Platzhalter für Profilbild

LindaRabbit

Lesejury Star
offline

LindaRabbit ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LindaRabbit über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2021

Die Unsterblichen

Pantarch
0

Eine vielbeschäftigte Ärztin namens Aurora:Sie schläft mehr im Krankenhaus (aufgrund ihrer Überarbeitung) als zu Hause in ihrem eigenen Bett. Ihre Freundin Fay erwartet sie zu Hause. Zwischen Aurora und ...

Eine vielbeschäftigte Ärztin namens Aurora:Sie schläft mehr im Krankenhaus (aufgrund ihrer Überarbeitung) als zu Hause in ihrem eigenen Bett. Ihre Freundin Fay erwartet sie zu Hause. Zwischen Aurora und Fay besteht eine besondere Verbindung, fast wie Schwestern. Die Ärztin fährt daher – auf den dringlichen Wunsch von Fay - nach Hause, erliegt jedoch im Auto einem Sekundenschlaf. In der Folge passiert ein schrecklicher Unfall.
Als sie aufwacht erlebt sie seltsame Dinge. Der Mann vom anderen Unfallauto hilft ihr aus dem Auto. Beide scheinen unverletzt. Doch als die Ärztin zu den Autos schaut, kann das nicht möglich sein. Die Autos sind Schrott, völlig verkeilt, völlig in sich verheddert. Der Mann ruft einen Krankenwagen. Im Krankenhaus registriert Aurora, dass sie wieder ganz heil ist, nur eine winzige Narbe zeugt davon, dass etwas passiert ist. Und doch stellt sie sich der Frage, wie kann das sein, dass sie unverletzt ist. Denn der andere, am Unfall Beteiligte, sagt, sie sei tot.
Das ist der Beginn einer unheilvollen Verbindung zwischen Aurora und Evan. Ein Fantasy Roman, der Zwischenwelt im Untertitel trägt: Evan, der andere Unfallbeteiligte, eröffnet Aurora, dass sie nun unsterblich ist und dass sie in seiner Welt aufgenommen wird. Sie ist nun ein Pantarch.

Matt, ihr Kollege im Krankenhaus, nähert sich ihr – sie haben seit längerem umeinander herumgetanzt, ohne sich zu sagen wie sehr sie sich mögen. Jetzt ist es endlich soweit und Aurora verliebt sich ihn. Doch sie ist ja tot und soll sich keinem Sterblichen nähern.
Die Geschichte entwickelt sich rasant zwischen Aurora, Matt und Evan. Und Fay, ihre beste Freundin fragt sich, was Aurora vor ihr verheimlicht. Doch auch in der Welt der Unsterblichen herrscht nicht Frieden und Eintracht. Genau wie in der Welt der Sterblichen tobt ein Machtkampf.

Dieser Machtkampf erinnert an den Olymp der griechischen Götter und Göttinnen: Auch dort versuchte jeder, der Bessere, der Stärkere, der Mächtigere zu sein.
Der Roman ist auf zwei Bände angelegt; im ersten Teil endet alles mit einen ‚showdown‘, einer Kraftprobe.

Die Autorin Mila Illbach schreibt sich federleicht durch die ewig alte Geschichte über den Sinn des Lebens, der Sterblichkeit und der Unsterblichkeit. Ist mit dem Tod alles zu Ende? Für manche in diesem Fantasy Roman nicht, doch auch die andere Welt ist nicht eine Bessere. Gebannt liest man weiter und will wissen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Manchmal holpert der Schreibstil der Autorin noch. Da es ein Fantasy Roman ist darf man sich keine Fragen stellen, was ist das für eine Welt, wie kommt die zustande für welchen Zweck und warum sollen Sterbliche und Unsterbliche sich nicht näher kommen. Zumindest für die letzte Frage gibt es eine Antwort: Auch die Unsterblichen schweben in großer Gefahr...

Wer wissen will wie der Roman weitergeht soll sich auf den zweiten Band der Diologie freuen...

Schon das Coverbild mit den Blutstropfen zeigt, dass es auch in der Welt der Unsterblichkeiten nicht blutleer zugeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2021

Wandern in den Tod!

Pacific Crest Trail Killer
0

Buchumschlag: Passend zum Thema Wandern & Einöde ein Bild in der Natur und einem roten Zelt, in dem eine menschliche Figur sich bewegt. Wie sich der Mensch an der Zeltwand festkrallt, das zeugt schon ...

Buchumschlag: Passend zum Thema Wandern & Einöde ein Bild in der Natur und einem roten Zelt, in dem eine menschliche Figur sich bewegt. Wie sich der Mensch an der Zeltwand festkrallt, das zeugt schon von etwas Grausamen...Auf jeden Fall ein (grausamer) Hingucker!

