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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2023

Annäherung an die historische Person Hedy Lamarr

Die einzige Frau im Raum
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Inhaltlich beruht der Roman „Die einzige Frau im Raum“ von Marie Benedict auf der Biografie von Hedy Lamarr, wobei man hier keine vollständige Lebensgeschichte erwarten darf. Vielmehr handelt es sich um ...

Inhaltlich beruht der Roman „Die einzige Frau im Raum“ von Marie Benedict auf der Biografie von Hedy Lamarr, wobei man hier keine vollständige Lebensgeschichte erwarten darf. Vielmehr handelt es sich um eine Aneinanderreihung unterschiedlicher Momente im Leben der berühmten Schauspielerin, wobei leider viel Fokus auf ihre Ehen und Liebesbeziehungen gelegt wird. Ihre Rolle als Erfinderin, welche im Klappentext groß angekündigt wird, findet im Buch selbst, leider nur in wenigen Kapiteln Erwähnung. Sehr schade, denn gerade diese Aspekte empfand ich als hochspannend. Aber auch die übrige Handlung liest sich abwechslungsreich und kurzweilig, wobei ich gestehen muss das ich bis zuletzt mit der Hauptprotagonistin nicht wirklich warm wurde. Zwar erzählt die Autorin sogar aus der Ich-Perspektive ihrer Heldin, diese erschien mir dennoch in ihrem Verhalten nicht immer stimmig und greifbar. Leichte Kost ist der Roman darüber hinaus auch nicht. Gerade die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten der damaligen Zeit kommen trefflich herüber und werten die Handlung positiv auf. Interessant ist auch der relativ große Zeitrahmen, über welchen wir Hedy hinweg begleiten dürfen. Zwar können deshalb einige Lebensabschnitte nur angeschnitten werden, es ergibt sich letztendlich aber auch ein sehr umfassendes Bild ihres Lebens. Und auch wenn ich nicht mit jeder gewählten Akzentuierung der Autorin glücklich war, handelt es sich dennoch um eine interessante Lektüre. Gerade für Fans von historischen Romanen, welche auf realen Ereignissen beruhen, kann ich „Die einzige Frau im Raum“ weiterempfehlen. Ich selbst vergebe schlussendlich immer noch gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Ein etwas andere High-Scool-Roman – Queer, lebendig und mitreißend

Du solltest mich mit Krone sehen
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Obwohl ich eigentlich keine Leserin von klassischen High-School-Romanen bin, haben mich Titel und Klappentext von „Du solltest mich mit Krone sehen“ der Autorin Leah Johnson, so neugierig gemacht, dass ...

Obwohl ich eigentlich keine Leserin von klassischen High-School-Romanen bin, haben mich Titel und Klappentext von „Du solltest mich mit Krone sehen“ der Autorin Leah Johnson, so neugierig gemacht, dass ich hier nicht widerstehen konnte. Und zum Glück habe ich diese Entscheidung auch überhaupt nicht bereut. Der Roman ist wirklich super vielseitig, divers und so gar nicht oberflächlich. Auch wenn sich die Geschichte im üblichen amerikanische Kleinstadt Setting bewegt, gefiel es mir ausgezeichnet wie viele komplexe Themen die Autorin doch untergebracht hat. So überzeugte die Handlung inhaltlich, aber auch mit ihren starken, gut ausgearbeiteten Charakteren. Vor allem Hauptprotagonistin Liz, wuchs mir schnell ans Herz, gerade auch durch ihre Ängste und Schwierigkeiten und ihre etwas nerdige Leidenschaft zur Musik, erscheint sie richtig authentisch. Ähnlich ausgereift ist Mack, welche ich auch auf Anhieb gut leiden konnte. Weitere Nebencharaktere waren für mich zwar auch greifbar, ihre Darstellung geht allerdings wesentlich weniger in die Tiefe. Für mich war es aber völlig in Ordnung, dass sich die Autorin auf die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Hauptprotagonistin fokussiert. Darüber hinaus steckt die Handlung voller überraschender Wendungen, so dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Der Schreibstil ist passend fürs Genre und liest sich wirklich angenehm und flüssig. Gerne hätte ich noch weiter gelesen und so könnte ich mir gut vorstellen Liz auch noch in einem weiteren Roman zu begleiten. Alles in allem etwas was sehr fürs Buch spricht! Für mich passte hier wirklich alles. Die Mischung der Themen ist gelungen, die Geschichte sprüht nur so vor Energie und Emotionen und vermittelt auch noch eine tolle Botschaft. Für solch ein überzeugendes Gesamtwerk, vergebe ich natürlich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Wunderschöne Aufmachung, aber ziemlich platte Lebensweisheiten

Sternenreiter – Kleine Sterne leuchten ewig (Band 1)
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Für die Gestaltung bekommt „Sternenreiter – Kleine Sterne leuchten ewig“ von mir auf jeden Fall die volle Punktzahl. Gerade die liebevoll gestalteten farblichen Zeichnungen sind wunderschön und werten ...

