Platzhalter für Profilbild

LindaRabbit

Lesejury Star
offline

LindaRabbit ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LindaRabbit über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2021

der Leo aus dem 15. Stock mit dem coolen Skateboard

Leo und Lucy 1: Die Sache mit dem dritten L
0

Leo will den Vorlesewettbewerb gewinnen, er ist aber ein schlechter Vorleser. Er will gewinnen, weil er ein Skateboard möchte und damit die Skateboard Meisterschrift gewinnen. Von dem Preisgeld will er ...

Leo will den Vorlesewettbewerb gewinnen, er ist aber ein schlechter Vorleser. Er will gewinnen, weil er ein Skateboard möchte und damit die Skateboard Meisterschrift gewinnen. Von dem Preisgeld will er Lucy eine Freude bereiten.
Leo lebt in seiner astronautischen Traumwelt.

Köln-Chorweiler ist nicht gerade 'high end of the city', nicht die Traumstation, wo Träume automatisch erfüllt werden. Leo muss für seine Träume kämpfen (nein, es ist leider nicht das Skateboard von dem er träumt, was er zum Geburtstag erhält). Und Lucy sitzt im Rollstuhl, Leo will aber für Lucy, die er sehr schätzt, auch einiges ermöglichen, was andere, die ihre Beine benützen können, sowieso können.

Stil: Allein schon der Titel: Die Sache mit dem dritten L. Da will man doch sofort wissen, was ist das dritte L? Auch schon erste Kapitelüberschrift: Wenn möglich Außerirdischen aus dem Weg gehen...Leo, Lucy und L.

Titelbild: Sehr niedlich, erzeugt Interesse

Für Kinder ein großartiges Buch in die Welt derjenigen, die es nicht ganz so leicht haben

Rebecca Elbs, Carlsen Verlag
Auszeichnung: Kirsten-Boie-Förderpreis

Veröffentlicht am 19.09.2021

ich schlottere mit dem Schlotterbeck

Die Schlotterbeck-Chroniken
0

Natterlein, Lord Draco und Schlotterbecks einziger Fangzahn - das Leben ist hart. Und das in Immernacht, Teil von Gruselheim. Der arme nicht-bluttrinkende Schlotterbeck war noch nie aus Gruselheim herausgekommen, ...

Natterlein, Lord Draco und Schlotterbecks einziger Fangzahn - das Leben ist hart. Und das in Immernacht, Teil von Gruselheim. Der arme nicht-bluttrinkende Schlotterbeck war noch nie aus Gruselheim herausgekommen, er kannte die Außenwelt nur durch das 'scary net', doch Mama Ludmilla und Flap machten die kleine dreiundeinhalb Zimmergruft am Rande von Gruselheim schon angenehm. Mit seinem Vater gab es immer Probleme, weil er eben kein Blut trinken wollte. Doch nun mit seinen 165 jungen Jahren muss er doch ran...

Das hat er davon, dass er die Blutbank zerstörte und die bluttrinkende Schülergemeinschaft nicht auf ihre Kosten kam... nun muss Julius Schlotterbeck Abenteuer bestehen.

Mark Wamslers Schlotterbeck Chroniken sind einfach großartig, die Sprache ist so schnoddrig wie ein Youth Slang eben sein muss... (wobei ich annahm, boah ist eher wieder out, gehört zu den weitaus Älteren... boah, aber echt geil). Sehr gut geschrieben! Macht auch ältern Vampirfans Spaß...

Und vor allem ist es eine großartige Schreibe, um Jüngeren zu Toleranz, Respekt und Akzeptanz von Andersartigen aus Sicht eines Vampirjünglings zu erzählen.

Supertolles Titelbild - großartig gezeichnet mit dem schlottrigen Schlotterbeck, ein Zähnchen sexy aus dem Mund hängend und seine erotischen Fledermausohren, dazu modisch natürlich zerrissene Jeans an den Knien. Alles in eine düstere romantische Nachtszene getaucht auf einem Friedhof, der blutige Anfänger sagt alles schon!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2021

Die grüne Insel, ein Ex-Cop, ein Kind

Der Sucher
0

Buchumschlag: Gewitter über Irland. Zeigt bereits die Dramatik an, die sich im Buch entwickelt. Geschickt gewählt

Buchinhalt: Wenn ein Cop aus Chicago sich in den Westen von Irland zurückzieht, dann ist ...

Buchumschlag: Gewitter über Irland. Zeigt bereits die Dramatik an, die sich im Buch entwickelt. Geschickt gewählt

Buchinhalt: Wenn ein Cop aus Chicago sich in den Westen von Irland zurückzieht, dann ist er auf der Flucht (vor sich selbst, Frau und Tochter). Er kommt an und wird im Dorf aufgenommen. Doch Tiere kommen seltsam zu Tode. Und ein Kind (Trey) spielt eine Rolle, was Cal (der Cop) langsam zu zähmen scheint. Er schafft es innerhalb kurzer Zeit Freunde zu haben, die genauso verschroben sind wie er…, die deswegen zu ihm passen.

Ein literarischer Thriller. Hochspannend.

Cals Interaktion mit der Natur ist sehr schön, er versucht sich mit den Krähen anzufreunden. Noch schöner ist die zart beginnende Freundschaft mit Trey, die wirklich wichtig für beide wird.

