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Veröffentlicht am 15.08.2020

bin etwas unentschlossen

Zwischen dir und mir die Sterne
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„Ich verlange ja nichts Schreckliches
von dir, wie zum Beispiel einen Teller Rosenkohl aufzuessen.“

Schon wieder dieses süße Lächeln.
„Zufälligerweise liebe ich Rosenkohl.“
„Ha! Und mich findest ...

„Ich verlange ja nichts Schreckliches
von dir, wie zum Beispiel einen Teller Rosenkohl aufzuessen.“

Schon wieder dieses süße Lächeln.
„Zufälligerweise liebe ich Rosenkohl.“
„Ha! Und mich findest du seltsam?“

(Seite 65)

Die Sterne haben Will verraten, dass sie
genau 22 Tage hat, um den richtigen Kerl zu finden. Schafft sie das nicht,
verabschiedet sich ihr Liebesglück für die nächsten zehn Jahre. Hals über Kopf
zieht Will los und trifft gleich auf zwei Typen. Bei Grant geht ihr das Herz
auf und sein Bruder Seth, bietet ihr das Seine an. Ihr Herz sagt Grant, doch
die Sterne sagen Seth. Und schon steckt Will in einem turbulenten Wettlauf,
Herz gegen Sternezeit.
Das Buch war ein ganz klarer Coverkauf.
Ich habe es in der Mayerschen gesehen und fand es süß, der Titel war toll, der Klappentext
hat mich jetzt nicht umgehauen, war aber okay. Da ich momentan kein Fantasy
Buch schreibe, lese ich gerne zeitgenössische Bücher ohne Fantasyelemente und
habe das Buch in meiner inneren Wunschliste vermerkt und dann durch Zufall auf
Tauschticket ergattert. Soweit so gut.
Die ersten Sätze fand ich schon richtig
gut, die Szene wie sie alleine und in sich versunken mit Musik auf den Ohren
auf diesem Turm hockt, über ihr Leben nachdenkt und von den vorbeikommenden
Jungs für eine potentielle Selbstmörderin gehalten wird konnte mich direkt
einfangen. Es hatte Tiefe und Humor, damit kriegt man mich eigentlich immer.
Was mir Anfang so gar nicht gefallen hat,
war die doch sehr freizügige Sprache, das hat sich aber im Laufe des Buches
gelegt.
Der Name Will (für Wilhelmina) hat mich
erst irritiert, weil ich sofort an einen Jungen gedacht habe (Will Scarlet,
Will Turner, William Shakespeare), aber dann war ich in der Geschichte drin und
es war voll okay. Die Einführung der Figuren geht sehr schnell, schon auf den
ersten 100 Seiten hat man sie alle einmal getroffen und weiß, wie Will zu ihnen
steht, aber es passierte auf eine stimmige Art, mit der ich nicht überfordert
war. Ich konnte jede Person einordnen, jeder hatte Wiedererkennungswert. Die
beste Freundin fand ich richtig cool und sehr gelungen!
Was ich nicht geahnt hatte war, wie
krass wichtig ihr diese Sternensache war, mit Horoskop und Sternzeichen etc.
Das war mir persönlich etwas sehr viel in der Geschichte, kann aber daran
liegen, dass ich mit diesen Sachen absolut nichts anfangen kann. Das ist
Geschmacksache und müsst ihr für euch wissen. Ich persönlich fand die Idee sich
einen Typen anhand eines Sternzeichens zu suchen, (bzw. allgemein, so
verzweifelt einen Kerl zu suchen, nur weil man meint, es sei jetzt Zeit für den
ersten festen Freund) ein klein wenig zu crazy, weil wie auch Wills beste
Freundin im Buch sagt:
„Du kannst es nicht erzwingen, dass mit
dem Verlieben. So läuft das nicht. Liebe kann man nicht zählen oder deuten wie
die Sterne – weil sie chaotisch ist und unvorhersehbar.“
Ein sehr tolles Zitat
übrigends, ich mag es.
In der Mitte des Buches
flaut das ganze etwas ab, aber dann kam eine Szene, wo ich das Buch fast zur
Seite gelegt hatte, weil mir das einfach gar nicht gefallen hat, wie wahnhaft
Will versucht hat ihr Leben nach den Sternen auszurichten. Die Autorin hat zwei
Figuren immer wieder Will ins Gewissen reden lassen, was ich sehr gut fand.
Ich finde es
faszinierend, wie sehr die Autorin mich stellenweise mit in das Buch genommen
hat. Ich hab den Kucheteig gerochen, die Musik gehört und hatte SO unfassbare
Lust auf Zimtschnecken, dass ich einfach auf dem Nachhauseweg nicht am Bäcker
vorbei gehen konnte. Vielen Dank auch.
Vom ersten Teil der
Auflösung war ich leider unglaublich enttäuscht! Die zweite Hälfte war okay,
viel mehr kann ich dazu leider nicht sagen, ohne euch zu verraten, wie es
ausgeht. Aber ich fand es einfach furchtbar schade und es passte auch nicht zu
den Charakteren. Von Dreiecksgeschichten bin ich auch kein großer Fan, diese
hier ging aber noch.
Wow, also am Anfang dachte ich, ganz
easy gute Bewertung, nichts Überragendes und fertig, süße Geschichte, gute
Unterhaltung, aber jetzt nach Beenden des Buches bin ich mir da gar nicht mehr
so sicher. Ich mochte die Geschichte wirklich und ich habe mir unglaublich
viele Stellen mit Post Its markiert, weil ich die einfach schön fand. Aber Will hat mich echt ein bisschen fertig gemacht, das war mir einfach zu viel mit den Horoskopen und der Wahrsagerei. Außerdem noch die Charakterwendung am Ende, die ich wirklich unpassend fand. Ich gebe dem Buch insgesamt ganz knappe vier Bücher.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2020