Buchinhalt: Der Pacific Crest Trail gehört zu den ganz harten Wanderwegen in den USA, vielleicht sogar auf der Welt. 4.200 km, wer ihn läuft muss dafür 6 Monate einrechnen und läuft oft alleine, manchmal mit einem Wander - ‚buddy‘ für einige Zeit. Wer dort Übles plant, hat so richtig gut Zeit für einen geplanten Mord und die Erfüllung seiner grausamen Süchte.
Mark Stehton, ehemaliger Sheriff in Bishop / Kalifornien, kehrt gerade aus einem Einsatz von acht Jahren als Militärpolizist zurück und läuft den Trail, als er in zwei Park Ranger hineinläuft, die eine junge Frau suchen. Was Mark bei der Leiche entdeckt, läuft ihm kalt den Rücken runter. Das FBI kommt und FBI Mann Cortez nimmt ihn kurzerhand als FBI Agent auf, er soll den Trail weiterlaufen und die Augen offen halten.

Spannung pur! Sehr gut beschrieben... (so wie ich gelesen habe ist der Autor selbst ein Stück gelaufen). Sehr schnell ist offensichtlich bei dem in Ansätzen (anfänglich) beschriebenen Mörder, dass er ein absolut krankhafter Typ ist. Und nein, ich habe kein Verständnis für aus dem Gleis gefahrene Typen. Sie sind leider Gottes keine Einzelfälle, aber die anderen schaffen es sich zu integrieren und nicht zum Mörder zu werden. Sagt jemand, die mit solchen gearbeitet hatte und selbst keine leichte Jugend zu bewältigen hatte...

Jeder, der selbst gerne wandern geht, kennt das: Alleine im Wald… und dann ein Serienmörder...

Sehr spannend geschrieben. Gruselig auch. Die Angstkomponente schwingt mit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2021

Die besonderen Menschen in Venedig

Aribella und die Feuermaske
0

Aribella segelt mit Theo, ihrem Freund, und dessen Papa auf deren Fischerboot. Die anderen Bootsleute sagen, Mädchen auf einem Boot bringen Unglück. Theos Vater ist toleranter, aber auch er lässt sie nicht ...

Aribella segelt mit Theo, ihrem Freund, und dessen Papa auf deren Fischerboot. Die anderen Bootsleute sagen, Mädchen auf einem Boot bringen Unglück. Theos Vater ist toleranter, aber auch er lässt sie nicht auf dem Boot mitarbeiten. Etwas Aberglauben steckt auch in ihm. Und dann steht ein Blutmond bevor... Vor ihnen liegt Venedig und die Lagune. Für Aribella ist es immer etwas Besonderes mit Theo und seinem Vater auf dem Wasser unterwegs zu sein, auch wenn es Theo nicht gefällt, dass er seinem Vater helfen muss. Doch die mutterlose Aribella mag es zu Hause nicht. Ihr eigener Vater ist depressiv seit dem Tod seiner Frau.

Während der Heimkehr der Fischerboote erklärt Aribella die unterschiedlichen Inseln und die große Stadt Venedig in ihrer ganzen Pracht. Auf einmal fährt eine Flotte von Gondeln mit maskierten Begleitern vor ihnen, auf einer Gondel sitzt auch der Doge mit einer Glitzermaske vor dem Gesicht. Die Drei im Fischerboot bringen ihren Fang zur Pescheria, dem Fischmarkt. Dort verkaufen Theo und Aribella den heutigen Fang. Aribella macht sich viele Gedanken über ihr Leben, denn bald wird sie 13 und gilt damit als erwachsen. Doch dann taucht der böse Gian auf...und bei Aribella funkt es! Ihre Finger werden feuerheiß und Flammen schlagen aus ihnen. Der böse Gian steckt den Namen von Aribella und ihrem Vater ins Löwenmaul. Aribella hat Angst, versteckt sich und muss bei ihrer Rückkehr nach Hause erleben wie ihr Vater von den Stadtwachen mitgenommen wird. Diese suchen auch nach ihr, doch ihr Freund Theo verhilft ihr zur Flucht.

Nun wird es extrem spannend - Nebel kommt auf, ein Geistwesen beißt Theo und ein unbekannter Retter verscheucht das Geistwesen, gibt Vierdiebessig gegen Theos Wunden und bringt Aribella zu einem geheimnisvollen Hotel, wo sie andere Menschen mit besonderen Begabungen kennenlernt. Dabei lernt Aribella, dass sie auch zu diesem Kreis der Menschen in Venedig mit besonderen Fähigkeiten gehört (sie ist keine Hexe, sondern eine Auserwählte).
Aribella ist zum ersten Mal, seit dem Tod ihrer Mutter, glücklich. Sie wird so verwöhnt, dass sie sich fast schämt angesichts des Luxus. Doch sie denkt oft an ihren Vater, der im Palastgefängnis einsitzt. Das ist jedoch erst der Beginn ihres neuen Lebens...

Das Titelbild ist bunt und anregend: Die Rialto Brücke, Aribella auf einer Gondel davor, während links die blaue Geisterwelt sich versammelt hat und rechts ein flammendrotes Haus steht.

