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Veröffentlicht am 11.09.2020

definitiv gewöhnungsbedürftig

Herz aus Nacht und Scherben
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„Sie zog ihren Koffer die Ponte Marcelo hinab und beobachtete, wie ein Schemen, der gerade noch Ähnlichkeit mit einem Kobold gehabt hatte, als Katze aus einem Hauseingang sprang.“ Seite 11

„Und was ist ...

„Sie zog ihren Koffer die Ponte Marcelo hinab und beobachtete, wie ein Schemen, der gerade noch Ähnlichkeit mit einem Kobold gehabt hatte, als Katze aus einem Hauseingang sprang.“ Seite 11

„Und was ist mit dir? Streunst du jede Nacht durch die Gassen und rettest unvorsichtige Mädchen?“
Die Glut in seinem Blick glomm auf, und er lächelte unmerklich. „Es gäbe Schlechteres, das man mit seiner Zeit anfangen könnte, nicht wahr?“
Seite 41


Inhalt: Herz aus Nacht und Scherben - Gesa Schwartz

Milou soll die Ferien bei ihrer Großmutter in Venedig verbringen, doch alles kommt ganz anders. Ein seltsamer Nebel überfällt die Stadt, Kinder verschwinden und mit ihnen die Erinnerung an sie. Auf der Suche nach Antworten triff Milou auf Nív, einen Rabenwandler aus der Welt der Scherben in der ein böser König alles zu zerstören droht. Doch Milou ist die Hoffnung der Rebellen, sie kann es schaffen, den geheimnisvollen Pala´Dhey zu finden, der allein im Stande ist den König der Scherben zu vernichten.


Meinung:

Gleich auf den ersten Seiten, musste ich ein bisschen schmunzeln. Der Schreibstill von Gesa Schwartz ist einfach einzigartig und hat so einen krassen Wiedererkennungswert, wie kaum ein anderer. Allerdings muss man diese Art wirklich mögen und man muss sich Zeit nehmen. Bei dieser Autorin sind die Bücher mit so vielen Details gefüllt, dass ich persönlich manchmal echt Probleme hatte Schritt zu halten und wenn ich dann mal den Faden verloren habe, überhaupt nicht mehr wusste, wo sich die Protagonistin gerade befindet. Es ist für mich kein Mal-eben-Buch auch kein Zugfahrt-Buch, sondern eher etwas für „Ich bin mal gerade vier Stunden weg, tüss Welt“.
Das solltet ihr auf jeden Fall beachten, wenn ihr euch dieses Buch kauft.

Cover und Titel finde ich wunderschön und allein das Wort „Rabenwandler“ im Klappentext hat mich magisch angezogen -

Die Geschichte selber, geht rasend schnell voran, schon nach den ersten 100 Seiten, liegt die ganze Welt der Protagonistin in Trümmern und musste gerettet werden. Die Welt der Spiegel hatte sie fest im Griff und ihr Ziel, den einen zu finden, der das Böse aufhalten kann, scheint unerreichbar.

Ich mochte die Figur von Milou sehr gerne. Ein Büchermädchen, eine Träumerin, ein bisschen mollig, ein bisschen weltfremd, angetrieben von dem Wunsch ihre Großmutter zu retten. Ihr Mitspieler Nív taucht auch sehr schnell auf, ein gütiger Krieger mit dunklen Kräften, der alles daran setzt sie zu retten. Auch er ist wirklich toll, kein Bad Boy oder süßer Love Interest, sondern wirklich ein Krieger, mit viel Dunkelheit in sich selber. Er ist kein Mensch, was ihm sehr zu schaffen macht, das Schicksal lastet sehr schwer auf ihm und er weiß, dass Milou sie alle retten kann, aber gleichzeitig hat er tierische Angst, dass ihr etwas passiert.
Die anderen Figuren in der Geschichte waren toll ausgemalt und durchdacht, selbst der kleine Kapitain, der nur zwei Mal auftaucht, wird in bleibender Erinnerung bleiben und der sagenumwobene Pala´Dhey hat ein bisschen was von den alten Helden, wie Old Firehand oder Robin Hood und damit kriegt man mich nun mal immer -

Ich muss aber sagen, dass ich nicht SO sehr mitgefiebert habe und mich nicht SO in die Figuren verliebt habe, wie in anderen Büchern. Irgendwie konnten sie mir nicht richtig ans Herz wachsen.

