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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2021

Magische Geschichte mit modernem Konzept und wunderbarem schottischen Humor

Tinte & Siegel
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„Tinte & Siegel - Die Chronik des Siegelmagiers 1“ ist eine Fantasygeschichte auf hohem Niveau und vor allem mit sehr viel Witz. Der Autor Kevin Hearne entwirft eine ganz eigene magische Welt und überzeugte ...

„Tinte & Siegel - Die Chronik des Siegelmagiers 1“ ist eine Fantasygeschichte auf hohem Niveau und vor allem mit sehr viel Witz. Der Autor Kevin Hearne entwirft eine ganz eigene magische Welt und überzeugte mich durch Ideenreichtum und einen mitreißenden Schreibstil. Der Hauptcharakter Al MacBharrais ist ein Siegelmagier und soll dafür sorgen das die Geschöpfe aus dem Feenreich in der normalen Menschenwelt kein Aufsehen erregen. Gar keine einfache Aufgabe in Zeiten von Smart Phones und ständiger Kameraüberwachung. Gelungen verknüpft der Autor unsere moderne Welt mit Jahrhundertealten Sagen und klassischen Wesen aus der Fantasyliteratur. Feen und Kobolde sind dabei noch die „gewöhnlichsten“ Kreaturen und überzeugen durch ihre jeweiligen Eigenarten. Innovativ war für mich auch die Idee, Magie mit der praktischen und anschaulichen Anwendung in Form von Siegeln zu verbinden. Viele unerwartete Wendungen machten die Geschichte für mich zu einem echten Lesevergnügen.
Auch wenn die Aufmachung anderes vermuten lässt, ist „Tinte & Siegel“ in meinen Augen kein Jugendbuch. Gewaltvolle Auseinandersetzungen werden dafür zu detailliert geschildert und auch die Verherrlichung von Alkoholkonsum (egal ob Whiskey, Gin oder Bier, irgendwas wird ständig getrunken und in den höchsten Tönen gelobt) nimmt eine zentrale Rolle ein. Um die Handlung gut einordnen zu können, würde ich das Buch erst ab 16 Jahren empfehlen. Für erwachsene Fantasyfans ist es eine tolle kurzweilige Lektüre, welche mir gut gefallen hat. Die Handlung von Band 1 ist in sich abgeschlossen, lässt aber dennoch Spielraum für eine Fortsetzung, auf welche ich mich schon jetzt freue.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Leidenschaft fürs Tanzen

One Last Dance
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„One Last Dance“ ist bereits der zweite Teil der „One Last“ Reihe der Autorin Nicole Böhm. Auch wenn es Verbindungen zwischen den Bänden gibt, stehen die Geschichten jeweils für sich und können gut einzeln ...

„One Last Dance“ ist bereits der zweite Teil der „One Last“ Reihe der Autorin Nicole Böhm. Auch wenn es Verbindungen zwischen den Bänden gibt, stehen die Geschichten jeweils für sich und können gut einzeln gelesen werden. Nicole Böhm hat einen wunderbaren Schreibstil welcher sich leicht und angenehm liest und dabei die Leser*innen völlig in den Bann ihrer Geschichte zieht. So konnte sie mich von Beginn an begeistern! Die Perspektive wechselt zwischen den Hauptcharakteren Gillian und Jazz hin und her und ermöglicht so tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Beiden. Auch New York als Handlungsort gefiel mir sehr gut, da es viele tolle Einblicke in die Stadt gab. Im Buch geht es neben dem Tanzen, inklusive einiger eindrucksvoll beschriebener Tanzszenen, auch um die aufkeimende Liebe zwischen Gillian und Jazz, welche aus zwei völlig verschiedenen Welten kommen. Ich mochte beide Protagonisten super gerne, da sie individuell und authentisch waren und zum Glück keinem der üblichen Klischees entsprachen. „One Last Dance“ ist ein richtiges Wohlfühlbuch, welches man nicht mehr aus der Hand legen möchte, denn an so mancher Stelle wird es zudem auch noch richtig spannend. Das Buch ist ein wunderbar moderner Liebes- und Tanzroman mit einer unvorhersehbaren Handlung und besonderen Charakteren. Gerne empfehle ich den Roman jedem weiter, der Lust auf eine herrlich positive Geschichte hat!

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Interessantes Thema, anstrengende Umsetzung

DAVE - Österreichischer Buchpreis 2021
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Ich lese gerne hin und wieder etwas aus dem Genre SciFi und auch das Thema künstliche Intelligenz finde ich spannend und so klang „DAVE“ von Raphaela Edelbauer auf den ersten Blick interessant. Schnell ...

