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Veröffentlicht am 22.04.2023

Der schönste Turm der Christenheit

Der Turm aus Licht
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Das Freiburger Münster - der schönste Turm der Christenheit, eine gotische Kathedrale, die noch im Mittelalter beendet wurde... das Kleinod in der Stadt Freiburg, unzerstört im Zweiten Weltkrieg. Eine ...

Das Freiburger Münster - der schönste Turm der Christenheit, eine gotische Kathedrale, die noch im Mittelalter beendet wurde... das Kleinod in der Stadt Freiburg, unzerstört im Zweiten Weltkrieg. Eine Schönheiten unter den ihren...

Astrid Fritz, die bereits viele Bücher, die im Mittelalter in Freiburg spielen, geschrieben hat, machte sich an ein bombastisches Werk: 814 Seiten. Sie lässt ihre Geschichte im 13. Jahrhundert beginnen, als bereits Teile des neuen Baues und noch Teile der Vorgängerkirche (Konradkirche) stehen. Es ist eine Saga um die Erbauer des Münsters und der politischen Geschehnisse in der Stadt Freiburg, mit ihren Intrigen und Niedertrachten, aber auch ihre Schönheiten um den Bau des Münsters.

Die einzelnen Figuren ziehen große Sympathien auf sich mit guten Wünschen, dass ihr Vorhaben doch gelingen möge. Andere, die häßlichen Gegenspieler, laden des Lesers Verachtung auf deren ungerechte Häupter.

Ein Buch über eine der schönsten Kirchen der Welt, das sich spannend liest.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Imposibil

Tod in Siebenbürgen
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Im Prolog, mit dunkler Ahnung, wartet eine Frau unterhalb von Draculas Schloss auf ihren Liebsten...und ein ebenso dunkles Wesen kriecht aus einem Fenster vom Schloss...

Ein Brief kommt an, just in dem ...

Im Prolog, mit dunkler Ahnung, wartet eine Frau unterhalb von Draculas Schloss auf ihren Liebsten...und ein ebenso dunkles Wesen kriecht aus einem Fenster vom Schloss...

Ein Brief kommt an, just in dem Moment, als Paul Schwartzmüller (freier Journalist und Autor) das Jobangebot seines Lebens erhält – er soll fest angestellter Redakteur werden. Und nun dieses Einschreiben mit einer rumänischen Briefmarke. Darauf abgebildet die Lügenbrücke von Sibiu, (Hermannstadt).
Paul erbt unerwarteter Weise den Hof seiner Tante Zinzi und macht sich sofort auf den Weg nach Siebenbürgen. Er war früher oft da, in Hermannstadt, im Dorf seiner Tante. Als Heranwachsender. Doch seit Jahrzehnten war er nicht mehr in seiner Heimat. Denn Paul und sein Vater sind aus Rumänien geflüchtet und sein Vater hatte immer behauptet, Tante Zinzi sei tot.
Außer seinem früheren besten Freund Sorin erscheinen Paul alle anderen vor Ort recht unfreundlich und nicht willkommend heißend. Auch für Paul ist die Reise – in seine Vergangenheit – nicht einfach.

Sorin arbeitet auf Schloss Bran als Touristenführer. Paul begleitet ihn. Das angebliche Draculaschloss Bran ist mit schaurigen Dingen ausgestattet. Und Sorin macht Witzchen dazu... Nach einer durchzechten Nacht mit Sorin wird Paul morgens von der seltsamen Maia geweckt. Im Schloss starb ein Mann, grausam... Und Sorin verhaftet die Polizei als Verdächtigen. Jetzt beginnt der Krimi! Doch gleichzeitig passieren mysteriöse Dinge... ein Schatten, das Mädchen, Maia... Paul ist etwas komisch, dafür sind andere umso sympathischer, z.B. Maia. Und nicht vergessen, das Land hat einer der schlimmsten Diktatoren erlebt...

Als Paul auf die Frage „was wollen Sie denn in Rumänien“ antwortet - ich stamme von dort, ich bin ein Siebenbürger Sachse. Es ist so herzzerreißend wie Menschen ihre Herkunft verleugnen mussten. Und es ist so schön mitzubekommen wie Paul wieder seine Heimat entdeckt, etwas, was ihm doch fehlte.

Das Titelbild: Schloss Bran (was als Draculas Schloss bezeichnet wird) mysteriös umschwabbelt von Nebelschlieren. Ein sehr schönes, landschaftliches Bild - aufregend. Aber eben typisch für Krimis...
Das Buch ist informativ, zur Region, zum Schloss, zur Legende von Graf Dracula, zum Land Rumänien, zur fiktiven Lebensgeschichte von Paul und vor allem macht es Appetit auf die kulinarischen Genüsse, es liest sich gut und weckt Neugierde auf Rumänien.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Sebastian Becker aka Mark Benecke

Kannibal. Jagdrausch
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Inhalt: In einem alten Koffer an einem öffentlichen Platz in Berlin werden von zwei Müllwerker Knochen gefunden. Bald ist klar, das sind menschliche Knochen. Ein Ermittler, Sebastian Becker, wird hinzugerufen. ...

