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Veröffentlicht am 16.02.2020

Geh da raus und sieht dich um. Du wirst niemanden finden, der fehlerfrei ist.

Keeping Faith – Farben der Liebe
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Keeping Faith - Farben der Liebe von Rebekka Wedekind

Die Liebesgeschichte von Ben und Faith, zwischen Farbklecksen und Mario Card – ein New Adult Roman der Debüt Autorin Rebekka Wedekind.

„Geh da raus ...

Keeping Faith - Farben der Liebe von Rebekka Wedekind

Die Liebesgeschichte von Ben und Faith, zwischen Farbklecksen und Mario Card – ein New Adult Roman der Debüt Autorin Rebekka Wedekind.

„Geh da raus und sieht dich um. Du wirst niemanden finden, der fehlerfrei ist.“ Seite 214

Inhalt:

Ben ist Single aus Überzeugung. Doch dann trifft er auf Faith, seine neue Nachbarin, die ihn ziemlich aus der Fassung bringt und das nicht nur, weil sie die Regenbogenstrecke bei Mario Kart beherrscht, wie niemand anders. Anders als seine sonstigen Eroberungen ist Faith von Bens Charme nicht begeistert. Egal was er tut, Faith versteckt sich hinter Abweisung und Ölfarbe. Aber Ben gibt nicht auf.

Meinung:

Ich mag das Cover dieses Buch unheimlich gerne ♥ Vielen Dank, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte, ich fand es wirklich toll, wie viel sich die Autorin eingebracht und alle Fragen beantwortet hat. So ein Austausch ist einfach super cool und ich fand sie sehr sympathisch.

Das erste Zusammentreffen von Ben und Faith ist einfach und trotzdem total genial: Bei Ben steigt ein Männerabend mit Mario Card, es wird lauter und lauter, Faith kommt herüber und staucht die Jungs zusammen. Als die nicht einsichtig sind, fordert sie sie heraus: Wer bei Mario Card siegt, ist im Recht. Prompt zieht die zierliche Nachbarin die Typen ab und an dieser Stelle musste ich als Mario Card Fan so sehr lachen, denn sie besiegt sie ausgerechnet auf der (von mir völlig verhassten) Regenbogenstrecke! =D Ich hätte am liebsten Konfetti über diese Szene geworfen.
Ben ist von der Fremden begeistert und macht sich daran ihr öfter zu begegnen. Doch Faith weicht ihm immer wieder aus und zieht sich zurück. Es ist schnell klar, dass sie ein Geheimnis hat, was Ben jedoch nicht davon abhält sich mehr und mehr zu ihr hingezogen zu fühlen.

Leider fand ich Benn so unfassbar unsympathisch! Er ist mega oberflächlich, der Spruch über Frauen, die nur mit einer Konsole umgehen können war echt das allerletzte. Außer Sex hat er nicht viel im Kopf und auch wenn es im späteren Verlauf süße Momente gab, habe ich immer noch das Bedürfnis ihm mit der Bratpfanne zu schlagen.

Faith mochte ich, Leute mit Farbklecksen sind toll (: Es war recht schnell klar, dass sie irgendetwas hat, etwas, dass sie von Menschen wegstößt, aber ich fand das total okay. Ihr Hintergrund ist übel, richtig übel und kein Wunder, dass sie ist, wie sie ist, wobei ich sie immer noch am liebsten in dem Buch mag und auch nicht finde, dass sie einen großen Knacks hat (: Tatsächlich hätte ich es irgendwie schön gefunden, wenn hinter einem stillen, teilweise nicht ganz nachvollziehbarem Charakter, mal keine dramatische Geschichte gestanden hätte. Ich finde, Menschen dürfen auch so mal wirsch sein (:

Mir persönlich war es gerade am Ende etwas zu viel Drama auf etwas zu wenig Seiten. Ben gerät auf der Arbeit in einen heftigen Konflikt, den ich persönlich sehr sehr schwierig zu beurteilen finde. Es wurde dann aber doch noch gut, damit umgegangen und ich denke ein Spin Off wäre hier sehr gut!

Ich mochte Setting und Handlung wirklich gerne, für mich ist es einfach an der Hauptfigur gescheitert, was mir auch wirklich leidtut, gerade in einer Leserunde fällt mir sowas immer schwer zu sagen, aber da sprang der Funke einfach so gar nicht über.

Fazit: Ich mochte die Zeit in der Leserunde wirklich gerne und bin ein Fan von der Autorin geworden, das Buch bzw. der Protagonist hat mich aber leider nicht überzeugen können.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Schreib, wer du bist … Gut, aber was, wenn du verloren bist? Ein großes, fettes Nichts?

Ein Schreibtisch voller Träume
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„Weder frittiert noch gebraten? Mädchen, wissen Sie überhaupt was sie verpassen?“ „Und keine Kohlenhydrate und nichts Gelbes.“ „Obst?“ „Ja, Obst, aber nur in seiner natürlichen Erscheinung“ Sie kosten ...


„Weder frittiert noch gebraten? Mädchen, wissen Sie überhaupt was sie verpassen?“ „Und keine Kohlenhydrate und nichts Gelbes.“ „Obst?“ „Ja, Obst, aber nur in seiner natürlichen Erscheinung“ Sie kosten mich nerven, New York. Was essen Sie überhaupt? Salat? Bohnen? Gras? Mehr bleibt ja gar nicht.“ „Je nachdem, was für Gras?“ Seite 139


Inhalt:

Tenley Roth hat sich mit ihrem ersten Roman auf die Bestseller Listen des Landes geschrieben. Sogar ein Preis ist ihr verlieren worden. Doch jetzt sitzt sie an ihrem neuen Roman, der Abgabetermin ist nahe und ihr Kopf völlig leer. Nicht ein Wort steht auf den weißen Seiten. Und dann meldet sich auch noch Blanche, ihre Mutter, die Tenley verlassen hat, als sie noch ein Kind war und bittet um Hilfe. Denn Blanche hat Krebs und vielleicht nicht mehr viel Zeit.

Ein Jahrhundert vorher sitzt Birdie, Tochter und Erbin einer reichen Familie der New Yorker High Society an demselben Schreibtisch. Ihre Zukunft scheint vorherbestimmt, ihre Hand einem vielversprechenden Erben versprochen, doch Birdie träumt von einem Leben als Romanautorin. Und einem anderen Mann ...

Zwei mutige Frauen, zwei Jahrhunderte, ein Schreibtisch, ein Traum.

Meinung:

Wie der Klappentext schon vermuten lässt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt. Die eine Geschichte erzählt Birdie im Jahr 1902. Seit dem Tod ihres Bruders ist sie die einzige Tochter und Erbin des Vermögens ihrer Eltern. Zuerst lassen ihr ihre Eltern einige Freiheiten, sie bekommt eine hervorragende Schulbildung und darf sich mit den Themen befassen, die sie interessieren. Doch die Erziehung ihrer Mutter wird immer strenger, sie will Birdie auf das Leben an der Spitze der Gesellschaft vorbeireiten und arrangiert schließlich eine vielversprechende Ehe für ihre Tochter. Doch Birdie will diesen Mann nicht heiraten, sie will Liebe, Freiheit und ihre Träume erfüllen. Sie hat ein Geheimversteck, in dem sie Geschichten schreibt, ihr erster Roman liegt bereits bei einem Verlag, doch dann verschwindet das Manuskript auf wundersame Weise. Birdie muss sich die Frage stellen, welchen Weg sie in ihrem Leben gehen will, welche Brücken sie bereit ist hinter sich abzubrechen, um selber glücklich zu werden.

„Du bist eine Chemo-Patientin. Rauche ist streng verboten. Wo hast du die her?“ „Vom Menthol-Osterhasen. Er kam, als du schliefst.“ Seite 259

Ich mochte Birdie von Anfang an, auch wenn ich ihren Namen ein kleines bisschen seltsam finde. Ihre Liebe zum Schreiben, ihre Art die Gesellschaft zu lieben und ihre Grenzen dennoch zu hassen. Ihre Art sich ihrer Mutter zu wiedersetzten, die sie unbedingt in diese Ehe pressen will. Birdie liebt einen anderen Mann, doch auch der ist verlobt und die Zuneigung, die die zwei zueinander empfinden, darf nicht sein. Einzig und allein hat mich eine Szene recht am Ende enttäuscht, die ich jetzt nicht spoilern will. Aber dort ging es um eine sehr schwere Entscheidung, die letztendlich jemand anders für sie getroffen hat, wo sie nicht für sich selber eingestanden ist. Das fand ich sehr schade, trotzdem war ihre Geschichte wunderschön!

