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Veröffentlicht am 15.09.2016

Tödlciher Frost

Tödlicher Frost
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Im Jahre 1949 findet in Norwegen ein geheimes, strategisches Treffen statt, an dem norwegische, schwedische und auch deutsche Militärs teilnehmen. Es sollen Strategien ausgearbeitet werden, mit denen ...




Im Jahre 1949 findet in Norwegen ein geheimes, strategisches Treffen statt, an dem norwegische, schwedische und auch deutsche Militärs teilnehmen. Es sollen Strategien ausgearbeitet werden, mit denen man den Norden Norwegens vor einem Angriff der Sowjetunion schützen will. Alles liegt unter strengster Geheimhaltung…
60 Jahre später wird in der Polarnacht in der Nähe von Tromsø ein Mann grausam gefoltert und ermordet. Der ehemalige Soldat Alexander Winther macht gerade ein Praktikum bei der Zeitung Nordlys, um beruflich neu Fuß zu fassen. Zusammen mit einer Photographin wird er mit dem Fall beauftragt und macht sich an die Recherchen, die unerwartete Verbindungen in die Vergangenheit aufdecken...
„Tödlicher Frost“ ist ein Krimi der etwas anderen Art. Denn neben dem aktuellen Mord werden vor allem die geschichtlichen Geschehnisse in Skandinavien im und nach dem 2. Weltkrieg thematisiert. Über weite Strecken stehen die geschichtlichen Ereignisse deutlich im Vordergrund, wodurch der gegenwärtige Fall kurzzeitig in Vergessenheit gerät. Jedoch werden alle Erzählstränge durchgängig und abschließend betrachtet. Die Charaktere sind interessant, z.B. werden Alexander Winthers Privatleben und seine Panikattacken wegen eines Kriegstraumas ebenfalls beleuchtet.
Das Buch ist besonders für Krimifans geeignet, die sich auch für geschichtliche Themen interessieren. Ihnen wird in „Tödlicher Frost eine unterhaltsame Story mit viel geschichtlichem und interessantem Hintergrund geboten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Roman über eine Familie in den Südstaaten der 70er Jahre

Das Haus am Mississippi River
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1964: Liberty Bell, von allen nur Ibby genannt, ist gerade 12 Jahre alt, als ihr geliebter Vater tödlich verunglückt. Ihre Mutter bringt sie daraufhin zu ihrer Großmutter Fannie, von der Ibby bisher noch ...

1964: Liberty Bell, von allen nur Ibby genannt, ist gerade 12 Jahre alt, als ihr geliebter Vater tödlich verunglückt. Ihre Mutter bringt sie daraufhin zu ihrer Großmutter Fannie, von der Ibby bisher noch gar nichts wusste. Fannie und ihr Sohn hatten all die Jahre keinen Kontakt mehr. Zunächst ist Ibby überwältigt von all den neuen Eindrücken in New Orleans: Von dem Herrschaftshaus, von ihrer exzentrischen und etwas schroffen Großmutter sowie von den beiden farbigen Hausangestellten Queenie und Dollbaby, genannt Doll. Doch bald freundet sie sich mit den beiden herzlichen Frauen an und auch ihre Großmutter taut allmählich auf, so dass Ibby glückliche Jahre dort verbringt. Aber trotz allem behält Fannie ihre Eigenheiten und ihre geheimnisvolle Aura. Denn nicht alles ist so, wie es zu sein scheint…
Laura Lane McNeal hat einen Roman geschrieben, der sich mit der Rassenthematik in den USA der 70er Jahre und der Zeit des Civil Rights Acts befasst. Darüber hinaus beinhaltet es die Familiengeschichte der Familie Bell in New Orleans, die nach und nach immer mehr aufgedeckt wird. Die Charaktere sind interessant, da sie nicht auf den ersten Blick zu durchschauen sind. Dadurch versteht man erst im Laufe der Geschichte immer mehr Zusammenhänge, was das Buch natürlich interessanter macht.
Ein angenehm zu lesender Roman für Zwischendurch, der gut unterhält.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auch Band 8 der Reihe begeistert!

O du fröhliche, o du tödliche
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„O du fröhliche, o du tödliche“ ist der 8. Teil der Reihe (Petra Schier schreibt als Mila Roth), in deren Mittelpunkt Gelegenheitsagentin Janna und Agent Markus stehen:
Diesmal weihnachtet es sehr und ...

„O du fröhliche, o du tödliche“ ist der 8. Teil der Reihe (Petra Schier schreibt als Mila Roth), in deren Mittelpunkt Gelegenheitsagentin Janna und Agent Markus stehen:
Diesmal weihnachtet es sehr und Janna und ihre Familie feiern zusammen Heiligabend. Spät Abends entscheidet sich Janna spontan, Markus in der Kneipe „HellHole“ Gesellschaft zu leisten, wo er vermeintlich alleine den Heiligen Abend verbringt. Dort angekommen, trifft sie auf Markus und seine Agenten-Kollegin Alexa, die Janna schon die ganze Zeit nicht sonderlich freundlich gesinnt ist. Doch plötzlich wird Alexa auf der Toilette von drei Weihnachtsmännern entführt! Was steckt dahinter? Wer würde Alexa entführen wollen und warum? Und wo ist sie? Janna und Markus heften sich an die Fersen der Entführer…
Auch das achte Abenteuer besticht wieder durch Spannung, Leichtigkeit und eine sehr angenehme Erzählweise. Man kann der Geschichte wunderbar folgen und erlebt die Abenteuer zusammen mit den Protagonisten. Neben dem spannenden Fall, der bis zum Schluss packend bleibt, erfährt der Leser weitere Hintergrundinformationen aus Jannas und auch Markus Leben und kann weiter deren Dynamik miteinander beobachten.
Eine gelungene Fortsetzung, die bereits wieder Lust auf Folge 9 macht!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe!