Inhalt: In einem alten Koffer an einem öffentlichen Platz in Berlin werden von zwei Müllwerker Knochen gefunden. Bald ist klar, das sind menschliche Knochen. Ein Ermittler, Sebastian Becker, wird hinzugerufen. Dieser stellt fest, dass die Knochen fein sorgfältig abgeschabt wurden. Für Becker ist klar, er hat es mit einem Kannibalen zu tun. Nach dem ersten Schock macht sich Becker darüber Gedanken. Wo treibt sich ein Kannibale wohl herum – natürlich im Internet (im Darknet), um Leute zu finden, die sich abschlachten lassen wollen. Um auf die Spur des Berliner Kannibalen zu kommen, treibt sich Becker unter einem Forumsnamen im Darknet herum... und er glaubt auch bald eine Spur gefunden zu haben...

In Berlin und um Berlin herum geht es nun die Suche nach diesem Kannibalen. Dabei geht es heiß her...

Da ich bereits vor dem Hören des Hörbuchs viel zu Mark Benecke gelesen habe, hatte ich ständig das Gefühl beim Hören Benecke vor mir zu sehen. Sebastian Becker ist für mich identisch mit Mark Benecke. So stelle ich ihn mir vor – völlig eingetaucht in einem Fall, der ihn gefangenhält und nicht mehr loslässt bevor er die Lösung (Mörder, Mörderin) gefunden hat und den Fall aufgelöst...

Vorhersehbar – ich habe gleich am Anfang, als ich in den Krimi eindrang, geahnt, dass es so kommen musste wie es gekommen war. Eins und eins zusammengezählt. Dagegen hatte ich Null Ahnung vom Thema Kannibalismus und bei den Erzählungen hat es mich öfters ganz schön geschüttelt und ich musste das Hörbuch unterbrechen. Es war interessant, wenn auch nicht unbedingt mein 'Gusto'.

Der Sprecher hat eine angenehme Stimme. Er intoniert an den richtigen Stellen und man kann sich die unterschiedlichen Personen, die er spricht, richtig vorstellen. Besonders gefallen hat mir, dass er die beiden Müllwerker, die den Koffer fanden, berlinern ließ... kam gut...

An manchen Stellen muss ich das Abspielen des Hörbuchs unterbrechen; da wird es mir zuviel, die Vorstellung Menschenfleisch zu essen... Der schmächtige Mann spricht von Issei Sagawa, Japaner, (der in Paris eine junge Niederländerin erschoss, Gewebe von ihr aß und sie vergewaltigte, der dann nach Japan abgeschoben wurde und kaum eine Strafe dafür erhielt und dann auch noch im Öffentlichen Raum auftrat)... Da kommen Gefühle hoch, die ich hier lieber nicht beschreiben möchte... Zudem ahne ich bereits jetzt schon, wer der schmächtige Mann sein könnte (vermutlich ein Spoiler bei einer Begegnung, die sonst keinen Sinn macht).

Titelbild – irre gutes Titelbild, obwohl es eher an Mystery Bücher erinnert...

Sprecher: Jan Katzenberger

Stil – echt gut, nachvollziehbar, wie solche Falldiskussionen ablaufen

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Jan Jordi Kazanski in Krakau

EAST. Welt ohne Seele
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„Er kam, um die einzige Belohnung abzuholen, die er verlangt hatte. Einen Hundewelpen. Einen Golden Retriever. Als der Mann ihn in seinen Arm nahm, weinte er wie ein kleiner Junge.“

Harte Jungs, harte ...

„Er kam, um die einzige Belohnung abzuholen, die er verlangt hatte. Einen Hundewelpen. Einen Golden Retriever. Als der Mann ihn in seinen Arm nahm, weinte er wie ein kleiner Junge.“

Harte Jungs, harte Mädels, eine perverse und korrupte Welt! Und doch auch sentimentale und romantische Gefühle...
JJK wird nach Polen geschickt. Seine letzte Chance beim CIA. Er soll die Witwe finden, eine Dame, die so ziemlich viele kriminelle Fäden in der Hand hält. Dort trifft er auf Xenia (Dänin mit polnischen Wurzeln, eine attraktive Frau), sie steigen im gleichen Hotel ab. Zufall? Auch die Dänin sucht nach der Witwe. JJK hat nur wenige Anhaltspunkte, wie die Witwe zu finden ist. Es gibt einen alten Juden im herunter gekommenen jüdischen Viertel. Dieser gibt ihm den Hinweis, betagte Blumenhändlerinnen, alte Schachspieler, greise Männer.
Xenia will den attraktiven, aber auch verwahrlost wirkenden, JJK für sich gewinnen. Zuerst nimmt er keine Notiz von ihr, dann wohl überlegt, weil er merkt, sie haben das gleiche Ziel – die Witwe.