„Sind Sie auf irgendetwas allergisch, Tenley?“ „Das Leben?“ Seite 142

Mit Tenley verhält es sich ganz anders. Sie lebt in der heutigen Zeit, Tochter und Enkelin von berühmtem Schriftstellern und feiert gerade den riesigen Erfolg ihrer ersten Geschichte. Natürlich will der Verlag etwas Neues von ihr, doch in Tenleys Kopf herrscht totale Lehre und sie traut sich nicht es zuzugeben. Und dann ruft plötzlich Blanche an Tenleys Mutter, die sie verlassen hat, als Tenley noch klein war. Blanche hat Krebs und bittet ihre Tochter um Hilfe.
Ich mochte Tenley Perspektive ein bisschen lieber, als die von Birdie. Die Dialoge mit ihrer Mum waren unglaublich gut, sarkastisch, ehrlich und sie haben diesem Buch etwas ganz Besonderes gegeben. Ihr Problem macht Tenley ein wenig verrückt, sie läuft tagelang im Bademantel eines der Ehemänner ihrer Mutter herum und klammert sich an den alten Schreibtisch, den sie in ihrem Haus gefunden hat. Ihre Figur ist komplex und transparent und kaputt und ihre Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Sie macht Fehler und die Konsequenz daraus war mir am Ende nicht ganz klar.

Schreib, wer du bist … Gut, aber was, wenn du verloren bist? Ein großes, fettes Nichts? Seite 190

Urteil: Eine Geschichte über zwei wunderbare Charaktere, in einem liebevoll gestalteten Setting. Humor, Liebe, aber auch sehr viele ernste Themen, die zum Nachdenken anregen. Ein wunderbares Buch und eine klare Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 16.02.2020

Ich lebe in einer Welt, in der Schatten Zähne haben. Das ist keine Umgebung, die zum Entspannen einlädt

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Monster inmitten einer von Blut und Krieg zerrissenen Stadt. Darin zwei Teenager, die versuchen ihren Platz zu finden – das neue Buch von Victoria Schwab.

Zitat:

„Das ist das Leben. Es spielt keine ...

Monster inmitten einer von Blut und Krieg zerrissenen Stadt. Darin zwei Teenager, die versuchen ihren Platz zu finden – das neue Buch von Victoria Schwab.

Zitat:

„Das ist das Leben. Es spielt keine Rolle, ob man ein Monster oder ein Mensch ist. Leben tut weh.“
Pos. 4331

„August Flynn, du bist wirklich ein beschissenes Monster!“
Pos. 3418


Inhalt: Monsters of Verity – Dieses wilde, wilde Lied ist der erste von zwei Bänden.

Eine zerrissene Stadt und Monster, die durch die Gewalttaten ihrer Bewohner entstehen und ihnen in den Nächten auflauern.
Kate, ist die Tochter von Callum Harker, der den Norden von Verity City mit eiserner Faust beherrscht und die Monster unter seine Kontrolle gebracht hat.
August, lebt in der anderen Hälfte der Stadt, die in der die Monster bekämpft werden. Doch er ist selber eines, ein Sunai, die schlimmste Art von Monster.
August wird auf Kate angesetzt. Doch ist die Tochter des Bösen automatisch auch böse? Und wem kann man in dieser Stadt überhaupt noch vertrauen?

Meinung:

Verity City ist eine Stadt am Abgrund. Heimgesucht von Monstern und regiert von zwei unerbittlichen Herrschern. In der einen Hälfte der Stadt wird offen gegen die Monster gekämpft, in der anderen wird mit Geld und Gewalt ein wackeliges Bündnis erkauft, dass es den Reichen erlaubt, die Augen zu verschließen.
Kate ist die Tochter des Mannes, der die Monster gebändigt hat und über seine Hälfte der Stadt herrscht. Nach dem Tod ihrer Mutter, hat er sie aus der Stadt geschickt, auf Internate, doch Kate schafft es von jedem davon verwiesen zu werden, bis sie zurück nach Verity City darf. Hier will sie sich ihrem Vater beweisen, doch das ist nicht so einfach.

Sie wusste, dass ihr Vater ein schlechter Mensch war, aber diese Stadt brauchte keinen guten.
Pos. 467

In der Schule trifft sie auf August, der dort unter falschem Namen eingeschleust wurde. August ist eins der Monster, die Kate so hasst, vielleicht sogar eins der Schlimmsten. Sein Vater herrscht über die andere Hälfte der Stadt, er kämpft gegen die Monster mit August und seinen Geschwistern als mächtigen Verbündeten. Als der Waffenstillstand zwischen den beiden Hälften der Stadt immer mehr zu wackeln droht wird August auf Kate angesetzt. Doch ist die Tochter des Bösen automatisch auch böse?

