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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2023

Bunte und herrlich skurrile Kurzgeschichtensammlung

Menschen und andere seltsame Wesen
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Eins möchte ich gleich vorweg stellen. Kurzgeschichten sind für mich wirklich eine hohe Kunst. Auf nur wenigen Seiten soll eine stimmige Handlung mit fesselndem Spannungsbogen und im besten Fall überraschendem ...

Eins möchte ich gleich vorweg stellen. Kurzgeschichten sind für mich wirklich eine hohe Kunst. Auf nur wenigen Seiten soll eine stimmige Handlung mit fesselndem Spannungsbogen und im besten Fall überraschendem Ende entstehen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben die Geschichten im Buch „Menschen und andere seltsame Wesen“ von Monika Loerchner und Leveret Pale diese Ansprüche in meinen Augen erfüllt und teilweise sogar übertroffen. Die wilde Mischung gefiel mir dabei besonders gut, da man so, nie genau wusste in welche Richtung die gelesene Geschichte nun wieder tendiert. Von total abgedreht, äußerst humorvoll, spannend, aber auch nachdenklich stimmend, war wirklich alles dabei. Die meisten Texte waren noch dazu absolut kurzweilig und so war das Buch im Gesamten eine abwechslungsreiche und angenehme Lektüre für mich. Beide Schreibstile empfand ich als gut lesbar, wobei diese sich stilistisch durchaus auch an die jeweilige Geschichte anpassen und auch dadurch überzeugten. Durch die Verschiedenheit der Geschichten findet hier denke ich Jede:r einen Favoriten. Für Fans von Kurzgeschichten kann ich „Menschen und andere seltsame Wesen“ nur weiterempfehlen. Die gelungene Zusammenstellung macht aber sicherlich auch Neulingen Spaß!

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Warum uns Wissenschaft die Zukunft retten könnte – Absolute Leseempfehlung!

Weltrettung braucht Wissenschaft
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Im Sachbuch „Weltrettung braucht Wissenschaft: Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit“, herausgeben von Franca Parianen, kommen 12 Wissenschaftler:innen zu Wort und zeigen bezogen auf ihr jeweiliges ...

Im Sachbuch „Weltrettung braucht Wissenschaft: Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit“, herausgeben von Franca Parianen, kommen 12 Wissenschaftler:innen zu Wort und zeigen bezogen auf ihr jeweiliges Fachgebiet auf, welche Technologien, Ideen und Entwicklungen uns trotz Klimakrise und Artensterben, Hoffnung machen können und dürfen. Dabei sind die einzelnen Autor:innen keinesfalls blauäugig oder naiv, sie sprechen durchaus die knallharten Fakten unsere Lebensrealität an, denken dann aber trotzdem darüber hinaus. Denn schon jetzt gibt es mehr zukunftsweisender Projekte als ich jemals dachte. Die Themenfelder des Buches sind breit gestreut und geben wirklich einen gelungenen Überblick über wichtige aktuelle Fragen. Die einzelnen Kapitel beschäftigen sich beispielsweise mit den Möglichkeiten regenerativer Energieerzeugung, maschinellem Lernen, aber auch über Bio-Plastik, gendersensible Medizin, sowie Gentechnik, gibt es etwas zu lernen. Dabei finden nicht nur Neulinge in diesem Buch jede Menge interessanter Antworten, auch Menschen die sich bereits intensiver mit der Materie befasst haben, können hier noch etwas dazulernen. Besonders gelungen ist außerdem auch die sprachliche Gestaltung des Sachbuchs. Man merkt den Kapiteln zwar die unterschiedliche Autor:innen an, allen gemeinsam ist aber ein locker leichter Tonfall voller Humor, welcher die zahlreichen Daten und Details perfekt verpackt. Das Lesen macht hier wirklich Spaß, auch deshalb weil das Wissen gut verständlich aufgearbeitet wurde. Für mich war „Weltrettung braucht Wissenschaft“ augenöffnend, hoffnungsvoll und wunderbar unterhaltsam. Auch wenn das leider nicht geht, hätte das Buch mehr als 5 Sterne verdient.
Mein Fazit: Unbedingt lesen! Hier nimmt wirklich Jede:r etwas mit.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Spannender erster Band, mit jeder Menge offenen Fragen am Ende

Master Class, Band 1: Blut ist dicker als Tinte
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„Master Class - Blut ist dicker als Tinte“ war tatsächlich mein erstes Buch von Stefanie Hasse, ins YA-Genre habe ich mich vor allem aufgrund des Themas gewagt. Denn im Mittelpunkt der Handlung steht ein ...

„Master Class - Blut ist dicker als Tinte“ war tatsächlich mein erstes Buch von Stefanie Hasse, ins YA-Genre habe ich mich vor allem aufgrund des Themas gewagt. Denn im Mittelpunkt der Handlung steht ein Schreibwettbewerb und Büchernerds kommen wie erwartet bei diesem Buch auf jeden Fall auf ihre Kosten. Alle Charaktere verströmen nämlich die Liebe zum Lesen und zu Büchern und auch auf das handwerkliche Können von Autor:innen wird eingegangen. Das Setting ist malerisch, wenn auch ein wenig zu pompös um real zu wirken, der Wettbewerb an sich wirkte dafür umso authentischer. Besonders ansprechend fand ich die einzelnen Aufgaben des Wettbewerbs und auch die Auszüge aus den Texten der Teilnehmerin. Erzählt wird durchgehend aus der Sicht von Protagonistin Riley. Diese ist für Anfang 20 stellenweise ganz schön unbedarft und war mir durch ihre Art ehrlich gesagt auch nicht immer sympathisch. Andere Charaktere mochte ich hingegen lieber. Dennoch war die Lektüre insgesamt abwechslungsreich und konnte mich auch bis zuletzt fesseln. Prickelnde Liebesszenen, wechseln sich mit spannenden Momenten ab und ergeben im Gesamten eine ausgewogene Mischung. Es handelt sich ja um eine Dilogie und die Autorin hat wirklich noch einiges für den nächsten Band offen gelassen. Damit ist es ihr auf jeden Fall gelungen mich ordentlich neugierig auf den weiteren Handlungsverlauf zu machen. Bevor ich mich aber in den nächsten Band stürze, bewerte ich zunächst einmal diesen rundum gelungenen Auftakt mit 5 Sternen und einer Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Klug erzählte und detailreiche Near-Future-Dystopie, welche zum Ende hin etwas nachlässt

