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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2022

Solider Thriller, der sich dennoch fesselnd liest und durch eine stimmig Handlung überzeugt

Als das Böse kam
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Von der ersten Seite an schaffte es der Thriller „Als das Böse kam“ von Ivar Leon Menger mich zu fesseln, wie auch zu faszinieren. Das Buch liest sich nämlich äußerst eindringlich und so zog mich das Setting ...

Von der ersten Seite an schaffte es der Thriller „Als das Böse kam“ von Ivar Leon Menger mich zu fesseln, wie auch zu faszinieren. Das Buch liest sich nämlich äußerst eindringlich und so zog mich das Setting auf der augenscheinlich idyllischen Insel vollkommen in seinen Bann. Eingängig und bildhaft beschrieben, wurde die Umgebung vor meinem inneren Auge greifbar. Obwohl die Geschichte nur aus Junos Sicht erzählt wird und es somit weder Perspektiv- noch Zeitsprünge gibt, konnte ich auch die Sichtweisen der anderen Protagonist:innen sehr gut nachvollziehen. Die kurzen Kapitel sorgten außerdem dafür, dass ich einfach immer weiterlesen wollte. Die Geschichte lebt auf jeden Fall von einem kontinuierlichen Grusel und einer stetig ansteigenden Spannung. Zwar ahnte ich recht schnell, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte, dennoch war die Lektüre für mich unterhaltsam und hielt auch noch die ein oder andere überraschende Wendung bereit. Bis zum Ende fieberte ich mit Juno mit, gerade auch deshalb, da sie eine sympathische wie auch taffe Protagonistin war. Durch sie wurde die Geschichte erst lebendig und authentisch, was bei Thrillern wirklich nicht selbstverständlich ist. Aber auch die anderen Charaktere sind authentisch dargestellt und besonders die Atmosphäre der Insel wurde wirklich ausgezeichnet getroffen. Der Schreibstil liest sich außerdem flüssig und gefiel mir richtig gut. Und so kann ich „Als das Böse kam“ allen Leser:innen nur empfehlen, welche auf der Suche nach Nervenkitzel ohne großes Blutvergießen sind.
Mein Fazit: Spannend, durchdacht und dramatisch! Ein Thriller genau auf den Punkt erzählt.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Geglückte Hommage an seinen Vater

Die Schuhe meines Vaters
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„Die Schuhe meines Vaters“ ist ein sehr persönliches Buch des Autoren Andreas Schäfer, denn darin beschäftigt er sich mit dem Leben und Sterben seines eigenen Vaters. Gut erzählt macht die Geschichte nachdenklich ...

„Die Schuhe meines Vaters“ ist ein sehr persönliches Buch des Autoren Andreas Schäfer, denn darin beschäftigt er sich mit dem Leben und Sterben seines eigenen Vaters. Gut erzählt macht die Geschichte nachdenklich und besticht durch ihre auf den Punkt gebrachte Kürze. Die Atmosphäre des Buchs ist zwar eher getragen, dennoch gefiel mir die Umsetzung gut. Der Autor erlaubt sich einen ungeschönten Blick, auch auf die schwierigen Seiten seines Vaters und reflektiert so Nebenbei auch eigene Denkweisen, sowie Erlebnisse seiner Kindheit. Vor allem die Szenen auf der Intensivstation waren für mich emotional bewegend und wirklich stark beschrieben. Aber auch die Rückblicke in die Kindheit und Jugend lasen sich interessant und stimmig. Eine besondere Freude ist außerdem der Schreibstil, welcher zwar etwas Konzentration einfordert aber durch seine feine, poetische Ausdrucksweise, ein wahrer Lesegenuss für mich war. So kommt die Geschichte auf den ersten Blick ruhig daher und entfaltet erst im Nachklang ihre ganze Wucht. Mir persönlich gefiel diese bedachte Erzählweise sehr gut und auch die zahlreichen Zeitsprünge waren für mich stimmig und sorgten für Abwechslung.
Mein Fazit: Kein Roman, welchen man einfach so nebenher liest. Hier lohnt es sich dem Buch genug Zeit und Raum zu geben. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Mitreißende Urban Fantasy aus Deutschland – Nicht nur für Jugendliche interessant

Guina
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„Guina - Die Bestimmung“ ist der erste Band einer interessanten Fantasy-Reihe der Autorin Janina Sattler, welcher mich absolut begeistern konnte. Der Roman ist überaus fesselnd und vielschichtig geschrieben ...