hab ich geliebt

Die Mississippi-Bande
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„Welchen Namen ich mir selbst geben
würde? Ich weiß nicht. Vielleicht würde ich mich „das Mädchen, das nicht weinen
kann“ nennen, denn ich habe in meinem ganzen Leben noch nie geweint. Dass ich ...

„Welchen Namen ich mir selbst geben
würde? Ich weiß nicht. Vielleicht würde ich mich „das Mädchen, das nicht weinen
kann“ nennen, denn ich habe in meinem ganzen Leben noch nie geweint. Dass ich
nie weine, heißt nicht, dass ich glücklich bin. Im Gegenteil.“
S. 219

„Ich war losgezogen, um frei zu sein.
Und jetzt war mir das genommen worden, was mir im Leben am allerwichtigesten
war. Aber ich würde es mir zurückholen.“
S. 235

Es begann an einem Nachtmittag wie jedem
anderen, als wir im Bayou angelten. Doch kein Fisch landete in unserem
selbstgebauten Boot, sondern eine Blechdose mit drei Dollar darin, das größte
Vermögen, dass wir je besessen hatten. Mit diesem Geld wollten wir uns etwas im
Katalog bestellen. Doch damit lösten wir etwas aus, das uns in das größte Abenteuer
unseres Lebens stürzte.
Die Mississippi-Bande ist ein
Kinderbuch, das im Januar im Thienemann Verlag erschienen ist. Es geht (wie der
Titel schon sagt) um die Mississippi-Bande, bestehend aus Eddi, Te Trois, Joju
und Tit. Die Geschichte spielt im frühen 20. Jahrhundert, also nichts mit
Facebook oder Low Carb und mitten im Banjou, das Sumpfgebiet in den Südstaaten.
Es ist heiß, drückend, Mücken fliegen umher und vier Abenteurer versuchen der
Ärmlichkeit oder dem Druck ihrer Elternhäuser zu entfliehen.
Vier Kinder, wie sie unterschiedlicher
nicht sein könnten. Eddi scheint es von ihnen am besten getroffen zu haben. Er
hat Mutter und Vater, ein ordentliches Zuhause und eine Zukunft. Er selber
sieht sich als Schamane, der die Stimmen der Tiere und der Geister hören kann. Er
ist sowas wie der kleine Nerd der Truppe.
Te Trois hat nur noch seine Mutter und
seine Geschwister, von denen er oft Prügel bezieht. Er ist muskulöser, ein
Kämpfer und Abenteurer und derjenige, der an diesem schicksalhaften Tag die
Angel auswirft, deren Fang alles verändern wird.
Joju ist ein wunderschönes Mädchen und
nennt Tit ihren kleinen Bruder, doch er ist schwarz und sie weiß. Tit redet
kaum, gibt nur hin und wieder Laute von sich und ist trotzdem einer von ihnen.
Einen Vater haben sie nicht, im Dorf werden sie nicht geduldet. Es wird nicht
direkt gesagt, aber die Hinweise sind recht eindeutig, dass ihre Mutter eine
Prostituierte ist. Sie wohnen am Rande des Dorfes in einer kleinen Hütte und
haben das härteste Schicksal der vier. Trotzdem ist keiner von ihnen verbittert.
Im ersten Kapitel fällen sie einen Baum
und schnitzen sich eine Art Kanu daraus, das als Einbaum bezeichnet wird. Sie
lassen ihn zu Wasser, machen ihre erste Fahrt und werfen die Angel aus, doch
statt des Mittagsessen, finden sie eine alte Blechdose und darin drei Dollar.
Das war damals ein riesiger Haufen Geld und es musste gut überlegt werden, was
sie damit anfangen wollten. Schließlich kamen die vier zu dem Entschluss aus
„dem Katalog“ vom größten Versandhaus ihrer Welt, etwas zu bestellen und zwar
