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Veröffentlicht am 07.02.2020

perfekt, wunderbar, lustig, heldenhaft, spannend und herzzerreißend

Throne of Glass 1: Die Erwählte
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Zitat:

"Du könntest alles tun, wenn du nur den Mut dazu hättest. Tief in deinem Herzen weißt du das. Und das erschreckt dich am allermeisten." Seite 471

Sie war eine Verbrecherin, eine begnadete Assassinin, ...

Zitat:

"Du könntest alles tun, wenn du nur den Mut dazu hättest. Tief in deinem Herzen weißt du das. Und das erschreckt dich am allermeisten." Seite 471

Sie war eine Verbrecherin, eine begnadete Assassinin, eine Königin der Unterwelt - und doch ... und doch war sie nur ein Mädchen, das man mit siebzehn nach Endovier geschickt hatte. Seite 316


Inhalt:
Throne of Glass - Die Erwählte von Sarah J. Maas

Die gefürchtetste Assaine Celaena Sardothien ist in großen Schwierigkeiten. Verraten, geschnappt und im schlimmsten Gefängnis eingekerkert sieht sie ihrem Tod entgegen. Doch plötzlich taucht Dorian, Kronprinz von Adarlan bietet ihr an als sein Champion in einem tödlichen Wettkampf gegen 23 kampferprobte Männer anzutreten. Sollte sie siegen, winkt ihr die Freiheit.
Chaol Westfall, Captain der Leibgarde wird zu ihrem persönlichen Training und Überwachung eingeteilt und seine Abneigung gegen die Assaine gerät ins Wanken, als er sie näher kennen lernt. Auch Prinz Dorian sieht in Celaena keinesfalls eine eiskalte Killerin, im Gegenteil. Aber es bleibt nicht viel Zeit, sich zu verlieben. Denn irgendetwas Böses lauert im Gläsernen Schloss. Und als es anfängt zu töten, weiß Celaena, dass weder sie noch Chaol und Dorian sicher sind.


Meinung:

Die Geschichte wird aus Sicht der berühmten Assassine Celaena erzählt, jedoch nicht in der Ich-Perspektive. Man merkt schnell, dass sie in einer ziemlich ernsten Lage ist, verhaftet und im schlimmsten Gefängnis der Welt eingesperrt, kämpft sie ums Überleben. Bis sich plötzlich alles ändert. Das Prinz, Dorian und sein Captain der Leibgarde, Chaol bieten ihr die Freiheit. Alles was sie tun soll, ist ein paar Konkurrenten, 23 um genau zu sein, aus dem Weg schaffen und zwar in einem öffentlichen Wettkampf. Die Umgebung ist ein Land namens Adarlans, dass von einem mächtigen König beherrscht wurde, der dabei ist noch weitere Völker zu unterwerfen. Eine ganz neue Welt also, mit einigen, hin und wieder kompliziert auszusprechenden Namen.
Celaena ist sehr jung, eine Spur arrogant und ebenso verzweifelt. Sie will raus aus dem Gefängnis, hatte sogar schon versucht sich hier umzubringen, doch die Soldaten haben stricken Befehl sie leiden, aber nicht sterben zu lassen. Und so, nimmt sie an.
Gemeinsam mit den Männern, reitet sie nach ... und hinein in die Welt der Reichen und Schönen, mit all ihren Schatten und Geheimnissen.

Im Laufe der Geschichte wechselt die Perspektive hin und wieder. Mal wird aus den Augen des Prinzen dann wieder aus der Sicht von Chaol erzählt. Allerdings sind das immer eher kurze Abschnitte, die ich überhaupt nicht als störend oder irritierend empfand, im Gegenteil.