Stil: Sprache mit Tiefgang. Die Autorin verbindet inneren Monolog geschickt mit Ortsbeschreibungen. Die Lust die grüne Insel zu besuchen wird gesteigert. Reisen im Kopf.

Lesen!
(Ich habe es auf Englisch gelesen, das was ich gerne mit Übersetzungen mache)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2021

Alarm in der Tiefsee

Survivors - Die Flucht beginnt
0

Höchste Eisenbahn: Ausgebleichte Korallen, Fische, die ums Überleben kämpfen, Plastikmüll – der sie erstickt, Erwärmung der Meere, Schmelzen des Ewigen Eises an den Polen, wegbrechende Eisschollen, die ...

Höchste Eisenbahn: Ausgebleichte Korallen, Fische, die ums Überleben kämpfen, Plastikmüll – der sie erstickt, Erwärmung der Meere, Schmelzen des Ewigen Eises an den Polen, wegbrechende Eisschollen, die den Eisbären den Raum vermindert...
Ich habe Frank Schätzings Schwarm gelesen und seither 'fresse' ich alle Bücher zu den Problemen im Meer.

Aufregend geschrieben - so werden schon etwas Jüngere mit dem Problem konfrontiert... obwohl ich denke, dass viele Jugendliche schon wissen, was abgeht. Wenn Fische im Schwarm schwimmen (Sardinen z.B.), dann geht es immer darum sich im Schwarm zu retten, damit Fressfeinde nur wenige erwischen und die anderen überleben. Wenn unterschiedliche Fische, die keine Schwarmfische sind und aus ganz anderen Fischfamilien stammen, zusammen einen Schwarm bilden - dann ist die Lage ernst, sehr ernst (das ist natürlich nur für dieses schöne Jugendbuch so dargestellt)

Zacky, Heuler, Scir, DonDon und wie sie alle heißen, halten jetzt zusammen, um den schlimmsten Feinden, die sie alle fressen wollen, zu entkommen.

Die Überschriften der Zwischenkapitel sind so spannend geschrieben, dass wohl keiner über neun Jahren das Buch so schnell wieder aus der Hand legt.

Pfeiffer sagt es genau richtig, nur wenn alle zusammenhalten lässt sich eine Lösung finden.

Toll, endlich ein Jugendbuch über die Lage der Tiefseebewohner. Es ist sehr schön kindgerecht geschrieben und kann nur empfohlen werden!

Schneiderbuch in der Harper Collins GmbH, Dragonfly – Verlag

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2021

Auf der Reise zu sich selbst

Reise durch ein fremdes Land
0

Tom sieht die Welt aus dem Blickwinkel seiner Kamera. Schutzschild? Er betrachtet die Fotografien und merkt, dass er seine Liebe, seine Kinder, sein Leben nur durch die Fotografien betrachtet. Er weiß, ...

Tom sieht die Welt aus dem Blickwinkel seiner Kamera. Schutzschild? Er betrachtet die Fotografien und merkt, dass er seine Liebe, seine Kinder, sein Leben nur durch die Fotografien betrachtet. Er weiß, dass er kein großer Künstler ist. Und er ist auf dem Weg an dem Unausgesprochenen zu zerbrechen...
Das Buch beginnt damit, dass Tom sich auf eine gefährliche Autofahrt durch eine Winterlandschaft begibt, um seinen Sohn Luke zu holen, der krank in einem einsamen Haus steckt. Von Nordirland nach Schottland.

Bei 'Park' habe ich intensiv festgestellt, dass es nicht reicht, ein Buch nach der Leseprobe zu beurteilen. Der Einstieg in den Roman ist nicht gerade spannend und ich dachte, was da wohl kommt. Doch es wurde viel interessanter als ich vermutete.
Das Kennenlernen von Tom und Lorna, dieser brutale Typ (sein Vorgänger), der ihnen das Leben versäuern will. Die Reise, die kleinen Ereignisse am Rande der Reise, die zum großen Nachdenken führt. Das Erlebnis beim Engel. Die Sorge um den ältesten Sohn Daniel, der langsame bis zum endgültigen Verlust von Daniel. Das Aufbrechen der Narben und Verkrustungen.

Stil: Vereistes Land, zugefrorener See – der Autor schreibt in langen Schachtelsätzen. Und es ist nicht einfach zu lesen, kein darüber Huschen, sondern ein langsames Wort für Wort sich vortastend. Seine philosophischen Betrachtungen, vermischt mit der Kargheit der Landschaft, und immer das Gefühl der Linse vor seinen Augen, macht das Buch eigentlich zu einem Gedichtsband. Die Sprache wird immer besser, immer eigener, immer außergewöhnlicher...Es ist kein Buch, durch das ich mich 'fresse' und es nicht aus der Hand legen kann, es ist ein Buch, was ich immer wieder in die Hand nehme und Neues entdecke.

Coverbild: Aufnahme aus der Höhe - eine Straße, die sich am rechten Bildrand entlang zieht. Winterlandschaft. Auf jeden Fall reizt es das Buch in die Hand zu nehmen und reinzuschauen, wohin führt die Straße? Was passiert in diesem Wald?

David Park, Reise durch ein fremdes Land
Dumont Verlag (übersetzt von Michaela Grabinger)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere