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Veröffentlicht am 15.08.2020

Interessante Charaktere und eine noch spannendere Welt, in der Mären lebendig werden

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
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„Ich habe einen Troll von hinten erstochen“, sage Nandus müde. „Was für ein Ruhm liegt darin?“
„Nur Dummköpfe versuchen einen Troll von vorne zu erstehen.“ Seite 323


Inhalt:

Milan Tormeno ist der Sohn ...

„Ich habe einen Troll von hinten erstochen“, sage Nandus müde. „Was für ein Ruhm liegt darin?“
„Nur Dummköpfe versuchen einen Troll von vorne zu erstehen.“ Seite 323


Inhalt:

Milan Tormeno ist der Sohn des Erzpriesters Nandus und dessen Erbe. Doch Milan wehrt sich gegen die Vorbestimmung seines Schicksals, mehr noch, als er auf die Meisterdiebin Felicia trifft. Sie zeigt ihm, die Welt aus der Sicht derjenigen, die sein Vater mit aller Macht bekämpft. Und dann häufen sich die seltsamen Vorfälle in. Kreaturen erwachen aus den Schatten, Legend erhalten Körper aus Fleisch und Blut. Die Welt Azhur wandelt sich und die Mären erhalten eine Macht, der die Menschen vielleicht nichts entgegenzusetzten haben.


Meinung:

Auf den ersten 100 Seiten war ich abgrundtief verwirrt, weil keine der Personen vom Klappentext auftauchte =D Danach versteht man aber, dass es sich quasi um den Epilog handelte, eine Vorgeschichte, die für das Buch sehr wichtig war. Es geht um die Stadt Arbora in der eine schrecklich Krankheit ausbricht, weswegen der Erzpriester diese Stadt, Lucio Tormeno eine schwerwiegende Entscheidung trifft, die seiner Familie noch lange nachhängen wird.
Der Einstieg war leicht, aber brutal, denn es geht sofort von null auf hundert und bei den lebhaften Beschreibungen und der spannenden Handlung, hatte ich nicht nur Gänsehaut, sondern echt Tränen in den Augen!

Dann gibt es einen Zeitsprung von etwa 50 Jahren und jetzt taucht auch der Protagonist von dem Klappentext auf, Milan Tormeno, Sohn von Nandus und Enkel von Lucio . Weil sein Vater ihn zwingen will ebenfalls Erzpriester zu werden und dafür eine harte Ausbildung im roten Kloster zu machen, weil er mit Training und Übungen erstickt, will Milan den Namen seines Vaters in den Dreck ziehen. Als Krähenmann, eine Märengestalt, verkleidet unterbricht er die Messe seines Vaters und stielt ein wertvolles Objekt. Die Flucht gelingt ihm nur knapp und verletzte. Ausgerechnet jetzt läuft er der Diebin Felicia und ihrem Gefährten Rainulf in die Arme. Die Beiden kidnappen ihn kurzerhand und nehmen ihm das Objekt ab.

Als sie aber erfahren wer er ist und den Hintergrund seiner Tat lassen sie ihn wieder frei. Felicia gefällt der junge Priestersohn und sie wittert eine Chance ihre Ziele durch ihn schneller zu erreichen. Denn Felicia ist eine Schwertherzogin und ihr Volk liegt mit dem Milans in einem erbitterten Kampf, der jedoch schon fast verloren scheint, weil die Arme der Liga mit Milans Vater zum letzten Schlag ausholen.

Die Charaktere sind in dieser Geschichte schwer zu durchschauen. Für Milan ist sein Vater der unterbitterliche Böse, aber nach dem Ende des Buches war ich mir da gar nicht mehr so sicher. Milan selbst wirkt mal, wie ein verliebter Knallkopf, dann wieder wie jemand, der das Zeug zum Helden hat. Rainulf, der Bogenschütze, ist ein knurriger Robin Hood und dann ist da noch Nox, eine geheimnisvolle Konkubine, die sehr viel mehr ist, als man auf den ersten Blick glaubt.
Der Aufbau der Protagonisten macht auf jeden Fall Lust auf mehr und in einem zweiten Band könnte das Ganze noch ziemlich grandios werden.

„Ich bin doch nur ein Junge kein Held. Was für eine Geschichte sollte man sich über mich schon
erzählen?“ Seite 75

Was ich unheimlich cool an dieser Geschichte fand, war die ganze Mythologe und all die Bezeichnungen und Hintergründe. Ein Schiff namens „Atem des Himmels“, eine Spionin, die den Weißen Tigerinnen angehört, eine legendäre Königin, die ihrem Volk in höchster Not zu Hilfe eilen soll, Mär Gestalten, die plötzlich lebendig werden, eine Silber Prinzessin, die ein Ungeheuer liebt. Sowas macht für mich richtig gute High Fantasy aus! <3


Was mir leider gar nicht gefallen hat, war der „Game of Thrones Einfluss.“ Damit meinte ich nicht, dass irgendwie die Story ähnlich war, überhaupt nicht, sondern unnötige Gewalt, zu viel Sex Kram und ... Bei einer Szene ist mir wirklich einfach nur noch schlecht geworden, als eine Figur Fäkalien essen sollte. Tut mir Leid, aber sowas brauche ich wirklich nicht in Geschichten. Klar gehört auch Sex dazu, aber in dem Maß, wie es in dieser Geschichte war, war es mir echt zu doof. Das ist allerdings auch mein einziger großer Kritikpunkt, neben der Handlung zu einer Figur, die ich super schade fand.

Ich wollte dem Buch eigentlich drei Bücher geben, aber die letzten 200 Seiten haben mich so mitgerissen, dass es doch vier werden. Was genau hier passiert, kann ich euch leider nicht Spoiler frei sagen, aber ich freue mich riesig auf den zweiten Teil und bin super gespannt, was passiert <3

„Es gibt sie! Ich weiß nicht, warum sie plötzlich da sind, aber sie sind nicht mehr nur in unseren Köpfen. Sie sind daraus ausgebrochen“ Seite 359

Urteil: Ein guter Auftakt zu einer Reihe von der ich mir sehr viel erhoffe! Interessante Charaktere und eine noch spannendere Welt, in der Mären lebendig werden. Grausamkeit und Sex Gedöns schmälern das Ganze ein bisschen, nichts desto trotz gibt es von mir vier Bücher und ich hoffe sehr auf Band II ^-^

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Veröffentlicht am 15.08.2020

ich freue ich mich riesig auf den dritten Band

Die Chroniken von Azuhr - Die Weiße Königin
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Tausend Dank an den Fischer Tor Verlag für das Rezensionsexemplar! Ich habe mich unendlich darüber gefreut, die Fortsetzung dieser Reihe im Briefkasten zu finden ♥

Band I der Chroniken von Azuhr hat mich ...

Tausend Dank an den Fischer Tor Verlag für das Rezensionsexemplar! Ich habe mich unendlich darüber gefreut, die Fortsetzung dieser Reihe im Briefkasten zu finden ♥

Band I der Chroniken von Azuhr hat mich mit heftigem Herzklopfen zurückgelassen und ich konnte es kaum erwarten, wieder in diese Welt einzutauchen. Die ersten Seiten haben mich schwer verwirrt, weil ich trotz Reread von Band I einfach keine Figur erkannt habe. Das liegt aber daran, dass wir hier (ebenso wie in Band I übrigens) einen Rückblick vor uns haben. Hat man diesen durch trifft man endlich wieder auf Milan, seinen Vater Nandus, den griesgrämigen Bogenschützen Rainulf und Nok, die geheimnisvolle Spionin.