Dein finsteres Herz
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Max Wolfe ist ein unkonventioneller Polizist, der bei Ermittlungen vor allem seinen Instinkten folgt. Im Privatleben ist Max alleinerziehender Vater einer kleinen Tochter. Mit Scout und Sohn Sam meistert ...

Max Wolfe ist ein unkonventioneller Polizist, der bei Ermittlungen vor allem seinen Instinkten folgt. Im Privatleben ist Max alleinerziehender Vater einer kleinen Tochter. Mit Scout und Sohn Sam meistert er den Alltag jeden Tag aufs Neue, auch wenn es nicht immer einfach ist.
Im Job wird Max nach dem Wechsel in ein neues Department mit einem grausamen Fall konfrontiert: Kurz nacheinander werden zwei Männer getötet, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Die einzige Gemeinsamkeit ist ihre Schulzeit auf dem Elite-Internat Potter’s Field vor 20 Jahren. Doch die beiden sollen nicht die letzten Opfer bleiben… Was steckt hinter den Morden, die gekonnt und militärisch präzise durchgeführt werden? Und was hat es mit den Äußerungen im Internet zu tun, die der angebliche Täter postet? Was hat es mit dem Vorfall im Prolog auf sich, in dem ein junges Mädchen von jungen Männern missbraucht und gequält wird? Wer ist das Mädchen? Und wer sind die Jungendlichen?
Tony Parson hat mit „Dein finsteres Herz“ einen spannenden Thriller und packenden Auftakt für eine neue Reihe um Ermittler Max Wolfe geschaffen. Die Mischung zwischen spannendem Fall und interessantem Privatleben des Ermittlers ist sehr gelungen und nachvollziehbar dargelegt. Wolfe ist kein „Supercop“, sondern hat Ecken und Kanten, was ihn sehr sympathisch und menschlich macht. Die Erzählweise ist dabei britisch geprägt, wodurch auch der britische Humor immer wieder durchblitzt, was sehr unterhaltsam ist. Der Schreibstil des Autors schaftft dabei immer wieder überzeugende bildhafte Vergleiche und Sätze, die begeistern.
Insgesamt hat Parson einen sehr gelungenen ersten Teil der neuen Reihe um Max Wolfe geschaffen! Manche Sequenzen werden zwar sehr ausführlich behandelt, andere dafür nur recht kurz angerissen, jedoch wird das Interesse für den 2. Teil geweckt, in dem möglicherweise einige dieser Aspekte wiederaufgenommen werden. Ich bin schon jetzt gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

mäßiger Schlagabtausch zwischen Wiener Schmäh und Berliner Schnauze

Praterglück
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Bei „Praterglück“ stehen die Halbbrüder Balthasar und Paul im Mittelpunkt des Geschehens. Balthasar ist gebürtiger Wiener, Paul kommt aus Berlin und beide kennen sich erst seit Kurzem. Ihre Tante Hertha ...

Bei „Praterglück“ stehen die Halbbrüder Balthasar und Paul im Mittelpunkt des Geschehens. Balthasar ist gebürtiger Wiener, Paul kommt aus Berlin und beide kennen sich erst seit Kurzem. Ihre Tante Hertha hat die beiden sozusagen zusammengeführt, da sie zusammen den erfolgreichen Imbiss der Tante mit dem passenden Namen „Praterglück“ in Wien führen sollen. Da sich die beiden überhaupt nicht leiden können, arbeiten sie immer in entgegengesetzten Schichten und treffen sich so nie persönlich. Ihre Kommunikation findet dabei nur auf einfachen Zetteln, Rechnungen, per SMS oder Email statt. Der Tonfall ist dabei immer recht kratzbürstig, herablassend und auch gemein. Oft sind sie dabei unterschiedlicher Meinung, nur in einer Sache sind sie sich einige: Tante Hertha, der sie 50% vom Gewinn des Imbisses abgeben müssen, können beide nicht leiden! Daher beschließen die beiden, die Tante um die Ecke zu bringen uns. Doch plötzlich geschieht ein Mord vor dem Praterglück, der Tote ist jedoch nicht die liebe Tante. Doch nun geraten die beiden Brüder unter Mordverdacht.
„Praterglück“ ist kein wirklicher Krimi, sondern eher eine Krimi-Groteske. Jedoch kommt der Krimi-Anteil an der Geschichte fast etwas zu kurz. Hauptsächlich liest der Leser die Beschimpfungen und Verunglimpflichungen, die die Brüder sich täglich gegenseitig niederschreiben. Die Sprache ist dabei sehr direkt und umgangssprachlich und immer wieder deutlich „unter der Gürtellinie“. Die Grundidee der Geschichte ist skurril. Auch, dass das Buch eigentlich nur aus Notizen, Briefen und Nachrichten besteht ist eine interessante Erzählweise, die einen gewissen Charme hat. Das „Duell“ zwischen Wiender Schmäh und Berliner Schnauze ist prinzipiell auch eine interessante Herangehensweise. Jedoch war mir persönlich der Umgangston der Brüder untereinander oftmals viel zu derb und herablassend und mit Schimpfwörtern nur so gespickt. Auch blieb mir aufgrund dessen das aufkeimende Lächeln öfters mal im Halse stecken. Daher konnte mich dieses Buch leider nicht überzeugen und ich kann hier nur 2 von 5 Sternen vergeben.