Keine Kauf- und Leseempfehlung
Prison Healer (Band 3) - Die SchattenerbinAuf diesen dritten und finalen Band der Prison Healer Reihe habe ich mich extrem gefreut, zählen doch Band 1 und 2 ganz klar zu meinen persönlichen Highlights.
Autorin Lynette Noni hat mit Kivas Rückkehr ...
Auf diesen dritten und finalen Band der Prison Healer Reihe habe ich mich extrem gefreut, zählen doch Band 1 und 2 ganz klar zu meinen persönlichen Highlights.
Autorin Lynette Noni hat mit Kivas Rückkehr ins Gefängnis von Zalindov eine super spannende Ausgangslage geschaffen. Als Leser fragt man sich, wie Kiva hier nur wieder herauskommen soll. Und auch wenn man natürlich weiß, dass Kiva die Flucht gelingen wird, klebt man wie gefesselt an den Buchseiten. Dabei klebt man nicht nur während Kivas Gefängnisaufenthalt an den Seiten. Nein, der ganze erste Teil übt eine unglaublich starke Sogwirkung auf einen aus. Man kann und will die Geschichte einfach nicht aus der Hand legen.
Bis zu dem Augenblick, indem Kiva dann wirklich wieder auf Jaren trifft …
Ich bin sowieso ein wahnsinnig großer Fan von Kiva und mag einfach ihre gesamte Art. Sie trägt das Herz auf der Zunge, obwohl sie zu Beginn des Buches wahnsinnig viel durchmachen musste. Kiva muss erst einmal ihre Traumata überwinden, wieder zu Kräften kommen, an sich und ihre Magie glauben und nicht daran verzweifeln, dass sie von ihren Freunden und der Liebe ihres Lebens getrennt wurde. Ihr innerer Kampf ist riesig, vor allem gegen sich selbst, gegen ihre pure Verzweiflung und gegen den Verrat den sie begangen hat.
Doch dank einer ganz besonderen Person, gelingt ihr als dies mehr als gut. Denn sie findet eine Freundin und wahre Verbündete in Zalindov. Cresta! Die Frau, die Kiva in den letzten Bänden das Leben zur Hölle gemacht hat, ist nun dabei sie zu retten und ihr ein Anker zu sein. Man lernt eine völlig andere Cresta kennen und schätzen. Man soll es kaum glauben.
Caldon ist wie immer der Sonnenschein. Ihn mochte ich von Anfang an ganz besonders, weil er einfach so ist wie er ist. Meiner Meinung nach hätte er als Liebster für Kiva auch wesentlich besser gepasst, als Jaren, so weh es mir tut, das so zu sagen. Die Synergie zwischen Kiva und Caldon ist einfach so viel besser, als zwischen Jaren und Kiva.
Lynette Noni hält auch in diesem dritten Band wieder die ein oder andere Überraschung für den Leser parat. So kann man sich immer wieder auf neue Enthüllungen freuen.
Ein Grund, warum ich Band 3 überhaupt bis zum Dreiviertel gelesen habe, sind die Charaktere der Geschichte. Sei es Jarens Cousin Caldon, der kleine Junge Tipp oder die etwas muffig wirkende Cresta. Sie alle sorgen dafür, dass man sich in dieser Geschichte einfach nur pudelwohl fühlt.
Richtig toll in diesem Finale ist auch, dass man gemeinsam mit Kiva und ihren Freunden durch die Welt zieht und so den ein oder anderen Herrscher kennenlernt. Und dabei sind, wie bei Lynette Noni nicht anders zu erwarten, einige sehr interessante Persönlichkeiten.
Ein gewaltiger Minuspunkt in diesem Buch war und ist Jaren. Nachdem man in Band eins und zwei der Meinung gewesen sein könnte, er würde Kiva lieben … tja … ist davon traurigerweise absolut nichts mehr zu merken. Die Autorin hat aus einem absolut liebenswerten Charakter ein absolut arschkaltes, ignorantes Arschloch gemacht. Es lässt sich einfach nicht anders ausdrücken. Wie er Kiva – welche sich anbei schon genug Selbstvorwürfe macht – behandelt ist – bei allem nötigen Respekt und Verständnis für Jarens Gefühle und Situation – einfach absolut unerträglich. Nicht nur, dass er persönlich echt mies zu Kiva ist, die sich, anbei, wirklich viel Mühe gibt, die Sache bei Jaren wieder geradezubiegen, nein, er steckt Tipp auch noch mit seinem furchtbaren, eiskalten Verhalten an.
Und die Versöhnungssezne meiner bescheidenen Meinung nach absolut lächerlich und nach allem was Jaren Kiva an den Kopf geknallt hat absolut unglaubwürdig.
Ich habe das Buch am Ende abgebrochen, was ich sonst eigentlich nie tue. Ein absoluter Reinfall und ich kann dem Buch keine Kauf- oder Leseempfehlung geben.