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Veröffentlicht am 17.07.2021

cool, aber für mich war der Stil zu jung

Marvel | Legenden von Asgard – Der Kopf des Mimir
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„Endlich denkst du so, wie ich.“
„Ich hoffe doch nicht!“
Seite 39

Inhalt

Dunkle Zeiten drohen Asgard, denn der Allvater liegt wieder im Odinschlaf und niemand weiß, wann er wachen wird. Heimdall, ein ...

„Endlich denkst du so, wie ich.“
„Ich hoffe doch nicht!“
Seite 39

Inhalt

Dunkle Zeiten drohen Asgard, denn der Allvater liegt wieder im Odinschlaf und niemand weiß, wann er wachen wird. Heimdall, ein junger Krieger auf der Suche nach seiner Berufung, wittert Unrecht und bricht in Odins Gemächer ein, um dort eine schreckliche Entdeckung zu machen: Der Kopf Mimirs, der Quell unermesslicher Weisheit ist verschwunden. Doch Asgard braucht ihn und so macht Heimdall sich gemeinsam mit seiner Schwester Lady Sif auf die Suche durch die Zehn Welten.

Meinung

In diesem Jugendbuch finden sich einige klassische Elemente, aber auch eine schnelle Handlung in einem riesigen Setting. Es geht quer durch die Welten, Fabelwesen und mystische Figuren tauchen auf und sorgen für Abwechslung. Sif kommt viel besser rüber, als in den Filmen, sympathisch und eigenständig, ich mochte sie! Man braucht keinerlei Vorwissen für dieses Buch, aber Marvel Fans werden sich über Hintergründe und Zusammenhänge freuen (: Dazu gibt es jede Menge Infos aus der nordischen Mythologie und wie Heimdal zu dem wurde, den wir aus den Filmen kennen.

Der Erzählstill ist sehr humorvoll, trotzdem wird es actionreich und es gibt auch mal die ein oder andere Kampfszene, doch es wird nie übertrieben blutig oder grausam. Heimdall arbeitete ohnehin lieber mit List, als mit roher Gewalt. Sif steht treu an seiner Seite und unterstützt ihn, auch wenn sie aus Asgard fliehen müssen und vielleicht nie wieder zurückkönnen.

„Wo einer mit Sicherheit sterben würde, gelingt es zweien vielleicht zu überleben.“
Seite 30

Ich liebe Marvel sehr und ich hab mich riesig auf dieses Buch gefreut. Hintergründe und Ursprünge, so viele gute Details und wundervolle Figuren! Aber leider war der Schreibstill ganz und gar nichts meins. Er war mir zu kindlich und passte einfach für mich nicht zu der Größe dieser Figuren und des Universums. Durch die Filme hat man einfach Heimdal als Idris Elba im Kopf und zu dem passte dieser Stil so gar nicht =D Nichts desto trotz war es super spannend so viel über ihn und Sif zu erfahren, von der ich übrigens gar nicht wusste, dass sie Geschwister sind ^^

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Veröffentlicht am 17.07.2021

der Funke ist leider nicht übergesprungen

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
0

„Ruft nicht die Dunkelheit herbei, wenn ihr nicht auf die Folgen vorbereitet seid.“
Seite 16


Inhalt
New York, Anfang der 60er Jahre. Franny, Jet und Vincent Owens sind normale Kinder. Fast jedenfalls, ...

„Ruft nicht die Dunkelheit herbei, wenn ihr nicht auf die Folgen vorbereitet seid.“
Seite 16


Inhalt
New York, Anfang der 60er Jahre. Franny, Jet und Vincent Owens sind normale Kinder. Fast jedenfalls, denn alle drei verfügen über Kräfte. Hexenkräfte. Vererbt von ihren Vorfahren. Ihre Mutter hat Regeln als Vorsichtsnahme für sie aufgestellt, doch die sind ziemlich seltsam: keine Spaziergänge bei Mondschein, keine roten Schuhe, keine schwarze Kleidung, keine Katzen oder Krähen im Haus, und das Allerwichtigste: »Verliebt euch nie, niemals!«
Franny, Jet und Vincent sind jedoch keine großen Fans von Regeln. Und bald müssen sie sich den Folgen ihrer Taten stellen.

Meinung
Ich mag die Gestaltung des Covers in Verbindung mit dem Titel unheimlich gerne ♥ Den Film kannte ich tatsächlich nicht, ich hatte aber nicht das Gefühl, dass mir was fehlt (:

In dieser Geschichte geht es um drei Geschwister, die sich nicht besonders ähnlich, die aber dennoch miteinander verbunden sind. Schon seit ihrer frühesten Kindheit zeigen sich unterschiedlichste Kräfte bei ihnen. Doch während Vincent regelrecht begeistert und wissbegierig ist, ist Jet eher unentschlossen und Franny sucht lieber nach wissenschaftlichen Erklärungen für die seltsamen Dinge in ihrem Leben.