„Guina - Die Bestimmung“ ist der erste Band einer interessanten Fantasy-Reihe der Autorin Janina Sattler, welcher mich absolut begeistern konnte. Der Roman ist überaus fesselnd und vielschichtig geschrieben und auch dadurch nicht nur für jugendliche Leser:innen attraktiv. Eine Besonderheit war für mich außerdem München als Handlungsort, da ich bisher nur wenige Fantasybücher gelesen habe, welche in Deutschland spielen. Insbesondere die angrenzende Alpenlandschaft spielt auch für die Handlung eine wichtige Rolle. Sehr gelungen ist außerdem die Mischung aus normalem Alltagsleben in der Welt der Menschen, wo sich die junge Gestaltwandlerin Guina zurechtfinden muss und der faszinierenden Welt der Gestaltwandler und Tandex. Die Autorin erschafft für ihr Werk eine ganz eigene Welt, mit Regeln, Gesetzen und einer äußerst spannenden Historie. Zu Beginn des Buchs werden erst einmal jede Menge Fragen aufgerufen, diese klären sich dann aber nach und nach, so dass ich am Ende vollumfänglich zufrieden mit der Auflösung war und mich trotzdem schon jetzt auf den zweiten Band freue. Neben dem durchdachten Worldbuilding ist außerdem der Spannungsaufbau ausgezeichnet gelungen. Durch dezente Hinweise und packende Fährten weckte die Geschichte von Beginn an meine Neugier und lud zum mit rätseln ein. Immer wieder gab es absolut unerwartete Wendungen, so dass ich einfach immer weiterlesen wollte. Die Geschichte war so durchgängig unterhaltsam und kurzweilig. Dazu trug aber auch der Schreibstil bei, welcher sich angenehm und flüssig las und gut zur Geschichte passte. So war „Guina - Die Bestimmung“ für mich ein absolutes Lesevergnügen, welches ich allen Fantasy-Fans gerne weiterempfehlen mag.
Mein Fazit: Spannungsreiche und perfekt erzählte Urban Fantasy. Obwohl die Handlung schon jetzt soweit in sich abgeschlossen ist, freue ich mich dennoch sehr auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Leckere Backwaren, wie aus der Handwerksbäckerei

No-Knead-Brote
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Hobbybäcker:innen aufgepasst! Mit dem tollen Backbuch „No-Knead-Brote“ von Valesa Schell werdet ihr schnell zu richtigen Profis. Die vorherigen Bücher der Autorin kannte ich noch nicht, was aber nicht ...