Die Welt der Scherben fand ich wahnsinnig spannend! Diese Kleinigkeiten wie Funken, die die Hoffnung sind, verlorenen Gedanken, zerschlagene Träume, unvollendete Geschichten und vergessenen Wünsche, die richtige Gestalten angenommen haben, das war einfach irre. Auch die Entstehung des Bösen, fand ich sehr schön durchdacht und die Geschichte war so traurig, dass man schon fast wieder mitfühlen konnte.

Aber das Buch hat sich auch gezogen. Es gibt unglaublich viele Details, das ist einfach der Still der Autorin. Es ist sehr dunkel teilweise, was will man bei einer „Scherbenwelt“ auch viel anderes erwarten. Die Idee der Geschichte, die ganze Handlung, alle Figuren waren wirklich toll. Die Umsetzung hätte ich mir ein klein wenig anders gewünscht, um wirklich volle Punktzahl vergeben zu können.

Aber ich habe riesigen Respekt vor der Autorin, die sich all das zusammengereimt hat und bereue es kein bisschen dieses Buch gelesen zu haben! Wahnsinn, wirklich! Es ist ein unglaubliches Konstrukt aus Einzelteilen und so genau beschrieben, als wäre sie selber in der Scherbenwelt gewesen. Was ich nicht hoffe, denn der Gedanke daran, dass die echt sein könnte, wird mich niemals wieder schlafen lassen!

Wer eine süße Liebesgeschichte, zeitgenössischen Humor oder glitzernde Leichtigkeit erwartet, ist hier absolut falsch. Das Buch ist eher schwere Kost (gar nicht böse gemeint) mit viel Dunkelheit und einem riesigen Haufen Scherben, Irrungen und Wirrungen. Es gibt eine Liebesgeschichte und viele Heldenmomente, aber die sind nicht im typischen Jugendroman Still. Nach diesem Buch ist man erst mal ein bisschen fertig mit der Welt und ich werde jetzt definitiv etwas Seichteres für mein Herz brauchen -


Urteil:
Das Buch ist definitiv gewöhnungsbedürftig und nicht für jeden Leser etwas, aber Fans von Gesa Schwartz oder auch Jenny Mai Nuyen werden sich hier wohl fühlen

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Veröffentlicht am 11.09.2020

olles Buch, für jung und weniger jung

Emerald
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Zitat:
Dr. Pym lächelte die Kinder an: „Keine Angst.“
„Keine Angst?“, zischte Kate. „Wie, bitte schön, sollen wir denn da keine Angst kriegen?“
„“Naja“, sagte Dr. Pym. „Also schön, kriegt ein bisschen ...

Zitat:
Dr. Pym lächelte die Kinder an: „Keine Angst.“
„Keine Angst?“, zischte Kate. „Wie, bitte schön, sollen wir denn da keine Angst kriegen?“
„“Naja“, sagte Dr. Pym. „Also schön, kriegt ein bisschen Angst.“
S. 249

Inhalt: Emerald - Die Chroniken vom Angebinn_John Stephens


Kate, Michael, und Emma sind Geschwister, wo ihre Eltern sind wissen sie nicht und sie werden von einem Waisenhaus ins andere abgeschoben, ohne ein Zuhause zu finden. Doch dann landen sie bei Dr. Py, der angeblich ein waisenhaus führen soll. Nur finden sich in dem abgelegenen Herrenhaus, bis auf die drei Geschwister überhaupt keine Kinder. Seltsames geht vor sich und ehe sie sich versehen, stürzen die drei kopfüber in ein Abenteuer voller Magie und mitten hinein in den Kampf um drei magische Bücher, die ihrem Besitzer unendliche Macht verleihen. Dabei treffen sie auf liebevolle Gefährten, witzige Verbündete, gruselige Feinde und begeben sich auf den Weg, das Geheimnis um ihre Herkunft und ihre Eltern zu lüften.

Meinung:

Wenn mir ein Buch von Tanja Voosen höchstpersönlich empfohlen wird, habe ich immer gleich ziemlich hohe Erwartungen. Dann will ich eine Geschichte, die mir ans Herz geht, bei der meine Hände vor Erwartung zittern, wenn ich die nächste Seite aufschlage und bei der ich die Augen nicht von den Buchstaben nehmen kann.
Ich bin nicht enttäuscht worden 

Erstmal ist das Cover wunderschön! Diese vielen Details, die Zeichen, die vom Himmel zu rieseln scheinen – mega! Es ist weder zu dick, noch zu dünn, gute Schriftgröße und die Aufmachung der Kapitel ist sehr süß.