Was ich ziemlich interessant fand: Dorian der Prinz erzählt ihr bei ihrer ersten Begegnung, dass man ihren Namen nur flüstert, was mich irgendwie an Lord Voldemort denken ließ. Man steht quasi auf der Seite der Bösen, immerhin hat sie wer weiß wie viele Leute getötet und schon in den ersten Seiten einige Mordfantasien, erlebt die Geschichte aus ihrer Sicht, aber trotzdem wirkt sie nicht böse. Überhaupt nicht, im Gegenteil ich war total auf ihrer Seite. Sie kommt direkt sympathisch rüber, eher Heldin, als Meuchelmörderin.
Celaena liebt feine Kleider und Bücher. Sie ist ein richtiges Mädchen, keineswegs eine hirnlose Killermaschine. Sie hat Humor und Biss, ist nicht unnötig grausam, aber für ihre Freiheit wird sie kämpfen und wer sich ihr in den Weg stellt, sollte sich auf einiges gefasst machen.

Dorian ist herrlich sarkastisch. Ein echter Prinz, aber ohne Arroganz, ein starker Charakter, der sich ganz anders entwickelt, als man vermuten möchte.
Chaol ist groß, stark und schweigsam. In jungen Jahren ist er schon Captain der Leibgarde geworden. Er ist gut in seinem Job, richtig gut.

Das im Klapptext schon eine Dreiergeschichte angedeutet wurde fand ich doof, weil ich Dreiergeschichten im Allgemeinen doof finde. Sie ist im Buch jedoch nicht ausgeprägt, was ich ziemlich gut fand 

Das Fantasyelement in diesem Buch, schleicht sich über viele Seiten an und schlägt dann blitzschnell zu. Immer mal wieder gab es eine Andeutung hier und da und die Umsetzung hat mir sehr gut gefallen und mich auch ganz schön in Atem gehalten. Ich bin sehr gespannt, wie sich das noch weiter entwickeln wird und ob Celaenas Vermutungen stimmen.

Eine weitere weibliche Hauptperson ist übrigens Nehemia Ytger, Prinzessin von Eyllwe, die am Hof zu Gast ist, um dort Kultur und Sprache kennen zu lernen. Ihr Volk wird von Dorians Vater dem König unterdrückt und es gibt Gerüchte, dass Nehemia zu den Rebellen halten soll, die den König stürzen wollen. Am Anfang bin ich über den Namen gestolpert, weil ich Nehmemia immer nur als Mann kannte. Aber ihre Figur ist wirklich toll, eine mutige, liebevolle Prinzessin, die der Assasine zur Seite steht und ich glaube hier ist noch ganz viel Potential vorhanden.

Urteil:
Ich liebe es einfach und ich werde jeden weiteren Band lesen <3 Es ist perfekt, wunderbar, lustig, heldenhaft, spannend und herzzerreißend. Lest es unbedingt. Dieses Buch bekommt von mir volle fünf Sterneund wenn ich mehr zur Verfügung hätte auch noch die!

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Eine gelungene Geschichte über eine Gruppe von unterschiedlichsten Gestalten, die aufbrechen um Träume aus uralter Zeit zu folgen

Die Shannara-Chroniken: Die Erben von Shannara 1 - Heldensuche
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Zitat:

„Ich wünschte wir würden in einer anderen Zeit leben“, flüsterte Par (…). „Ich wünschte, es gäbe wieder Elfen und Druiden. Und Helden. Ach gäbe es doch wieder Helden – wenigstens einen.“
Seite ...

Zitat:

„Ich wünschte wir würden in einer anderen Zeit leben“, flüsterte Par (…). „Ich wünschte, es gäbe wieder Elfen und Druiden. Und Helden. Ach gäbe es doch wieder Helden – wenigstens einen.“
Seite 23

„Par Ohmsford, Träger der Verheißung, Sänger des Wünschelieds, ich trage dir auf, das Schwert von Shannara zu suchen.“

Inhalt:


Seit 300 Jahren ist Allanon tot und die Zeit der Druiden vorbei. Die Magie ist in den Vier Landen verboten und jeder, der gegen dieses Gesetzt verstößt muss mit dem Schlimmsten rechnen. In dieser Zeit erhält der junge Par Ohmsford seltsame Träume. In diesen befiehlt ihm der Schatten Allanon das Schwert von Shannara zu finden. Und Par ist nicht der Einzige mit diesen Träumen. Gemeinsam mit seinen Freunden macht er sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch die Vier Lande.

Meinung:

Ich habe dieses Buch gekauft, als ich die Serie Shannara Chroniken geguckt habe, die fand ich nämlich ziemlich toll ^-^ Das Buch „Erben von Shannara“ spielt etwa 300 Jahre nach der Serie. Es gibt keine Druiden mehr, keine Elfen, die Magie ist verboten, die Zwerge leben in Knechtschaft, bis auf wenige Wiederstände und die Föderation herrscht über alles.

In dieser Zeit leben die Brüder Par und Coll Ohmsford, die Nachfahren von Will. In der Familie der Ohmsford gibt es immer noch Magie, die an einige wenige Mitglieder weitervererbt wird, so auch an Par. Er beherrscht das sogenannte „Wünschelied“ eine Fähigkeit mit der er Menschen Dinge sehen lassen kann und die er zum Geschichten erzählen nutzt. Seit einiger Zeit hat Par seltsame Träume in denen ihn der Schatten des Druiden Allanon an einen bestimmten Ort führt. Doch er hört nicht auf diese Träume, bis er von einem alten Mann aufgesucht wird, der sich als Cogline bezeichnet, ein Mann, den die Brüder aus den zahlreichen Legenden kennen. Er berichtet, dass auch ihre Cousine und ihr Onkel Träume erhalten und dass sich die Erben Shannaras zu einer bestimmten Zeit an dem Ort einfinden müssen, den Allanon bestimmt hat. Cogline sucht alle drei Träumer auf und befiehlt ihnen aufzubrechen, was sie nach einigem hin und her schließlich auch tun. Walker Boh verlässt sein selbstgewähltes Exil und Wren das Reich der Fahrenden.

Par und Col, machen sich erstmal auf die Suche nach Walker Boh und werden von Morgan Leah begleitet, seine Figur hat mich total an Aragorn erinnert, Held, königliche Abstammung, berühmtes Schwert … alles dabei <3
Um diesen Onkel aber zu finden brauchen sie die Hilfe von zwei Zwergen, Anführer des Wiederstandes. Und schon hatte das ganze einen ziemlichen Herr der Ringe Touch, eine Gruppe unterschiedlicher Wesen, die aufbrechen, allerdings nicht, um einen Ring loszuwerden, sondern einen Onkel zu finden. Unterwegs treffen sie auf Gefahren und unerwartete Verbündete. Es gibt eine Art Robin Hood und durch Cogline und Walker Boh sogar zwei Gandalfs.

Der Schreibstill ist sehr nüchtern und stellenweise hat es sich etwas gezogen. Die Figuren waren sehr gut ausgearbeitet und es hat eine Menge Spaß gemacht, sei auf ihrem Weg zu begleiten. Die Handlung ist gut durchdacht, spannend und mit Überraschungen. Die Sichten wechseln häufiger und jeder Charakter hat sein eigenes Schicksal. Herr der Ringe Fans werden diese Bücher auf jeden Fall lieben <3

Urteil: Eine gelungene Geschichte über eine Gruppe von unterschiedlichsten Gestalten, die aufbrechen um Träume aus uralter Zeit zu folgen, mit ein paar Längen. Drei sehr gute Sterne von mir und ich werde mir auf jeden Fall noch weitere Bücher von dem Autor kaufen! -

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Veröffentlicht am 07.02.2020

richtig gute Fantasy!

Die Chroniken von Azuhr - Die Weiße Königin
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Tausend Dank an den Fischer Tor Verlag für das Rezensionsexemplar! Ich habe mich unendlich darüber gefreut, die Fortsetzung dieser Reihe im Briefkasten zu finden ♥

Band I der Chroniken von Azuhr hat mich ...

Tausend Dank an den Fischer Tor Verlag für das Rezensionsexemplar! Ich habe mich unendlich darüber gefreut, die Fortsetzung dieser Reihe im Briefkasten zu finden ♥

Band I der Chroniken von Azuhr hat mich mit heftigem Herzklopfen zurückgelassen und ich konnte es kaum erwarten, wieder in diese Welt einzutauchen. Die ersten Seiten haben mich schwer verwirrt, weil ich trotz Reread von Band I einfach keine Figur erkannt habe. Das liegt aber daran, dass wir hier (ebenso wie in Band I übrigens) einen Rückblick vor uns haben. Hat man diesen durch trifft man endlich wieder auf Milan, seinen Vater Nandus, den griesgrämigen Bogenschützen Rainulf und Nok, die geheimnisvolle Spionin.

Nandus steckt mitten im Krieg und ist fest entschlossen die Schwertherzöge ein für alle Mal zu besiegen. Er kämpft mit Tricks und voller Entschlossenheit. Ich muss leider sagen, dass er mich in diesem Buch verwirrt hat. Ich mochte Nandus eigentlich recht gerne, aber hier ist er hart und gemein und außerdem verstehe ich wirklich nicht, für welche Seite er eigentlich kämpft. Trotzdem ist er ein starker Charakter, der einige sehr coole Szenen aufzuweisen hat. Wie gesagt – ich bin verwirrt.

Milan flieht vor dem Krieg, er zieht durch die Lande und versucht die Menschen vor den Mären zu schützen, die überall zum Leben erwachen. Begleitet wird er von Rainulf, der den jungen Mann beschützt, aber auch voll Zweifel beobachtet. Denn Milan erzählt die Mär von Felica, der Schwertherzogin und versucht sie in den Herzen der Menschen zu verankern und sie so wieder zum Leben zu erwecken. Aber Milans Macht ist unberechenbar und verändert Dinge, die er nicht beabsichtigt hat. Vielleicht sogar ihn selbst. Milan ist immer noch mein liebster Charakter in dieser Reihe ♥ Ein klein wenig naiv, aber voll darauf bedacht das Richtige zu tun, liebevoll, aber auch wütend, als etwas Schlimmes passiert und seine Gabe finde ich einfach unglaublich spannend.

Nok macht sich auf den Weg, um Milan zu suchen und an seiner Seite zu kämpfen. Ich hätte mir gewünscht, dass ein paar mehr ihrer Geheimnisse gelüftet werden, denn ich glaube, dass sie eine wirklich großartige Figur mit einer gewaltigen Geschichte ist. Ich fand es toll, wie sie Milan begleitet hat und bin super gespannt, was im dritten Teil noch über sie geschrieben sein wird.

In diesem Buch gibt es sehr viel Krieg und Kampf. Es ist düsterer und verzweifelter, als Band I. Außerdem gibt es unglaublich viele Sichtwechsel und verschiedene Personen aus deren Augen wir die Geschichte erleben. Leider hat dies das Buch für mich zu einem kleinen Schleudertrauma gemacht. Ich wusste oft nicht, wer diese Person jetzt ist und wofür sie kämpft. Klar, man bekommt ein umfassendes Bild, aber es ist auch super verwirrend und ich hätte mir lieber noch mehr Szenen mit Milan gewünscht, um die Handlung voranzubringen. Auch Sex und Gewalt sind hier wieder reichlich vertreten – für mich war es zu viel. Ich muss auch sagen, dass mir einige Zusammenhänge nicht klar geworden sind, was die Regierungswege dieser Welt angehen. Es gibt die junge Kaiserin, die Kaiserritter, die Schwarze Horde, ganz viele Andeutungen auf Fehler aus der Vergangenheit, aber wie die alle so richtig zusammen stehen, das ist mir immer noch nicht klar. Meiner Meinung nach hätte ein Glossar oder ein Personenverzeichnis diesem Buch richtig gut getan.

