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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

Ein Lesebuch der besonderen Art – Anekdotisch, informativ, vielseitig

Wasserzeiten
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Zunächst einmal möchte ich die wunderschöne Gestaltung des Werkes „Wasserzeiten: Über das Schwimmen“ von Kristine Bilkau loben. Das Buch hat nicht nur ein schönes Format, sondern kommt wirklich sehr hochwertig ...

Zunächst einmal möchte ich die wunderschöne Gestaltung des Werkes „Wasserzeiten: Über das Schwimmen“ von Kristine Bilkau loben. Das Buch hat nicht nur ein schönes Format, sondern kommt wirklich sehr hochwertig daher. Aber auch inhaltlich ist das Büchlein wirklich eine Freude! Die einzelne Kapitel treffend in Wort zu fassen ist dabei gar nicht so einfach, da sich eine große Vielfalt auf den nur knapp 120 Seiten verbirgt. Die Autorin nähert sich in den verschiedenen Kapitel biografisch, historisch, aber auch gesellschaftspolitisch, sowie mit Einblicke in andere literarische Werke, einer ihrer Leidenschaften, nämlich dem Schwimmen. Besonders toll finde ich es dabei, dass alle Kapitel auch unabhängig voneinander gelesen werden können. So kann man das Buch immer wieder in die Hand nehmen und sich anregen lassen. Auch der Schreibstil gefiel mir ausgesprochen gut. Er passt zur hochwertigen Aufmachung und ist wie der Text auch zwar anspruchsvoll, aber dennoch gut lesbar. Beim Lesen kommen so ganz automatisch Bilder vom Schwimmen auf, aber auch die teils sehr besonderen Orte werden plastisch beschrieben. Darüber hinaus ist das Büchlein wirklich informativ, kurz und prägnant wird die Geschichte des Schwimmens skizziert und auch die politische Dimension treffend benannt. Alles in allem war „Wasserzeiten“ für mich ein echter Lesegenuss, welchen ich gerne weiterempfehlen mag! Ob als besonderes Geschenk oder für eigene bezaubernde Lesestunden, dieses Buch bleibt im Kopf und macht lange Freude.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Temporeicher und vielschichtiger Krimi, mit deutsch-niederländischem Ermittlungsteam

Die Toten von Friesland
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„Die Toten von Friesland“ von Fynn Jacob ist der erste Fall für Iska van Loon und Marten Jaspari. Der Einstieg in die neue nordische Krimireihe gefiel mir dabei wirklich gut. Die Handlung ist ausgesprochen ...

„Die Toten von Friesland“ von Fynn Jacob ist der erste Fall für Iska van Loon und Marten Jaspari. Der Einstieg in die neue nordische Krimireihe gefiel mir dabei wirklich gut. Die Handlung ist ausgesprochen spannend und bringt von Beginn an eine hohes Tempo mit. Langweilig wird es so, wirklich auf keiner Seite. Trotz häufiger Orts- und Perspektivwechsel fand ich mich außerdem in der Handlung erstaunlich gut zurecht und schlussendlich führen am Ende des Buchs wirklich alle Fäden zusammen. Somit überzeugte der Autor mit einem stimmigen, wie auch durchdachten Kriminalfall. Nach meinem Geschmack hätte der Erzählanteil zwischen den beiden ermittelnden Hauptfiguren gerne etwas ausgewogener sein dürfen. Der Großteil der Kapitel (besonders zu Beginn) geht nämlich an Marten und ausgerechnet Iska (welche ich persönlich weit sympathischer fand) ging etwas unter. Dabei überzeugt gerade Iska mit Erfahrung und Kompetenz und der junge Kriminalhauptkommissar Marten kann noch einiges von ihr lernen! Ansonsten habe ich aber nichts zu meckern, sondern bin rundum zufrieden mit dem Werk. Der Schreibstil liest sich flüssig, das Thema ist auf jeden Fall speziell und ziemlich einzigartig und auch der Lokalkolorit ist wirklich gelungen. Wer also auf der Suche nach spannendem Lesestoff ist, sollte hier unbedingt zugreifen! Von mir gibt es auf jeden Fall volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle Krimifans!

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Cosy Crime vom Feinsten – Bewährte Qualität von Richard Osman

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Nun steht schon der dritte Fall für den liebgewonnenen Donnerstagsmordclub an und ich muss sagen, mittlerweile fühlen sich die Bücher für mich fast schon wie Heimkommen an. Denn auch in seinem neusten ...

Nun steht schon der dritte Fall für den liebgewonnenen Donnerstagsmordclub an und ich muss sagen, mittlerweile fühlen sich die Bücher für mich fast schon wie Heimkommen an. Denn auch in seinem neusten Werk „Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel“ sorgt Autor Richard Osman für ein Wiedersehen mit vielen bereits bekannten Charakteren. Der Fall ist zwar in sich abgeschlossen, um aber alle Beziehungsdynamiken rundum zu erfassen, empfiehlt es sich die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Mit gewohnten Witz und in vertrauter Umgebung lassen aber auch die neuen Ermittlungen nicht lange auf sich warten. Man spürt den Figuren ihre Erfahrung mittlerweile an und auch ihre jeweiligen Stärken ergänzen sich wieder mal grandios. Dennoch wird die Reihe keinesfalls langweilig! Auch diesmal ist der Fall vielschichtig und nicht leicht zu durchschauen. Zahlreiche Verwicklungen und Gefahren sorgen außerdem für Spannung und das Miträtseln machte wieder mal großen Spaß. Der Schreibstil las sich dabei flüssig und die wechselnden Perspektiven sorgen für umfassende Einblicke in unterschiedliche Köpfe und Situationen. Einziger kleiner Kritikpunkt ist für mich lediglich die stellenweise etwas zu ausschweifende Erzählweise. Etwas Straffung hätte der Handlung meiner Meinung nach nicht geschadet, wobei die zahlreichen privaten Details der Figuren natürlich auch ihren eigenen Charme haben. Alles in allem ist der Krimi durchaus unterhaltsam, auf blutige Details wird verzichtet, vielmehr besticht die Handlung durch Raffinesse. Gerne vergebe ich dafür 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Romantische Komödie, mit genau der richtigen Brise Besonderheit