Der Schreibstill hat mir unheimlich gut gefallen. Sehr sanft und ruhig, nicht blumig oder schrill, aber warm. Man hat sich direkt in diese Welt hineinversetzt gefühlt, kein WhatsApp, keine Fußbodenheizung, dafür heißer Tee und Kaminluft. Ein bisschen wie die Anfangsseiten von Narnia oder Peter Pan.
Von anfang an ist alles sehr rätselfhaft, die Eltern die offensichtlich vor irgendetwas fliehen müssen, dieser Kerl, der die Kinder wegbringt, die Verfolger ... Ich war direkt neugierig, was denn da los sei.
Die Figuren werden sehr schnell eingeführt, die drei Kids mit denen man sich gleich anfreunden will, wobei mir Emma ein bisschen Angst gemacht hat =D Michael mit seiner Zuneigung zu Zwergen, ein kleiner Nerd, der auf Professor macht - einfach toll! Man hat gleich Mitleid mit ihrer Situation, Waisen, die von einem Ort zum anderen geschickt werden und ich habe mich richtig für sie gefreut, als sie in die Obhut von Miss Sallow kamen, die ich mir irgendwie als dicke DisneyfilmKöchin vorstelle.
Und dann ging es auch recht schnell zur Sache. Geheimnisse über Geheimnisse, die Ereignisse überschlagen sich und schwuppdiwupp überall Magie und eine fremde Welt, voller Gefahren, Wesen an deren Existenz niemand mehr glaubt und eine miese fiese Hexe als Gegnerin.

Ich war total neugierig, was es mit den Eltern auf sich hat und ob die Kinder sie finden werden. Das Ganze ist irgendwie eine Mischung aus Narnia, Harry Potter und Die fünf Freunde. Super toll gelungen!

Den verrückte Dr. Pym mit dem Hauch Dumbeldore und einer Spur Gandalf, mochte ich mega gerne. Gut, machmal wollte ich ihn auch treten, aber irgendwie denke ich immer, wenn so jemand da ist, das dann schon alles gut werden wird <3
Aber das müsst ihr selber rausfinden!


Urteil:
Tolles Buch, für jung und weniger jung =D Eine coole Geschichte, mit tollen Figuren, die einen bis zur letzten Seite mitfiebern lässt. Ich geh mal Band 2 kaufen ^-^ Fünf Bücher von mir!

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Gilmore Fans und Freunde von Kerstin Giers Humor werden sich bei „Zimt und weg“ wie zuhause fühlen

Zimt und weg
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„Und dann taten wir endlich das, was
jeder vernünftige Mensch an unserer Stelle schon längst getan hätte. Wir
schickten die Alberts zur Bar, um uns etwas zu trinken zu holen – und
verdrückten uns in der ...

„Und dann taten wir endlich das, was
jeder vernünftige Mensch an unserer Stelle schon längst getan hätte. Wir
schickten die Alberts zur Bar, um uns etwas zu trinken zu holen – und
verdrückten uns in der Zwischenzeit schnell durch die Küche und den Lieferanteneingang
des Lokals nach draußen. Und rannten los, so schnell wir konnten.“

Vicky hat ein Problem: Seit
ihrem zwölften Lebensjahr verschwindet sie immer wieder für ein paar Sekunden
und taucht an völlig fremden Orten wieder auf. Und das Ganze immer in Begleitung
von dem Geruch nach frisch gebackenen Zimtschnecken. Sehr mysteriös und
nichtmal Pauline, Vicky beste Freundin hat eine Erklärung, geschweige denn eine
Lösung. Und dann stellt Vicky auch noch fest, dass es sie doppelt gibt! Ihr
zweites Ich Tori, stiftet während der Sprünge jede Menge Unheil in Vickys Leben
und sorgt für einiges Chaos.

Ich habe mich gleich auf den ersten
Seiten von Zimt und weg total wohl
gefühlt. Es sprüht nur so vor Humor und
erinnert ein bisschen an Silber von
Kerstin Gier, weil es einfach genauso liebevoll lustig geschrieben ist. Es wird
auch gleich ein Geheimnis angedeutet und zwar hat Victoria keine Ahnung, warum
ihre Eltern sich damals, als sie ein Kind war, getrennt haben. Ob das für den
Lauf der Geschichte noch wichtig ist, weiß ich noch nicht, aber es ist auf
jeden Fall etwas, worüber man nachgrübelt, denn Victorias Mama scheint wirklich
ziemlich toll zu sein.

