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Veröffentlicht am 11.04.2025

Ein Genremix, der mich begeistert

Der letzte Mord am Ende der Welt
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Der letzte Mord am Ende der Welt von Stuart Turton

„Die größten Errungenschaften waren schon immer mit den größten Risiken verbunden. (…) Beginne deinen Countdown, Abi. In vier Tagen haben wir entweder ...

Der letzte Mord am Ende der Welt von Stuart Turton

„Die größten Errungenschaften waren schon immer mit den größten Risiken verbunden. (…) Beginne deinen Countdown, Abi. In vier Tagen haben wir entweder die Welt verändert oder sind bei dem Versuch zu Grunde gegangen.“

Über diese Prämisse musste ich schmunzeln. Denn der durchaus skurrile Satz bedeutet zwei Dinge:
Erstens - wir haben es mit einem typischen Turton zutun - skurril, rätselhaft und neuartig. 2. Den Figuren bleibt nicht viel Zeit, die Karre aus dem Dreck zu ziehen. Beste Voraussetzungen also für ein richtig cooles Buch. Ich mag Turtons nebulösen Stil eh, er lässt den Leser bis zum Schluss im Unklaren. Von daher habe ich auch nicht erwartet, allzu viel sofort zu verstehen. Und tatsächlich. Ich fand mich in einem Dorfidyll wieder, wurde an die Hand genommen, lernte die Bewohner und ihre Rollen kennen, traf die Wissenschaftler - und war auf einmal mitten drin.

Stuart Turton gibt dem Leser nur Häppchenweise Informationen über das Dorf und die Insel - und vor allen Dingen, was es damit auf sich hat. Warum geistert ein Nebel um die Insel? Und was geschieht des Nachts? Und Mittendrin - während wir Antworten auf diese durchaus wichtigen Fragen suchen, geschieht ein grausamer Mord, der eigentlich gar nicht sein darf, denn auf der Insel gibt es keine Verbrechen. Wir müssen von da an also mit zwei „Messern“ jonglieren (mir persönlich hat das viel Spaß gemacht!).

Die Dorfbewohnerin Emory bekommt den Auftrag, Ermittlungen über den Mord anzustellen. Zur Seite stehen ihr dabei ihre Tochter Clara und ihr Vater Seth - sie haben alle drei nicht das beste Verhältnis zueinander, doch die Zeit drängt. Für mich waren die Diskrepanzen, die unter den Dreien herrschten, das Salz in der Suppe. Es würzte die Beziehung und verlieh den Figuren Substanz. Ihre unterschiedlichen Ziele und Träume und Rachegelüste.

Der Ich-Erzähler war für mich das Highlight. Ich will gar nicht zu viel vorweg nehmen. Aber den Ich-Erzähler erst mal auszumachen und herauszufinden, wer und was er eigentlich ist, hat mir schon mal viel Spaß gemacht. Generell stellen sich zu Beginn viele Fragen, die erst im Laufe der Zeit beantwortet werden - und die wieder neue Fragen um die Existenz und die Daseinsberechtigung der Lebensformen aufwerfen. Manchmal tönten für mich auch deutliche politische Stimmen durch die Zeilen.

Ich habe auch immer wieder gern auf die Karte und das Personenverzeichnis am Anfang zurückgegriffen!

Turton hatte Mut zur Lücke. Manchmal jagten wir förmlich durch die Stunden und Tage, die uns noch blieben. Auf der einen Seite fand ich den Stilbruch über weite Strecken cool - ich hatte wirklich zu tun, dass ich mitgekommen bin und alle Informationen verarbeiten konnte. Auf der anderen Seite hätte ich mir ein paar mehr Infos gewünscht.

Ein dystopischer Endzeitkrimi, der Laune macht! 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 25.03.2025

Leise - Kraftvoll -schrecklich

Der Gott des Waldes
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„Wenn du dich verläufst, setz dich hin und schrei.“

Es ist 1975 - und Barbaras Bett ist leer. Sie ist aus dem Camp verschwunden, in dem sie die Sommerferien verbringt. Das Camp, das zum Anwesen ihrer ...


„Wenn du dich verläufst, setz dich hin und schrei.“

Es ist 1975 - und Barbaras Bett ist leer. Sie ist aus dem Camp verschwunden, in dem sie die Sommerferien verbringt. Das Camp, das zum Anwesen ihrer Familie gehört. Das Grundstück, wo viele Jahre zuvor auch ihr Bruder spurlos verschwunden ist. Manche vermuten zwischen den beiden Fällen einen Zusammenhang, manche bestreiten ihn vehement. Fest steht, dass das Gewirr von Schuld und Sühne, von Verbrechen und Rache nicht einfach zu durchschauen ist.