einen Revolver. Te Trois will den unbedingt bestellen und auch Joju stimmt ihm
zu. Aber Kinder können schließlich nicht einfach einen Revolver bestellen und
was, wenn der Postbote sie übers Ohr haut und ihr Geld nimmt? Ein gewitzter
Plan wird ausgetüftelt und nach langem Warten, erreicht sie endlich ein Paket.
Aber nicht der ersehnte Revolver ist darin, sondern eine Taschenuhr, die zu
allem Unglück auch noch kaputt ist! Die Kinder sind schwer enttäuscht, nur Tit
kann sich gar nicht mehr von der Uhr trennen und drehte mit Freuden daran
herum.
Doch dann taucht ein Zeitungsbericht
auf, dicht gefolgt von einem seltsamen Mann, der behauptet der Uhr auf der Spur
zu sein, um sie zurückzubringen. Doch das an dem Typen was faul ist, merkt
unsere Mississippi-Bande recht schnell und geht zum Gegenangriff über, bis sich
die Ereignisse schließlich überschlagen und die vier auf die größte Reise ihres
Lebens führt.
Ich mochte das Buch richtig gern! Hinten
drauf stand irgendwas von wegen „für alle Huckelberry Finn Fans“ und das hat
mich direkt überzeugt, es mitzunehmen. Das Cover fand ich jetzt nicht so
wunderschön, war aber okay. Die Kapitel haben eine angenehme Länge
(bahnfahrerfreundlich) und beginnen immer mit entweder einer Zeitungsanzeige
oder einem Bild aus dem berühmten Katalog. Die Zeitungsanzeigen erzählen die
Geschichte von
Mr. Darsley, der schon auf dem Original
Klappentext erwähnt wird. Wie genau das aber alles zusammen hängt, das müsst
ihr selber rausfinden. Es gibt auf jeden Fall alles, was ein Kinderbuch
braucht. Geheimnisse, einen Schurken, Helfer, verrückte Kinder, einen
verborgenen Schatz und viel Abenteuer.
Ich mochte den Erzählstil gerne, wenn er
auch anfangs etwas gewöhnungsbedürftig war. Das Buch ist in vier Teile unterteilt,
die immer von einem anderen Kind erzählt werden, sodass also jeder aus der
Bande einen Teil der Geschichte aus seiner Sicht erzählt. Der von Joju hat mir
am besten gefallen. Sie ist ein starkes Mädchen, mit ganz normalen Sorgen und
einer schlimmen Vergangenheit und einem kleinen Bruder, den sie über alles
liebt, auch wenn er in dieser Welt nicht viel Platz hat. Ich hatte nicht damit
gerechnet, dass in einem Kinderbuch die Thematik weiß/schwarz aufgegriffen
wird, aber genauso war es und es war absolut passend und gut, wobei mir bei der
Szene wirklich ein Schauer über den Rücken gelaufen ist.
Das Buch wird für Kinder ab 10 Jahren
empfohlen und dem kann ich auch gut zustimmen, allerdings kennt ihr eure Kinder
am besten und wisst, was ihr mit ihnen lesen könnt. Es ist ein schönes Buch,
aber es werden wie gesagt der Konflikt zwischen schwarz und weiß aufgegriffen,
das Thema der Prostitution gestreift, Joju hat Mädchenprobleme und es gibt
einen Schurken, der auch vor Mord nicht zurückschreckt. Die Themen sind
wunderbar in die Geschichte eingearbeitet und ich möchte das Buch aber auch
jedem „Erwachsenen“ sehr ans Herz legen.
Eine tolle Geschichte, mit Helden,
Schurken, geheimnissen und Abenteuern, die mich richtig gut unterhalten hat.
Von mir gibt es vier Bücher und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.08.2020