Nandus steckt mitten im Krieg und ist fest entschlossen die Schwertherzöge ein für alle Mal zu besiegen. Er kämpft mit Tricks und voller Entschlossenheit. Ich muss leider sagen, dass er mich in diesem Buch verwirrt hat. Ich mochte Nandus eigentlich recht gerne, aber hier ist er hart und gemein und außerdem verstehe ich wirklich nicht, für welche Seite er eigentlich kämpft. Trotzdem ist er ein starker Charakter, der einige sehr coole Szenen aufzuweisen hat. Wie gesagt – ich bin verwirrt.

Milan flieht vor dem Krieg, er zieht durch die Lande und versucht die Menschen vor den Mären zu schützen, die überall zum Leben erwachen. Begleitet wird er von Rainulf, der den jungen Mann beschützt, aber auch voll Zweifel beobachtet. Denn Milan erzählt die Mär von Felica, der Schwertherzogin und versucht sie in den Herzen der Menschen zu verankern und sie so wieder zum Leben zu erwecken. Aber Milans Macht ist unberechenbar und verändert Dinge, die er nicht beabsichtigt hat. Vielleicht sogar ihn selbst. Milan ist immer noch mein liebster Charakter in dieser Reihe ♥ Ein klein wenig naiv, aber voll darauf bedacht das Richtige zu tun, liebevoll, aber auch wütend, als etwas Schlimmes passiert und seine Gabe finde ich einfach unglaublich spannend.

Nok macht sich auf den Weg, um Milan zu suchen und an seiner Seite zu kämpfen. Ich hätte mir gewünscht, dass ein paar mehr ihrer Geheimnisse gelüftet werden, denn ich glaube, dass sie eine wirklich großartige Figur mit einer gewaltigen Geschichte ist. Ich fand es toll, wie sie Milan begleitet hat und bin super gespannt, was im dritten Teil noch über sie geschrieben sein wird.

In diesem Buch gibt es sehr viel Krieg und Kampf. Es ist düsterer und verzweifelter, als Band I. Außerdem gibt es unglaublich viele Sichtwechsel und verschiedene Personen aus deren Augen wir die Geschichte erleben. Leider hat dies das Buch für mich zu einem kleinen Schleudertrauma gemacht. Ich wusste oft nicht, wer diese Person jetzt ist und wofür sie kämpft. Klar, man bekommt ein umfassendes Bild, aber es ist auch super verwirrend und ich hätte mir lieber noch mehr Szenen mit Milan gewünscht, um die Handlung voranzubringen. Auch Sex und Gewalt sind hier wieder reichlich vertreten – für mich war es zu viel. Ich muss auch sagen, dass mir einige Zusammenhänge nicht klar geworden sind, was die Regierungswege dieser Welt angehen. Es gibt die junge Kaiserin, die Kaiserritter, die Schwarze Horde, ganz viele Andeutungen auf Fehler aus der Vergangenheit, aber wie die alle so richtig zusammen stehen, das ist mir immer noch nicht klar. Meiner Meinung nach hätte ein Glossar oder ein Personenverzeichnis diesem Buch richtig gut getan.

Die Umsetzung der Mären und ihre Ausgestaltung fand ich wirklich gut, hätte mir sogar gerne noch etwas mehr davon gewünscht, besonders vom Krähenmann. Ich hoffe, er kriegt in Band III noch eine gute Rolle, denn immerhin hat Milan ihm ein Versprechen gegeben.


Urteil: Der Weltenaufbau und besonders die Mären gefallen mir unglaublich gut und Milan ist definitiv mein lieber Buchcharakter. Die Handlung ist spannend, aber teilweise auch sehr zu verworren und lückenhaft, was mich leider sehr beim Lesen gestört hat. Trotzdem freue ich mich riesig auf den dritten Band und bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

wurde leider enttäuscht

The Sun Is Also a Star
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„Es ist meine letzte Chance, um jemanden – oder das Schicksal – davon zu überzeugen, mir dabei zu helfen, einen Weg zu finden, in Amerika bleiben zu können. Um eins klarzustellen: Ich glaube nicht an Schicksal. ...

