meerestiere machen ihnen Angst.
Zarte Annäherung unterschiedlicher Kulturen. Kämpfen oder dem Meer sich ergeben? Auch hier eine Annäherung. Es ist eine tiefgründige Geschichte voller Schönheit, Zweifel und großem Mut.
Der Roman bleibt bis zur letzten Seite spannend!
Christ Vick, der Autor, ist ein großer Fan des Meeres und sein Wissen und seine Ängste, um diesen riesigen Wasserresevoir, bringt er in die Geschichte ein.
Das Buch ist leicht lesbar und das Titelbild ist so tiefgründig wie die Geschichte: Die Wellen wirken wie Stoffe, wie Mysterien, weisen auf Gefahren hin, ein riesiger Wal schlüpft unter dem Boot durch. Über ihnen brennt die erbarmungslose Sonne. Doch die Möve scheint sie zu retten - Land?
Für jüngere wie auch ältere Menschen - empfehlenswert!
"Ach wie niedlich,
süß und klein,
hat ein Käferlein zu sein"
Aber:Marie Käferchen ist so richtig gut drauf, doch ihre Umwelt nicht auf sie - sie ist zu laut für die anderen... frech und wild, ganz im ...
"Ach wie niedlich,
süß und klein,
hat ein Käferlein zu sein"
Aber:Marie Käferchen ist so richtig gut drauf, doch ihre Umwelt nicht auf sie - sie ist zu laut für die anderen... frech und wild, ganz im Gegenteil wie so ein niedliches Käferlein zu sein hat.
Die ist anders als die anderen Marienkäfer, doch letztendlich gewinnt sie mit ihrem rockigen Sound und Benehmen doch alle über... ihr Selbstbewußtsein steigt mit jedem Ton.
Schlimm, jetzt gibt es den groove auch schon auf der Wiese. Also, alle mal platt hinlegen und zuhören!
Das Titelbild und die anderen Zeichnungen im Buch sind so etwas von klasse, echt toll gemacht... da fahren bestimmt alle Kindergarten- und Grundschul- Besuchende total drauf ab. Die Farben sind einmalig, die Zeichnungen liebevoll das kleine verrückte Käferlein darstellend und die anderen grummelig... Die Reime, manche ein bißchen schräg, so wie Marie, aber doch passend.
Als Zusatz dann noch die Tattoo Bilder...
Die Zeit hat keinen Anfang und kein Ende. Das Leben eines Menschen wiegt in der Ewigkeit nicht mehr als eine Nadel im Tannenwald.“
Von St. Märgen / Schwarzwald (nicht weit von Freiburg im Breisgau entfernt) ...
Die Zeit hat keinen Anfang und kein Ende. Das Leben eines Menschen wiegt in der Ewigkeit nicht mehr als eine Nadel im Tannenwald.“
Von St. Märgen / Schwarzwald (nicht weit von Freiburg im Breisgau entfernt) nach London, zur Zeit von Königin Victoria (Anfang des 19. Jahrhunderts): Eine Bauersfamilie. Das Leben in den Schwarzwaldbergen ist entbehrungsreich. Johannes und der jüngste Bub der Familie Faller, Ernst, wachsen einigermaßen behütet heran, mit Neugierde für ihre Umgebung, mit Lernwillen, aber auch bösartigen Mitmenschen ausgesetzt. Die Männer fällen Holz im Wald mit ihren starken Schwarzwälder Pferden, in der schneereichen Zeit wird an Uhren gebastelt. Die Frauen bekommen Kinder, viele, Söhne müssen her. Einer, der den Hof weiterführt. Auf Gefühle wird keinen großen Wert gelegt. Die Unverschämten mogeln sich durch, die Gefühlvollen und irgendwie Andersartigen werden an den Rand gedrängt. Johannes ist der Kluge, versteht zu handeln, der wirtschaftlichen Durchblick besitzt und der auch weiß, wie Schaden vom Faller – Hof abzuwenden ist. Ernst ist der Sensible, der mit den Uhren lebt und ein gutes Feingefühl besitzt, neben seinem mathematischen Verständnis, und der sich zunehmend zu einem Spezialisten für Uhren entwickelt. Er ist ruhig und in sich versunken. Ein schwerer Unfall beim Holzfällen verändert das Leben der Faller – Söhne: Johannes, der den Hof erben soll, wird schwer verletzt. Der saufende Vater hat das Leben nicht mehr im Griff. Der Hof geht an den ältesten Sohn, August, der nicht das hellste Licht am Kronleuchter ist. Um familiären Dramen zu entkommen, ziehen die beiden Jüngsten in das ‚Uhrenland‘ (England), wo bereits andere Schwarzwälder Buben arbeiten. Auf dem langen Weg (per Kutsche und Schiff) nach London häufen sich angenehme und unangenehme Ereignisse. Auch in London ist das Leben nicht so, wie sich Johannes und Ernst das vorstellten. Doch die Brüder beißen sich durch...