macht Lust auf die Serie

Famous in Love 1: Famous in Love
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„Irgendwie ist es bei Godzilla, der auch
über seine Familie hinauswächst. Irgendwann werde ich ebenfalls nicht mehr in
mein Zuhause passen.“
„Das ist die Sache mit dem Erfolg. Er
verändert vieles, aber ...

„Irgendwie ist es bei Godzilla, der auch
über seine Familie hinauswächst. Irgendwann werde ich ebenfalls nicht mehr in
mein Zuhause passen.“
„Das ist die Sache mit dem Erfolg. Er
verändert vieles, aber nicht alles. Man hat immer noch Bad-Hair Tage.“
Paige ist wie du und ich, ein Mädchen
mit Träumen und Zielen. Als einer ihrer Träume wahr wird und sie die Hauptrolle
in einer angesagten Filmtrilogie bekommt, steht sie auf einmal in
Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. Aber zwischen Träumen und Realität liegt
ein großer Unterschied. Die Presse dichtet Paige eine romantische Beziehung mit
ihrem Filmpartner Rayner an, der ja auch eigentlich echt süß ist, aber als dann
Jordan auftaucht, bringt er nicht nur Paiges Film-Ich völlig durcheinander. Und
plötzlich muss Paige ihr Leben und ihre Gefühle vor laufender Kamera auf die
Reihe kriegen.
Ich habe auf Youtube einen Trailer zu
der geplanten Serie „Famous in Love“ gesehen, die mir als „wenn du Gossip Girl
magst, magst du auch …“ empfohlen wurde. So bin ich auf das Buch aufmerksam
geworden. Die angedeutete Dreiecksbeziehung im Original Klappentext hat mich
ehrlich gesagt abgeschreckt, aber ich wollte dem ganzen trotzdem eine Chance
geben.
Ich fand den Prolog
sehr gut. Ehrlich und ein bisschen sentimental, ein bisschen frustiert, aber
nicht anstrengend. Er hat mich neugierig gemacht. Im ersten Kapitel ist man
direkt in der Geschichte, lernt alle Freunde und Figuren kennen und versucht
den Überblick zu behalten. Paige scheint mitten im Leben zu stehen, ein
bisschen verträumt, beliebt, aber sie ist nicht richtig tief glücklich, sondern
auf der Suche nach etwas, vielleicht auch ein bisschen sich selbst. Ihre
Familie hält ihren Traum von Schauspiel nicht wirklich für sinnig, eher albern,
obwohl ihre Mutter auch mal ein wenig in diese Welt geschnuppert hat. Arme
Paige, ich wollte sie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass sie weiter kämpfen
soll.
Dann kommt das
Vorsprechen für DIE Neuverfilmung (eine Buchreihe, auf die grad alle stehen,
auch ihre beste Freundin Cassandra) und wie der Klapptentext schon sagt, sie
kriegt den Job.
Der Sprung vom „echten
Leben“ zum Serien Set, war für mich zu groß. Wie hat ihre Familie auf die
Zusage reagiert, was haben ihre Freundinnen und ihr BF Jake gesagt? Das alles
wird nur gestreift und das fand ich sehr schade. Auch Rayden war mir ein