Das Ganze spielt in
einer Kleinstadt, wo jeder jeder kennt, also ein bisschen wie in Stars Hollow,
was mir persönlich total gut gefällt. Könnte daran liegen, dass ich selber aus
einem ziemlichen Dorf komme, Lukes Dinner habe ich aber leider noch nicht bei
uns gefunden =D

Victoria (kurz Vicky)
liebt Jeans und bunte Kapuzenpullis, ist 15 und mir vom ersten Moment an
symphatisch. Ihre beste Freundin heiß Pauline und ist eine treue Seele, die
Vicky immer zur Seite steht. Vicky lebt mit ihrer Mutter zusammen in einem
Bed&Breakfeast, außerdem gibt es noch ihre Großeltern und die schräge Tante
Polly. Das Ganze hat eine symphatisch chaotische Athmosphäre, doch es gibt auch
ein großes Mysterium. Seit ihrem zwölften Lebensjahr verschwindet Vicky immer
mal wieder für ein paar Sekunden. Die Orte, wo sie landet, kennt sie nicht, sie
kann es nicht steuern oder aufhalten und bis auf Pauline hat sie auch nie
jemandem davon erzählt. Und dann ist da noch die Sache mit den Jungs, denn
Vicky mag David, David kennt sie aber eigentlich gar nicht, dafür wird
Konstantin, Davids bester Freund auf sie aufmerksam, aber der war auch mit der
doofen Pute Claire auf einer Hochzeit und ach, das Leben ist schon kompliziert.

Der ganze Schreibstil
und Aufbau ist völlig unkompliziert und nimmt den Leser leicht mit. Die Sprünge
machen neugierig, es sind mehrere Baustellen, auf die sich meine Aufmerksamkeit
gerichtet hat, aber keineswegs irgendwie gemein überfordernd. Die Kapitel sind
nicht sehr lang, was wirklich sehr bahnfahrerfreundlich ist, danke liebe Dagmar
Bach! Auch die Aufmachung von jedem neuen Kapitel ist total süß mit den verzierten
Ecken. Auch die Figuren finde ich unheimlich liebevoll ausgedacht und angemalt,
die Mama von Vicky ist einfach toll und über ihre Großeltern habe ich mich
schlapp gelacht. Nur ihr Vater blieb ein bisschen farblos, klar das macht die
Geschichte einfach, aber ein kleines bisschen mehr hätte ich mir doch
gewünscht. Obwohl der Vergleich mit Hugh Grant, ja durchaus ein gewisses Bild
hervorruft.
Am Ende ging mir das
alles ein klein bisschen schnell. Ich war sehr verwirrt von den Sprüngen,
wusste zwischenzeitlich nicht wirklich, wer jetzt wer ist, und wer wen liebt
und überhaupt. Die Parallelwelt ist mir noch ein bisschen schleierhaft. Auch
hätte ich mir gerne noch ein paar Erklärungen gewünscht was denn jetzt mit
Vicky los ist, obwohl der mögliche Lösungsweg, der angedeutet wird auf jeden
Fall super viel Lust auf einen zweiten Band macht, den ich auch auf jeden Fall
kaufen werde!

Gilmore Fans und Freunde von Kerstin
Giers Humor werden sich bei „Zimt und weg“ wie zuhause fühlen. Eine fluffig leichte Mädchengeschichte für jedes Alter mit viel Zimt und Gelächter, die von mir sehr gute vier Sterne und eine klare Leseempfehlung bekommt. Ich freue
mich auf den zweiten Band!

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Leseempfehlung, für alle die Alana Falk, zickige Kerle, Verwirrungen, Magie, Gefühle und Urban Fantasy Dystopie mögen

Das Herz der Quelle / Das Herz der Quelle (1). Sternensturm
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„Leg dich auf den Rücken.“

Sie schnaubte. „Normalerweise mag ich es schon, wenn der Kerl sich etwas Mühe mit der Romantik gibt, bevor er das zu mir sagt. Und damit meine ich nicht, dass er mich in einen ...

„Leg dich auf den Rücken.“

Sie schnaubte. „Normalerweise mag ich es schon, wenn der Kerl sich etwas Mühe mit der Romantik gibt, bevor er das zu mir sagt. Und damit meine ich nicht, dass er mich in einen finsteren Abgrund schubst.“
Inhalt: Das Herz der Quelle - Sternensturm von Alana Falk Er ist da: der größte Moment in Lilianas Leben und er ist genauso magisch, wie furchteinflößend. Heute wird sie ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft, sie wird in die Gemeinschaft des Hohen Rates aufgenommen und mit ihrer Quelle verbunden – kurz: sie wird eine richtige Magierin. Doch statt der perfekten, liebenswerten Sara, bekommt sie Chris. Einen sturen, tierisch gutaussehenden Kerl, der absolut kein Interesse an dieser Verbindung hat. Und noch dazu ist sein früherer Magier auf ungeklärte Weise ums Leben gekommen. Nicht gerade die perfekte Voraussetzung für eine derart enge Zusammenarbeit. Und während die zwei versuchen miteinander klarzukommen, breitet sich in ihrem Rücken das Chaos aus.