Ich mag den Schreibstill von Victoria Schwab unheimlich gerne! Sie schafft es einfach, dass ich mich wie mitten in der Geschichte fühle (gut, bei Monsterbüchern dezent unheimlich) und ich habe mir ganz viele Passagen oder auch nur einzelne Sätze markiert, weil sie einfach wunderschön sind. Trotz des ganzen Dramas und der Weltuntergangsstimmung geht der Humor nicht verloren, es wird aber auch nicht albern oder verzweifelt.

„Ich lebe in einer Welt, in der Schatten Zähne haben. Das ist keine Umgebung, die zum Entspannen einlädt.“
Pos. 1835

Die Geschichte gehört recht schnell in Fahrt, durch die Präsenz der Monster gibt es immer eine unterschwellige Spannung und ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Es gibt einige Charaktere, aber man kann gut den Überblick behalten. Es ist keine typische „Monster-trifft-Mädchen“ Entwicklung und auch wenn hier und da ein bekannter Handlungsstrang gestreift wurde, war ich trotzdem total aufmerksam und gespannt.

„Jeder hat Geheimnisse. Das ist ganz normal.“
„Leo, keines meiner Geheimnisse ist normal.“
Pos. 2334

Ich muss allerdings sagen, dass sich mir das Bild der Welt nicht ganz erschlossen hat. Was genau ist das „Phänomen“, das die Monster in die Welt brachte? Wann tauchte es auf und wie wurde es bemerkt? Ist das auf der ganzen Welt passiert oder nur hier?
Auch Kate war für mich kein einfacher Charakter. Mal eiskalt, mal zittrig, was nicht schlimm ist, aber ich konnte ihre Gefühle und Handlungen nicht ganz nachvollziehen. August fand ich symphytischer und sein Bezug zur Musik bzw. die ganze Darstellung der Sunai, also der Art des Monsters, das er ist, hat mir gut gefallen. Was ich ein bisschen schwierig fand war, dass die Sunai sich nur von Sündern ernähren können und dass meistens auf Mord gemünzt wurde. Sünde ist aber ja nicht nur Mord. Das fand ich verwirrend. August Schwester Ilsa ist ein toller Charakter und Allegro natürlich! Die zwei liebe ich ♥

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Veröffentlicht am 16.02.2020

mochte ich ^-^

Mein Herz hört deine Worte
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Zitate

„Vielleicht konnte Thor nicht hören, aber ganz gewiss konnte er sehen.“ Seite 23

Du gewinnst, wir tanzen.
Vor Überraschung verschlug es Ava die Sprache. (…) „Eine Wette also?“, fragte sie in der ...

Zitate

„Vielleicht konnte Thor nicht hören, aber ganz gewiss konnte er sehen.“ Seite 23

Du gewinnst, wir tanzen.
Vor Überraschung verschlug es Ava die Sprache. (…) „Eine Wette also?“, fragte sie in der Hoffnung gelassen zu wirken.
Thor nickte.
„Und was ist, wenn du der Sieger bist?“ Was wahrscheinlich der Fall war.
(…) Ich gewinne, du machst Schokoladenpudding.
Seite 259

Inhalt:

Als Ava Norgaard ihren Mann verliert, hält sie nichts mehr in ihrem Zuhause. Stattdessen reißt sie nach Virginia zu Verwandten ihres Mannes. Hier soll sie sich um drei Jungen kümmern, doch Ava staunt nicht schlecht, als sich diese Jungen als drei erwachsene Männer entpuppen. Vollkommen ohne Geld steht Ava nun in einem fremden Land. Jorgan, Haakon und Thor nehmen sie ohne Einwände bei sich auf, doch ihre Gegenwart und besonders die des gehörlosen Thor verunsichern die junge Frau. Doch als die Plantage der Norgaards in Gefahr gerät, wachsen ihre Bewohner immer mehr zusammen und in Avas Herz entsteht eine zarte Liebe für Thor. Doch Thors Leben ist voller Schatten und auch wenn er Ava ebenfalls wohlgesonnen ist, fürchtet er doch sie mit seinen Problemen zu erdrücken.