Die Umsetzung der Mären und ihre Ausgestaltung fand ich wirklich gut, hätte mir sogar gerne noch etwas mehr davon gewünscht, besonders vom Krähenmann. Ich hoffe, er kriegt in Band III noch eine gute Rolle, denn immerhin hat Milan ihm ein Versprechen gegeben.



Urteil: Der Weltenaufbau und besonders die Mären gefallen mir unglaublich gut und Milan ist definitiv mein lieber Buchcharakter. Die Handlung ist spannend, aber teilweise auch sehr zu verworren und lückenhaft, was mich leider sehr beim Lesen gestört hat. Trotzdem freue ich mich riesig auf den dritten Band und bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Gutes kann man immer tun, ganz gleich wo man ist

Die Rabenringe - Odinskind (Bd. 1)
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Zitat:


„Man stellt die Welt nicht über Nacht auf den Kopf. Für gewöhnlich nicht, jedenfalls.“
Seite 606

„Gutes kann man immer tun, ganz gleich wo man ist.“ Seite 99



Inhalt:

Hirka lebt im Ymsland, ...

Zitat:


„Man stellt die Welt nicht über Nacht auf den Kopf. Für gewöhnlich nicht, jedenfalls.“
Seite 606

„Gutes kann man immer tun, ganz gleich wo man ist.“ Seite 99



Inhalt:

Hirka lebt im Ymsland, ein Mädchen fast wie jedes Andere. Doch dann findet sie herraus, dass sie nichts mit den Ymlingen gemeinsam hat, denn sie ist ein Odinskind, ein Wesen aus einer anderen Welt und in ihr lebt das Übel, dass die Ymlinge fürchten. Doch Hirka kennt kein anderes Leben, keine andere Welt und muss herausfinden wer sie ist und wo sie hingehört. Und das schnell, denn sie ist nicht die Einzige, die es durch die Steintore hierhergeschafft hat ...


Meinung:


„Sind wir vorwitziger geworden seit dem letzten Mal, ja?“
„Das kommt davon, wenn man gesetzlos ist.“ Seite 548

Das Buch startet recht rasant, Hirka versucht gerade einen geistig zurückgebliebenen Jungen vor dem Tod zu retten, gerät dabei selber in Gefahr, während die anderen Kinder des Dorfes, die an der ganzen Situation die Schuld tragen, nur dastehen und gaffen. Und dann taucht auch schon Rime auf, die männliche Hautperson dieser Geschichte. Hirka und Rime haben als Kinder viel Zeit miteinander verbracht. Sie hat ihn nicht anders behandelt, nur weil er von edler Herkunft war und eine große Zukunft vor sich hatte und er hat sie nicht verlacht, weil sie keinen Schwanz hat, wie die anderen Ymlinge.
Doch es ist schnell klar, dass Rime nicht zurückgekommen ist, um zu bleiben, er soll lediglich seine Großmutter in die Hauptstadt eskortierten, denn dort findet bald das Ritual statt. Ein Ritual vor dem Hirka sich fürchtet, denn nicht nur, dass sie einen deutlichen körperlichen Makel hat, sie fühlt auch keine Magie in sich, wie die anderen Ymlinge und gerade diese Fähigkeit, soll im Ritual geprüft werden.

Als Hirka erfährt, dass sie nicht einfach nur unbegabt, sondern ein Odinskind, ein fremdes Wesen ist, stürzt für sie eine Welt zusammen. Verzweifelt sucht sie einen Ausweg, einen Weg unsichtbar zu bleiben und kann sich doch niemanden mit ihrer Sorge anvertrauen. Eine rasante Reise beginnt, auf der Hirka versucht ihren Platz in der Welt zu finden.