bisschen grob dargestellt, mehr ein Schatten, obwohl sein Spitzname für Paige
„Küken“ richtig süß war.
Je weiter ich gelesen
habe, desto mehr hatte ich den Eindruck, dass die Geschichte zwar gut
durchdacht, aber irgendwie lieblos umgesetzt ist. Da war kein Herz hinter den
Wörtern, kein Feenstaub. Ich weiß auch nicht, sie konnte mich nicht packen,
ging mir nicht unter die Haut. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich wusste,
was im weiteren Verlauf passieren würde und eigentlich stört mich das auch
nicht, aber die Neugier, ob ich richtig liege, war hier nicht groß. Paige hat
Probleme mit ihrer Familie, fühlt sich von ihnen nicht wahrgenommen. Aber hat
sie sie mal angerufen und versucht was zu ändern? Sie hält kaum Kontakt zu
ihren Freunden Zuhause, was ich ziemlich furchtbar finde. Natürlich ändert sich
ihr Leben gerade, aber diese Leute haben ihr altes Leben ausgemacht. Die
Stimmung ist eher trüb, Paige wirkt nicht glücklich, dabei wollte sie doch
immer Schauspielerin werden.
Andererseits fand ich
es gut, dass nicht alles kunterbunt und glitzernd dargestellt wurde, denn ich
glaube auch, dass Schauspielerei richtige Arbeit ist, gerade, wenn man es zum
ersten Mal unter diesem Druck tut.
Die Geschichte hat gut angefangen, sackt
aber immer mehr ab. Ich vermisse Jack, mit seinen coolen Eigenarten und Rayner
verhält sie wie ein Idiot, da hilft auch sein Sixpack nicht. Der Regisseur war
cool und überhaupt die ganzen Filmleute hatten wirklich Charme. Das Ende, war
dann doch nicht so wie ich erwartet hatte und es macht neugierig auf einen
zweiten Band, allerdings konnte das Buch mich nicht so überzeugen, dass ich
jetzt losrenne und das Buch direkt kaufe.
Die Geschichte zwischen den zwei
männlichen Hauptcharakteren fand ich sehr gut! Auch wie es mit den Freunden von
Paige ausging, hat mir gefallen, da war eine super süße Szene wo ich echt
grinsen musste und ein winziger Funke Feenstaub endlich übergesprungen ist.
Aber davon hatte ich leider zu wenige Momente in diesem Buch. Die Grundidee
hatte was, die Figuren waren gut, das Setting auch auf jeden Fall, aber die
Umsetzung konnte mich leider nicht richtig packen, mir hat einfach Herz
gefehlt.
„Famous in Love“ ist mir gute drei Bücher wert und die Serie schaue ich mir auf jeden Fall an. Ob ich wirklich zum zweiten Band greife, weiß ich noch nicht.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

danach hat man Kuchenhunger!

Blog Love. Liebe lässt sich nicht sortieren
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„Das Leben lebte sich sehr viel einfacher, wenn man darauf vorbereitet
war und es keine unliebsamen Überraschungen gab. Wieso war ich nur die Einzige,
die das begriffen hatte?“ 11%

Vanny Mandel ...