Für die Gestaltung bekommt „Sternenreiter – Kleine Sterne leuchten ewig“ von mir auf jeden Fall die volle Punktzahl. Gerade die liebevoll gestalteten farblichen Zeichnungen sind wunderschön und werten das Buch auf jeden Fall auf. Beim Text handelt es sich um eine Geschichte des Autoren Jando, welche bereits 2012 veröffentlicht wurde. Das aktuelle Hardcover ist eine Neuauflage aus dem Giger Verlag. Die Geschichte erinnert mich inhaltlich an eine Mischung aus „Der kleine Prinz“ und „Das Café am Rande der Welt“, wobei „Sternenreiter“ mit beiden weltberühmten Werke finde ich nicht so recht mithalten kann. Versteht mich nicht falsch, natürlich ist es eine süße Idee und auch die ein oder andere eingestreute Weisheit ist ansprechend und lehrreich. Die Umsetzung allerdings war mir persönlich viel zu platt, oft wirken die Lebensweisheiten aneinandergereiht und fügen sich nicht stimmig in die restliche Handlung ein. Wer noch nie etwas aus diesem Genre gelesen hat und mit niedrigen Erwartungen startet, wird mit diesem Buch trotzdem schöne Lesestunden verleben können. Insgesamt und im Vergleich mit anderen Werken, kann ich persönlich aber nur 3 ½ Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Ein Must-Read für Thriller Fans

Die Verborgenen
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Mit seinem neuen Thriller „Die Verborgenen“ setzt sich Autor Linus Geschke auf jeden Fall thematisch von sonst üblichen Settings ab und beweist das Hochspannung auch in Deutschland aufkommen kann. Dabei ...

Mit seinem neuen Thriller „Die Verborgenen“ setzt sich Autor Linus Geschke auf jeden Fall thematisch von sonst üblichen Settings ab und beweist das Hochspannung auch in Deutschland aufkommen kann. Dabei gefielen mir sowohl die Idee, wie auch die Umsetzung, denn die Spannung und der Gruselfaktor waren durchgehend hoch. Der große Nervenkitzel besteht dabei wie ich finde in der überaus erschreckenden Realitätsnähe. Ich für meinen Teil konnte mich auf jeden Fall gut in die Handlung einfühlen und die Geschichte packte mich auch deshalb total. Die Perspektiven ergänzen sich gut und gerade die Einblicke in die Phrogger-Sicht waren auf den Punkt geschrieben. Diese wechseln sich mit Kapiteln aus Sicht der Familienangehörigen ab. Der Wechsel und die temporeiche Handlung sorgen für einen annehmen Lesefluss. Der Schreibstil ist wie gewohnt fesselnd und sorgt für bildhafte Darstellungen und Gänsehautmomente. Mehrmals konnte mich die Handlung überraschen und langweilig wurde das Buch wirklich an keiner Stelle. Ein besondere Twist verschob zum Beispiel die Atmosphäre auf eindrucksvolle Weise und auch sonst versteht es der Autor mit psychologischen Finessen zu spielen. Insgesamt entsteht so, eine äußerst stimmige Geschichte mit einem gelungen überraschenden Ende. Da ich absolut nichts zu kritisieren habe, vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Absolut Empfehlenswert – Großartige Botschaften, gut verpackt!

Anti-Girlboss
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An „ Anti-Girlboss Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen“ von Nadia Shehadeh mochte ich wirklich alles. Den herrlich leichten, erzählenden Schreibstil, welcher mit Humor nicht spart, aber auch die Ernsthaftigkeit ...

An „ Anti-Girlboss Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen“ von Nadia Shehadeh mochte ich wirklich alles. Den herrlich leichten, erzählenden Schreibstil, welcher mit Humor nicht spart, aber auch die Ernsthaftigkeit nicht verliert und natürlich auch den Inhalt. Besonders toll fand ich dabei, dass die Autorin einen sehr umfassenden Blick auf soziale Gegebenheiten mitbringt und eigene Privilegien benennt und einordnet. Dies macht sie mindestens genauso sympathisch, wie ihre beeindruckende Offenheit. Denn das Buch ist kein Sachbuch im klassischen Sinn. Vielmehr erzählt Nadia Shehadeh aus ihrem eigenen Leben und erklärt wie sie zum Anti-Girlboss wurde und was dies für sie bedeutet. Keineswegs konnte sie sich selbst, stets zu hohen Idealen und dem vorherrschenden Leistungsdruck entziehen und so war es auch für sie selbst kein einfacher Lernprozess. Mit ihrer Geschichte, macht sie anderen Frauen Mut und plädiert für einen solidarischen Feminismus, der wirklich für alle Menschen die Umstände verbessern möchte. So kann man in ihrem Werk, politisches, wie auch persönliches mitnehmen. Empowerend, nachvollziehbar, aber niemals mit erhobenem Zeigefinger wird argumentiert und auch wenn die Kapitel sich eher anekdotisch aneinanderreihen, ist doch ein roter Faden erkennbar. Für mich hätte das Buch auch mehr als 5 Sterne verdient, da ich mich hier wiederfinden, aber auch etwas dazulernen konnte. Deshalb gibt es natürlich eine klare Leseempfehlung!

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