Dazwischen gibt es einen anderen Strang, Ukraine, eine wartende Gruppe von Leuten mit einem Professor. Die Gruppe wird ihrerseits beobachtet.

JJK ist ein polnischer Spanier oder ein spanischer Pole, auf jeden Fall Amerikaner. Er spricht also ziemlich viele Sprachen. Nach dem Tod seiner Frau und der Tochter ergibt er sich dem Saufen, und das so gründlich, dass man ihn eigentlich ständig schütteln will – 'Du Jammerlappen; es gibt auch andere, die da durch mussten!' Daher nimmt ihn der CIA für die Aktion in Krakau, letzte Möglichkeit sich als notorischer Säufer für den Dienst wieder zu qualifizieren. Er will es, kann aber die Finger nicht von Bier, Schnäpsen, Whiskey lassen. Es gibt Attentate, es gibt ein paar Tote. JJK wird von Frauen angemacht, hat Sex! Er kommt wohl langsam wieder ins Leben zurück.

Schreiben kann Herr Jensen (er ist vom Fach, Journalist, nun freier Autor mit einigen Krimis bislang, die wohl gut ankamen). Es ist kein rasanter Krimi (Thriller würde ich ihn nicht nennen). Es gibt zwar etwas 'action' am Anfang, aber doch relativ wenig. Die Saufereien und damit verbundene Eskapaden dominieren. Der Krimi spielt um die Jahrhundertwende.
Erst nach mehr als der Hälfte des Buches legt der Roman an Fahrt zu. Dann wird es so, wie man sich Spionagekrimis vorstellt - brutal, verworren und so unglaublich, dass der lesende Mensch davon ausgeht dies könnte verdammte Realität sein (Ost - West Problematik, Geld und Macht).
Im letzten Drittel steigert sich der Krimi: Vieles, was zuvor angerissen wurde, löst sich jetzt auf. Politische Komplikationen, Korruption, Gemeinheiten!

Bis dahin war die Spannung gemächlich. Am Ball bleiben, sagte ich mir... Lohnt sich dann!
Empfehlenswert für ein langes Wochenende!

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Cote d‘Azur und etwas Ungelöstes

Verhängnisvolle Lügen an der Côte d’Azur
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Dies ist mein erster Duval Krimi... Natürlich habe ich bereits mit der Leseprobe nachgeschlagen (Internet / Suchmaschine) und gleich festgestellt, dass es dieses Malpasset und das Unglück (???) gibt und ...

Dies ist mein erster Duval Krimi... Natürlich habe ich bereits mit der Leseprobe nachgeschlagen (Internet / Suchmaschine) und gleich festgestellt, dass es dieses Malpasset und das Unglück (???) gibt und gegeben hat... Die Autorin hat fast eins zu eins aus Wikipedia den Text zu dem Unglück abgeschrieben...Mich interessiert immer, ob Orte und Geschehnisse in einem Roman / Krimi der Phantasie eines begabten Schreiberlings entsprungen sind oder sich auf reale Fakten beruhen... Beides ist interessant. Ich mag auch, wenn reale Fakten umgearbeitet werden zu einem spannenden Roman...

Duval unternimmt mit seinen älteren Kinder den Ausflug nach Malpasset - das berufliche Interesse mit Privatvergnügen kombinieren, gute Idee. Und er kann wirklich die Kinder auch animieren dafür Interesse zu entwickeln. Wenn ich wieder in Südfrankreich bin, da fahre ich auch dort vorbei und gucke mir das an...

Gut, dass alles dort als ein Erinnerungsmal belassen wird und nicht weggebaggert... Irgendwie erinnert mich das an den anderen Ort, der als Erinnerungsmal arrangiert ist (wo dieser Pilot das Flugzeug gegen den Berg gesteuert hatte und den Tod vieler Menschen, vor allem von vielen Jugendlichen, in Kauf nahm). Sollte es wirklich ein Anschlag gewesen sein, dann ist das genauso mies und zu verurteilen wie der gezielte Flugzeugabsturz.

Der Krimi ist weniger ein Krimi als ein interessantes Porträt einer ungelösten Angelegenheit. Gut geschrieben, aber unter Krimi würde ich das nicht verorten. Wie wohl mein Interesse für den Ort Malpasset geweckt wurde..

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