„Du weißt, dass ich nicht übrighabe für das Gerede der Leute, Mädchen. Aber was hilfts, wenn die Welt so ist, wie sie ist?“ Seite 43

Ich mochte den Schreibstill in diesem Buch total gerne. Er ist recht einfach, malt tolle Bilder im Kopf des Lesers und bringt die Gefühle der Protagonisten total gut rüber. Ich habe mir sehr viele Zitate angestrichen und rausgeschrieben. Die Protagonisten sind gut ausgebaut und man fühlt sich ihnen durch den Wechsel der Erzählperspektive auch recht nah. Neben Rime und Hirka gibt es noch Urd, einen ehrgeizigen jungen Ymling, der seinem Vater in den Rat des Sehers Volk, die mächtigsten Ymlinge und Führer des Volkes. Ich bin ein Fan von Rime, der seinen, ihm von Geburt an vorgeschriebenen Weg verlässt, um dem Land auf seine eigene Art zu dienen. Er versucht Hirka zu helfen und steht ihr so gut er kann zur Seite. Eine typische Liebesgeschichte werdet ihr hier nicht finden, aber ich finde, das war mal eine gute Abwechslung.

Er selbst war mit dem vornehmsten auf die Welt gekommen, den man sich vorstellen könnte, doch seine größte Tat war es gewesen, ihnen den Rücken zuzukehren.“ Seite 80

Außerdem gibt es noch einige Nebenfiguren, die gar nicht groß in Szene gesetzt werden, aber mir als Leser trotzdem sehr ans Herz gewachsen sind (: Auch die Art, wie Raben in diesem Buch dargestellt und bedeutsam gemacht wurden, fand ich eine interessante Idee. Dazu noch eine neue Sorte von Rebellen und ein furchtloser Anführer ♥
Die Grundstimmung des Buches, ist eher düster und traurig. Hirka kämpft mit dem Wissen „die Fäulnis“ zu sein und das Verderben über Ymsland zu bringen, obwohl sie doch niemandem etwas Böses will. Auch durch Urd kommt viel Dunkles in diese Geschichte. Für mich persönlich war es so, dass ich viele Dinge nicht verstanden habe und sich immer wieder Fragen ergaben. Die Beschaffenheit der Magie z.B. ist mir immer noch nicht ganz klar, ebenso wie das Aussehen der Ymlinge oder der Aufbau der Welt. Ich konnte irgendwie nicht ganz in die Geschichte eintauchen.

„Fehler zu sammeln ist ein gefährlicher Zeitvertreib, da kommt schnell eine Menge zusammen.“ Seite 472

Urteil: Dieses Buch ist anders, es ist spannend, traurig und liebevoll und doch ist es mir nicht ganz gelungen darin einzutauchen. Ich empfehle es jedem, der auf der Suche nach etwas Neuem ist und sich nicht von ein paar Fragen abschrecken lässt. Von mir gibt es fette drei Sterne mit Rabenfedern dran und ich bin super gespannt, wie die Geschichte weitergeht! (:


Die Reihe:
Band 1: Die Rabenringe - Odinskind
Band 2: Die Rabenringe - Fäulnis
Band 3: Die Rabenringe - Gabe

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Ich mag die tiefe, die die Geschichte gewonnen hat und bin super gespannt, auf das Finale!

Die Rabenringe - Fäulnis (2)
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Fäulnis (Band II)

Zitat:

„Die Steine sind tot. Aber wir leben noch.“
Seite 19

"Hirka hatte keine Angst vor Gespenstern. Sie war selber eins."
Seite 51

Was spielte es noch für eine Rolle, ob man sich ...

Fäulnis (Band II)

Zitat:

„Die Steine sind tot. Aber wir leben noch.“
Seite 19

"Hirka hatte keine Angst vor Gespenstern. Sie war selber eins."
Seite 51

Was spielte es noch für eine Rolle, ob man sich in einer Stadt verlief, wenn man sich schon in einer Welt verlaufen hatte?
Seite 166



Inhalt:

Hirka hat Ymsland verlassen und findet sich in der Welt der Menschen wieder – allein und ohne eine Möglichkeit zurückzugehen. Sie sehnt sich nach Rime, während sie auf Menschenjäger und Totgeborene trifft. Wieder ist Hirka in einer Welt nicht erwünscht. Doch dann lernt Hirka etwas über ihre Herkunft, dass ihr ganzes Denken auf den Kopf stellt. Denn die Quelle der Fäulnis ist nicht sie, aber sie ist real und sie strebt nach Freiheit.