Zeitgleich wird die Geschichte der jungen Sophia Carpenter, uneheliche Tochter eines Hausmädchens, vorgestellt. Die beiden Geschichtsstränge laufen aufeinander zu, bis die Faller Buben auf Sophia treffen. Eine gewichtige Rolle spielt eine Taschenuhr, ein Geburtstagsgeschenk für ‚Ihre Majestät die Königin‘. Die Geschichte ist wunderbar beschrieben, als wäre es tatsächlich so abgelaufen (stetig wie ein Uhrwerk), als wäre es nicht Fiktion, sondern ein geschichtliches Ereignis. Tatsächlich passierende Vorfälle und Begebenheiten sind mit real existierenden und fiktiven Charakter zu einem Roman verwoben worden, bei dem die Unterhaltungs- und Informationswerte stimmen. Dabei erfährt der lesende Mensch auch viel zum Handwerk der Uhrmacher im 19. Jahrhundert, im Schwarzwald und in London. Die einzelnen Teile der Geschichte sind mit ‚Der Aufzug, Der Antrieb, Das Gehwerk, Die Hemmung, Die Unruh, Das Zeigerwerk‘ betitelt, also alles Teile eines Uhrwerks (dazu sind auch diese Teile des Uhrwerkes genau beschrieben).
Der Autor hat sich intensiv Gedanken gemacht um einen logischen Aufbau seiner Geschichte. Umfangreiche Recherchen lassen den Roman wie eine historische Begebenheit lesen: Spannend und mit ergreifenden Charakteren. Alle Niederungen des menschlichen Lebens (Mopping, Hass, unbändige Wutanfälle, Eifersucht, Egoismus, Gefühlskälte) sind so dargestellt, dass man die handelnden Personen gerne von ihrem schrecklichen Tun zurückhalten möchte, doch gleichzeitig sich daran erinnert, dass es solche Menschen immer gab und wohl auch immer geben wird. Die Glücksmomente mehren sich jedoch zunehmend im Lauf der Geschichte. Die beiden Faller treffen auf Menschen, die ihnen wohlgesonnen sind, und sie verlieben sich...
Eine Situation bleibt besonders stark im Gedächtnis: Die beiden armen Schwarzwälder Buben müssen sich ihre Kutschfahrt durch Frankreich vom Mund absparen. Ein mitreisender Vater mit seiner Tochter, beide nicht schlank, stopfen sich dagegen endlos Nahrung in den Schlund (ohne mit den Mitreisenden zu teilen). Dagegen hing in vielen guten Stuben im Schwarzwald immer der Spruch: „Kommen Gäste, dann schütte eben noch Wasser zur Suppe“. Das Wenige wird geteilt.