„Das Leben lebte sich sehr viel einfacher, wenn man darauf vorbereitet
war und es keine unliebsamen Überraschungen gab. Wieso war ich nur die Einzige,
die das begriffen hatte?“ 11%

Vanny Mandel – Superheldin in Küche und
Sauberkeit.
Ihre Waffe: Staubwedel und Kamera.
Ihr Feind: Das Chaos.
Als Vanny mit den Chaoskumpanen Matze
und Lukas in eine WG zieht, brechen harte Zeiten an. Die zwei halten nichts von
Vannys Ordnungsfimmel und der Putzplan sorgt nur für Unruhe. Alles
hoffnungslos, so scheint es, doch Lukas bringt Vanny mit seiner Art und seinem
Sixpack ganz schön aus dem Konzept. Und das ist vielleicht gar nicht mal so
schlecht …
Blog Love ist für mich ein
Oh-was-ein-cooles-Cover-das-will-ich-haben-Buch. Ich mag die Farben, die
kleinen Bilder und die Art wie der Titel darüber gesetzt wurde sehr gern und
hätte im Laden auf jeden Fall danach gegriffen.
Auch der Klapptentext konnte mich
überzeugen, es klang nach Chaos, Humor, Liebe und Kuchen, ich meine, was
braucht man für ein Young Adult Buch denn mehr?
Die Geschichte startet gleich mitten im
Geschehen, (was ich super fand) und Vanny wird uns während ihres Einzugs in die
WG von zwei Jungs (Matze und Lukas) vorgestellt. Matze, ist mit ihrer besten
Freundin Steffi zusammen, so ist das Ganze überhaupt entstanden. Vanny hatte
bisher immer einen sehr weiten Weg zur Uni und als in der WG ein Platz frei
wurde, hat Steffi die Chance genutzt und Vanny dort einquartiert. Coole Aktion
eigentlich, jetzt hat sie sie näher bei sich und gleichzeitig jemanden, der
ihren Freund im Auge behält.
Recht schnell wird dem Leser klar, dass
Vanny keine typische Protagonistin ist. Sie ist nicht nur schusselig und
verfällt in gedankenverlorene Schockstarre (auch J.D. Momente genannt, ich hab‘s
so gefeiert – Scrubs Fans werden sich hier freuen!), nein, sie hat auch einen
ziemlich krassen Ordnungsfimmel und Sauberkeitswahn. Sie sortiert z.B. ihre
Gewürzdosen nach Alphabet und liebt es zu putzen. Das ist ja noch total okay,
aber dass ihr angesichts der Wohnung der Jungs mehrmals übel wird, weil
irgendwo Staub lag oder etwas unordentlich war … das war mir dann doch etwas
viel. Aber wer weiß, jeder ist ja anders und ich reagiere bei Chaos auf meinem
Schreibtisch z.B. total über. Als sie aber auf die schimmelige Ketchup Flasche
trifft und die Barthaare im Zahnputzbecher … da hab ich mich auch mega
geekelt!!
Und damit kommen wir zu einem Punkt, den
ich an diesem Buch wirklich mochte: ich konnte mir alles super gut vorstellen.
Ich war die ganze Zeit voll visuell dabei, bin mit ihr durch die Wohnung
getapert und habe den Staubwedel geschwungen und bin neben ihr in der Vorlesung
eingepennt. Das hat die Autorin wirklich klasse hinbekommen.
Direkt im ersten Kapitel trifft der
Leser auch auf Lukas und dass er der Love-Interest ist, ist sofort klar. Vanny
sabbert ihm im Laufe des Buches ziemlich viel nach, mir ehrlich gesagt zu viel.
Sich von einem Typen, den man gerade erst kennt heiße Nutella-Küsse zu wünschen
… ich meine, er könnte tote Katzenbabys im Zimmer sammeln…
Aber Vanny ist sich gleich sicher: he´s
the one. Es folgt ein witziges Kennenlernen, (Vanny hat den Namen von
Mitbewohner Nr. 2 vergessen und nennt ihn die ganze Zeit „Vermutlich-Lukas, ich
musste wirklich lachen), das fast mit einer Gehirnerschütterung endet und einer
ungewissen Zukunft in neuen (teilweise staubigen) WG-Wänden.
Der Einstieg zu diesem Buch hat mir
eigentlich gut gefallen. Allerdings habe ich am weiteren Verlauf der Geschichte
etwas Kritik. Zum einen war es mir einfach alles etwas viel. Etwas viel
Geschmachte, etwas viel Panik vor Staub und Chaos, etwas viel Kopf-Zerbrechen
und etwas wenig Tiefe bei den männlichen Charakteren. Ich konnte Vannys
Verhalten oft nicht nachvollziehen und was mich wirklich gestört hat, war, wie
oft sie die Uni geschwänzt hat bzw. die halbe Vorlesung über ihren Blog geplant
hat und das das Ganze mit der Aussage, dass ihre Noten trotzdem „erstaunlich
gut“ waren toleriert wurde. Ich finde, das vermittelt keine gute Botschaft.
Auch eine Sache im Epilog, wo Vanny nicht ehrlich zu Lukas ist, finde ich nicht
gut. Aber das sind alles Dinge, die jeder Leser ganz persönlich empfindet und
ob es euch ebenso gehen wird, das müsst ihr für euch selber rausfinden.
Für Vannys Ordnungswahn hat die Autorin
einen Grund gebastelt, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte. Er war für
mich nicht nachvollziehbar und ich hätte eine Erklärung eigentlich gar nicht
gebraucht. Aber ich kann verstehen, warum es eine Begründung für ihren
Ordnungswahn geben sollte und für andere Leser, ist es vielleicht plausibler.
Im krassen Gegensatz dazu standen
wirklich lustige Szenen, z.B. die heimlich-Nutella-auffüll-Aktion oder der
Mehlkrieg im Supermarkt, wo ich mich vor Lachen gekringelt habe!
Ich werde auf jeden Fall nochmal ein
Buch der Autorin lesen und kann euch diese Geschichte durchaus empfehlen, wenn
ihr eine kurze Flucht aus eurem Alltag sucht und euch die Punkte, die ich
angesprochen habe, nicht allzu sehr stören.

