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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2022

Eindringliche Geschichte über gelebten Naturschutz, mit Krimielementen

Wo die Wölfe sind
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Bereits im letzten Jahr verzauberte mich Autorin Charlotte Mc Conaghy mit ihrem damaligen Roman „Zugvögel“. Und auch von ihrem neuen Werk „Wo die Wölfe sind“ bin ich erneut vollkommen begeistert. Zwar ...

Bereits im letzten Jahr verzauberte mich Autorin Charlotte Mc Conaghy mit ihrem damaligen Roman „Zugvögel“. Und auch von ihrem neuen Werk „Wo die Wölfe sind“ bin ich erneut vollkommen begeistert. Zwar spielt der Roman in einem ganz unterschiedlichem Setting und auch der Aufbau und Stil sind anders, allerdings entfaltet auch diese Geschichte eine unglaubliche Sogkraft. Von Beginn an ist die Handlung sehr atmosphärisch, so dass ich mir die raue, aber doch liebenswerte Natur Schottlands bildlich vorstellen konnte. Sehr gut gefiel mir außerdem das es zu der beschriebenen Renaturierungsmaßnahme, ein reales Projekt gibt. Auch deshalb ist die Handlung sehr wirklichkeitsnah und macht auf aktuelle Probleme aufmerksam. Aber auch die Charakterzeichnungen der Hauptprotagonist:innen waren authentisch und fesselnd. Sehr gerne habe ich Inti bei ihrer Arbeit begleitet und konnte auch dadurch, Wölfe von einer ganz anderen Seite erleben. Der eigentliche Clou dieses außergewöhnlichen Romans ist aber die gekonnt aufgeworfene Frage beim wem es sich eher um „Monster“ handelt. Den Raubtieren, die doch nur ihrem Instinkt folgen, oder doch uns Menschen und unserer ewigen Zerstörungswut. Und so lässt die Geschichte auch immer wieder in menschliche Abgründe blicken, was für eine düstere und bedrohliche Note sorgt. So blitzt in diesem Roman immer wieder auch etwas Krimi artiges auf. Mir gefiel diese Genremischung ausgezeichnet, ich könnte mir aber vorstellen das sie nicht für jede:n etwas ist. Die Geschichte bringt auf jeden Fall eine ordentliche Wucht mit sich und fordert auch dadurch ihre Leser:innen heraus. Mich konnte das Buch aber sowohl thematisch, wie auch stilistisch total abholen, weswegen ich begeisterte 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Interessante Einblicke in ein fast vergessenes Stück Zeitgeschichte

Engel des Todes
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Der Kriminalroman „Engel des Todes“ von Thomas Ziebula ist in seiner Ausrichtung spürbar anders als die beiden Vorgängerbände, weshalb ich einen Moment länger brauchte um mich an diesen neuen Stil zu gewöhnen. ...

Der Kriminalroman „Engel des Todes“ von Thomas Ziebula ist in seiner Ausrichtung spürbar anders als die beiden Vorgängerbände, weshalb ich einen Moment länger brauchte um mich an diesen neuen Stil zu gewöhnen. Denn diesmal bekommen wir Leser:innen einzigartige Einblicke in das Seelenleben des Täters. So sind etliche Kapitel direkt aus seiner Sicht geschrieben. Ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass gerade diese Abschnitte mich doch ziemlich irritiert haben. Denn Autor Thomas Ziebula schafft es, ein psychologisch raffiniertes Bild des Innenlebens eines zutiefst gestörten Menschens zu erzeugen, welches mir mehr als einmal Schauer über den Rücken laufen ließ. Da man schon zu Beginn relativ viel über den Mörder erfährt, gerät die Spannung zwar in Bezug auf die Mordserie in den Hintergrund, dafür hielten mich aber andere Ereignisse in Atem. Denn im Gesamten betrachtet nimmt der Fall gar nicht den größten Raum in der Handlung ein. Der Fokus liegt eher auf den historischen Ereignissen rund um den Kapp-Putsch im Jahr 1920, welcher auch zu umfassenden Ausschreitungen in Leipzig führte. Und so finden sich die bereits bekannten Protagonist:innen diesmal mitten im Aufruhr wieder, was für besonders gefährliche Szenen sorgte. Besonders gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Fine und ihrer Tochter Mona, aber auch die Kapitel rund um Kriminalinspektor Paul Stainer lasen sich richtig gut. Neben altbekannten Figuren, gibt es aber auch noch Neues zu entdecken. Gerade durch die historische Authentizität bringt das Buch einen echten Mehrwert mit, neben dem bestehenden Unterhaltungsfaktor, kann man hier durchaus noch etwas lernen. Im Gesamten, vergebe ich deshalb für die geglückte Mischung, 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle die historische Krimis zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Umfassendes Nachschlagwerk, voller Wissen rund um die Selbstversorgung

