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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2021

Faszinierende Einblicke in die Grauzonen unseres Rechts

Die Wahrheit der Dinge
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„Die Wahrheit der Dinge“ von Markus Thiele beschäftigt sich mit keinem leichten Thema, nämlich der Gerechtigkeit bzw. der (Un-)Fehlbarkeit unseres Rechtssystems. Die Handlung ist zwar fiktiv, wurde aber ...

„Die Wahrheit der Dinge“ von Markus Thiele beschäftigt sich mit keinem leichten Thema, nämlich der Gerechtigkeit bzw. der (Un-)Fehlbarkeit unseres Rechtssystems. Die Handlung ist zwar fiktiv, wurde aber von zwei wahren Rechtsfällen inspiriert, welche das Buch besonders authentisch wirken lassen. Hierbei werden zwei spannende Perspektiven gegenüber gestellt. Der Autor schreibt fesselnd, treffend und baut so auf relativ wenigen Seiten, eine beeindruckende Geschichte auf. Alles wirkt dabei real und auch die Protagonisten erscheinen lebensnah. So sind ihre Wünsche, Zweifel und Gedanken äußerst umfassend und gut nachvollziehbar dargestellt, so dass ich mich in jede der Positionen gut hineinversetzen konnte. Schnell merkt man, dass Markus Thiele, selbst Rechtsanwalt, Ahnung von diesem Metier und seinen Grauzonen hat. Das Buch ist atmosphärisch und schafft es die Leser*innen zum Nachdenken anzuregen. Die Handlung wirkte auf mich mit der Zeit eine regelrechte Sogwirkung aus, da man sich nach und nach der Frage nähert, ob es wirklich nur die eine unumstößliche Wahrheit gibt, oder ob sich die Wahrheit der Dinge, nicht je nach Blickwinkel auch unterscheiden kann. Durch das spannende Thema, sowie die gelungen Umsetzung hat sich die Lektüre für mich auf jeden Fall gelohnt, weswegen ich den Roman gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Bewegendes Jugendbuch, am Nerv der Zeit

Mein Leben als lexikalische Lücke
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Auf fast 500 Seiten erzählt die Autorin Kyra Groh in ihrem zweiten Jugendroman „Mein Leben als lexikalische Lücke“ eine berührende Geschichte, welche aber zugleich auch aufwühlt und zum Nachdenken anregt. ...

Auf fast 500 Seiten erzählt die Autorin Kyra Groh in ihrem zweiten Jugendroman „Mein Leben als lexikalische Lücke“ eine berührende Geschichte, welche aber zugleich auch aufwühlt und zum Nachdenken anregt. Die Perspektive wechselt zwischen den beiden Protagonisten, Ben und Jule, hin und her und vermittelt so von Beiden ein eindrückliches Bild. Die Handlung geht viel tiefer, als in einer normalen Liebesgeschichte und hält zahlreiche gut verpackte politische Botschaften bereit. Die Autorin trifft dabei genau den richtigen Ton, um aufzuklären ohne übermäßig belehrend zu wirken. Vor allem Jule steht stellvertretend für so viele junge Menschen, welche in Klimademonstrationen für ihre Zukunft auf die Straße gehen, ihre Ernährung vegan gestalten wollen und sich klar gegen rechten Hass und Hetze stellen. Ihre Eltern halten davon wenig und so zeigt sich schnell eine glaubwürdige Zerrissenheit zwischen Familienzugehörigkeit und eigenen Wertvorstellungen. Viele der Szenen wirken wie aus dem Leben gegriffen und machen die Handlung dadurch noch authentischer. Der Schreibstil passt dabei perfekt zur Geschichte und konnte mich sowohl sprachlich als auch durch seinen einzigartig treffenden Humor, begeistern. Selten habe ich ein Jugendbuch gelesen, welches so aktuell und pointiert Themen des Generationenkonflikts auf den Tisch packt und dabei trotzdem noch einen Bogen für eine mögliche Versöhnung spannt. Mein Fazit: Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Actionreiches Agentenbuch für Kids ab 10 Jahren

Projekt Oblivion - Geister am Polarkreis
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„Projekt Oblivion – Geister am Polarkreis“ des Autoren Simak Büchel ist bereits der zweite Band einer Trilogie rund um den 11-jährigen Jorin und seinen Freunden von der Anti-KI-Allianz. Jeder Band ist ...

