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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2023

Ganz anders als gedacht und auch deshalb leider kein Highlight

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
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Auf die Lektüre von „The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?“ der Autorin Elle Cook hatte ich mich wirklich sehr gefreut und bin nun am Ende des Buchs leider etwas enttäuscht. Die Geschichte ...

Auf die Lektüre von „The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?“ der Autorin Elle Cook hatte ich mich wirklich sehr gefreut und bin nun am Ende des Buchs leider etwas enttäuscht. Die Geschichte verläuft nämlich sehr schnell in eine ganz andere Richtung, als der Klappentext verspricht. Plötzlich dreht sich alles um eine lebensbedrohliche Krankheit, weswegen mich das Buch stimmungsmässig ziemlich runter gezogen hat. Gerechnet hatte ich mit einer locker leichten Liebesgeschichte, so liest sich die Handlung aber nur auf den ersten paar Seiten. Prinzipiell mag ich es eigentlich wenn ein Roman in die Tiefe geht und sich auch mit schwierigeren Themen befasst, hier traf mich das Ganze nur ziemlich unvorbereitet. Darüber hinaus hatte ich aber auch noch meine Schwierigkeiten mir der gewählten Erzählperspektive und auch mit einigen Protagonist:innen. Die Umsetzung der Ich-Perspektive gefiel mir in diesem Fall nicht, obwohl diese eigentlich Nähe erzeugen sollte, blieben mir die Gedanken der Hauptprotagonistin Hannah fremd. Dies könnte aber auch an manchen ihrer Persönlichkeitseigenschaften gelegen haben. Viele ihrer Verhaltensweisen waren einfach nicht nachvollziehbar für mich. Am negativsten empfand ich ihre Passivität und den ständige Fokus auf Oberflächlichkeiten. Letzteres ist allerdings ein Thema was sich kontinuierlich durchs Buch zieht und mehrere Charaktere betrifft. Zum einen spielt das Aussehen von Personen immer wieder eine große Rolle und auch der übermäßige Fokus auf Geld irritierte mich ehrlich gesagt. Immer wieder geht es darum wie viel etwas kostet, das jemand sich etwas Teures leistet und sobald jemand zum Essen einlädt, wird absichtlich das Teuerste bestellt nur um das auszunutzen. Dies alles erschien mir in der Summe ehrlich gesagt befremdlich. Einziges Highlight war für mich Davey, sowohl was seinen Charakter betrifft, als auch seine Erzählperspektive. Da der Roman aber hauptsächlich aus Hannahs Sicht erzählt wird, blieb dies nur ein schwacher Trost. Ich könnte auch noch ein paar weitere Punkte aufzählen, welche mich gestört haben, ich denke ihr merkt aber schon jetzt: Ich und „The Man I Never Met“ lagen einfach nicht auf einer Wellenlänge. Dennoch kann ich mir vorstellen das der Roman andere Leser:innen durchaus gut unterhalten kann. Ich persönlich kann allerdings nicht mehr als 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Spannungsreich und absolut packend

Wehrlos
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„Wehrlos“ von Nora Benrath war ab den ersten Seiten ein echter Page-Turner für mich, welcher die Spannung bis zuletzt halten konnte. Der Thriller spielt dabei mit den Angst aller Eltern, dass das eigene ...