„Dann hab ich halt einen Schaden.“ Vincent hatte mit den Schultern gezuckt. „Wer nicht?“
Seite 19

Als eine Einladung einer mysteriösen Tante ins Haus flattert, ergreifen die Kinder nur zu gerne die Gelegenheit dem strengen Regiment Zuhause zu entfliehen und ein paar Antworten über ihre Mutter zu finden. Denn die ist nicht gewillt sie ihnen zu geben. Tante Susann hält nicht sehr viel von Regeln, solange niemand verletzt wird. Und so stehen die drei vor einem Sommer voller neuer Erfahrungen und Entscheidungen. Und sie finden heraus, das auf ihnen ein schrecklicher Fluch lastet: wenn sie sich verlieben, passieren bald darauf schreckliche Dinge. Doch seit wann lässt sich die Liebe kontrollieren?

Ich fand den Einstieg etwas schwierig, weil erstmal nur erzählt wird und es eigentlich keine Handlung gibt. Das fühlte sich sehr lang an, allgemein wies das Buch einige Längen auf, was mir das Lesen erschwert hat. Richtig startet die Handlung, wenn Vincet 14 ist und der Besuch bei der Tante ansteht. Hier geht er eine Affäre mit einer verheirateten Frau ein, die einen Sohn in seinem Alter hat. Tante Susann weiß davon und toleriert es – ich fand das alles mehr als fragwürdig! Es gab immer wieder Entscheidungen, die ich nicht ganz verstehen konnte und die Handlung reicht sehr sehr weit in die Leben der Protagonisten hinein.

„Alles, was ganz ist, kann zerbrechen. Und was zerbrochen ist, kann wieder zusammengefügt werden. Das ist die Bedeutung von Akrakadabra.“
Seite 47

Die Handlung ist sehr sprunghaft und voll, immer wieder beschäftigen sich Abschnitte mit den einzelnen Geschwistern, die Kapitel sind sehr lang und an den Schreibstill konnte ich mich leider nicht gewöhnen. Bei dem Klappentext habe ich eine ganz andere Geschichte erwartet, über rebellische Kinder, Schulstreitigkeiten, solche Dinge. Stattdessen geht es ums Erwachsen werden, Leben und Tod und jede Menge Düsternis. Es gibt kaum Lichtblicke im Leben der drei. Aber die Handlung ist gut, es gibt super Episoden, unglaublich viele Ideen und Fantasie und am allerbesten war der Epilog, da hab ich fast geweint ♥

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Veröffentlicht am 16.07.2021

endlich wieder Lynn Raven ♥

Witchghost
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"Hexe!"
"Na endlich hast du es kapiert." - Seite 301

Inhalt:

„Mein Leben. Meine Entscheidung. Meine Rache.“
Seite 469

Cass ist die letzte lebende Hexe aus ihrer Blutlinie, doch sie will mit den Zirkeln ...

"Hexe!"
"Na endlich hast du es kapiert." - Seite 301

Inhalt:

„Mein Leben. Meine Entscheidung. Meine Rache.“
Seite 469

Cass ist die letzte lebende Hexe aus ihrer Blutlinie, doch sie will mit den Zirkeln und der Gemeinschaft nach dem Verlust ihrer Eltern nichts zu tun haben. Einer der mächtigsten Hexer nimmt sie bei sich auf, mit dem Ziel sie vom Gegenteil zu überzeugen, doch Cass bleibt stur …
Aufmerksam beobachtete sie die mysteriösen Todesfälle im Umfeld des Hexers und begegnet immer wieder dem Geist einer vor langer Zeit ermordeten Hexe. Als die seltsamen Vorfälle sich häufen und auch Cass immer öfter in Gefahr gerät muss sie sich entscheid – fortlaufen oder sich der Vergangenheit stellen?

Meinung:

Allmählich entwickelte ich bedenklich viel kriminelle Energie.
Seite 71

Endlich ein neues Lynn Raven Buch! Ich habe so sehr darauf hingefiebert, seit Kuss des Kjer, bin ich ein riesiger Fan und auch auf die Hexen-Thematik hatte ich große Lust ♥

Der Einstieg fiel mir persönlich etwas schwer, kurze Kapitel und schnelle Sichtwechsel haben das Ganze sehr rasant gemacht und es hat ein paar Seiten gedauert, bis ich wusste in welchen Kopf ich gerade schaue.