Equilon
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„Equilon“ von Sarah Raich reiht sich ein ins Genre der Umwelt-Dystopien und gefiel mir im Vergleich mit anderen Werken richtig gut. Als besonders gelungen empfand ich die zahlreichen Details, etwa wie ...

„Equilon“ von Sarah Raich reiht sich ein ins Genre der Umwelt-Dystopien und gefiel mir im Vergleich mit anderen Werken richtig gut. Als besonders gelungen empfand ich die zahlreichen Details, etwa wie eine zukünftige Emissionsüberwachung aussehen könnte und auch der Score ist gut durchdacht und in sich stimmig. Erzählt wird abwechselnd aus zwei Perspektiven. Zum einen gibt es Jenna, welche es gerade geschafft hat den Score zu knacken und nun das privilegierte Leben im New Valley erkunden darf. Im Gegensatz zu ihr hat Dorian gar keine Chance dies zu erreichen und verdeutlicht dadurch die zahlreichen Schattenseiten des Alltagslebens. Am Worldbuilding gibt es also absolut nichts zu meckern, hier nimmt sich die Autorin genügend Zeit für ausführliche Erklärungen, aber auch die Charakterzeichnungen gefielen mir ausgesprochen gut. Gerade da manche Entwicklung gar nicht so weit von unserer heutigen Welt entfernt scheint, erreichte mich die Handlung auch emotional. Der Schreibstil ist bildhaft, liest sich flüssig und durch die abwechselnden Perspektiven erscheint das Geschehen kurzweilig. Einziger Kritikpunkt ist in meinen Augen das überhastete Ende. Hier überzeichnet die Autorin die Handlung wie ich finde zu sehr, zugunsten einer gewissen Dramatik. Zum detailliert aufgebauten Rest des Buches stand dieses Vorgehen meiner Meinung nach im Konflikt. Außerdem bleiben doch so einige Fragen offen bzw. kommt das Ende dann recht plötzlich und vor allem ziemlich einfach gehalten (fast schon als Happy-End anmutend) daher. So schafften es die letzten Seiten aus einem klaren 5 Sterne Buch, doch nur 4 werden zu lassen. Trotzdem ist der Roman lesenswert und hat eben auch große Stärken. Für Fans es Genres ist „Equilon“ auf jeden Fall eine gute Wahl!

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Zeitgemäßer christlicher Glaubensratgeber – Lebensnah und weiterbringend

Wo deine Seele zu Hause ist
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„Wo deine Seele zu Hause ist: Entdecke einen Glauben, der dich durchs Leben trägt“ von Martin Knispel gefiel mir im Gesamten ausgesprochen gut, so dass ich das Buch gerne weiterempfehlen mag. Denn das ...

„Wo deine Seele zu Hause ist: Entdecke einen Glauben, der dich durchs Leben trägt“ von Martin Knispel gefiel mir im Gesamten ausgesprochen gut, so dass ich das Buch gerne weiterempfehlen mag. Denn das kleine Büchlein steckt voller wertvoller Gedanken, Impulsen und Anleitungen wie christlicher Glaube in unserer heutigen Zeit gelebt werden kann. Dabei gefiel mir besonders gut die Weltoffenheit und Alltagsnähe des Autors. Dieser erhebt keinen Allmachtsanspruch auf seine Sichtweise, sondern warnt gerade davor das Glaubensgemeinschaften auch einengen und klein machen können. Ein Abschnitt des Buches widmet sich deshalb auch den Kennzeichen einer krankmachenden Spiritualität. Gerade diese Abgrenzung verdeutlicht letztendlich was einen gesunden und erfüllenden Glauben ausmacht. Der Schreibstil liest sich durchgehend angenehm, da der Text aber oft sehr dicht ist, benötigt das Lesen durchaus etwas Konzentration. Die Gedanken des Autors werden mit stimmigen Beispielen aus der Bibel und Psalmen untermauert. Diese werden aber nicht übermäßig eingesetzt, sondern nur wo es thematisch auch wirklich Sinn ergibt. Inhaltlich kommt das Buch erfrischend modern daher und schafft es Wissen zu vermitteln und gedanklich anzuregen, ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Vielmehr lädt der Autor dazu ein sich bewusst mit der eigenen Glaubensbiografie zu beschäftigen und eine eigene funktionierende Glaubenspraxis zu finden. Alles in allem eine anregende und voranbringende Lektüre, aus welcher denke ich alle Christ:innen etwas für sich mitnehmen können. Ich werde das Buch sicher in einiger Zeit nochmal lesen, da die Impulse so vielfältig sind und je nach Lebensphase unterschiedlich anklingen.

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