Dead Romantics
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Nach längerer Zeit habe ich nun wieder mal zu einem klassischen Liebesroman gegriffen und ich muss sagen, „Dead Romantics“ von Ashley Poston hat mich wirklich nicht enttäuscht. Die Geschichte ist trotz ...

Nach längerer Zeit habe ich nun wieder mal zu einem klassischen Liebesroman gegriffen und ich muss sagen, „Dead Romantics“ von Ashley Poston hat mich wirklich nicht enttäuscht. Die Geschichte ist trotz der ständigen Präsenz von Toten, Trauer und einer Familie mit Beerdigungsinstitut, immer noch herrlich leicht, etwas verschroben und noch dazu richtig romantisch. Für mich ergab sich im Gesamten so die perfekte Mischung, denn auch die leicht magische Note durch die Geister, war überaus stimmig, lies die Handlung dabei aber nicht ins Fantasy-Genre abrutschen. Florence mochte ich als Hauptprotagonistin ausgesprochen gerne, sie hat nämlich jede Menge liebenswerte Eigenarten und die Autorin schafft es von Beginn an, sie total lebensecht wirken zu lassen. Erzählt wird die Handlung durchgehend aus ihrer Sicht, auch dadurch fiel es mir leicht mich in sie hineinzuversetzen und emotional mitzufiebern. Zwar kam nicht jede Wendung des Romans für mich überraschend (ein größerer Twist war sogar schon recht früh abzusehen), trotzdem konnte mich die Geschichte bis zur letzten Seite gut unterhalten. Besonders toll ist finde ich dabei den Humor, dieser trägt die Geschichte, nimmt den tiefgründigeren Themen aber auch nicht den Raum. Auch die Einblicke ins Verlagswesen und die Arbeit einer Autorin machen Spaß und ergänzen die Handlung stimmig. Der Schreibstil liest sich zudem flüssig und schnell stellte sich bei mir ein regelrechter Lesesog ein. Durch zahlreiche Details wirkt die Handlung außerdem angenehm modern. Insgesamt bin ich also wirklich voll und ganz zufrieden mit dem Gesamtwerk. Da ich absolut nichts zu kritisieren habe, vergebe ich gerne volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Wenn nichts mehr geht, hilft gehen – Geschichte einer Wanderung voller Einsichten

Agnes geht
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Kennt ihr das auch? Ihr habt Erwartungen wie eine Geschichte sein sollte und dann kommt es im Buch plötzlich so ganz anders. Genau so erging es mir mit der Handlung des Romans „Agnes geht“ von Katja Keweritsch. ...

Kennt ihr das auch? Ihr habt Erwartungen wie eine Geschichte sein sollte und dann kommt es im Buch plötzlich so ganz anders. Genau so erging es mir mit der Handlung des Romans „Agnes geht“ von Katja Keweritsch. Gerade deshalb fällt mir die Bewertung des Werks auch etwas schwer. Denn bis etwa zur Hälfte des Buchs, war ich absolut begeistert und hätte ganz klar 5 Sterne vergeben. Dann allerdings traf Hauptprotagonistin Agnes zunehmend Entscheidungen, welche mich zunächst irritierten und mich irgendwann schlussendlich innerlich von ihr entfernten. Zunächst möchte ich aber auf die positiven Dinge zu sprechen kommen, welche mir äußerst gut gefielen. Der Schreibstil etwa liest sich sehr angenehm und sorgt auf jeden Fall für den Zauber der Geschichte. So entstehen einzigartige Beschreibungen der Natur rund um die Elblandschaft und auch die detaillierten Szenen des Wanderns, gefielen mir richtig gut. Die Charakterzeichnungen aller Figuren sind individuell, authentisch und in der Summe wirklich gelungen. Und auch das Ende erschien mir schlussendlich stimmig. Trotzdem bleibt für mich eine gewisse Dissonanz zurück, denn wie zum Beispiel mit dem Thema Betrug im Buch umgegangen wurde, gefiel mir definitiv nicht. Außerdem häufen sich für meinen Geschmack etwas zu viele gesellschaftskritische Themen, welche allerdings teils nur dezent anklingen. Meine größte Schwierigkeit hatte ich aber ab einem gewissen Punkt mit Hauptprotagonistin Agnes. Anfangs war sie mir so sympathisch und ihre Befreiung in Form der Wanderung habe ich sehr gefeiert. Anstatt sich dann aber weiterhin auf sich und ihre Wünsche zu konzentrieren, lässt sie sich zunehmend von anderen Personen vereinnahmen. Und so verlor die Geschichte in ihrer Gesamtheit, meiner Meinung nach an Kraft. Dennoch handelt es sich um einen starken Roman, voller wichtiger Themen und einer packenden Handlung. Insgesamt vergebe ich immer noch gute 3 ½ Sterne.

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