Was für ein kluger, leiser Roman, was für eine kraftvolle und schreckliche Geschichte. Die Geschichte von Barbara und Bear wird nicht linear oder in einfacher Struktur erzählt, vielmehr sind es Fetzen und Puzzlestücke aus verschiedenen Jahren, die erst ganz langsam eine Struktur ergeben. Und nur für den, der ein bisschen zwischen den Zeilen liest. Die Geschichte ist in den 60er und 70ern angesiedelt - und Liz Moore zerpflückt die gesellschaftlichen Schichten akribisch, beschreibt Ohnmacht und Reichtum, die nebeneinander existieren - und gleichzeitig dringt der Lesende immer weiter in die Sozioanalyse vor, ohne dass er es eigentlich bemerkt.

Verschiedene PoVs verleihen der Geschichte ihre Würze. Von den Kids möchte ich Tracy herausgreifen - Barbaras Campfreundin, die in den Ferien eine Wandlung durchläuft und Mut und Durchhaltevermögen beweist. Von den Erwachsenen Judytha, die Polizistin, die neben vielen Anderen mit Barbaras Verschwinden beschäftigt ist und einen schweren Stand hat, sowohl im privaten als auch im beruflichen, sich aber trotzdem in dem Fall verbeißt und an ihm wächst. Ihre Figur fand ich großartig. Alice, die Mutter der beiden Kinder, wirkte in ihrer Ohnmacht sowie in ihrem Handeln sehr spannend - und gleichzeitig habe ich ihr ihre Gefühle abgekauft, so problematisch diese auch waren.

Mich hat der Kampf um Schuld und Sühne, um Machtmissbrauch der Privilegierten wütend gemacht, obwohl er gar nicht so offen geführt wurde. Sondern eher leise mitlief, dafür aber umso eindrücklicher.

Umso heller strahlte das Plädoyer für die Freundschaft, das Moore in diesen gesellschaftskritischen Roman hineingeschrieben hat. Kleine Gesten waren es am Anfang, die mich zum lächeln gebracht haben - kommt die Freundschaft und Fürsorge doch in vielerlei Gestalt daher, und offenbart sich in ihrer Gänze erst am Ende.

Ich habe lange gerätselt, wer denn nun der Gott des Waldes ist und auch einige Vermutungen wieder verwerfen müssen. Am Ende wurde meine Neugier jedoch vollends befriedigt.

Als Kritik bleibt mir nur zu sagen, dass durch die vielen PoVs und durch die Zeitsprünge (die an sich niemals ein Problem für mich waren in diesem Buch!) das Tempo hier und da gelitten hat. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Man sollte sich bewusst sein, dass man mit diesem Werk keinen Thriller in Formel 1 Geschwindigkeit in den Händen hält, sondern einen tollen Mix aus Gesellschaftskritik und literarischen Thriller.

Mir hat „Der Gott des Waldes“ sehr viel gegeben - er ist eine Empfehlung für alle, die hintergründige Thriller lieben und tief in die obere Gesellschaftsschicht eintauchen möchten.

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Foundfamily Vibes inklusive

Das Tagebuch im Waschsalon der lächelnden Träume
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Ich hatte beinahe das Gefühl, den Baumwollduft, der so typisch ist für den Binggul-Binggul Waschsalon, selbst in der Nase zu haben, das aufgeschlagene Tagebuch auf einem Tisch am Fenster, die Waschmaschinen ...

Ich hatte beinahe das Gefühl, den Baumwollduft, der so typisch ist für den Binggul-Binggul Waschsalon, selbst in der Nase zu haben, das aufgeschlagene Tagebuch auf einem Tisch am Fenster, die Waschmaschinen rumpeln und Trockner surren - und Frühlingssonne erhellt den Laden, der so viel mehr ist, als ein Ort, an dem Leute stumm ihre Wäsche waschen.

Das Buch hat so starke Foundfamily Tropes. Jede der Figuren, die wir in einer der fünf Episoden verfolgen, hat ihre eigene Geschichte und ist auf irgendeine Art und Weise einsam. Alter, das Atemholen zwischen Alltagspflichten, Selbstzweifel oder der Verlust eines geliebten Menschen. Sie alle eint eine Sache - es zieht sie magisch in den Waschsalon der lächelnden Träume, sie schreiben ihre Sorgen in das Büchlein, das dort liegt und bekommen Ratschläge - auf die ein oder andere Art und Weise. Es ist eigentlich ein Buch über Kommunikation und über Verständigung, in der Grundsubstanz handelt es vom Kampf gegen die Einsamkeit, ohne jedoch den Finger auf die schwärende Wunde zu legen.