Selbstversorgung
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Das tolle Sachbuch „Selbstversorgung“ von Marie Diedrich, kann ich allen die einen Schritt in Richtung autarke Lebensführung tun wollen nur empfehlen. Zunächst einmal mochte ich besonders gerne den angenehmen ...

Das tolle Sachbuch „Selbstversorgung“ von Marie Diedrich, kann ich allen die einen Schritt in Richtung autarke Lebensführung tun wollen nur empfehlen. Zunächst einmal mochte ich besonders gerne den angenehmen Schreibstil von Autorin Marie Diedrich, mit welchem sie ihre Leser:innen persönlich anspricht und ermutigt. Erfrischend ehrlich, so gar nicht dogmatisch und einfach lebensnah plaudert sie in ihrem Buch aus dem Nähkästchen. Neben jeder Menge geballtem Fachwissen, lässt sie uns außerdem an ihrem eigenen Weg und vor allem an ihren gemachten Fehlern teilhaben. Dies fand ich nicht nur richtig sympathisch, sondern noch dazu äußerst lehrreich. So kann man manchen Anfängerfehler von vorn herein umgehen. Sehr überrascht hat es mich außerdem, dass die Autorin selbst gar nicht auf einem großen Bauernhof wohnt, sondern ihre Gärten nach und nach in der Umgebung gefunden hat. In ihrem Buch macht sie so von Anfang an klar, das mit nur ein wenig Erfindungsreichtum einfach Jede:r mit der Selbstversorgung loslegen kann. Und auch wenn diese (zunächst) nicht vollständig gelingen sollte: Hauptsache der erste Schritt ist getan! Allgemein ist das Wissen in diesem Sachbuch wirklich sehr vielfältig. Besonders hilfreich fand ich die ausführlichen (Gemüse-)Pflanzenporträts, welche sich nicht nur mit Anbau, Pflege und Ernte beschäftigen, sondern sich auch intensiv mit einer schlauen Beetplannung, der richtigen Fruchtfolge über mehrere Jahre hinweg und der Vermehrung von eigenem Saatgut, auseinandersetzen. Allein deswegen bekommt das Buch in meinem Regal einen festen Platz, da man hier Vieles immer wieder nachschlagen kann. Neben dem Gemüseanbau gibt es aber auch noch Kapitel zur grundlegenden Gartengestaltung, der Tierhaltung und zum Haltbarmachen von Lebensmitteln. Auch hier beschreibt die Autorin alles nachvollziehbar und macht Mut einfach loszulegen. Da ich absolut nichts zu kritisieren habe, vergebe ich für dieses hilfreiche und toll gestaltete Sachbuch volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Hier ist der Name Programm! - Großartiges Backbuch für Anfänger, wie auch für Profis

Teigliebe
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In ihrem wunderschön gestaltetes Backbuch „Teigliebe – Kuchen für alle!“ teilt Anna Röpfl ihre besten und leckersten Rezepte mit uns. Das Buch ist außerdem modern wie auch ansprechend gestaltet und zu ...