Eine gut durchdachte Idee, die mich
leider nicht ganz überzeugen konnte und von mir ganz drei Bücher bekommt. Aber vielleicht solltet ihr euch einfach selber in Vannys Welt wagen.

PS: Ich rate euch, habt nach Beenden der Geschichte irgendetwas kuchenartiges zur Hand, ihr werdet Heißhunger darauf haben!

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Eine Liebesgeschichte mit Humor, Büchern, Sarkasmus und auch ganz ganz viel Ernst

Cinder & Ella
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„Ich höre immer zu. Ich stimme nur selten mit dir überein.“

(S.88)

Inhalt:

Ellas letzte Monate bestanden aus Rehas und OP´s, ihr Körper ist gezeichnet, ihr Herz schwer verwundet. Und jetzt auch ...

„Ich höre immer zu. Ich stimme nur selten mit dir überein.“

(S.88)

Inhalt:

Ellas letzte Monate bestanden aus Rehas und OP´s, ihr Körper ist gezeichnet, ihr Herz schwer verwundet. Und jetzt auch noch ein neues Zuhause bei ihrem Vater und dessen neuer Familie, die sie noch nie gesehen hat. Der einzige, bei dem Ella sich wirklich wohfühlt ist Cinder. Doch Cinder schreibt ihr nur Mails, sie hat ihn nie getroffen und doch fühlt sie, wie sie sich jeden Tag ein bisschen mehr in ihn verliebt. Doch Cinder ist in Wahrheit ein bekannter Schauspieler in Hollywood und von dem hält Ella eigentlich gar nicht so viel …
Cinder & Ella von Kelly Oram
Meinung:

Der Einstieg in den Prolog ist super schön nachdenklich und ich habe mich direkt auf der ersten Seite verliebt. Und diese Liebe hat angehalten!