Hobbybäcker:innen aufgepasst! Mit dem tollen Backbuch „No-Knead-Brote“ von Valesa Schell werdet ihr schnell zu richtigen Profis. Die vorherigen Bücher der Autorin kannte ich noch nicht, was aber nicht weiter schlimm ist. Ihre Methoden und auch sonstiges Fachwissen rund ums Backen vermittelt die Autorin auch in diesem Buch gekonnt. Alle Fachbegriffe werden erklärt und zusätzliche Fachkenntnisse vermittelt das Buch außerdem. Dabei liegt der Fokus, wie schon der Titel verrät auf der No Knead Methode, welche eine einfachere Zubereitung verspricht und wenig nötiges Zubehör erfordert. Autorin Valesa Schell hält dieses Versprechen auch wirklich ein. Denn alle Rezepte sind absolut alltagstauglich, durch ausführliche Erklärungen kann man die jeweiligen Zeiten für Stockgare (erste Teigruhe) und Stückgare (zweites Gehen des geformten Backwerks) an seinen individuellen Alltag anpassen. So können die Teige etwa über Nach gehen und am nächsten Morgen gebacken werden, oder morgens angerührt, abends dann in den Ofen geschoben werden. Die einfache Verarbeitung der Teige macht die Zubereitung dabei auch noch schnell und unkompliziert. Durch die vielfältigen Rezepte eignet sich das Buch nicht nur für Back-Neulinge, sonder hält auch für Geübte jede Menge neuer Ideen bereit. Wer regelmäßig selbst Brot und Brötchen backen möchte, ist mit diesem Standartwerk deshalb gut bedient. Neben Sauerteig-Rezepten, wird auch immer wieder mit Hefe gebacken, wobei auch hier die lange Teigruhe für einen unvergleichlichen Geschmack sorgt. Jedes der Rezepte ist ausführlich beschrieben, übersichtlich gestaltet und zudem noch mit einem ansprechenden Foto versehen. Da ich von diesem praktischen Backbuch absolut begeistert bin, vergebe ich natürlich 5 Sterne und eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Blieb hinter meinen Erwartungen zurück

Das Geheimnis von Ardmore Castle
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Den Roman „Das Geheimnis von Ardmore Castle“ von Constanze Wilken, wollte ich gerne lesen, da die Geschichte unheimlich spannend und fesselnd klang. Nachdem ich nun allerdings am Ende angekommen bin, muss ...

Den Roman „Das Geheimnis von Ardmore Castle“ von Constanze Wilken, wollte ich gerne lesen, da die Geschichte unheimlich spannend und fesselnd klang. Nachdem ich nun allerdings am Ende angekommen bin, muss ich sagen das es leider nicht mein Fall war. Ich kann mir durchaus vorstellen das andere Leser:innen das Buch toll finden, denn eigentlich hat die Handlung alles, was eine gute Geschichte ausmacht. Nur mich persönlich konnte das Gesamtpaket emotional so gar nicht erreichen. Besonders die Liebesgeschichte blieb mir fern, da ich die Gründe warum die Beiden sich denn nun anziehend finden, leider nicht gefunden habe. Von jetzt auf gleich gab es eine sehr große Nähe, obwohl alle äußere Faktoren dagegen sprachen. Wer mag kann es unter Seelenverwandtschaft verbuchen, für meinen Geschmack war die Entwicklung allerdings zu überhastet und damit wenig authentisch. Auch die Gewichtung der Themen hätte ich mir anders gewünscht. Denn das Geheimnis aus dem Titel stand viel weniger im Mittelpunkt als ich anfangs angenommen hatte und wurde dann auch noch ohne viel Aufhebens und recht profan aufgelöst. Schade, denn an dieser Stelle verschenkte die Autorin meiner Meinung nach jede Menge Potenzial. Außerdem gab es noch einen Erzählstrang aus dem Jahr 1879 welcher völlig neue Figuren mit sich brachte und inhaltlich wenig bis gar keinen Bezug zum anderen Erzählstrang der Gegenwart hatte. Historisch gesehen waren die Infos rund um die Highland Clearances allerdings wirklich interessant. Eigentlich mag ich wechselnde Erzählperspektiven sehr, nur müssen diese miteinander in Zusammenhang stehen und Sinn ergeben, was hier einfach nicht der Fall war. Zum Glück gab es bei all der Kritik auch zwei große Pluspunkte. Zum einen den Schreibstil, welcher sich angenehm las und trotz seiner Einfachheit die Umgebung wirklich toll beschrieb. Zum anderen gefiel mir Schottland als Handlungsort ausgezeichnet. Besonderheiten von Land und Leuten kamen gut rüber und machen definitiv Lust auf eine Reise dorthin. Alles in allem kann ich trotzdem leider nicht mehr als drei Sterne vergeben.

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