Cass ist fast volljährig und seit kurzem Waise. Ihre Eltern starben in einem schlimmen Feuer, ihre Granny bei einem Autounfall. Die Umstände sind mehr als seltsam, doch Cass hat keine Beweise und erst wenn sie volljährig ist, darf sie ihr eigenes Leben beginnen. Zum Anfang des Buches zieht sie bei Richter Whitmore ein, ein einflussreicher Hexer, der sie davon überzeugen will sich seiner Sache und damit dem Erbe der Hexen anzuschließen. Doch die Eltern von Cass wollten schon nichts mit diesen Leuten zu tun haben, warum also sie? Cass wehrt sich auf eine unterschwellige, aber selbstsichere Art, die mir gut gefallen hat.

Fünf Hexen. Die ideale Zahl für einen kleinen Zirkel. - Wer diese Nachtigall nicht hörte, war stocktaub. Und mehr als begriffsstutzig obendrein. - Seite 45


Nebencharaktere sind Whitmores Tochter Ann, ihr Vertrauer Luke und ein Rudel aus plappernden Freundinnen, die nicht wirklich viel Farbe in dieser Geschichte bekommen haben. Luke kann mit Tieren kommunizieren und wenn er sich mit einer Hexe verbindet, steigert das ihre Macht. Er ist für Ann vorgesehen, doch schon bald sprühen zwischen ihm und Cass die Funken und sie beginnen einander zu unterstützten.

Cass kann Geister sehen, was zu einigen seht gruseligen Szenen in dieser Geschichte führt. Dark fand ich allerdings nicht daran, es ist ein klassisches Jugendbuch, mit zickigen Freundinnen, der ersten Liebe und dem Weg zu sich selbst.

Die Toten tun dir nichts, Cassandra. Du musst nur die Lebenden im Auge behalten. Und die, die zurückkommen. Seite 33

Ich mochte Cass als Charakter sehr gerne. Sie ist selbstbewusst, stark, aber nicht übermächtig. Sarkastisch und sich ihrer Kräfte bewusst, ohne überheblich zu werden. Allerdings hätte ich gerne einiges mehr über ihren Hintergrund gewusst. Was ihre Eltern bewogen hat, Whitmore & Co nicht zu trauen, wie sie aufgewachsen ist und zu den Umständen ihres Todes.

Allgemein blieben am Ende des Buches für mich leider einige Fragen offen und der Epilog klingt nicht nach einem zweiten Band in dem diese beantwortet werden. Das fand ich recht schade, weil besonders in der Mitte des Buches wäre da einfach Raum für gewesen. Mir hat es in der Geschichte etwas an Tiefe und Hintergrundwissen gefehlt. Die Liebesgeschichte war schön und gut plaziert, doch auch bei Luke, dem Love Interest, hätte es gerne etwas mehr Tiefe sein können.

Ich hatte von Lynn Raven leider einfach mehr erwartet. Der Schreibstill ist gut, die Idee ist gut, aber in der Umsetzung fehlt leider etwas und besonders die unbeantworteten Fragen, lassen mich ein bisschen deprimiert zurück.

„Wo fangen wir an?“
„Du bist die Hexe, sag du es mir.“
Seite 128

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Veröffentlicht am 08.07.2021

ich liebs ♥

King of Scars
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„Nenn mich Grisha. Nenn mich Zowa. Nenn mich Tod, wenn du möchtest.“
Seite 53

Der Dunkle ist besiegt, doch seine Schatten sind noch da.
Niemand weiß, was Ravkas junger Herrscher in diesem Krieg durchgemacht ...

„Nenn mich Grisha. Nenn mich Zowa. Nenn mich Tod, wenn du möchtest.“
Seite 53

Der Dunkle ist besiegt, doch seine Schatten sind noch da.
Niemand weiß, was Ravkas junger Herrscher in diesem Krieg durchgemacht hat und wenn es nach ihm geht, soll es auch so bleiben. Die Grenzen sind schwach und die Feinde sammeln sich bereits. Nikolai muss neue Verbündete finden, um seine Leute zu schützen, denn auch die Macht der einstmals gewaltigen Armee der Grisha ist erschöpft.
Doch die dunkle Magie in ihm wird immer stärker. Gemeinsam mit Zoya und seinen engsten Verbündeten, versucht Nikolai dem Monster Herr zu werden und begibt sich dafür auf eine gefährliche Reise.

„Die Öffentlichkeit könnte vergessen, wie gut ich aussehe.“
„Das bezweifle ich. Dein Gesicht ist auf dem Geld.“
Seite 25

Nikolai – wer hat ihn in den Grisha Büchern nicht geliebt? Und endlich wird seine Geschichte weitererzählt. Diese Bücher spielen nach der Trilogie um Alina und ich empfehle sie auf jeden Fall in der Reihenfolge des Erscheinens zu lesen! Auch wenn Gold nicht so sehr mein Fall ist, mochte ich die Aufmachung und besonders den farbigen Buchschnitt sehr!

Der Einstieg ist sehr schnell. Nikolai verwandelt sich im Schlaf in ein geflügeltes Monster und Zoya muss ihn einfangen. Sie versuchen den Zar mit Betäubungsmittel ruhig zu stellen, aber das Ding in ihm wird immer stärker und bricht öfter aus. Natürlich darf das außer dem engsten Kreis niemand wissen, das Volk würde panisch werden. Und ein Zar, der nachts mit Ketten in seinem Bett gefesselt ist, ist eine hervorragende Beute für sämtliche Feinde Ravkas.

„Ich brauche Tee“, sagte Zoya. Wie konnte die Welt noch vor Sonnenaufgang draufgehen? Das war nicht höflich.
Seite 112

In dieser Geschichte gibt es einige andere Bekannte, unter anderem Zoya, die Zwillinge und Genya mit ihrem Gefährten David. Auch Nina, die wir aus den Krähen Büchern ist Teil dieser Geschichte. Sie ist weiterhin in Fierdan als Spionin tätig. Um ihre Geschichte verstehen zu können, sollte man unbedingt die Krähen Bücher gelesen haben!

Das Buch besticht mit sehr viel Humor, Sarkasmus, teilweise beißend von Zoyas Seite und dann Nikolas typische gewollt eitle und Spaßvogelhafte Art. Besonders die Dialoge sind spritzig und mitreißen, doch Setting und Handlung stehen dem in Nichts nach. Es geht um Legenden Ravkas und einen winzigen Funken Hoffnung auf Heilung Nikolais. Durch die verschiedenen Sichtwechsel kam ich teilweise etwas ins Schleudern, aber es ermöglicht auch einen umfassenden Blick auf die komplette Geschichte und ihre Hintergründe. Das Ende ist ein ziemlicher Knall – ihr solltet euch Band II bereit legen =D

Ich mochte das Buch richtig gerne, weil es einfach alles hat. Tiefe und Traurigkeit, Humor, ohne albern zu werden, eine spannende Handlung mit einem gut durchdachten Setting und wundervolle Charaktere. Ich bin ein großer Fan! ♥

In ihrem Leben drängten sich zu viele Geister.
Seite 461

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Veröffentlicht am 28.06.2021

ein wunderschönes Buch über den Weg zu sich selbst ♥

A Different Blue
3

"Vielleicht besteht die wichtige Botschaft ja auch darin, dass wir alle geschnitzt, von der Hand desselben Meisters geformt wurden. Vielleicht sind wir alle Kunstwerke."
Seite 85

Blue Echohawk hat sich ...

"Vielleicht besteht die wichtige Botschaft ja auch darin, dass wir alle geschnitzt, von der Hand desselben Meisters geformt wurden. Vielleicht sind wir alle Kunstwerke."
Seite 85

Blue Echohawk hat sich schon immer allein auf der Welt gefühlt. Ihre Mama gab sie als Kleinkind an einen Wildfremden – Jimmy. Er lehrte Blue zu schnitzen und auf die Rufe der Vögel zu hören. Aber Jimmy ist weg und Blue ist wieder einmal alleine.
Doch dann fängt Darcy Willson an ihrer High School als Geschichtslehrer an. Blue ist entschlossen ihn nicht zu mögen, ihr Abschluss ist nicht mehr weit und dann kann sie weg von allem. Doch Darcy macht ihr das gar nicht so leicht … Und er hört sich die Fragen an, die Blue schon seit Jahren stellt, ohne je eine Antwort darauf gefunden zu haben.

"Ich möchte, dass sie darüber nachdenken. Was ist, wenn das, was Sie über sich selbst oder Ihr Leben denken, nichts weiter als ein Mythos ist, der sie behindert?"
Seite 36

Ich liebe das Cover, es passt perfekt zu den beiden anderen Bänden und es ist tatsächlich auch mein Favorit ♥ Die Pastelltöne, der Farbverlauf – ich könnte es ewig anschauen! Ich habe mich unendlich auf ein weiteres Amy Harmon Buch gefreut, war gleichzeitig aber auch skeptisch, weil ich eigentlich kein Fan von Lehrer/Schüler-Liebesgeschichten bin. Aber die Sorge war unnötig, das Buch ist sehr sehr toll ♥

Der Prolog war sehr fesselnd, erzählt vom Tod einer Frau und einem vermissten Kind und das ganze Buch über, hatte ich diese Szenen im Kopf und habe mich gefragt, wie genau sie auf die Geschichte passen, ob nicht doch noch irgendwo ein Twist kommt. Damit war die Grundspannung schon einmal gegeben ^-^

"Aber Sie alle haben eine Geschichte, hab ich nicht recht?"
Seite 21

Das erste Kapitel beginnt mit Blue, die zur spät zum Unterricht kommt und an der Tafel Willson Darcy vorfindet, ihren neuen Geschichtslehrer. Blue gibt sich taff und lässig, was Darcy sichtlich verdutzt, aber er lässt sich nicht einschüchtern. Im Laufe des Buches geraden die zwei immer mal wieder aneinander und ich mochte die kleinen Kabelleinen sehr, besonders, weil sie auf einer guten Ebene stattgefunden haben. Nicht flirty, nicht neckend, sondern einfach echt. Willson reagiert auf eine gute Art, bleibt in der Lehrer Rolle, hält sich aber nicht für mächtiger als Blue. Er greift durch, ohne Schaden anzurichten.

Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser (und auch Darcy) das Blue ihre Eltern nicht kennt, ihren Geburtstag nicht, ja nicht einmal ihren richtigen Namen. Ein Indianer namens Jimmy hat sie als Kleinkind gefunden und aufgenommen. Er gab ihr den Namen Blue, wegen ihrer Augen und seinen Nachnamen. Er hat sie großgezogen und ihr das Schnitzen beigebracht. Aber er ist nicht ihr Vater und inzwischen tot. Das alles erfährt man in kleinen Rückblicken aus Sicht der jungen Blue, die mir sehr ans Herz gegangen sind. Nach und nach entfaltet sich hier eine wirklich unglaubliche Geschichte, die mich sehr berührt hat. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und jetzt war immer gut gekennzeichnet und ich habe nie den Überblick verloren. Auch waren die Punkte gut gewählt, nicht als Cliffhanger, sondern einfach um die Geschichte zu ergänzen.

"Wir lachten, weil wir dem Tod ins Auge geblickt hatten und immer noch lebten, um davon zu erzählen. Doch ich lachte auch, um nicht zu weinen."
Seite 118

Ich war skeptisch wegen der Liebesgeschichte zwischen einer Schülerin und einem Lehrer. Doch das ist in dem Buch gut gemacht, die wirkliche Verliebtheit kommt erst später. Blue muss erstmal lernen Vertrauen zu fassen und über sich hinauswachsen. Das Ganze ist nicht kitschig oder gewollt, sondern passiert sanft und fast ohne, dass man es selber bemerkt. Blue ist nicht kaputt, nur verloren. Das Buch hat so viele Tiefe, doch es wird nie übermäßig traurig oder düster. Es ist einfach wunderschön und ich habe wahnsinnig viele Post Its verbraucht, um all die schönen Stellen zu markieren.

Amy Harmon hat ja schon in den anderen beiden Bücher das Thema Gott und Glauben angesprochen. Das war in diesem Buch kaum vertreten, was ich wirklich schade fand, aber es gab eine wunderschöne Stelle, wo Blue das Lied „Amazing Grace“ hört und sich Gottes Gegenwart bewusst wird. Ich hatte so sehr Gänsehaut! Das war ein wunderschöner Moment ♥

"Es hat keinen Sinn, vor der Vergangenheit wegzulaufen. Wir können sie nicht wegwerfen oder so tun, als gibt es sie nicht (...) Aber vielleicht können wir etwas aus ihr lernen."
- S. 50

Hier und da gab es vielleicht kleine Stellen, wo ein paar Details nicht geschadet hätten, wo der Sprung vielleicht zu schnell war. Und ein Charakter ging leider verloren, das fand ich auch schade. Aber ansonsten ist das Buch einfach eins von denen, die man auf der einen Seite nicht aus der Hand legen will, auf der anderen aber möglichst lange hinauszögern und genießen möchte ♥ Wunderschön, liebevoll, tiefgründig, humorvoll – ich liebe es ♥

„Ich wünschte mir die ganze Zeit, dass du ein besseres Leben gehabt hättest … ein anderes Leben. Aber ein anderes Leben hätte eine andere Blue aus dir gemacht. Und das wäre die größte Tragödie von allen.“
Seite 260

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