„Kann ich irgendwas für dich tun? Soll ich ins FLugzeug springen und dich da rausholen? Oder ihm zumindest eine reinhauen?“

(S.81)

Im Prolog lernen wir Ella, ihre Mutter und ihre Lebenssituation kennen. Die Beiden sind nicht nur Familie, sondern auch beste Freundinnen, leben in einer kleinen Wohnung, mit wenig Geld, sind aber trotzdem sehr glücklich. Ella liebt Bücher, hat einen Blog und darüber ihren besten Freund kennengelernt: Cinder. Die beiden haben sich noch nie gesehen oder gesprochen, mailen aber täglich und könnten sich das Leben ohne einander nicht vorstellen.

Doch dann passiert der Unfall und alles wird anders. Ella wird schwer verletzt, ihre Mutter stirbt und Ellas Vater holt sie zu sich und seiner neuen Familie. Doch sie ist nicht nur die fremde Tochter, ihre Verletzungen und Narben stoßen andere Menschen ab. In der Schule wird sie gehänselt und auch zu Hause fühlt sie sich nur geduldet, nicht geliebt. Hilfe sucht sie bei Cinder, mit ihm zu reden ist so viel leichter, er weiß nicht, wie Ella aussieht oder was ihr alles in ihrer Vergangenheit zugestoßen ist.

Doch Ella ist nicht die einzige mit einem Geheimnis. Denn Cinders richtiger Name ist ihr sehr wohl bekannt, er ist in Hollywood eine ziemlich große Nummer und hat gerade die Hauptrolle für die Verfilmung von Ellas Lieblingsbuch bekommen!

„Um eine echte Beziehung einzugehen brauchte man sein Herz, und mein Herz funktionierte nicht mehr.“

(S.66)

Der Sprachstil ist einfach, nicht verschlungen oder besonders bildreich und er hat etwas an sich, was mich einfach nicht losgelassen hat. Diese Geschichte hat mich total gefesselt und ich habe sie in einem Rutsch durchgelesen. Ella mag ich sehr. Sie hat eine schwere Zeit hinter sich und steckt auch noch mitten drin, doch sie versucht sich nicht unterkriegen zu lassen. Sie war an den richtigen Stellen wütend und verzweifelt, aber nie jammrig oder theatralisch. Ihr familiärer Hintergrund ist schwierig, das Motiv der Stiefschwestern mega gut umgesetzt und selbst für „Bösartigkeit“ gab es ein gutes Motiv. Die Elemente aus „Cinderella“ findet man hier immer wieder und auf eine richtig coole Art in die Geschichte eingearbeitet.

Cinder bekommt seine eigenen Kapitel in diesem Buch, wo er aus seiner Perspektive erzählt, was er erlebt. Ich finde ihn teilweise etwas zu sehr auf Sex und Aussehen fixiert, mochte aber seine Einstellung zu Ella und seine Liebe zu seinem Job wiederum sehr gerne. Sein Beziehungsdilemma ist so schräg, dass ich nicht wusste, ob ich mich aufregen oder lachen sollte, aber es war nicht überzogen oder nervig.

Die ganze Zeit habe ich darauf hin gefiebert, ob und wie Cinder und Ella sich treffen werden und ich fand die Umsetzung einfach super! Ich mochte eigentlich jeden der Charaktere (bis auf die Widerspenstige) und auch das ganze Setting hat mir richtig gut gefallen. Neben der vielen Leichtigkeit, dem Humor und den Büchern, gab es aber auch das ernste Thema, nämlich Ellas Verletzungen. Ich fand es bewundernswert detailreich beschrieben, hier hat die Autorin (glaube ich) super viel recherchiert und das Ganze mit dem nötigen Taktgefühl dargestellt, ohne irgendetwas zu beschönigen.
Urteil:

Eine Liebesgeschichte mit Humor, Büchern, Sarkasmus und auch ganz ganz viel Ernst, die mich total in ihren Bann gezogen hat. Eine klare Leseempfehlung an alle Menschen auf der großen weiten Welt und ein riesiges Kompliment an die Autorin für diese Geschichte.

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