Der Waschsalon ist das Glied, das alles verbindet. In jeder der episodenhaften Geschichten rückt ein anderer Charakter in den Vordergrund. Doch wir können uns sicher sein, dass wir sie in den anderen Geschichten wieder treffen und sie der gerade im Vordergrund stehenden Figur gute Ratschläge geben. So webt die Autorin ein feines Netz über das gesamte Buch. Das Buch trieb mir ein Lächeln auf die Lippen, immer wenn ich die Tür, bepackt mit Dreckwäsche, zum Waschsalon öffnete. Und irgendwann wünscht man sich selbst einen solchen Ort. Manchmal habe ich auch diese typischen K-Drama-Vibes verspürt, über die ich Grinsen musste.

Jede Geschichte für sich ist anders. Natürlich kann man auf den knapp dreihundert Seiten kaum die ausschweifenden Biographien von zig Figuren entrollen, die die Straßen und Parks rund um den Salon bevölkern, doch ich hatte nie das Gefühl, das sie mir sonderlich fern waren.

Natürlich muss es einen Bösewicht geben. Das Buch hätte wie ich finde, auch ohne ihn gut funktioniert, und mir die Vibes gegeben, die mir an dem Buch wichtig waren. Deshalb blieb er für mich auch ziemlich blass und eindimensional.

Ein Buch über Einsamkeit und Zusammenfinden, mit einer schönen Schriftsprache und schönen Momenten - ich mochte den Binggul-Binggul-Waschsalon sehr gerne.

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Veröffentlicht am 11.03.2025

Für Orientfans

Der Sternenstaubdieb
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„Wenn ihr je in der Wüste gewesen seid und dort eine Stimme aus eurer Vergangenheit hört, die euch anbietet, euch eure sehnlichsten Wünsche zu erfüllen, dann schlagt rasch einen anderen Pfad ein …“

Wer ...

„Wenn ihr je in der Wüste gewesen seid und dort eine Stimme aus eurer Vergangenheit hört, die euch anbietet, euch eure sehnlichsten Wünsche zu erfüllen, dann schlagt rasch einen anderen Pfad ein …“

Wer die Erzählungen aus 1001 Nacht liebt, sollte sich diese Geschichte - gemacht aus Wüstensand und Basargeschichten - nicht entgehen lassen. Warum ich persönlich trotzdem nur zu einem moderaten Ergebnis komme, erfahrt ihr in der Rezension.

Loulie ist bekannt als die Mitternachtshändlerin - sie sucht Relikte in der Wüste und verkauft sie. An ihrer Seite ist stets Quadir, ein Freund und Dschinn. Als der Sultan jedoch nach einem besonderen Relikt verlangt, wird die Suche gefährlich. Gemeinsam mit anderen Weggefährten begibt sie sich auf eine gefährliche Reise zu den verlorenen Dschinnstädten - doch die Gefahr lautet nicht nur im Sand.

Der Anfang fasziniert. Ein unheilvoller Pakt zwischen zwei royalen Brüder bringt Mazen die Freiheit, in die Stadt zu gehen und Geschichten zu lauschen. Dabei trifft der Prinz die Mitternachtshändlerin - und wir bekommen einen Einblick in die Welt, in die uns die Autorin entführen möchte. Eine Welt voller Geschichten, voller orientalischer Elemente und der geballten Dschinmagie. Der Roman begann also schon mal vielversprechend. Wir bekommen die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Der jüngere Prinz Mazen hat genug davon, im Palast vor sich hin zu rotten und will Abenteuer erleben, ist aber längst nicht so kriegslustig wie sein älterer Bruder. Ich mochte ihn, obwohl er anfangs noch naiv daher kam, er entwickelt sich aber im Laufe der Reise. Loulie ist da schon ein anderes Kaliber - als Mitternachtshändlerin ist sie tough und entscheidungsfreudig - mit ihr war ich gerne unterwegs! Besonders, da sich ihre Vergangenheit erst nach und nach entfaltet und sie schon ein bisschen Erfahrung mit der Wüste und der Welt gesammelt hat. Quadir, der immer bei ihr ist, fand ich auch ziemlich cool. Mit Aishas Perspektive kommt noch eine der 40 Räuberinnen des Sultans bzw. Des ältesten Prinzen hinzu. Natürlich bringt diese auch ganz eigene Ziele und Absichten mit ins Buch. Insgesamt war das Team dynamisch und es machte mir über große Strecken Spaß, ihnen zu folgen. Vor allen Dingen, da sie ohne große Romanzen zwischeneinander auskamen. Dazu müssen sie ja schließlich erstmal Vertrauen fassen und von Fremden zu Kammeraden werden. Diese Bindung stand im Vordergrund.