Meinung:

Hirka hat alles aufgegeben, ihre Liebe, ihre Heimat. Um das Ymsland zu retten geht Hirka durch die Rabenringe, fort in eine neue Welt. Eine Welt, die ihr völlig fremd ist, hier gibt es Handys, Autos, Essen, dass nicht fault, Geräte, die Nahrung frisch halten, selbst die Sprache ist hier fremd. Statt einer Heimat, ein Leben unter ihresgleichen findet sie eine Welt vor, in der sie ebenso ausgestoßen ist, wie die aus der sie stammt. Und dann beginnen Leute sie zu jagen, Leute, die man die Vergessenen nennt. Und sie dienen jemandem, der Hirka unbedingt finden will. und der mehr mit Ymsland verbunden ist, als Hirka es sich je vorstellen konnte.

Wo ist zu Hause?
Seite 25

Währenddessen kämpft Rime weiter für das Ymsland, dass Bedrohungen von innen und außen gegenüberstehen. Die Blinden sind irgendwo dort draußen, doch der Rat, dem Rime nun als Rabenträger vorsteht, hält das für Aberglaube. Jeder versucht ihn in eine neue Form zu pressen. Er soll Hirka vergessen und der Rabenträger werden, der die Ymlinge anführt und leitet. Doch Rime wird Hirka niemals vergessen und er beginnt Fragen zu stellen. Fragen die einigen Leuten bald unbequem werden und plötzlich sieht sich Rime neuen Feinden gegenüber und sucht die Hilfe von alten Verbündeten.

Ohne die Uniform war die Welt schwieriger.
Seite 224

Ich fand den Schreibstill des ersten Bandes schon unheimlich großartig und muss auch sagen, dass das vieles ausgeglichen hat, was ich sonst vielleicht nicht soo gut fand, weil ich am Ende des ersten Bandes doch noch einige Fragen hatte. Im zweiten Band ist der Schreibstill immer noch unglaublich gut! Ich war mitten drin in der Geschichte, alle Gefühle waren so nah und echt. Ich hab mich mit Hirka einsam gefühlt und Rime vermisst, ich hatte mit ihr Angst und war sauer auf diese zweite Welt, die sie schon wieder nicht willkommen heißen wollte. Ich bin mit Rime auf der Suche nach Antworten gewesen und wollte mit ihm dem Rat auf die Nase hauen. Meine Fragen sind beantwortet worden, Band II fand ich noch ein bisschen besser als Band I ♥

„Wenn du alles töten würdest, was anders ist, dann müsstest du bei mir anfangen und bei dir.“
Seite 334

Hirka findet auch in dieser Welt neue Gefährten und die sind ganz anders, als man es aus anderen Büchern kennt. Dunkel und gefährlich, undurchschaubar und verloren. Der Begriff „Böse“ ist plötzlich nicht mehr so einfach, gut ist relativ und es kommen Dinge ans Licht, die die ganze Welt verändern. Die Stimmung ist düster und hart und die Charaktere sind wahnsinnig gut ausgearbeitet. Die Geschichte um die Rabenringe nimmt eine ganz neue Wendung und ich bin wirklich gespannt, wie das im dritten Band alles enden wird.


Urteil: Tolle Charaktere in einer rasanten Handlung, die neue Wege einschlagen, um alte Dinge ans Licht zu bringen. Ich habe das Buch in zwei Tagen verschlungen und sehr gemocht, besonders Hirka ist mir ans Herz gewachsen. Ich mag die tiefe, die die Geschichte gewonnen hat und bin super gespannt, auf das Finale!


Die Reihe:
Band 1: Die Rabenringe - Odinskind
Band 2: Die Rabenringe - Fäulnis
Band 3: Die Rabenringe - Gabe

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