Meinung:

Haakon sagte etwas, aber der Satz verlor sich im Dämmerlicht. Thor hasste die Dunkelheit, weil sie seine Welt zusammenschrumpfen lies. Seite 24

Vielen Dank an den Brunnen Verlag, dass ich diese Geschichte vorab lesen durfte! Ich kannte die Autorin bisher nicht, fand aber Cover und Titel schon in der Vorschau sehr ansprechend und in Kombination mit dem Thema Gehörlosigkeit war ich ziemlich neugierig auf dieses Buch.

Der Einstieg war leicht, Ava als junge Witwe trifft auf der Apfelplantage ein, wo irgendwie nichts so ist, wie sie erwartet hatte. Anstatt der herzensguten Dame, die ihr viele Briefe geschrieben und sie hierher eingeladen hat, trifft sie auf der erwachsene Männer, die in besagten Briefen nur als „Jungs“ beschrieben wurden. Jorgan, der Älteste, will in wenigen Monaten seine Verlobte heiraten. Thor der mittlere kann schon von Geburt an nicht hören und verständigt sich mit Gebärdensprache und Haarkon der Jüngste ist ein ungestümer Kerl mit tiefblauen Augen. Verwaist und unter der liebevollen Führung ihrer Haushälterin Ida, bewirtschaften sie die Norgaard Plantage. Die drei Brüder unterstützen die Schwarzen in dieser Gegend und sind darum schon mit dem ein oder anderen weißen Fanatiker aneinander geraten und stehen im Fadenkreuz des Klu Klux Klans. Doch das hält sie nicht auf. Sie heißen Ava willkommen, die als Witwe eines Norgaard Mannes ebenfalls zur Familie gehört.

Für Ava ist es nicht ganz so leicht sich zurecht zu finden, obwohl der Ort und seine Bewohner gleichzeitig eine große Faszination auf sie ausübt. Sie kollidiert mit Thor und muss auf die harte Tour lernen, wie rau das Leben hier draußen sein kann. Thor hat eine dunkle Seite, mit der Ava vertrauter ist, als es auf den ersten Blick scheint. Das schafft eine Verbindung zwischen den Beiden und bald fühlt Ava sich als Teil der Familie und beginnt für die Farm zu kämpfen. Auch mit Haakon ist es nicht immer leicht, sein ungestümes Wesen bricht immer mal wieder eine gefährliche Szene vom Zaun und besonders die Spannung zwischen diesen beiden Brüdern erzeugt tiefe Wunden und sorgt für Familienkonflikte.

„Du kannst nicht schwimmen?“, wiederholte Haakon und rutschte den kleinen Abhang zu ihr hinunter. „Was für eine Person kann denn nicht schwimmen?“
„Offensichtlich diese hier.“
„Wie hast du es auf einem Schiff ausgehalten“
„Indem ich durchgehend dafür gebetet habe, dass es nicht sinkt.“ Seite 89

Ich liebe das Setting in dieser Geschichte! Das ganze Buch hat so einen wunderschönen Flair, der mich richtig an den Seiten kleben lässt (: Der Schreibstill hatte hier und da ein paar Stellen, wo ich gestockt habe, es war nicht ganz flüssig, ließ sich aber trotzdem gut weg lesen. Die Themen, die hier angesprochen werden fand ich gut und wichtig und hätte besonders eines davon nicht in einem christlichen Roman erwartet. Was aber nicht heißt, dass es nicht dorthin gehört hätte, ganz im Gegenteil! Aber das auszuführen, würde zu sehr Spoilern, lest es selber (:

Jeder der Charaktere ist einzigartig und wichtig. Einige der Nebenfiguren verschwimmen ein wenig, besonders Idas Familie. Zwischen Ava und Thor gab es für mich eindeutig einen „Die Schöne und das Biest“ Flair, was ich eigentlich nicht schlimm finde. Allerdings wird mir Thor in vielen Szenen zu tierisch, zu unberechenbar, zu wild dargestellt. Er wirkt mehr wie eine Bestie, als wie ein Mann mit Problemen. Das ist mein einziger größerer Kritikpunkt an dem Buch.

Urteil: Ich mochte die Geschichte und die Figuren richtig gerne, auch wenn mir zwischendurch die Beschreibung von Thor einfach zu animalisch war. Für alle Fans einer Liebesgeschichte mit Tiefe, die sich nicht scheuen sich auch mit ernsteren Themen auseinander zu setzten, eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen und geliebt ♥

Warcross (Band 1) - Das Spiel ist eröffnet
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Warcross, Das Spiel ist eröffnet – die neue Cyberpunk-Diologie von Marie Lu. Fans von Videospielen und eSports, werden sich in die Seiten hineinwünschen!