„Projekt Oblivion – Geister am Polarkreis“ des Autoren Simak Büchel ist bereits der zweite Band einer Trilogie rund um den 11-jährigen Jorin und seinen Freunden von der Anti-KI-Allianz. Jeder Band ist dabei so aufgebaut, das man ihn auch ohne Vorkenntnis der restlichen Reihe versteht und der Handlung ohne Probleme folgen kann. Die Geschichte ist super spannend und zeigt unter anderem wie wichtig Teamarbeit im Leben ist. Besonders gut gefallen haben mir die wohlüberlegten technischen Gadgets, mit welchen die jungen Agenten gekonnt umzugehen wussten und die detailreiche und ausgefeilte Handlung. Auch der Handlungsort hoch oben im Norden wurde anschaulich beschrieben und konnte mich überzeugen. Der Schreibstil ist jung, cool und einfach zu lesen, scheut sich aber trotzdem nicht auch schwierigere Wörter zu verwenden, welche dann praktischerweise sogar auch noch erklärt werden. So kann man das Buch gut auch als Erwachsener lesen oder vorlesen und hat selbst noch Spaß an der Geschichte. „Projekt Oblivion“ ist nicht nur für SciFi-Fans etwas, sondern wird allen Leser*innen gefallen, welche fantasievolle, aufregende Geschichten mögen. Ich hatte auf jeden Fall viel Freude an diesem Abenteuer und vergebe deshalb gerne 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Jugendroman in wunderschöner Kulisse und mit tiefgründiger Geschichte

Sommer der blauen Wünsche
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„Sommer der blauen Wünsche“ ist der neue Jugendroman der Autorin Antje Babendererde, in welchem sie die Leserinnen diesmal ins malerische Schottland entführt. Nicht nur die eindrücklichen Beschreibungen ...

„Sommer der blauen Wünsche“ ist der neue Jugendroman der Autorin Antje Babendererde, in welchem sie die Leserinnen diesmal ins malerische Schottland entführt. Nicht nur die eindrücklichen Beschreibungen der Natur lesen sich bezaubernd, auch die Geschichte ist ansprechend, tiefgründig und auch ein wenig magisch. Alle Protagonisten wurden stimmig, individuell und vielfältig dargestellt und so geht die Handlung schnell in die Tiefe. Es geht nicht „nur“ um eine schöne Liebesgeschichte, sondern um so viel mehr. Neben den gelungen dargestellten zwischenmenschlichen Beziehungen, kommt auch wunderbar der Charme und die Besonderheiten der Gegend heraus. Dabei erfährt man unter anderem was Gemeinschaft bedeutet, erkennt aber auch Nachteile des abgeschotteten Lebens, wie die unfassbare Engstirnigkeit mancher Bewohner und jahrelang andauernde Familienfehden. Teil der Geschichte sind nämlich auch immer wieder Mythen und Sagen der Umgebung und die Lebensweise der Highlander. Immer wieder konnte mich die Handlung überraschen und war auch durch den Schreibstil ein echtes Highlight für mich. Deshalb kann ich das Buch nicht nur jungen Leserinnen, sondern auch allen Anderen wärmsten empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Bewegend und informativ

Gefangen und frei
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Selten hat mich ein Buch so berührt und gleichzeitig zum nachdenken gebracht wie „Gefangen und frei“ vom Autoren David Sheff. Es handelt sich dabei um eine wahre Geschichte, nämlich die von Jarvis Jay ...

Selten hat mich ein Buch so berührt und gleichzeitig zum nachdenken gebracht wie „Gefangen und frei“ vom Autoren David Sheff. Es handelt sich dabei um eine wahre Geschichte, nämlich die von Jarvis Jay Masters, einem Mann welcher mittlerweile schon 30 Jahre in den USA in der Todeszelle sitzt. Der Autor besuchte ihn dort viele Male um sich dessen eindrückliche Lebens- und Glaubensgeschichte erzählen zu lassen. So entstand ein einmaliges Werk, teils biografisch, teils sachlich informativ. Da das Buch chronologisch aufgebaut ist, lässt sich die Geschichte gut verfolgen und langsam aber sicher nahm ich den Protagonisten mit anderen Augen wahr. Während man als Leser erlebt, wie Jarvis Masters zum Buddhismus fand, erfährt man selbst auch viel Wissenswertes über diese Religion. So bekommt man Einblicke in die Geschichte des Buddhismus, lernt außerdem etwas über theoretische Grundlagen und praktizierte Rituale. Jedes Kapitel war interessant, durch die teils hohe Informationsdichte, erforderte das Lesen aber etwas mehr Konzentration und Zeit als ich Anfangs dachte. Trotzdem ist „Gefangen und frei“ ein Buch das man lesen sollte, da es den eigenen Blick weitet und darüber hinaus äußerst spannende Einblicke in eine eher unbekannte Welt bietet. Darum vergebe ich gerne 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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