„Es ist meine letzte Chance, um jemanden – oder das Schicksal – davon zu überzeugen, mir dabei zu helfen, einen Weg zu finden, in Amerika bleiben zu können. Um eins klarzustellen: Ich glaube nicht an Schicksal. Aber ich bin verzweifelt.“ Seite 15

Es scheint Ewigkeiten her zu sein, dass mein Vater für mich der Mittelpunkt des Universums war. Er war ein exotischer Planet und ich war sein Lieblings Satellit. Aber er ist kein Planet, nur das erlöschende Licht eines toten Stern. Und ich bin kein Satellit. Ich bin Weltraumschrott, der so weit wie möglich von ihm weg saust.“ Seite 84


Inhalt:

Daniel und Natasha treffen in New York aufeinander und um Daniel ist es sofort geschehen. Einen Tag verbringen sie miteinander, mehr scheint das Schicksaal ihnen nicht zuzugestehen, denn noch am selben Abend soll Natasha abgeschoben werden. Macht es da überhaupt Sinn sich zu verlieben?


Meinung

„The Sun ist also a Star“ ist von derselben Autorin wie „Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt“, ein Buch, was ich sehr sehr mochte. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich eine klare Vorstellung von diesem Buch und hab mich auf ein süßes kleines Abenteuer gefreut, aber es ist ehrlich gesagt ganz anders.
Daniel und Natascha (im folgenden Tasha, bei Natascha muss ich immer an Black Widdow denken, außerdem wird sie im Buch auch abgekürzt, also darf ich das) treffen in einem Moment aufeinander, wo sich ihr Leben gerade an einem Wendepunkt befindet. Tasha soll noch heute Abend abgeschoben werden, Daniel steht im Begriff an die Uni zu gehen und Arzt zu werden.
Beide sind durch andere Menschen zu diesem Punkt gelangt, Tashas Vater ist betrunken Auto gefahren und wurde erwischt. So wurde entdeckt, dass er und seine Familie illegal in Amerika leben. Daniel wird von seinen Eltern auf seinen Lebensweg gedrängt. Er sagt, es ist das Schicksal eines koreanischen Jungen Arzt zu werden. Beide sind wütend, Tasha auf ihren Vater, Daniel auf seinen Bruder, der sich ihm gegenüber ziemlich mies verhält. Beiden ist deutlich anzusehen, dass sie Wurzeln aus anderen Ländern haben und beide sind auf eine gewisse Art verzweifelt.

Es sind sehr interessante Charaktere. Daniel ist ein bisschen resigniert, er sieht keinen wirklichen Ausweg aus der Arztsache, während Tasha wie verrückt kämpft, um nicht abgeschoben zu werden, denn Jamaika ist für sie kein Zuhause mehr, immerhin ist sie mit sechs Jahren von dort weg. Sie ist unterwegs zu einem Anwalt, als sie auf Daniel trifft. Daniel wiederrum ist eigentlich auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch für die Uni. Er spricht sie an, als sie gerade in einer nicht so schönen Situation ist und irgendwie gehen die beiden dann auf einmal ein Stück zusammen. Tasha ist erst sehr irritiert, lässt sich dann aber doch auf den koreanischen Jungen ein, geht mit ihm einen Kaffee trinken und lässt sich von ihm zu dem Anwalt begleiten. Ohne ihm jedoch zu sagen, warum sie unterwegs ist und warum ihre Stimmung so schwankt. Außerdem sagt sie ihm am Anfang ihren Namen nicht, deswegen nennt er sie in seinem Kopf die erste Zeit nur „das hübsche Mädchen“. Das war irgendwie sehr süß.