Ich lese gerne hin und wieder etwas aus dem Genre SciFi und auch das Thema künstliche Intelligenz finde ich spannend und so klang „DAVE“ von Raphaela Edelbauer auf den ersten Blick interessant. Schnell zeigte sich aber, das wird kein leichtes Buch. Die ersten Kapitel waren für mich nur mit einer ordentlichen Prise Humor zu ertragen, denn der Schreibstil der Autorin macht es den Leser*innen wirklich nicht leicht. Lange, verschachtelte Sätze, voller Fremdwörter und literarischer Spielereien, führten dazu dass das Lesen einfach nur anstrengend war und so gar keinen Spaß machte. Auch zahlreiche vorkommende Begriffe aus dem Österreichischen störten meinen Lesefluss und passten in meinen Augen auch nicht zur sonstigen Aufmachung des Buchs. Das Thema und der Ansatz der Geschichte gefielen mir an sich gut, nur schaffte es die Autorin ein schwieriges Thema, noch komplizierter zu machen. Die eigentlich spannende Handlung verliert sich zudem immer wieder in philosophischen Debatten und den skurrilsten Begebenheiten. Oft war es äußerst schwer zwischen Realität und Einbildung zu unterscheiden und so wirkte der Plot für mich stellenweise wie ein surrealer Traum. Das Ende versöhnte mich zum Glück dann zumindest ein bisschen mit der völlig verrückten Geschichte, da es doch noch eine halbwegs logische Erklärung für Alles gab. Mein Fazit: Allein aufgrund des Schreibstils kann und mag ich das Buch keinem weiterempfehlen. Durch seine Besonderheiten wird es aber sicher seine Fans finden, mich konnte es allerdings nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Origineller Roman mit kleinen Schwächen

Die Erfindung der Sprache
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„Die Erfindung der Sprache“ von Anja Baumheier ist ein besonderer Roman mit einer außergewöhnlichen Geschichte, die an sich gar nicht so außergewöhnlich ist. Zu Beginn begibt sich der erwachsene Adam auf ...

„Die Erfindung der Sprache“ von Anja Baumheier ist ein besonderer Roman mit einer außergewöhnlichen Geschichte, die an sich gar nicht so außergewöhnlich ist. Zu Beginn begibt sich der erwachsene Adam auf die Suche nach seinem Vater, welcher verschwand als Adam 13 Jahre alt war. Ein zweiter Zeitstrang erzählt vom Kennenlernen der Eltern und Adams Aufwachsen auf einer kleinen ostfriesischen Insel, samt familiärer Dorfgemeinschaft mit festgeschriebenen Rollen. Schnell entwickelt sich die Vatersuche zu einer wahren Heldenreise und Adam begibt sich per Road-Trip auf die Spuren seines Vaters. Am besten gefiel mir der skurrile aber liebenswerte Hauptcharakter, die Nebenfiguren hingegen waren für mich zu überzeichnet und wirkten dadurch häufig klischeehaft und wenig authentisch. Auch die Handlung an sich, hatte so ihre Schwächen und war mir stellenweise einfach zu verrückt bzw. unglaubwürdig. Außerdem gab es für meinen Geschmack zu viele Anspielungen und Zitate aus Film, Fernsehen und Literatur und ein paar zu viele Personen, welche auf magische Weise genau wie das bekannte Pedant aussahen. Gut gefielen mir hingegen die zahlreichen stets passenden Rilke Zitate und plattdeutsche Sprüche und die dezent anklingende feine Gesellschaftskritik. Der Schreibstil ist durchaus anspruchsvoll, gefiel mir aber durchgängig gut. Man merkt schnell wie gut die Autorin mit Worten umgehen kann, sie spielt geschickt mit sprachlichen Feinheiten und nutzt sowohl Fremdwörter als auch -sprachen. Die jeweilige Übersetzung ist dann als Fußnote zu finden. Da mein Fazit gemischt ausfällt kann ich dem Roman nur 3,5 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 12.02.2021

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

Heimweh nach uns
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Der Roman „Heimweh nach uns“ von Helen Schreiber, erzählt die Geschichte von Lena und Malte, die wie so viele andere Ehepaare auch mit Zeitnot und Alltagsstress zu kämpfen haben. Neben zwei Vollzeitjobs, ...

Der Roman „Heimweh nach uns“ von Helen Schreiber, erzählt die Geschichte von Lena und Malte, die wie so viele andere Ehepaare auch mit Zeitnot und Alltagsstress zu kämpfen haben. Neben zwei Vollzeitjobs, den Kindern, Hausarbeit und Garten bleibt einfach viel zu wenig Paar-Zeit. Doch wie gelingt es der täglichen Routine zu entkommen und wieder zueinander zu finden?

Ausgesprochen gut gefallen hat mir der Schreibstil der Autorin, welcher eindrücklich war und so dafür sorgte, dass ich als Leserin alle Emotionen hautnah miterleben konnte. Durch das Auf und Ab der Gefühle war die Handlung an keinem Punkt langweilig, auch wenn ich mir stellenweise etwas mehr „miteinander reden“ als „voreinander weglaufen“ gewünscht hätte. Alle Charaktere waren gut ausgearbeitet und gefielen mir vor allem durch ihre Eigenheiten. Eine weitere tolle Besonderheit des Romans sind die anschaulich beschriebenen Yoga Einheiten, samt so mancher stimmiger Lebensweisheit vom Lehrer. Alles in allem ist „Heimweh nach uns“ ein schöner Liebesroman, welcher sich leicht und angenehm lesen lässt und außerdem noch mit einem außergewöhnlichen Ende aufwarten kann. Gerne empfehle ich das Buch allen Fans von romantischen Liebesromanen!

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