„Wehrlos“ von Nora Benrath war ab den ersten Seiten ein echter Page-Turner für mich, welcher die Spannung bis zuletzt halten konnte. Der Thriller spielt dabei mit den Angst aller Eltern, dass das eigene Kind entführt werden könnte und ist allein deshalb keine leichte Kost. Eine große Besonderheit sind darüber hinaus die vielen verschiedenen Perspektiven, wobei der Fokus etwas mehr auf Täter:innensicht liegt, als sich um die Ermittlungen zu drehen. Zudem gibt es noch einige kurzen Kapitel aus Kindersicht welche ich allerdings etwas weniger stimmig empfand, da die Dialoge in meinen Augen eher gestellt wirkten. Der restliche Perspektivenmix gefiel mir aber ausgezeichnet, vor allem da alle Kapitel kurz gehalten waren und sich trotz der Abwechslung ein wunderbarer Lesefluss einstellte. Die Spannung ist von Beginn an unheimlich hoch, Gefahr liegt durchgehend in der Luft und so konnte ich diesen Thriller kaum noch aus der Hand legen. Der Schreibstil liest sich noch dazu angenehm und ist sprachlich (bis auf die Kindessicht) äußerst gelungen. Zahlreiche Wendungen machen die Handlung außerdem facettenreich, wobei ich einen Teil der Enthüllungen schon eine Weile vorausahnen konnte. Trotzdem blieb das Buch für mich durchgehend fesselnd und hielt dennoch die ein oder andere Überraschung bereit. Nur das Ende hätte gerne noch etwas ausführlicher geraten dürfen, denn untypisch für das Genre, erfahren wir nicht im Detail wie sich alles auflöst und auch ob alle Beteiligten ihre gerechte Strafe erhalten bleibt offen. Aufgrund dieser Kritikpunkte, reicht es bei mir nicht ganz für 5 Sterne. Eine Leseempfehlung für Thrillerfans kann ich dennoch vergeben, da das Buch gerade was die Spannung betrifft auf hohem Niveau spielt!

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Perfekter Einstieg in die vegane Küche, sowie ein toller Rezeptschatz für Fortgeschrittene

Deliciously Ella. How To Go Plant-Based
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Von diesem tollen Kochbuch bin ich einfach nur begeistert. Denn „How To Go Plant-Based“ von Ella Mills hält definitiv was es verspricht! Ob als Einstieg in die vegane Küche, oder für Geübte, bei diesen ...

Von diesem tollen Kochbuch bin ich einfach nur begeistert. Denn „How To Go Plant-Based“ von Ella Mills hält definitiv was es verspricht! Ob als Einstieg in die vegane Küche, oder für Geübte, bei diesen 100 abwechslungsreiche Rezepten, ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Auch ich habe mich ausführlich durchs Buch getestet und bin einfach nur begeistert. Alle nachgekochten Rezepte haben super geschmeckt und waren einfach umzusetzen. Großartig finde ich bei diesen vor allem, dass die Autorin nicht versucht klassische Gerichte, vegan zu adaptieren, sondern neue Kreationen erschafft welche ganz ohne Schwierigkeiten auf tierische Produkte verzichten können. Diese Vorgehensweise bringt den großen Vorteil mit sich, das man hier auf künstlich hergestellte vegane Ersatzprodukte verzichten kann. Und so sind die Gerichte nicht nur super lecker, sonder darüber hinaus auch noch gesund und ausgewogen. Neben den abwechslungsreichen Rezepten, beschäftigt sich das Buch außerdem auf den ersten 70 Seiten ausführlich mit der pflanzen-basierten Ernährung und gibt Tipps für eine erfolgreiche Umstellung. Am Ende begeistert mich das Gesamtkonzept, wobei die Autorin nicht dogmatisch vorgeht, sondern vor allem mit ihren leckeren Rezepten überzeugen will. Diese sind in der Zubereitung einfach umzusetzen und eigenen sich deshalb auch für die schnelle Alltagsküche, was ein weiterer großer Pluspunkt des Kochbuchs ist. Jedem Gericht ist eine Doppelseite gewidmet, samt ansprechendem Foto und einer übersichtlichen Beschreibung. Die Zubereitungsschritte sind gut nachvollziehbar und auch für Anfänger:innen meiner Meinung nach umsetzbar. Mit etwas Übung kann man einige Gerichte aber auch variieren und anpassen, so dass noch mehr Abwechslung auf den Teller kommt. Gerne vergebe ich für „How To Go Plant-Based“ volle 5 Sterne und eine absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Wissenschaftlich fundierte, biologische Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels

Von schrumpfenden Tintenfischen und windfesten Eidechsen
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Inhaltlich ist „Von schrumpfenden Tintenfischen und windfesten Eidechsen“ von Thor Hanson für mich eher ein Fachbuch, als ein Sachbuch, da es sich um eine überaus interessante, aber nicht immer leichte ...