Das Buch hat kurze Kapitel (sehr Bahnfahrerfreundlich) und in den Überschriften wird immer geschrieben, wer gerade spricht. Das ist auch gut so, denn die Sicht wechselt nicht nur zwischen Tasha und Daniel, sondern springt auch in Randpersonen. Als Tasha beispielweise beinahe überfahren wird, sieht man auf einmal, was den Autofahrer bewegt, warum er so gefahren ist. Ich fand das total interessant, weil dadurch Personen, die niemals irgendwie eine Rolle gespielt haben, plötzlich Farbe bekommen. Gleichzeitig, war es zwischendurch aber auch etwas schwer zu checken durch welche Augen man gerade guckt.

Das Buch ist ganz anders als ich erwartet hatte. Es greift viele Konflikte auf, zeigt Schattenseiten und Missstände, gerade auch im Familienbereich. Daniel finde ich etwas fragwürdig, wie er da diesem Mädchen nachdackelt, dass er ja eigentlich gar nicht kennt und ihr dann sagt, sie seien füreinander bestimmt ...
„Eine besondere Liebesgeschichte: Poetisch, berührend, ein Herzensbuch für junge Frauen!“ sagt der Klappentext, aber das finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Die Idee ist gut, ja, sehr sogar, aber richtig packen konnte es mich leider nicht. Aber ich war neugierig, wie die Autorin dieses Problem mit der Abschiebung lösen will, also habe ich weiter gelesen.

Urteil: Ich hatte große Erwartungen an das Buch und wurde leider enttäuscht. Die Geschichte ist gut, doch die Charaktere waren nicht meins. Von mir gibt es zwei Bücher für diese Geschichte, aber zu einem Buch der Autorin würde ich trotzdem immer wieder greifen.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

ich weiß nicht, ob ich es mag oder nicht

Liebe ist was für Idioten. Wie mich.
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„Ich bin das absolute Gegenteil von diesem Kerl. Er ist Licht und ich bin Schatten; wenn er seine Zähne zeigt, nennt man es lächeln, bei mir heißt es Fletschen. Zwei unvereinbare Gegensätze.“

„Bist du ...

„Ich bin das absolute Gegenteil von diesem Kerl. Er ist Licht und ich bin Schatten; wenn er seine Zähne zeigt, nennt man es lächeln, bei mir heißt es Fletschen. Zwei unvereinbare Gegensätze.“

„Bist du gegen Tollwut geimpft?“
„W-wieso?“
„Deine Fingernägel stecken in meinem Arm.“


Inhalt: Liebe ist was für Idioten. Wie mich

Auf den ersten Blick ist das Leben von Viktoria Stein eine totale Katastrophe. Ihre Mutter ist verstorben, ihr Vater dauerhaft betrunken und aggressiv, ihr Ex hat ihr das Herz gebrochen. Da bleibt nur ihre beste Freundin Mel als Familie. Vicky greift zur Grastüte, dann nach dem nächsten Kerl, den sie eigentlich gar nicht leiden kann. Und ganz plötzlich hat Jay irgendwie mehr Anteil an ihrem Leben als geplant.

Meinung:

Ich fand den Titel des Buches sehr interessant, dazu die Coveraufmachung. Dem Klappentext konnte ich ehrlich gesagt nichts abgewinnen, Geschichten die damit anfangen, dass irgendwer bei irgendwem im Bett landet sind eigentlich nicht so meins. Aber da das Buch auf bei Facebook eine Zeit lang sehr präsent war und mich die Leseprobe dann doch neugierig gemacht hat, habe ich es mir bei Tauschticket ertauscht.

Man wird in einen sehr sehr traurigen Prolog gestoßen, der mir wirklich gut gefallen hat. Dass es sich um eine Beerdigung handelt, ist durch die die viele schwarze Kleidung offensichtlich. Die Protagonistin trägt ebenfalls schwarz und ist verstört, ihr Vater wird erwähnt, ihre Mutter nicht und schon hat man ein Bild im Kopf.