Meinung:

An Alanas Buch kam man ja Anfang des Jahres gar nicht herum und ich weiß, ich bin etwas spät, aber hey, besser so als nie =D

Beim Prolog hatte ich eine Gänsehaut. Es war super traurig und ich wollte unbedingt wissen, wie es zu dieser Situation gekommen ist.

Im ersten Kapitel stürzt man dann in ein (halbwegs) normales High-School Leben. Der Leser trifft auf Liliana und ihre Begleiterin, das scheint so eine Art Aufpasserin zu sein und verhindert, dass Liliana ihren Familienabend schwänzt. Ihr Bruder eilt ihr zur Hilfe. Er hat bereits eine Quelle, einen jungen Mann, mit dem er sich sehr verbunden fühlt. Sie sind das perfekte Bild von Magier und Quelle und der ganze Stolz der Familie. Weil Lilianas Werte ganz schön hoch sind, ist es nicht so leicht eine Quelle für sie zu finden, deswegen wartet sie schon eine ganze Weile, Druck und Ungeduld kennt sie nur zu gut.

Ihre Mama wirkt wie ein Biest =D Tschuldige Alana, aber isso!

Direkt auf den ersten Seiten geht es um das Verhältnis zwischen Magier und Quelle und da ist eine deutliche Abstufung. Obwohl der Magier ohne die Quelle nichts ist, hat er die Herrschaft über sie. Die Quelle darf sich nicht ungefragt entfernen, gibt ihr Leben auf und es gibt eine Fessel, die verhindert, dass die Quelle sich während des Zauberns vom Magier lösen kann, weil das den nämlich umbringen kann.

Die Handlungen verläuft in zwei Strängen. Da ist einmal Liliana, die ihre Quelle zugewiesen bekommt, um endlich eine richtige Magierin zu werden. Es geht um ihren Werdegang, ihre Probleme mit Chris und der Druck ihrer Familie. Es wird nicht aus der Ich Perspektive erzählt, trotzdem ist man ihr sehr nah und fühlt mit ihr. Sie hat es nicht einfach, sie will dem Bild entsprechen, was man ihr immer vorgezeichnet hat.

Die andere Handlung erzählt von Adara, die einen schrecklichen Verlust erlitten hat und alles dafür tut, um diese Person zurückzubekommen. Dabei tanzt sie aber ziemlich am Abgrund. Ein Wachhund des Hohen Rates namens Seth verfolgt sie. Adara hat ihre Quelle verloren und der Rat will ihr eine neue zuweisen, doch das würde bedeuten ihn zu ersetzten, was sie nicht übers Herz bringt. Und außerdem ist da noch etwas, ein dunkles Geheimnis, dass niemand erfahren darf.

Durch den Wechsel der Sichten ist es sehr spannend. Man will erfahren, ob Adara es schafft, aber auch, ob Liliana die Kurve kriegt. Es passiert sehr viel und alles recht schnell, aber es ist nicht überfordernd oder zu viel. Die Sätze sind einfach, hier und da etwas verschachtelt, aber verliert nie den Halt in der Geschichte und fühlt sich den Personen nahe.

Liliana hat mich teilweise etwas in den Wahnsinn getrieben mit ihrer Art und Naivität. Sie macht Chris gegenüber einen riesigen Fehler, bei dem ich sie furchtbar gerne an die Wand geklatscht hätte =D Aber Chris ist auch ein Trottel, trotz Hotness, die beiden haben sich schon verdient.

Das Ganze hat ein bisschen was von den Jedi, Padawan und Meister. Ich fand es wirklich gut, wie die Autorin sich dort hineingehängt hat, den Konflikt aufgegriffen und sogar Sektengerede eingebaut hat. Das Buch ist voller Konflikte, wird aber trotzdem nicht düster oder deprimierend

Urteil: Diese Geschichte bekommt von mir vier Sterne und eine Leseempfehlung, für alle die Alana Falk, zickige Kerle, Verwirrungen, Magie, Gefühle und Urban Fantasy Dystopie mögen <3

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Veröffentlicht am 11.09.2020

liebster High Fantasy Autor

Die Furcht des Weisen, Teile 1 und 2
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„Wer von euch hat den genäht?“
„Ich“, sagte Sim und verzog das Gesicht. „Und ich weiß, ich hab´s verbockt.“
„Verbockt wäre noch sehr freundlich ausgedrückt“, erwiderte Mola. „Es sieht aus, als hättest ...


