Eine anregende Geschichte mit kleinem philosophischem Ansatz.
Die Wahrheit über Dinge, die einfach passierenZusammenfassung:
Eine Geschichte um die Themen Trauerbewältigung, Anderssein und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens.
Die Geschichte von Ali Benjamin dreht sich um Suzy, einem zwölfjährigen Mädchen, ...
Zusammenfassung:
Eine Geschichte um die Themen Trauerbewältigung, Anderssein und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens.
Die Geschichte von Ali Benjamin dreht sich um Suzy, einem zwölfjährigen Mädchen, das sich über viele Dinge auf der Welt Gedanken macht. Auch über den Tod ihrer Freundin Franny. Diese ist im Sommerurlaub ertrunken und Suzy möchte unbedingt herausfinden, weshalb dies geschehen ist, weshalb solche Dinge einfach passieren.
Eine ergreifende Geschichte mit kleinem philosophischem Ansatz.
Eigene Meinung:
Das Werk „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ überzeugt vor allem durch die flüssige und fesselnde Sprache, deren sich die Autorin bedient. Der ganze Aufbau des Werkes ist in sich stimmig. Von Cover des Buches über Kapitelüberschriften bis hin zu dem Verlauf der Geschichte.
Das Thema Quallen zieht sich durch das gesamte Buch. Somit lässt sich die Geschichte gut in einem Anlauf lesen und wirkt in ihrer ganzen Ausführung auf den Leser. Der Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit bietet genug Abwechslung, um an der Geschichte dran zu bleiben.
Die Handlung selbst war zu Beginn sehr packend und mitreißend. Der Tod der ehemals besten Freundin von Suzy hat mich sehr mitgenommen und jeder, der schon einmal einen wichtigen Menschen verloren hat, kann hier mitempfinden. Ab dem zweiten Teil der Geschichte habe ich mich jedoch mehr und mehr schwer getan mit der Handlung, denn ich empfand sie als nicht authentisch. Das Ende hat dann die ganze Handlung noch einmal „gerettet“ und sie hat meiner Meinung nach wieder etwas an Authentizität gewonnen, jedoch nicht genug um mit dem Verlauf der Geschichte wirklich zufrieden zu sein.
Die Charaktere sind in sich sehr stimmig und bleiben sich allesamt selbst treu. Besonders die Nebencharaktere Mrs Turton und Justin haben mir sehr gut gefallen, denn sie lockerten die ernste Grundstimmung der Geschichte auf. Auch die negative Charakterentwicklung von Franny war nachvollziehbar und gut geschildert, passend zur Pubertät. Nur mit der Protagonistin Suzy habe ich mich nicht identifizieren können. Am Anfang war sie mir mit ihrer Denkweise und ihrem Anderssein sehr sympathisch, doch ab ca. der zweiten Hälfte des Buches bekam mein Bezug zu ihr einen großen Bruch, der sich leider bis zum Ende des Buches nicht recht zusammensetzen wollte. Des Weiteren empfand ich sie, bzw. die Sprache, deren sich die Autorin für Suzys Gedanken bedient, als zu reif für das angegebene Alter. Das Kindsein hat mir an manchen Stellen gefehlt.
Die Thematik des Buches der Selbstfindung finde ich persönlich gelungen abgehandelt. Es ist definitiv eine Charakterentwicklung bei Suzy zu erkennen und ich war mit dem Ende des Themas auch zufrieden. Leider hatte ich jedoch bezüglich der „Dinge, die einfach passieren“ etwas mehr erwartet. Dies wäre nicht passiert, hätte man den Originaltitel „The Thing About Jellyfish“ beibehalten oder wortgemäß übersetzt. So, wie er im Deutschen ist, hatte ich mehr philosophische Ausarbeitungen oder Abhandlungen erwartet, als tatsächlich im Buch angeschnitten werden. Immerhin werden sie im kleinen Rahmen aufgegriffen und regen zum Nachdenken an.
Fazit
Da Ali Benjamin einen an sich sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil hat und sich das Buch trotz der negativen Punkte sehr spannend lesen ließ und eben auch sympathische Charaktere aufwies, würde ich es durchaus weiterempfehlen. Ich habe es nicht bereut, es gelesen zu haben. Leider habe ich jedoch meinen engen Bezug zur Protagonistin vermisst.