Sehr melancholische Lektüre!
Der namenlose TagJakob Franck sollte eigentlich seine Rente geniessen, den der ehemalige Polizist ist gerade pensioniert worden. Doch die Geister seiner alten Fälle lassen ihn nicht los, vor allem nicht, als ein alter ...
Jakob Franck sollte eigentlich seine Rente geniessen, den der ehemalige Polizist ist gerade pensioniert worden. Doch die Geister seiner alten Fälle lassen ihn nicht los, vor allem nicht, als ein alter Fall plötzlich wieder in sein Leben tritt: Es handelt sich dabei um den Fall der 17jährigen Esther Winther, die sich angeblich vor 20 Jahren das Leben genommen hat. Zumindest war das das Ermittlungsergebnis zu der damaligen Zeit. Ihr Vater Ludwig Winther wendet sich nun an Franck und bittet ihn, die Geschehnisse von damals nochmal aufzurollen. Er glaubt heute nicht mehr an den Selbstmord seiner Tochter. Franck war damals in diesem Fall zwar nicht an den Ermittlungen beteiligt, jedoch hat er Frau Winther damals die Todesnachricht überbracht und sie viele Stunden getröstet. Daher kann Franck gar nicht anders, als sich des Falles noch einmal anzunehmen. Er nimmt die Ermittlungen auf und befragt alle Personen, die vor 20 Jahren etwas mit Esther zu tun hatten…
Der Erzählstil und die Schreibweise dieses Buches sind gewöhnungsbedürftig, so dass man nicht einfach in die Geschichte eintauchen und darin versinken kann. Die Grundatmosphäre der Story ist düster und eher depressiv, so dass ich mich beim Lesen öfter dabei ertappt hatte, wie auch meine Stimmung gesunken ist. Daher musste ich das Buch auch immer wieder weglegen und wollte es gar nicht in einem Rutsch lesen.
Die Charaktere sind eigenwillig aber auch interessant gestrickt, man erfährt immer wieder neues über die verschiedenen Protagonisten, allen voran natürlich Franck, aber auch z.B. über die junge Esther.
Es werden, neben dem Todesfall, weitere interessante Themen wie Alkoholismus oder Einsamkeit aufgeworfen, so dass das Buch den Leser zum Nachdenken bringt.
Aufgrund der negativen Grundstimmung und des Erzählstils konnte mich das Buch jedoch leider nicht wirklich überzeugen.