Der Schreibstil von Jessica Khoury ist einfach nur toll. Ich war fast sofort in der Geschichte drin und konnte mich super reinversetzen. Man hat das Gefühl, selber an der Story teilzuhaben und alles selbst zu erleben. Jessica Khoury schreibt so, dass man wirklich alles, also die Charaktere, das Setting und alles drumherum, wirklich vor seinem geistigen Auge sieht und es sich einfach wirklich realistisch vorstellen kann. Und dabei schreibt sie auch noch so flüssig, dass man sehr schnell durchkommt; ich glaube ich habe ungefähr vier Stunden gebraucht. Also ein absolutes Lob für diesen großartigen Schreibstil!
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und faszinierend! Allein schon dadurch, dass wir uns im Abendland befinden und die aufeinandertreffenden Kulturen (Leser und Charaktere) einfach sehr unterschiedlich sind… Das Buch wird erzählt aus der Sicht von Zahra, die die mächtigste und letzte Dschinny ist. Obwohl sie jahrhundertelang in einer Lampe lebte, findet sie sich sehr gut in der Welt ein, als ein Dieb sie erweckt. Obwohl sie gegenüber Anderen immer vorgibt, unnachgiebig und herzlos zu sein, sagen ihre Gefühle und Gedanken etwas ganz anderes. Und ich finde es sehr spannend, ihre Taten und Reden dem gegenüberzustellen. Und dann ist da noch wie gesagt dieser Dieb, Aladin, der sie aus der Lampe holt. Er möchte unbedingt drei große Wünsche erfüllt bekommen, die er aber eigentlich noch gar nicht weiß. Doch Zahra hilft ihm, im Bestreben ihn dann loszuwerden, dabei und lernt ihn mit der Zeit kennen. Und obwohl Aladin dem Leser und ihr auch manchmal einfach dumm vorkommt, aber auf eine lustige Art, die man verzeihen kann, beginnt Zahra Gefühle für ihn zu entwickeln. Doch das ist bei Todesstrafe verboten und Aladin hat sowieso nur Augen für die Königstochter…
P.S.: Aladin gibt Zahra gefühlt alle fünf Minuten einen neuen Spitznamen, was wirklich witzig und süß ist ?
Die Handlung gestaltet sich verzwickter, als der Leser zu Anfang annimmt. Denn es kommen immer wieder Rückblicke und alte Schriften vor, die Zahras Leben schildern. Und Aladins Träume und Wünsche sind nicht von der unspektakulären Sorte, sondern bauen auf Liebe und Jahren von Hass auf… Aladin „findet“ einen Ring, der ihn zu einer Wunderlampe führt, die einen Dschinn enthält. Doch statt einem Mann, kommt eine Frau hervor, als er an der Lampe reibt. Das ist schon die erste Situation, mit der Aladin überfordert ist. Doch als er dann auch noch seine Wünsche klar und deutlich formulieren soll, ist er total am Ende. Doch zum Glück hilft Zahra ihm, denn der Besitzer des Rings ist ihm dicht auf den Fersen und kennt auch seine Identität. Doch genau unter dessen Nase muss sich Aladin in eine Familie einschleichen, um ein großes Verbrechen zu sühnen. Doch alleine wird er dies niemals schaffen. Gut nur, dass er Zahra an seiner Seite hat…
Fazit: Ein toller Jugendroman, der mit einem beeindruckenden Setting und einer tollen Handlung überzeugen kann! Und ich kann garantieren, dass jeder, der dieses Buch liest, sich ein bisschen in Aladin vergucken wird ?