„Wer von euch hat den genäht?“
„Ich“, sagte Sim und verzog das Gesicht. „Und ich weiß, ich hab´s verbockt.“
„Verbockt wäre noch sehr freundlich ausgedrückt“, erwiderte Mola. „Es sieht aus, als hättest du versucht, deinen Namen hineinzuschreiben und hättest dich dabei mehrfach verschrieben und wieder neu angesetzt.“ S. 253

Endlich, die Fortsetzung von „Der Name des Windes“ ist da! Da „Die Furcht des Weisen“
Kvothe hat Schwierigkeiten an der arkanischen Universtät und entschließt sich eine Auszeit zu nehmen. Die Suche nach den Chandrian, den Mördern seiner Eltern, führen Kvothe an den Hof des Maer Alveron, wo er dem Maer helfen soll eine Frau zu erobern. Doch die Intrigen bei Hof wollen nicht nur dem Maer an den Kragen, sondern auch dem geheimnisvollen rothaarigen Fremden ...
Kvothe ist auf Banditenjagd gegangen und um Haaresbreite lebend daraus hervorgegangen. Jetzt begegnet er Felurian, der sagenhaften Elfe, die durch ihre unfassbare Schönheit die Männer in Tod und Wahnsinn treibt. Durch eine List kann er ihr entkommen und sein Weg führt ihn zum Volk der Adem, die stillen Krieger. Hier lernt er den Weg des Lethani und bekommt ein legendäres Schwert verliehen. Mit ihm und einem von Feluarian gewobenen Mantel aus Schatten und Mondlicht tritt er den Heimweg zum Hof des Maer an. Doch auf diesem lauernd Dunkelheit und Blut auf den jungen Arkanisten.

Meinung:

Ich denke ich habe in meiner Rezi zu Band 1 ziemlich klar gemacht, wie unfassbar gut mir mein erstes Patrick Rothfuss Buch gefallen hat <3 Ich habe mich sehr auf den zweiten Band gefreut und ihr solltet, wenn ihr den ersten Band nicht kennt jetzt aufhören zu lesen und gleich zum Fazit springen, denn hier werden sich Spoiler zu Band 1 logischerweise nicht ganz vermeiden lassen.

Band 1 hat ja damit geendet, dass der erste Tag zum Geschichten erzählen vorbei war und sich alle ins Bett begeben haben, gefolgt von der seltsamen Szene mit Bast. Ich habe mich da übrigens richtig erschrocken und war nochmal mehr auf den nächsten Band gespannt!! Basts Motiv ist also klar, er will seinen alten Reshi wieder, den Zauberer, den Kämpfer, den Helden. Wofür genau, bleibt noch unklar. Vielleicht ahnt er, dass sie sich nicht ewig (vor wem auch immer) verstecken können? Ich bin sehr gespannt, ob in diesem Band beschrieben wird, wie Bast und Kvothe sich kennen lernen! -

Die Furcht des Weisen beginnt wieder mit einem schwermütigen, beinahe poetischen Prolog, der wieder damit endet, dass es um einen Mann geht, der bald sterben wird. Ich HOFFE UNENDLICH SEHR, dass der Autor nicht zum Gerorge R.R. Martin mutiert und meinen Lieblingscharakter killt o.o Ich glaube, dass wäre mein Herz endgültig hinüber.
Im ersten Kapitel findet sich der Leser im Gasthaus zum Wegstein wieder und ich war gleich heimisch - Über Gasthaus und Anwesenden liegt der Schatten, des seltsamen Angriffes vom Vorabend, wobei einer der Dorfbewohner zu Tode kam und recht bald beginnt Kvothe seinen beiden Zuhörern seiner Geschichte weiter zu erzählen.
Er ist immer noch an der Uni, immer noch mittellos, immer noch begabt, verliebt und in einer tiefen Feindschaft mit Ambrose. Seine Freunde Sim und Will stehen im weiter zur Seite, so treu, wie Sam seinem Frodo und gleichzeitig voller Humor und Witz. Ich mag die zwei wirklich gerne! Kvothe will sein Studium vertiefen, allerdings darf er immer noch nicht in die Bücherei. Auch die Suche nach einem Schirmherrn, läuft nicht gut, da Ambrose ihn überall in Verruf gebracht hat. Aber Kvothe gibt nicht auf und kämpft sich weiter durch.
Denna, die geheimnisvolle Sängerin und naja, man könnte sie fast Vagabundin nennen, taucht auch wieder auf. Ich bin bei ihr ja ehrlich gesagt etwas skeptisch. Sie hat ständig irgendeinen neuen Kerl am Arm, der ihr erst was schenkt und dann doch wieder abgeschossen wird. Ja, sicher sie hat es auch nicht leicht und es ist ja nicht so, dass sie mit denen allen ins Bett steigen würde, aber trotzdem … ich traue ihr nicht so ganz über den Weg. Kvothe stürzt sich für sie in ziemliche Schwierigkeiten, denn Ambrose hat Dennas Ring und will ihn ihr nicht zurückgeben. Als Kvothe bei ihm einbricht, wird er schwer verletzt und außerdem kommt Ambrose an etwas Blut von ihm, was Kvothe fast das Leben kostet. Aber nur fast (:

Auril das seltsame Straßenmädchen und Devi, die toughe Geldverleiherin kommen auch wieder vor. Devi wird sogar zweimal in einem ganz anderen Licht beleuchtet, ihr Charakter ist jetzt viel vielfältiger und gefällt mir richtig gut!! Sie hat Biss und herrlichen Sarkasmus, ist gefährlich, aber irgendwie auch verwundbar. Mola und Fela sind natürlich als weibliche Freundinnen auch wieder dabei und bilden mit Sim und Will so etwas, wie Kvothes Uni Familie.
Außerdem beginnt dieser verrückte Yoda Meister Elodin ein Seminar mit wenigen Auserwählten, unter denen auch Fela und Kvothe sind. Es soll um Namenskunde gehen, aber erstmal ist das alles ganz ganz anders, aber das müsst ihr selber lesen -

Ich weiß, ich habe jetzt nicht wahnsinnig viel gesagt und das ist auch wirklich nicht so einfach, denn wenn man es ganz ganz ganz ganz ganz GANZ grob sagen will, dann geht Kvothe in diesem Buch einfach nur zur Uni und schlägt sich nicht, wie in Band 1 durch die halbe Welt. ABER in dieser Geschichte ist noch so viel mehr, was sich ereignet, ihn formt, seine Freunde zeichnet, die Magie erklärt, die Welt malt und die Geschichte ins Rollen bringt. Ich hab gelacht, hatte Tränen in den Augen und Gänsehaut auf den Armen.

Ich weiß jetzt, wie er ein Zauberer wurde und warum man ihn den Blutlosen nennt. Ich weiß von seiner Musik und der Frau, die wahrscheinlich seine große Liebe ist. Aber warum heißt er der Königsmörder? Warum gibt er sich die Schuld an dem Krieg? Wie traf er auf Bast? Und was ist aus dem Typen geworden, der die Geschichten im Wirtshaus erzählt hat? Lieber Herr Rothfuss, ich habe so viele Fragen, bitte bitte ich brauche mehr Geschichte!!

Was ich ein bisschen vermisst habe, waren die magischen Sätze, die mich in Band 1 so begeistert haben. Das Buch ist immer noch sehr bildgewaltig, ich kann mir alles vorstellen. Aber diese krassen Sätze, die ich mir in Band 1 markiert habe, weil sie mir einfach so ins Herz gingen, die haben mir gefehlt.
Außerdem gibt es nicht so viele Einschnitte, zurück in die „echte Welt“ wie in Band 1, das fand ich auch ein klein wenig schade, weil ich mich im Wegstein, so wohl fühle. Andererseits müssen die auch wirklich passen und die einfach nur einzuzwängen, wäre auch blöd gewesen.