'Aribella und die Feuermaske' ist ein sehr schönes Kinderbuch, was davon erzählt, dass es Menschen mit besonderen Begabungen und Fähigkeiten gibt und die gehören auch zur Gemeinschaft. Nicht nur das - sie sind ein wichtiger Teil der Gemeinschaft. Der Roman ist eine Ode an die Freundschaft und dass wahre Freundschaft, auch über Schwierigkeiten hinweg, das Wichtigste im Leben ist (natürlich neben einer liebenden Familie). Wunderschöner Text, der die Fantasie der Kinder anzuregen versteht. Es gibt so viele interessante Einfälle und Wendungen im Buch, ein Genuss es zu lesen und das Kopfkino auf Reisen gehen zu lassen.

Eine ganz dicke Empfehlung für Aribella und ihre Freund:innen.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2021

Abrakadabra und Co

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
0

Abenteuer in der Zauberwelt:
Rosie und ihr Meerschweinchen Pupsi treffen auf Merdyn, den mächtigen Hexenmeister. Nur knapp 1500 Jahre liegen zwischen den dreien, so in ungefähr 20 Leben.

Merdyn wurde ...

Abenteuer in der Zauberwelt:
Rosie und ihr Meerschweinchen Pupsi treffen auf Merdyn, den mächtigen Hexenmeister. Nur knapp 1500 Jahre liegen zwischen den dreien, so in ungefähr 20 Leben.

Merdyn wurde jedoch in die Jetzt-Zeit verbannt und hat einen noch mächtigeren Widersacher. Doch Merdyns Herz gehört der schönsten Frau der damaligen Zeit und er will wieder zurück in seine Zeit.

Merdyn kennt natürlich keine Telefon, die man mit sich herumträgt. In dem Gerät wohnt eine ebenso mächtige Hexe, die auf den Namen Mama hört. Ab jetzt passieren übelste Verstrickungen der drolligsten Art, das kann sich kein Normalsterblicher vorstellen. Alles kommt durcheinander, doch dank dem Einsatz liebenswürdiger Menschen, Zauberer und Bekehrte wird doch alles wieder gerade gerückt. Oder doch nicht? REVENTIM HOLCUS STONERATA!

Rosie erlebt nur noch Überraschungen und so nebenbei erfährt sie grandiose Neuigkeiten. Alles wird gut! Und auch so nebenbei wird die ganze Welt verändert, ein klein wenig zum Besseren...So richtig gut zum Vorlesen!

Es ist das erste Kinderbuch von Simon Farnaby, der schon bei den 'Paddington' Drehbüchern mitgearbeitet hat. Durch das Buch erfahren Kinder, dass Gemeinschaft gut ist und sich auf ein gemeinsames Ziel zu konzentrieren, sich gegenseitig beistehen etwas sehr Sinnvolles ist. Das Buch begeistert auch jung gebliebene (etwas) Ältere. Guter Einstieg von Simon Farnaby.

Titelbild: Unglaublich aufregend mit einem Merdyn in seinem schickesten ‚outfit‘, dem krummen Zauberhut, einem lilafarbenen Zaubermantel mit kosmischen Augen drauf und noch einigem Zubehör, einer skeptisch schauenden Rosie mit feuerrotem Haar und natürlich Pupsi, dem pupsenden Meerschweinchen. Toll! Nur könnte sich Merdyn öfters mal waschen...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2021

Ein Mutmacher - Buch

Stell dir vor ...
0

In der heutigen Zeit voller Krisen, Klimawandel, Artensterben, Verschmutzung der Meere, Flutkatastrophen, Dürren, fehlt es an Fantasie um neue Wege zu gehen. Und genau da setzt der Autor Hopkins an... ...

In der heutigen Zeit voller Krisen, Klimawandel, Artensterben, Verschmutzung der Meere, Flutkatastrophen, Dürren, fehlt es an Fantasie um neue Wege zu gehen. Und genau da setzt der Autor Hopkins an... Er kommt aus der Transition-Towns-Bewegung. Autor von "Einfach.Jetzt.Machen!" Wie wir unsere Zukunft in die Hand nehmen und vielen anderen Büchern mit Anleitungen und Gedanken. Er ist TED Sprecher und scheint eine integre Person zu sein. Auf jeden Fall ist er nicht untätig darin Neues anzukurbeln, um eben die Krisen in Griff zu bekommen.

In neun Kapiteln setzt er Ideen frei, wie es machbar ist: Es existieren bereits viele Projekte, wo einiges umgesetzt wird. Gesammelt stellt er diese vor... So werden Straßen gesperrt, Gehwege werden mit Pflanzenkübel und Bänken versehen, damit die Autos und ihre Fahrer nicht nur die Straße für sich beanspruchen. Gewinnen wir die Straße wieder für die Menschen zurück, lasst wieder Kinder auf den Straßen spielen, lasst wieder Nachbarn vorm Haus sitzen und miteinander klönen... es gibt so viele Beispiele... lasst uns endlich anfangen und die vielen kleinen Beispiele größer werden...

Nur muss sich der Mensch ändern, weniger egoistisch und mehr auf die Gemeinschaft orientiert sein - das dürfte das größte Problem sein.

Sehr ansprechendes Titelbild, stilisierte Pflanzen, dunklem Hintergrund (was edel wirkt)

Löwenzahn Verlag, Rob Hopkins, übersetzt von Dirk Höfer (erschien am 5.Oktober 2021)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere