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Veröffentlicht am 30.09.2020

ich will wissen, wie es weitergeht

Dreams of Yesterday
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Das hier war keine freundliche Ecke, um aufzuwachsen, aber ich dachte gerne über mich selbst, dass ich trotzdem noch ein Herz hatte.
Seite 16
Und wie ein Stein, der über ebendiesen Rand ins Meer rollt, ...

Das hier war keine freundliche Ecke, um aufzuwachsen, aber ich dachte gerne über mich selbst, dass ich trotzdem noch ein Herz hatte.
Seite 16
Und wie ein Stein, der über ebendiesen Rand ins Meer rollt, stürzte ich ebenfalls in die Tiefe und verliebte mich Hals über Kopf in ihn.
Seite 128

Inhalt:

Evelyn und Dylan gehen auf die gleiche Schule, doch erst an jetzt treten sie wirklich in das Leben des Anderen. Dylan flieht vor Schlägern und versteckt sich ausgerechnet in Evelyns Wohnung. Und danach, kann keiner den anderen vergessen. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege und die Schmetterlinge flattern. Doch Dylan will eigentlich nur weg aus Dublin und gerät immer wieder in Schwierigkeiten, während Evelyn mit familiären Sorgen zu kämpfen hat.

Meinung:

Ich muss sagen, die Geschichte passt so gar nicht zu dem original Klappentext, ich hatte etwas ganz anderes erwartet und auch mit deutlich reiferen und älteren Charakteren gerechnet. Tatsächlich ist aber Dylan im letzten Jahr der High School und Evelyn ein Jahr darunter. Auch der Traum des gemeinsamen Unternehmens, war für mich im Buch nicht vorhanden. Dylan will dringend weg, während Evelyn ihre Verantwortung sieht, bei ihrer Großmutter zu bleiben und sich um sie zu kümmern. Konkrete Pläne gibt es eigentlich nicht. Das Buch fühlt sich ein bisschen wie eine Einleitung an, das „Was bisher geschah“, bevor man zum eigentlichen Roman kommt.
„Immer im Dienst ihrer Mission, die Menschheit zu retten.“
„Die Menschheit taugt nicht viel.“
Seite 40

Nichts desto trotz, mochte ich die Geschichte. Ich liebe Evelyns Dachterrassen Garten ♥ Das ist so eine wunderschöne Idee und passte perfekt zu ihrem Charakter. Die Zusammenstellung der Figuren fand ich gut, Randcharaktere, die trotzdem nicht automatisch zusammengehören. Ich fand den Anfang super spannend, als Dylan und Evelyn aufeinandertreffen und ich mag ihren Hintergrund, auch wenn es sehr traurig ist. Ich mag ihre starken Momente und ich mag auch die Schwachen und ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Liebesgeschichte war schön, vielleicht etwas schnell, vielleicht etwas viel „Oh du meine Güte er ist so perfekt, ich kann die Hände nicht von ihm lassen.“ Es wurden viele wichtige und aktuelle Themen angesprochen. Hier hätte es vielleicht auch eins weniger getan, dafür aber mehr Tiefe bei den anderen. Der ein oder andere Sinneswandel ging mir etwas schnell und ich glaube, es gibt keinen Charakter ohne dramatisch Probleme. Auch die Verliebtheit von Dylans bestem Freund fand ich sehr sehr SEHR schräg.

„Du bist der reinste Sonnenschein, Evelyn und hier gibt es nichts als Wolken.“
Seite 83

Fazit:
Es gibt Humor und Wohlfühlen und es gibt die schlimmste Tragik. Und am Ende, als ich nur noch die Leseprobe zu Band II verschlingen konnte, dachte ich „Nein, ich will wissen, wie es weitergeht!!!“ Ich freue mich auf Band II ^-^

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.09.2020

Ich wollte dieses Buch unheimlich gerne mögen, aber es ging einfach nicht

Alles, was du suchst
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„Ich habe diese furchtbare Angewohnheit, mich mit jeder Faser meines Seins zu verlieben.“
Seite 219

Inhalt:

Cameron ist Webdesignerin und arbeitet mitten in New York. Ein Auftrag für einen familiengeführten ...

„Ich habe diese furchtbare Angewohnheit, mich mit jeder Faser meines Seins zu verlieben.“
Seite 219

Inhalt:

Cameron ist Webdesignerin und arbeitet mitten in New York. Ein Auftrag für einen familiengeführten Country-Store einen Online-Shop zu entwerfen führt sie mitten in eine abgelegene Kleinstadt. Kein Handyempfang, kniehoher Schnee und ein Elch mitten auf der Farbahn machen Camerons Auftrag zu einem ziemlichen Abenteuer. Als sie dann auch noch feststellt, dass die Familie ihres Auftraggebers keineswegs von diesem Job begeistert ist, fliegen zwischen ihr und Will, einem der Söhne ordentlich die Fetzen. Fürs erste jedenfalls.

Meinung:

Das Buch besticht durch ein hübsches Cover und einen Klappentext, der viel verrät, aber auch viel verspricht. Ich war auf der Suche nach einer Geschichte ähnlich der Redwood Reihe von Kyss, mit älteren Charakteren, kein Rumgezicke und keine Bad Boys. Und bin bei diesem Buch damit auf jedne Fall richtig gewesen (:

Das Setting ist wunderschön und wild und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ein Familienunternehmen, in dem jedes der Kinder seinen Platz hat, Großfamilienfeeling und die New Yorkerin, die alles ganz schön durcheinanderwirbelt.

„Ich sollte dich nicht mögen, aber ich tu´s.“
Seite 128

Leider kam ich mit dem Schreibstill nicht klar. Die Geschichte war mir zu flach, alle Gefühle zu offen und Cameron ist wirklich anstrengend. Ich konnte viel der Handlung nicht nachvollziehen, es geht einfach nur darum, dass er sie hot findet, obwohl sie von einem Autounfall total zermatscht ist und sich deswegen mit seiner Familie anlegt. Ich mag es auch einfach nicht, wenn er schon nach Tag 3 mit Kosenamen um sich wirft. Mir fehlte ganz viel Herz und der Funke ist einfach so gar nicht übergesprungen. So schade, die Reihe sah wirklich toll aus und ich hätte so gerne alle Bände einfach im Winter schön durchgesuchtet. Vielleicht probiere ich es noch einmal mit einem der aktuelleren.

„Wenn du dich in mich verliebst, dann lasse ich dich nie wieder gehen.“
Seite 222

Fazit: Ich wollte dieses Buch unheimlich gerne mögen, aber es ging einfach nicht. Viel zu flach und seltsam und einfach nicht meins.

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Veröffentlicht am 24.09.2020

es war genial, aber auch schrecklich

War’s das jetzt?
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Ich weiß, dass das nicht so spaßig ist, wie es aussieht – ich habe ein ganzes Buch darüber geschrieben, dass es weniger spaßig ist, als es aussieht.
Seite 25

Inhalt

Tori hat ein Buch geschrieben, warum ...

Ich weiß, dass das nicht so spaßig ist, wie es aussieht – ich habe ein ganzes Buch darüber geschrieben, dass es weniger spaßig ist, als es aussieht.
Seite 25

Inhalt

Tori hat ein Buch geschrieben, warum es ätzend sit in den 20igern zu sein und die Leute lieben es. Doch das ist schon ein paar Jahre her und Tori ist sich gar nicht sicher, ob sie noch die Person aus dem Buch ist, die starke Frau, die weiß was sie will und die ihren Partner bis zur Unendlichkeit liebt. Denn eigentlich ist Tori ziemlich oft sauer auf Tom. Aber dann eben auch schnell nicht mehr. Und was ist überhaupt genau diese Liebe? Und was ein perfektes Leben? Während um sie herum ihre Freundinnen heiraten und Tori das Gefühl hat festzustecken, ihre Fans ein neues Buch verlangen, wobei in Toris Kopf doch nur Chaos herrscht – inmitten des Lebens, versucht Tori sich selbst zu finden. Und das ist gar nicht so leicht.

Meinung

Der Klappentext dieses Buches hat mich sehr angesprochen und ich mag Holly Bourne noch vom ersten Band der Spinster-Bücher. Der Einstieg in die Geschichte war schnell gefunden und die Fronten waren auch sehr schnell klar. Tori erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, dann ist da ihr fester Freund Tom, ein Journalist mit dem sie seit 6 Jahren zusammenlebt und Bree, ihre beste Freundin und Grundschullehrerin.

Weil das Leben nämlich kein Malen nach Zahlen ist.
Seite 10

Tori hat vor Jahren versucht sich selbst zu finden und hat dann über ihre Erfahrungen ein Buch geschrieben, was wahnsinnig eingeschlagen ist. Sie hat gutes Geld verdient und lebt noch immer davon. Das Buch erzählt über ihren Alltag, besonders über ihre Beziehung mit Tom, die schon seit einer Weile nicht mehr so rosig ist, wie am Ende ihres Bestsellers. Doch Tori hält die Fassade aufrecht aus verschiedenen Gründen, manche nachvollziehbar, manche eher Schwierig. Selbst ihren Eltern und ihrer besten Freundin gegenüber ist da sehr viel Fassade. Manchmal hätte ich sie wirklich gerne geschüttelt und manchmal konnte ich auch einfach verstehen was sie da tut.

Mein Freund liebt meine Katze mehr als mich.
Seite 17

Das Buch liest sich sehr gut, hier und da gibt es aber auch Längen, weil viel in Toris Kopf passiert, ohne das die Handlung wirklich vorangeht. Es passiert nicht viel, aber was passiert, löst immer einiges bei ihr aus und damit füllen sich die Seiten. Tori war mir nicht direkt unsympathisch, aber ich fand ihre Art schwierig, weil sie sich zum einen viel mit anderen Frauen und Menschen allgemein vergleicht und gleichzeitig aber wahnsinnig verurteilend ist, egal ob es um Religion, Identitäten oder Lebensweisen geht. Sie hat eigentlich über alles, eine schlechte/lästernde Meinung.

„Von mir kannst du dir diesmal keine seelische Unterstützung erwarten.“
„Aber vielleicht Wein?“
Seite 46

Tori ist unglücklich in ihrer Beziehung, schafft es aber nicht sich von Tom zu trennen, findet immer wieder gute Dinge an ihm. Am Anfang fand ich das noch gut, weil man ja schon kämpfen sollte. Aber irgendwann wird es wirklich ungesund und es kamen wieder diese Momente, wo ich sie gerne geschüttelt hätte. Tori wirkt manchmal super weltfremd und lässt sich dann lieber voll laufen, anstatt die Dinge anzufassen.

Holly Bourne hat eine absolut einzigartige Art Bücher zu schreiben. Sie ist schonungslos offen und ich liebe das! Und ich werde auch gerne mal schockiert oder mit Dingen konfrontiert, die mich aus meiner Komfort Szene holen. Aber hier war es zu stellenweise einfach viel. Besonders was Sex angeht, war es einfach viel zu viel und bei der Couch-Szene musste ich das Buch wirklich weglegen, weil es mich so heftig geschockt hat.

Weil das Leben nämlich kein Malen nach Zahlen ist.
Seite 10

Tori und Bree möchten ein Anrecht darauf anders sein zu dürfen. Okay. Aber sie erlauben anderen auch nicht so zu sein, wie sie sein möchten. Dann lasst die Mütter doch exzessive Babypartys feiern, ist doch okay! Aber Tori verurteilt wirklich in diesem Buch alles und jeden. Sollte man nicht die Menschen einfach ihr Ding machen lassen und sich um seinen eigenen Kram kümmern? Man muss ja nicht so leben, wie andere und man muss es auch nicht gut finden. Aber ich finde nicht, dass sie das Recht hat sich derartig gehässig und abwertend zu äußern. Ich verstehe Babypartys ja auch nicht, aber das ist doch kein Grund Frauen, die es nun mal mögen derartig abzuwerten.

Mit heruntergeschluckten Worten kann man genauso viel Schaden anrichten, wie mit ausgespuckten.
Seite 106

Das Buch hat mich runtergezogen. Es hat mir im Magen gelegen und mich traurig gemacht. Es hat mir aber auch gezeigt, dass es für mich zwar auch nicht so leicht ist, 30 zu werden, aber bei weitem nicht so schlimm, wie es für Tori ist. Es hat mir Aha-Erlebnisse und „Ja, genau so ist es“-Momente geschenkt. Es hat mir in Bezug auf Handy Konsum und Instagram einen totalen Spiegel vorgehalten, was sich richtig gut fand. Dieses Buch ist anders und wir brauchen andere Bücher. Ich bin froh, dass ich es gelesen habe. Aber ich brauch jetzt auch einen Disney Film um aus dieser Stimmung rauszukommen!

Lieber verloren als gefangen.
Seite 26

Fazit: Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich dieses Buch bewerten soll, denn ja, es war gut, so so so gut. Aber es war auch richtig negativ und schwer. Trotzdem ist es ein wichtiges Buch, in dem wichtige Themen angesprochen und Dinge aufgezeigt werden, die man wirklich zwischendurch auch mal sagen muss. Aber es wurde auch viel gesagt, was nicht hätte sein müssen, wo die verlangte Toleranz mal lieber selber hätte ausgelebt werden sollen, anstatt lästernd zu verurteilen.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

hat mich leider eher enttäuscht

Die dunklen Pfade der Magie
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Der Tod erwartet uns alle, O Dienerin der Trostlosigkeit. Aber ich muss nicht hier sterben und du musst es auch nicht.
Seite 27


Inhalt

Csorwe wurde ihr Leben lang auf ihren Tod vorbereitet, doch als ...

Der Tod erwartet uns alle, O Dienerin der Trostlosigkeit. Aber ich muss nicht hier sterben und du musst es auch nicht.
Seite 27


Inhalt

Csorwe wurde ihr Leben lang auf ihren Tod vorbereitet, doch als es soweit ist, zögert sie. Soll sie sich wirklich einem Gott opfern lassen? Oder soll sie mit Belthandros Sethennai gehen, einem Magier, den sie erst seit wenigen Jahren kennt? Sie entscheidet sich zu leben und in die Dienste eines Mannes zu treten, der sich gerade seinen Thron zurückerobern will. Als rechte Hand von Belthandros Sethennai erhält Csorwe eine umfassende Ausbildung und bereist die Welten, auf der Suche nach einem längst vergessenen Artefakt. Doch Belthandros Gegner werden jetzt auch die ihren und sie sind mächtig …

Meinung

Fischer Tor ist für mich ein Verlag, der für richtig gute Fantasy Bücher stehe und bei einem solchen Titel werde ich einfach aus Prinzip neugierig! Das Cover passte für mich sehr gut, der Klappentext klang auch interessant und versprach sehr viel.

„Ich hab nur nachgedacht.“
„Kannst du mir zeigen, wie das geht?“
„Ich habe gehört, es wird gemeinhin überschätzt.“
Seite 261

Der Einstieg fiel nicht sehr schwer, Csorwe lebt in einer Art Kloster und wird dort aufgezogen. Sie ist etwas Besonderes, denn sie wurde als nächstes Opfer für den Unaussprechlichen gewählt. Sie lebt eher einsam, denn was für einen Sinn hat es, sich mit einer Todgeweihten anzufreunden?
Doch als ein Magier kommt und sich näher für Csorwe interessiert, wird alles anders. Plötzlich aht sie die Möglichkeit weiter zu leben und Csorwe nutzt diese. Sie flieht mit Belthandros und bereist die Welt, die ihr riesig groß erscheint und er bildet sie aus, um mit ihr seinen Thron zurück zu erobern.

„Nichts in dieser Welt hat die Macht, dir Furcht einzujagen, Csorwe.“
Seite 35

Das Buch hatte für mich einen deutlichen Si-Fi Touch durch die Art, wie gereist wird, nämlich mit Schiffen, aber durch flammende Tore und von Welt zu Welt. Das System dahinter habe ich nicht so wirklich verstanden und für mich fehlte ein bisschen die Beschreibung in was für einer Welt ich mich genau befinde. Zwar bin ich kein Fan von ausufernden Beschreibungen und fand es toll, dass die hier nicht gegeben waren, aber leider war es doch etwas zu wenig. Ich habe von der Welt und ihren Regierungen oder Geschichten selbst nach allen 544 Seiten noch kein wirkliches Bild im Kopf.

„Ihr ganzes Leben lang hatte Csorwe sich auf den Tod vorbereitet, nicht darauf, sich mit Fremden zu unterhalten.“ Seite 36

Die Handlung war erst sehr klar und wurde dann sprunghaft. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, als würde ich plötzlich in einem zweiten Band lesen, ohne den ersten beendet zu haben. Ich habe öfter den Faden verloren und mich schwer damit getan in dieser Geschichte Halt zu finden. Die Figuren waren gut und doch hat mir das letzte bisschen gefehlt, um sie wirklich zu verstehen. Auch mit dem Aussehen, habe ich mich schwergetan, denn über Csorwe wird z.B. gesagt, dass sie Hauer hat. Was ich auf jeden Fall vermisst habe ist die Magie. Bei einem derartigen Titel, hätte ich da einfach wesentlich mehr erwartet, als dass was letztendlich vorkam.

Fazit Eine Geschichte mit sehr viel Potential und einem guten Start, der dann doch eher etwas in Chaos und Fragzeichen überging.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

der Funke ist leider nicht übergesprungen

Aus allen Wolken fällt man auch mal weich
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Ich sah mein falsches Lächeln, meine retuschierten Oberschenkel, meine ganzen Lügen und wollte irgendwer anders sein.
Seite 189

Inhalt

Julia hat ihr Leben im Griff – zumindest auf Instagram. Dort macht ...

Ich sah mein falsches Lächeln, meine retuschierten Oberschenkel, meine ganzen Lügen und wollte irgendwer anders sein.
Seite 189

Inhalt

Julia hat ihr Leben im Griff – zumindest auf Instagram. Dort macht sie für ihre selbst designet Armbänder Werbung und das geht in ihren Augen nur als perfekte Ehefrau und Mutter, top gestyled und luxuriös. Die Wahrheit sieht jedoch ganz anders aus, Töchterchen Fee ist keine verträumte Elfe und der tolle Mann längst der Ex. Doch da ist noch Alex, der Bildhauer von gegenüber, dem sie gerne verstohlene Blicke zuwirft. Und ihm schließlich anbietet seine Arbeit zu vermarkten. Doch was will Alex, die Insta-Julia oder die echte?

Meinung

Ich würde durch das Cover auf diese Geschichte aufmerksam. Sowohl der Titel, als auch die Farben und die Gestaltung haben mir super gut gefallen und mich gleich angezogen. Auch der Klappentext klang gut, etwas ruhiger, weniger Drama, weniger Bad Boy – genau richtig für eine gute Abwechslung ♥ Auch nach der Leseprobe war ich sehr begeistert. Eine gute Prise Sarkasmus und Wahnsinn prägen den Alltag von Julia und Tochter Fee. Dass die Insta Bilder selten mit unserer Realität übereinstimmen ist wohl eher kein Geheimnis und bei Julia musste ich sehr schmunzeln.

Aus Frau Schmitz Einkaufstrolley duftete es wie immer nach Kräutern. Meine Tochter hielt sie daher, gestützt auf ihre Recherche in diversen Kinderbüchern, für eine Hexe.
Seite 19

Nach und nach wird jedoch klar, dass Julia wirklich sehr wenig mit ihrer Insta Persönlichkeit gemeinsam hat, wo sie auch eine glückliche Ehe vorschwindelt. Dabei hat Jörg sie verlassen und lebt jetzt mit einer anderen zusammen. Das Julia hier also wirklich richtig lügt in mehreren Dingen hat mich schon ziemlich gestört.

Toll fand ich die Nachbarn, liebenswerte ältere Herrschaften mit Spleen und Charme ♥ Auch Fee gibt dem Buch ganz viel Zauberhaftes, obwohl sie für ihre 4 Jahre für mich hin und wieder schon etwas weit war. Der Bildhauer von gegenüber heißt Alex und ist ein bodenständiger Künstler – mit Sohn. Äußerst praktisch ^.^

„Jetzt brauchen wir noch den Hashtag für dich.“
„Welche Kriterien muss der denn erfüllen?“
„Er muss einzigartig sein, wiedererkennbar, leicht zu merken, selbsterklärend und emotional. Und er muss der Zielgruppe ansprechen.“
„Hashtag: Bildhauer braucht Geld. Hochemotional, selbsterklärend und eindeutig.“

Der Einstieg in das Buch hat mir richtig gut gefallen und es versprach eine tolle Geschichte. Leider hat sich das nicht gehalten. Die Figuren waren mir, bis auf die Nachbarn und Fee einfach zu blass. Julia hat ihren Traum und kämpft dafür, was ich sehr an ihr liebe. Aber sie ist auch super naiv und kommt nicht aus dem Quark. Anstatt Dinge mal einfach anzusprechen sitzt sie sie aus. Und Fee hat sie a) nicht im Griff und lässt ihr b) auch alles durchgehen, was gerade in der zweiten Hälfte des Buches schon echt sehr seltsam war. Ich fand das Buch oberflächig und lang. Der Schreibstill ist gut, aber es passiert nicht wirklich etwas und das ganze vorhandene Potential wurde leider nicht ausgeschöpft.

Der brotlose Künstler ist zwar etwas aus der Mode gekommen, aber es gab ihn zu allen Zeiten.
Seite 75

Fazit: Ein wunderschönes Cover und eine sehr sehr coole Idee, aber die Umsetzung hat mich leider nicht abgeholt, der Funke wollte einfach nicht überspringen.

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