Spannender Escape-Roman mit kleinen Schwächen
Das Geheimnis des DukeKurzmeinung: Dieser Escape-Roman beschert einige vergnügliche Rätselstunden! Ich kann ihn an Regency-Ära- und Bridgerton-Fans empfehlen!
Ich habe zwar schon Escape-Räume mit Freunde besucht und das ein ...
Kurzmeinung: Dieser Escape-Roman beschert einige vergnügliche Rätselstunden! Ich kann ihn an Regency-Ära- und Bridgerton-Fans empfehlen!
Ich habe zwar schon Escape-Räume mit Freunde besucht und das ein oder andere Krimidinner gespielt, ein Escape-Roman, den man ganz allein löst, war für mich auch neu. Ich muss sagen, es ist ein sehr cooles Format, bei dem man die Rätsel auch in eigenem individuellem Tempo bear-beiten kann, anders als es in Escape-Räumen der Fall ist. Bei manchen Rätseln bin ich aber schon auf der Leitung gestanden und habe auch die Hinweise, die man im Internet zum Roman findet, gebraucht.
Grundsätzlich folgt man der Geschichte von Chalet und den Godwin-Zwillingen, und es geht um Intrigen, Heirat, Liebe, schöne Kleider und natürlich vor allem die Rätsel. Die Storyline hat mich ehrlich gesagt nicht so gepackt, möglicherweise auch daher, dass man immer schon auf das nächste Rätsel gespannt ist, und deswegen die Kapitel eher zügig liest. Es war nicht wirklich so, dass ich extrem mit den Charakteren mitgefiebert habe und unbedingt wissen wollte, wie es in der Storyline weitergeht; ich wollte vor allem einfach die Rätsel lösen. Am Ende wird in der Geschichte aber noch aufgelöst, wer hinter den ganzen Rätseln steckt und dieser Teil hat mir ausgesprochen gut gefallen! Die Rätsel sind immer am Ende des Kapitels zu finden und je nach dem, zu welcher Lösung man kommt, muss man dann an einer anderen Stelle im Buch die Sei-ten auftrennen. Dieses Konzept hat mir sehr gefallen, weil dadurch auch die Zwischenseiten in wunderschönen Collagen mit kleinen Hinweisen zur Geschichte gestaltet sind. Die Rätsel an sich sind manchmal ziemliche logisch und schnell gelöst, andere sind auf jeden Fall knifflig. Es gibt auf der Verlagswebseite hier auch Hinweise zur Lösung, sowie Zusatzmaterial zum Buch.
Zwei kleine Kritikpunkte hätte ich noch: Am Beginn wird das Konzept mit dem Auftrennen der Seiten erklärt und so bin ich direkt zu der Seite gesprungen, wie in der Einleitung erklärt und habe glatt das falsche Kapitel aufgemacht! Hier wäre ein Hinweis, dass die Geschichte auf der ersten aufzutrennenden Seite beginnt, meiner Meinung nach nicht schlecht gewesen. Mein zweiter Kritikpunkt bezieht sich auf ein Rätsel mit Musikpartitur. Hier wird in der Geschichte beschrieben, dass Charlet dieses Stück auf dem Klavier spielt; es handelt sich hier aber um eine Partitur für Klavier + Solostimme und die Stimme, in der das Rätsel verpackt ist, wird eigentlich gar nicht von einem Klavier gespielt.
Fazit: Tolle Rätsel, wunderbare Seitengestaltung, Storyline eher nicht so packend, insgesamt aber auf jeden lesens- und rätselwert!