Ein stimmungsvoller Roman
Als wir an Wunder glaubtenBei einem Roman, der wie nebenbei mit einem Weltuntergang beginnt, erwartet man etwas abstruses. Nicht so hier, die Autorin schafft es feinfühlig und unaufgeregt sich in verschiedene Charaktere ...
Bei einem Roman, der wie nebenbei mit einem Weltuntergang beginnt, erwartet man etwas abstruses. Nicht so hier, die Autorin schafft es feinfühlig und unaufgeregt sich in verschiedene Charaktere einzufühlen und eine Welt zu beschrieben, die mehrere Welten umfasst. Zwischen Geistern einer mehr und weniger nahen Vergangenheit und Naturkräften, die nicht bezähmt werden können, wird so das Bild einer ganz besonderen Gesellschaft gezeichnet. Während der Alltag die Menschen fordert, wird dann auch ein angekündigten Weltuntergang eher nebenbei als kuriose Randerscheinung wahrgenommen.
Mit einer beeindruckenden Sprachgewandtheit entführt ein dieser Roman in eine Welt, die so fern zu sein scheint und doch in einer Zeit spielt, die gar nicht so lange her ist. Zwischen dem Moor, den Nachwirkungen des Krieges und der Hoffnung auf eine neue Zukunft leidet und fühlt man mit Betty. Und glaubt halt beim Lesen auch manchmal an Wunder.