Inhaltlich ist „Von schrumpfenden Tintenfischen und windfesten Eidechsen“ von Thor Hanson für mich eher ein Fachbuch, als ein Sachbuch, da es sich um eine überaus interessante, aber nicht immer leichte Lektüre handelt. Thor Hanson ist ein amerikanischer Biologe und Feldforscher und gibt sich in seinem Buch große Mühe, komplexe Zusammenhänge für alle Menschen verständlich zu machen. Denn eins ist klar, dieses Thema geht uns alle an! Trotzdem bewegt sich das Buch sprachlich, wie auch inhaltlich auf einem hohen Niveau und verlangt Konzentration beim lesen. Ich persönlich hatte mir durch die Beschreibung und den Klappentext etwas anderes erwartet. Um die dort fokussierten Themen geht es zwar auch, aber eben hauptsächlich nur in einem der vier Teile des Buchs. Dieser dritte Teil (Die Reaktionen) las sich für mich auch mit Abstand am spannendsten. Aber auch die anderen Schwerpunkte des Buchs machen Sinn. Darin geht es immer wieder um Grundlagenforschung und durch Rückblicke in die Geschichte sollen heutige Zusammenhänge besser verstanden werden. So erfährt man neben dem eigentlichen Thema (Reaktionen von Fauna und Flora auf die Klimakrise) noch jede Menge darüber wie Biolog:innen forschen und wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn entsteht. Wer also schon immer mal etwas über Versuchsanordnungen und Feldstudien erfahren wollte, ist hier genau richtig. Da Thor Hanson in Amerika lebt und arbeitet, kommen seine gewählten Fallbeispiele auch eher aus Nordamerika. Darüber hinaus ist er aber noch mit zahlreichen anderen Forschenden vernetzt, so dass sich ein etwas umfassenderes Bild ergibt. Beispiele aus Europa (oder gar Deutschland) habe ich hingegen vermisst. Trotzdem war das Buch für mich eine lohnende und lehrreiche Lektüre, welche ich gerne weiterempfehlen mag.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Durchdachter Kriminalroman, welcher vor allem zum Ende hin überzeugt

Die letzte Party
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„Die letzte Party“ von Clare Mackintosh ist die perfekte Lektüre für alle, die es gerne spannend mögen. Zunächst einmal ist das Setting ziemlich cool. Ein kleiner Ort an der walisisch englischen Grenze, ...

„Die letzte Party“ von Clare Mackintosh ist die perfekte Lektüre für alle, die es gerne spannend mögen. Zunächst einmal ist das Setting ziemlich cool. Ein kleiner Ort an der walisisch englischen Grenze, eine Feriensiedlung für Reiche und jede Menge Geheimnisse. Auch die Kulisse am See, inmitten unberührter Natur, sorgt für einen besonderen Reiz und so konnte mich von Beginn an die Atmosphäre des Krimis total einfangen. Allerdings zog sich die erste Hälfte des Buchs schon etwas hin, denn hier kommt die Handlung nur sehr langsam voran. Wir lernen nach und nach alle Beteiligten kennen und es ergeben sich die ersten Hinweise, welche aber oft erst später Sinn ergeben. Das Durchhalten lohnt sich aber allemal, denn ab der Hälfte geht es plötzlich Schlag auf Schlag. Das Bild des Opfer kommt plötzlich ins wanken und mehr und mehr mögliche Motive für den Mord zeichnen sich ab. Sehr geschickt verknüpft die Autorin zahlreiche Perspektiven zu einem großen Ganzen und arbeitet darüber hinaus auch noch mit verschiedenen Zeitebenen. Und so wechseln sich die Perspektiven von Bewohner:innen der Feriensiedlung, mit denen der Einheimischen ab, aber auch die Sicht der Ermittler:innen kommt nicht zu kurz. In ihrer Gesamtheit konnte mich die Geschichte deshalb absolut überzeugen. Alles ist großartig durchdacht, voller psychologischer Finessen und ergibt am Ende absolut Sinn. Einzig für den meiner Meinung nach etwas zähen Einstieg, gibt es von mir einen Stern Abzug. Ab der Mitte konnte ich das Buch dann aber nicht mehr aus der Hand legen und habe bis zuletzt mitgefiebert. Deshalb vergebe ich gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle die komplexe Kriminalgeschichten mögen!

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