Was ich dagegen sehr gut finde, ist, dass es hier nicht so ist, dass für Kvothe alles ganz einfach wird. Er ist zwar super schlau, hat dafür aber gar kein Geld und weiß oft nicht, wie er z.B. die Semestergebühren zahlen soll, was ihn dann wieder in Schwierigkeiten bringt, weil er sich auf zwielichtige Geschäfte, wie Geld leihen einlässt. Es ist kein Kinderspiel, dem Held fliegt nichts zu, im Gegenteil. Er hat ebenso viele Rückschläge, wie Erfolge.
Kvothe hat den Kampf gegen die Banditen überlebt und wieder einmal mehr dafür gesorgt, dass man über ihn ordentlich spekulieren kann. Er genießt es sehr, seinen Ruf anzukurbeln, was ich ein bisschen unsympathisch finde. Da die Aufgabe, die ihm der Maer gestellt hat, jetzt erfüllt ist, machen Kvothe und seine Leute sich auf dem Heimweg.
Doch unterwegs treffen sie plötzlich auf Feluiran, eine Sagengestalt, eine wunderschöne Elfe von der es heißt, dass kein Mann sie lebend verlassen kann. Entgegen aller Vernunft geht Kvothe, gebannt von Leidenschaft und Sehnsucht zu ihr und verlässt seine Gefährten. Es folgt eine Zeit voller … Sex.
Naja und gegessen wird auch hin und wieder. =D
Felurian lehrt Kvothe die Künste der Liebe und dabei allerlei schräge Begriffe wie „die tausend Hände“ etc. Ich fand das ehrlich gesagt etwas albern und konnte nicht so viel mit diesen Kapitel anfangen. Kvothe trifft allerdings im Elfenreich auch auf ein Baumwesen, dass ihm die Zukunft voraussagt und allerlei Sachen andeutet, auch über Denna, Kvothes Herzensdame.
Hier ist der erste Bruch in der Geschichte, weil Bast das bisher nicht über seinen Reshi wusste und jetzt fix und fertig mit der Welt ist. Er hat totale Angst vor diesem Wahrsageding und das obwohl er selbst so ein mächtiges Wesen ist.

Kvothe gelingt es schließlich sich von Felurian zu trennen, sie lässt ihn gehen, damit er ein Lied über sie in der Welt bekannt machen kann und er muss versprechen, zu ihr zurückzukehren. Kvothe findet seine Gefährten wieder und erzählt, dass er Felurian mithilfe eines Zaubers besiegt hat. Das finde ich kurz gesagt: doof. Was soll denn das Gelüge? Nur um cooler dazustehen?
Aber gut, Kvothe und seine Leute ziehen weiter, doch einer von ihnen, Tempi, wird nach Hause zurückbeordert. Wenn ihr die Bücher gelesen habt, wisst ihr, dass Tempi einem speziellen Volk mit ziemlich vielen Eigenarten angehört. Er hat Kvothe viel über sein Volk gelehrt und soll jetzt dafür bestraft werden. Kvothe beschließt sofort mit ihm zu gehen, um seinem Freund zu helfen <3

Er wird im Volk der Adem als Lehrling aufgenommen, bekommt eine Lehrerin und außerdem wieder jede Menge Sex. Mich hat die erste Hälfte des Buches leider total enttäuscht. Eine ElfenKamasutraLehrerin und danach Jedi, die in Gesten reden und es mit jedem treiben. Nicht meins. Die Sprache ist einfach, hat nicht mehr diese magische Tiefe und mir fehlen Sim und Will und ihr Humor.

Aber, sobald Kvothe von den SexJedi aufbricht, wird es besser, viel viel viel besser! Der alte Patrick Rothfuss Zauber kehrt zurück und hat mich total in seinen Bann gezogen. Kvothe gerät an eine Gruppe Banditen, die sich als Edman Ruh ausgeben und stellt sich ihnen entgegen. Und den Rest kann ich euch leider nicht erzählen, da braucht ihr das Buch ja nicht mehr lesen, aber glaubt mir, es wird toll, so toll, wie im ersten Band <3

In der Erzählung von Kvothe geht es also ordentlich rund und ebenso in der Gegenwart. Das Wirtshaus wird angegriffen, Bast heckt etwas aus und Kvothe … Kvothe macht mir Angst. Nicht vor, sondern um ihn. Und auch Bast begibt sich auf einen dunklen Pfad, der schon Anakin Skywalker zum Verhängnis wurde. Es gibt auch wieder einen wunderschönen, düsteren Epilog, bei dem ich fast geweint hätte.
Ich liebe die Figur von Kvothe, trotz seiner doofen Angeberei, er ist so vielschichtig und neben Aragorn definitiv mein Lieblings-High-Fantasysheld

Wann und in welcher Form der nächste Band erscheinen wird, ist leider immer noch nicht bekannt und ich hoffe wirklich sehr, dass es bald soweit sein wird!!!

PS: Behaltet mal beim Lesen die Lady Lackless, also die Frau des Maer im Auge, ich habe da eine mega interessante Fantheorie gehört, die ich absolut logisch finde!

Fazit: Der Anfang war enttäuschend, aber dann konnte mich die Geschichte doch packen und restlos begeistern <3 Vier Bücher von mir und dir dringende Bitte nach mehr -

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