Bis zum ersten Kapitel scheinen dann einige Jahre vergangen zu sein. Die Protagonistin ist älter, hat einen Job (den sie nicht besonders gut leiden kann) und eine beste Freundin, die ihr heimlich eine Party zu ihrem 17ten Geburtstag in deren Lieblingsbar schmeißt. So heimlich dann aber doch nicht, Vicky, die Protagonistin hat es durch ihren geschwätzigen Cousin erfahren und macht deutlich, dass sie nicht viel davon hält, sich insgeheim aber irgendwie doch darauf freut. Ihr Humor ist so schwarz wie ihr Outfit, sehr düster, es geht oft darum, wie/dass sie sterben will. Auch das war eher nicht mein Fall.

Vor der Bar trifft sie den Sänger der Band, die sich wenige Minuten zuvor offiziell aufgelöst und ihren letzten Song in der Bar gespielt haben. Sie macht ihn blöd an, er lässt sie an seinem Joint ziehen und Schwupps landen sie in seinem Bett.
Vicky schleicht sich gleich morgens wieder weg, ihre Erinnerungen sind völlig ausgelöscht. Ich hätte mir gewünscht, dass ihre beste Freundin Mel ihr die Leviten liest, aber das ist nicht wirklich passiert, sie war zwar in Sorge, weil Vicky einfach verschwunden war, aber viel mehr kam da nicht.

Als nächstes kommt der Alltag, Schule und Leben. Vickys Noten sind schlecht, ihr Vater ein mieser fieser Typ, dem man gut die Schuld an all dem negativen in diesem Buch geben kann. Vicky muss in eine Nachsitzgruppe für Englisch, dort erfährt sie, dass ihr Onenightstand Jay, die Schule geschmissen hat und es beschäftigt sie sehr. Ist sie möglicherweise daran schuld, durch die Dinge, die sie beim Verlassen seines Hauses zu seiner Mutter gesagt hat? Warum hat Jays Mum immer verweinte Augen?
Hier wurde mir Vicky ein bisschen sympathischer, weil ihr die Situation nicht egal ist, sondern sie sich tatsächlich Gedanken darum macht.

Die Geschichte entwickelt sich noch ein ganzes Stück weiter und die Antwort auf die Fragen kommt recht spät, so dass die Spannung gehalten wird. Alles in allem bin ich unentschlossen, was ich von diesem Buch halten soll. Ich hab ein Buch gesucht, das mich ein bisschen aus der traurigen Stimmung der Tahere Mafi Bücher zieht und dann spontan dieses aus meinen SuB Regal gezogen. Allerdings war es nicht wirklich aufheiternd, eher düster was angesichts von Vickys Situation jetzt auch nicht wirklich überraschend ist.
Es ist eine dieser Geschichte, wo ich nicht weiß, ob ich sie mag. Ich will es gerade an die Wand klatschen, da kommt so ein kleiner Dialog daher, der süß und witzig ist und ich lese doch wieder weiter. Was mich wirklich richtig gestört hat, ist die vulgäre Jugendsprache, die ständigen Todesdrohungen und Wünsche und das da wirklich, aber auch überhaupt gar niemand eine positive Grundeinstellung hat. Das Buch ist einfach depri. Natürlich kann man nicht wie ein Glücksbärchi rumhüpfen, wenn der Vater säuft und um sich prügelt, das erwarte ich auch gar nicht. Aber vielleicht hätte Mel mehr positiven Einfluss ausüben können oder sonst irgendeine Nebenperson. So war mir das Buch einfach zu düster.
Zwischendurch waren da aber auch wieder diese Stellen, die ich wirklich gut fand. Das im Kino oder einige Sätze wie
„Unsere Blicken krachen aufeinander.“ Oder „Der Anblick lässt mein Leben schrumpfen; es wird so eng, dass ich das Gefühl habe, nicht mehr hineinzupassen.“

Urteil: Ein düsteres Buch, bei dem ich nicht weiß, ob ich es mag oder nicht. Es bekommt von mir gute zwei Bücher, für einzelne Zitatsterne in einer düsteren Emotionswelt.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

ein cooler Reihenauftakt

Kinder des Nebels
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„Vermutlich wirst du die Stadt nie regieren müssen. Es ist wahrscheinlicher, dass wir alle vorher erwischt und hingerichtet werden.“
Seite 181

Inhalt:

Asche, die vom Himmel fällt und ein unheimlicher ...