Zitat:

„Sie sind ja gefährlicher, als ich dachte“, ...

Warcross, Das Spiel ist eröffnet – die neue Cyberpunk-Diologie von Marie Lu. Fans von Videospielen und eSports, werden sich in die Seiten hineinwünschen!

Zitat:

„Sie sind ja gefährlicher, als ich dachte“, sagt Hideo nachdenklich und bewundernd zugleich.
Ich lächle. „Zu Ihnen bin ich nett.“
Kapitel 14

Inhalt:

Warcross ist das größte Videospiel aller Zeiten. Die ganze Welt liebt es und die Meisterschaften ziehen unendlich viele Zuschauer in ihren Bann. Kopfgeldjägerin Emika Chen hat eigentlich ganz andere Sorgen, doch dann erhält sie ein ebenso verlockendes, wie verwirrendes Angebot vom Erfinder des legendären Spiels: Sie soll den Hacker Zero finden, der sich an Warcross zu schaffen macht und dafür eine Wildcard und damit Teil des Warcross Spiels werden. Eine gefährlich Jagd beginnt, die nicht nur virtuell gefährlich wird ...

Meinung:

Vielen Dank an den Loewe Verlag für mein Rezensionsexemplar. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und kann vorab schon mal sagen: ich wurde nicht enttäuscht!

Unsere Protagonistin in Warcross heißt Emika. Sie ist verwaist, sehr arm und hält sich mit Kopfgeldern über Wasser dh. sie jagt für die Polizei Verbrecher. Allerdings wird sie dafür nicht gerade gut behandelt oder so, eher im Gegenteil. Außerdem ist Emika eine Hackerin, eine gute, aber wegen ihrer Vorstrafe, kriegt sie keinen guten Job im Computer Business.
Verzweifelt, weil ihr die Zwangsräumung droht, riskiert Emika einen gewagten Hack während des Warcross Eröffnungsspiels. Doch der läuft nicht ganz wie geplant. Als dann plötzlich der Erfinder von Warcross, Hideo Tanaka ihr ein Jobangebot macht, ändert sich Emikas gesamtes Leben. Denn sie
soll den Hacker Zero finden, der sich an Warcross zu schaffen macht und dafür eine Wildcard und damit Teil des Warcross Spiels werden

„Ob es wohl jemandem auffällt, wenn ich mich einfach unter meinem Sitz verkrieche?“
Kapitel 9

Marie Lu hat keinen blumigen oder philosophischen Schreibstill, sie hält sich nicht groß mit Charakterbeschreibungen auf und auch die Nebenspieler, sind nicht so im Fokus, ich hatte nur ganz leichte Bilder von ihnen im Kopf. Dafür beeindruckt das Setting umso mehr und startet ein buntes Kopfkino, bei dem man mehr als einmal fast vergisst an der richtigen Haltestelle aus dem Zug zu steigen! Ich finde es wirklich gewaltig, was die Autorin sich hier ausgedacht hat. Ich war mitten drin in dieser neuen Welt und konnte mich kaum von den Seiten losreißen. Das Buch ist unheimlich fesselnd und zieht einen förmlich zwischen die Seiten.

Wie das wohl ist, so ein perfektes Leben?
Kapitel 2

Die Protagonistin war mir total sympathisch und ich hatte gleich auf den ersten Seiten einen guten Draht zu ihr. Sie hat schon einiges mitgemacht in ihrem Leben, gibt aber trotzdem nicht auf. Natürlich ist sie verzweifelt und auch traurig, aber jammert nicht. Sie ist eine Kämpferin (:
Es gibt eine Liebesgeschichte, die mir gut gefallen hat und die weder Kitsch noch Bad Boy Touch hatte. Zwischen wem die stattfindet, müsst ihr aber selber herausfinden ^-^

Der Tod hat die gemeine Angewohnheit, rücksichtslos all die Fäden zu durchschneiden, die man so sorgfältig zwischen Gegenwart und Zukunft gespannt hat.
Kapitel 2

Urteil: Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen und geliebt ♥ Marie Lu erschafft hier eine großartige Welt aus Spielen und Wirklichkeit, mischt Panem, mit Nerve, Mario Card und einer riesigen Menge Fantasie.

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