In ihrem wunderschön gestaltetes Backbuch „Teigliebe – Kuchen für alle!“ teilt Anna Röpfl ihre besten und leckersten Rezepte mit uns. Das Buch ist außerdem modern wie auch ansprechend gestaltet und zu jedem Rezept gibt es ein passendes Bild, zu den Grundteigen sogar mehrere. Wer sich trotz ausführlicher Beschreibung noch unsicher ist was die Zubereitung (der Grundteige) betrifft, wird mit Hilfe eines QR-Codes blitzschnell zu einem anschaulichen Video geleitet. Spätestens hier bleiben keine Fragen mehr offen. Richtig gut gefiel mir außerdem die große Freiheit, welche dieses Buch mit sich bringt. Denn alle Rezepte können sowohl vegan, wie auch mit tierischen Zutaten zubereitet werden. Wer sich am veganen Backen schon versucht hat, wird die gelingsicheren und einfachen Rezepte aus diesem Backbuch auf jeden Fall zu schätzen wissen. Neben einigen Grundrezepten gibt es jede Menge neuer Ideen für Leckereien, was eine ausgewogene Mischung aus altbekannten und Neuheiten ergab. So findet man je nach Jahreszeit, oder unterschiedlichem Geschmack, immer etwas Ansprechendes zum ausprobieren. Alle von mir ausgewählten Backwerke waren richtig lecker und einfach in der Umsetzung, so dass ich „Teigliebe“ aus ganzem Herzen weiterempfehlen kann. Hier werden einfach alle glücklich gemacht! Das Buch ist sowohl als erstes Backbuch für Einsteiger:innen geeignet, aber auch ambitionierte Bäcker:innen finden hier neue Anregungen und Ideen.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Leichte Lektüre für entspannte Sommertage

Zusammen sind wir wundervoll
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In ihrem Roman „Zusammen sind wir wundervoll“ entführt Marina Kirschner ihre Leser:innen ins bezaubernde Salzburg. Neben einer schönen Liebesgeschichte erfährt man so ganz Nebenbei etwas über die schöne ...

In ihrem Roman „Zusammen sind wir wundervoll“ entführt Marina Kirschner ihre Leser:innen ins bezaubernde Salzburg. Neben einer schönen Liebesgeschichte erfährt man so ganz Nebenbei etwas über die schöne Stadt und auch kulinarische Genüsse spielen in der Geschichte eine große Rolle, denn beide Hauptfiguren verbindet die Liebe zum Backen und Kochen. Ein nettes Extra des Buchs sind die jeweils passenden Rezepte zu Gerichten aus den vorherigen Kapiteln. Der Schreibstil las sich durchgehend flüssig und passte sich je nach Perspektive der jeweils erzählenden Figur an. Allgemein wechseln sich vier Perspektiven ab, wobei Hauptprotagonistin Anna am häufigsten zu Wort kommt. Allerdings muss ich gestehen das mich gerade die Nebenhandlungen rund um Schülerin Mira und Rentner Augustin am meisten bezaubert haben. Hier gefielen mir sowohl die Charakterzeichnungen wie auch die authentische Handlung ausgezeichnet. Die eigentliche Geschichte startet zwar auch äußerst fesselnd, ließ aber aus verschiedenen Gründen meiner Meinung nach zum Ende hin nach. Zum Einen gab es darin mehrmals Widersprüchlichkeiten in Bezug auf die vegane Lebensweise von Marco und auch Anna, deren Verhalten ich anfangs noch sehr gut nachvollziehen konnte, verwunderte mich zusehends. So konnte die Geschichte die zu Beginn erzeugte Tiefe, nicht bis zum Ende hin aufrecht erhalten. Zum Anderen gab es für meinen Geschmack ein wenig zu viel künstliches Drama und zu wenig ernsthafte Klärung. Auch deswegen erschien mir das Happy End weniger authentisch. Dennoch war der Roman eine angenehme Lektüre, welche mich immer wieder auch unterhalten konnte. Alle die auf romantische Komödien stehen, werden dieses Buch definitiv lieben. Bei mir hat es allerdings leider nur für 3 ½ Sterne gereicht.

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