Der Autor Ralf H. Dorweiler versteht es ausgezeichnet den Lesenden in den Sog seiner Geschichte zu ziehen: Wie geht es weiter, was passiert mit den Jungs, kommen sie auf einen grünen Zweig? Die Geschichte ist äußerst bildhaft beschrieben und mit bestimmt viel Recherchearbeit verbunden gewesen. Man taucht ein in das London des 19. Jahrhunderts, mit vielen Armen, viel Hektik, viel Ungerechtigkeit und mit viel Hoffnung auf ein besseres Leben, aber erlebt auch das Zusammentreffen mit Reichen, Begüterten und dem luxuriösen Leben am Hof der Königin. Das Leben im Schwarzwald dagegen im 19. Jahrhundert dagegen war karg und hart. Nicht umsonst sind viele ausgewandert, nach Amerika, nach Kanada, wo immer sich eine Möglichkeit bot zu überleben.
Wer Interesse hat an der Historie des bäuerlichen Lebens im Schwarzwald und an London im 19. Jahrhunderts ist beim Roman „Die Uhrmacher der Königin“ richtig. Gleichzeitig bietet der Roman intelligente Unterhaltung. Zudem steckt ein aufrichtiges Stück Lebensphilosophie im Buch – gib‘ niemals auf! (Als eBook gelesen)
„Es ist kein Verlass auf die Erinnerung, und dennoch gibt es keine Wirklichkeit außer der, die wir im Gedächtnis tragen“,
Klaus Mann, ‚In meinem Elternhaus‘
Said Al-Wahid flüchtet aus dem Irak (der Saddam-Diktatur), ...
„Es ist kein Verlass auf die Erinnerung, und dennoch gibt es keine Wirklichkeit außer der, die wir im Gedächtnis tragen“,
Klaus Mann, ‚In meinem Elternhaus‘
Said Al-Wahid flüchtet aus dem Irak (der Saddam-Diktatur), er kommt nach Berlin und hat mit einer Deutschen den gemeinsamen Sohn Ilias. So weit - so gut! In Berlin braucht er keine Geheimpolizei zu befürchten, die ihn foltert; nur die Paragraphen und deren Staatsdienenden, die ihn danach befragen, ob er denn die Erlaubnis hat sich in diesem Land aufzuhalten. Doch immer gibt es auch diejenigen, die - für viel Geld (Anwaltskanzlei) oder der Berechtigung eine NGO zu sein - ihm helfen. Denn so, wie in jedem anderen Land der Welt, wird überprüft, wer er ist und warum er hier ist.
Nach seiner Staatsbürgerschaft befragt, sagt er: „Wer in den Irak geht, ist verloren, wer rausgeht, wird neu geboren. Haben Sie in den letzten Jahren die Nachrichten nicht gesehen? Ich kehre nicht freiwillig dorthin zurück.“ Er bekommt den Aufenthaltstitel.
Doch er verkriecht sich in seiner Wohnung (Sofafurzer nennt ihn Monica, die Mutter von Ilias); sie kommt aus einer anderen Realität und versteht nicht, dass es Menschen gibt, die ihre Wohnungen nicht verlassen, weil sie sich dort geschützt fühlen. In einem Kokon der Erinnerungen stecken, und,„das Erinnern war eine Last, eine harte innerliche Arbeit“ (S. 46). Said muss sich seine Erinnerungen erfinden.
Doch Bagdad holt ihn ein, er muss zurück (in das Land, was sein Herkunftsland ist und was er fürchtet), seine Mutter liegt im Sterben. Er berichtet von seinen Grenzübergängen, wie er den Irak verließ, wie er zitterte. Er berichtet von einer heimlichen Fahrt nach Bagdad (denn mit seinem Flüchtlingsausweis durfte er ja nicht in den Irak einreisen), dort angekommen stellte er fest, dass es in Berlin doch besser ist als in Bagdad, der zerstörte Irak schlitterte in einen Bürgerkrieg. Und er kehrte wieder zurück in die „erträglichere Fremde“. Und jetzt kann er einfach über Doha nach Bagdad fliegen, in einem fast leeren Flugzeug.