Wir erleben viel Dschinnmagie, viele Verzauberungen und viele plötzliche Angriffe. Actionszenen kommen in diesem Buch nicht zu kurz. Und trotz der andauernden Spannung, hat es mich irgendwann verloren. Das Tempo hat für mich einfach nicht gestimmt. Einmal sind sie von einer Misere in die nächste tödliche Auseinandersetzung gestolpert, dann plätscherte die Geschichte vor sich hin. Die Ausgewogenheit, die ich normalerweise brauche um am Ball zu bleiben, hat mir einfach gefehlt. Am liebsten hätte ich die Truppe geschüttelt, wenn das Tempo fehlte - und ja, ich rede nicht nur vom Schrittempo, sondern auch von den Dialogen, die sich oft im Kreis bewegten. Nicht immer - aber oft.

Für Orientfans eine Empfehlung! Von mir bekommt das Buch trotzdem nur 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.02.2025

High-Fantasy Funke ohne prasselndes Feuer

The Fury of Kings
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The Fury of the Kings hat viele Elemente, die ich liebe. Ein High-Fantasy Setting, ein nordisch angehauchtes Land, viele Legenden und Mythen, mysteriöse Magie und eine explosive politische Ausgangssituation, ...


The Fury of the Kings hat viele Elemente, die ich liebe. Ein High-Fantasy Setting, ein nordisch angehauchtes Land, viele Legenden und Mythen, mysteriöse Magie und eine explosive politische Ausgangssituation, da der König einen brüchigen Frieden verwaltet, der zu fallen droht. Eine perfekte Mischung, oder?

Vor Jahrzehnten wurde der Frieden mit den Nachbarn bitter erkämpft. Doch als der Trohnfolger ermordet wird, stürzt Erland in eine Tiefe Krise. Der alternde König zieht sich zurück und wird immer unberechenbarer. Krieg mit West-Erland droht, denn die Mutter des jungen Lord zieht an gefährlichen Fäden, um ihr Reich für ihren Sohn Raymund zu stärken. Gleichzeitig droht aus der ferne dunkle Magie …

Ich mochte das Setting wirklich sehr. Im Umschlag des Buches befindet sich eine Orientierungskarte, die wir auch rege im Laufe des Romans bereisen. Die unterschiedlichen Städte, Bräuche und Gewohnheiten habe ich sehr genossen und mich gefreut, wenn das Setting gewechselt hat und ein weiterer Teil der Karte aufgedeckt wurde. Ich mag es einfach, wenn die Figuren nicht nur statisch im Trohnsaal rumhocken.

Die Atmosphäre war düster und bedrohlich - natürlich, es droht Krieg, Schlachten werden geschlagen. Für mich war es nicht zu düster, sondern verstärkte für mich das ganze Bedrohungsgefühl, dass die Lage jederzeit kippen könnte. Das hat der Autor richtig gut dargestellt.

Es gibt viele PoVs, denen der Leser abwechselnd folgt. Fiel es mir schwer, diese auseinander zu halten? Nein, jeder war einzigartig und hatte seine eigenen Wünsche, Träume und Ziele. Ich mochte übrigens die weibliche Fraktion deutlich lieber als die männliche - ansonsten ist es bei mir andersherum. Besonders gern habe ich Pherrys Strang verfolgt - ihre aufgeweckte neugierige Art hat mich oft zum Lachen gebracht. Genauso Helana, die zwischen Freiheitsliebe und Pflichtgefühl hin und her geworfen wird. Genauso mochte ich eine Diebestruppe, die unerwartet zu Geld kommt.

Doch das sind noch lange nicht alle! Da gibt es noch Raymund, den jungen trunksüchtigen Lord, da gibt es noch Osian, der sich als Adelsspross beweisen will, da gibt es noch die junge Braut von König Hessian … ihr merkt was, oder? Trotz dessen, dass ich keine Schwierigkeiten hatte, die Charaktere zu definieren, konnte ich mich dennoch nicht wirklich an sie binden. Dafür waren es einfach zu viele, dafür waren sie mir nicht gut genug ausgearbeitet. Auf mich haben sie leider stereotypisch gewirkt - für tiefer gehende Charakterbildung war auch einfach keine Zeit, da sich der Autor um zu viele Figuren auf einmal kümmern musste. So schickte er sie immer wieder auf Aktionen, deren Ende ich mir schon ausmalen konnte und wofür ich sie manchmal hätte schütteln können. Wirklich …


Witzigerweise lässt der schale Geschmack von Genervtheit nach, je mehr Abstand ich von dem Buch bekomme. Es ist kein schlechtes Buch, es ist sogar eine gute Geschichte mit reichlich grauen Charakteren, bei denen man sich nicht sicher sein kann, auf welcher Seite sie gerade stehen. Der Autor wollte nur zu viel in das Buch hineinpacken - und dafür solche Sachen wie Charakterbuilding vernachlässigt - und das hat mich bei der Lektüre immer wieder rausgeworfen.

Ich empfehle es für jeden, der High-Fantasy und graue Charaktere mag. Gebt ihm eine Chance - vielleicht entfacht der Funke bei euch sein Feuer, der bei mir leider verglüht ist.

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