„Vermutlich wirst du die Stadt nie regieren müssen. Es ist wahrscheinlicher, dass wir alle vorher erwischt und hingerichtet werden.“
Seite 181

Inhalt:

Asche, die vom Himmel fällt und ein unheimlicher Nebel – das ist das letzte Reich, regiert von dem Obersten Herrscher, gegen den niemand bestehen kann. Sein Volk erleidet Schlimmes in der Sklaverei, doch damit will sich Kelsier nicht länger zufriedengeben. Als Nebelgeborener besetzt er mächtige Fähigkeiten und er hat Freunde unter Dieben und Rebellen. Mit ihnen setzt er einen ungeheuerlichen Plan in Gang – den Sturz des Reiches.

Meinung:

Die Welt dieses Buches ist unglaublich düster, es regnet Asche, Sklaverei ist an der Tagesordnung, ebenso wie Mord und Elend. Es gibt zwei Völker, die Skar sind praktisch wertlos, dürfen vergewaltigt und ermordet werden. Über sie herrscht der Adel, doch der steht unter Beobachtung durch den Obersten Herrscher. Jeder, der gegen ihn rebelliert wird gnadenlos von seinen Stahlinquisitoren gejagt. Die Adelshäuser kämpfen untereinander um Macht und Reichtum.
Inmitten dieses ewigen Kampfes bildet sich eine Gruppe von Rebellen und Dieben, angeführt von Kelsier, einem Nebelgeborenen.

Du solltest nicht so viel reden, mein Freund. Dann wirkst du weitaus weniger dämlich.“
Seite 118

Die Nebelgeborenenen beherrschen Magie. Sie verbrennen Metalle und können so Kräfte freisetzten. Dieser Teil besteht aus unglaublich viel Physikkram, von dem ich absolut keine Ahnung habe, aber das war okay (: Schlauere Menschen sind hier bestimmt begeistert!
Kelsier ist ein klassischer Held. Tragische Vergangenheit, schlimme Narben und ein Ärgernis im Auge des Obersten Herrschers.
Straßenmädchen Vin bekommt die zweite Hauptrolle in dieser Geschichte. Sie hat eine schlimme Vergangenheit und Kelsier bietet ihr eine Chance – jedenfalls halbwegs, denn sein Plan scheint eher als Selbstmordkommando. Vin ist misstrauisch, aber auch neugierig. Sie mochte ich von Anfang an unheimlich gerne und habe mich total mit ihr verbunden gefühlt. Aber auch die anderen Charaktere sind super gestaltet und geben die perfekte Mischung ab.

„Ich bleibe, aber nicht weil ich dir vertraue.“
„Und warum dann?“
„Weil ich sehen will, was passiert.“
Seite 227

Zwischendurch gab es ein paar Längen und ich mag Kelsiers Entwicklung leider nicht. Auch das Religionsbild dieser Geschichte gefällt mir persönlich nicht und teilweise fehlt eine kleine Portion Gefühl. Trotzdem ist das ein wirklich guter Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht. Es gibt charmante Diebe, einen riskanten Plan, Magie und einen unbesiegbaren bösen Herrscher. Wer könnte da wiederstehen?

Man hört nicht auf, jemanden zu lieben, nur weil er einem Schmerzen zugefügt hat“, sagte er. „wenn man es täte, wäre es allerdings leichter.“
Seite 718

Urteil: Ich liebe dieses Cover und mag den Reihenauftakt auch wirklich gerne. Meine Kritikpunkte stehen leider auch. Trotzdem ist das ein wirklich guter Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht. Es gibt charmante Diebe, einen riskanten Plan, Magie und einen unbesiegbaren bösen Herrscher. Wer könnte da wiederstehen?

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