Abbas Khider verarbeitet in seinen Romanen seine Erinnerungen an seine Heimat Irak, die Dramen um sein Herkunftsland, seiner Flucht und seine Ankünfte in anderen Ländern bis zu seiner neuen Heimat in Berlin. Er liest im Internet, dass es Erinnerungsverfälschungen gibt (vermutlich haben damit sehr, sehr viele Menschen zu tun, die sich nicht an ihre Jugend und der Dramatik damals erinnern wollen). Denn wer hatte schon eine glückliche Jugend? So wie Frank McCourt (Die Asche meiner Mutter) sagt: „Natürlich hatte ich eine unglückliche Kindheit, eine glückliche Kindheit lohnt sich ja kaum“. Für den Autor ist das (erfundene) Erinnern und das darüber schreiben das Heilsame.
Der Autor hat es geschafft, sich innerhalb kurzer Zeit in einer anderen Sprache als seiner Muttersprache gut zu etablieren und ein erfolgreicher Autor zu werden.
Das Umschlagsbild ist ziemlich auffällig, orange; mittig ein Vogel, der mit großen Schwingen fliegt, unter ihm – und das ist das Interessante – sein Schatten, der auf den Vogel zufliegt. Fliegen ihm die Erinnerungen wieder zu?
Abbas Khider, ‚Der Erinnerungsfälscher‘, Verlag Hanser, 2022; es gibt weitere lesenswerte Romane von ihm, z.B.Brief in die Auberginenrepublik‘.
Ich denke an meinen Großvater, der seine Heimat 1925 verließ, seinen Namen aufgab und nie mehr wieder in seinen Herkunftsort zurückkehren konnte und auch nur einen seiner Brüder nach 30 Jahren wiedertraf.
Die Reihe "Wieso? Weshalb? Warum?" ist sehr informativ für Kinder (und selbst für Erwachsene). Das neue Buch heißt: "Alles über Tierwanderungen" von Anne Ebert. Alleine die schönen Bilder sind das Kinderbuch ...
Die Reihe "Wieso? Weshalb? Warum?" ist sehr informativ für Kinder (und selbst für Erwachsene). Das neue Buch heißt: "Alles über Tierwanderungen" von Anne Ebert. Alleine die schönen Bilder sind das Kinderbuch schon wert.
Monarchfalter, Graugänse, Störche, Gnus und Zebras - eine ganz tolle Idee, in einem Buch die Wanderungen der Tiere vorzustellen. Es wird überall gewandert, auf allen Teilen der Welt, in Wüsten, in Savannen, im Eismeer.
Was machen die Rentiere (oder Karibu)? Sie stapfen durch den Tiefschnee, einer nach dem anderen (Gänseschritt?), der Vorstapfer hat die größte Arbeit. So wie die Gänse, die trippeln auch hintereinander. Und die Pinguine? Die laufen watschelnd und müssen immer wieder einhalten, um sich zu unterhalten. Doch es geht um die großen Wanderungen, der Vögel, der Falter, der Gnus. Wohin geht es, wenn die Zugvögel losfliegen? Wie wissen die ihre Route? Warum wandern manche Tiere nie alleine? (Zum Beispiel, die Rentiere).
Bei einigen geht es um die Nahrung (wenn Gras und Wasser knapp wird), andere ziehen in die Wärme, dritte bringen an bestimmten Orten ihren Nachwuchs auf die Welt. Es ist ein ständiges Herumziehen...
Wunderschön gestaltet mit den Zeichnungen, den unterschiedlichen Tieren, den ausziehbaren Täfelchen...Auch das Umschlagsbild zieht sofort Blicke an: Elefanten beim Durchqueren einer Furt, vorne an ein Baby Elefant.
Das ist der 37. Band der Reihe. Hoffentlich folgen noch ganz viele.