Die Geschichte blieb mir zu oberflächlich.
Da war noch so viel Potential in der Story. Es gibt ein paar dramatische Einschnitte in den Leben von mehreren Protagonisten. Nur leider wird da nur dran gekratzt.
Man erfährt was und wer und wie. Aber mir fehlte da die Tiefe. Die Gefühle wurden nur am Rande dargestellt. Da Alejandro durch den Unfalltod seiner Frau in solch eine Lebenskriese gestürzt wurde, wurde das während der Annäherungsphase mit Georgia viel zu wenig thematisiert.
Mir fehlten die inneren Monologe. Wo die Protagonisten mit sich kämpfen. Die gab es zwar durchaus, aber an ganz anderen Stellen.
Was mir auch nicht gefiel war das Ende.
In der einen Sekunde liegen sie sich noch in den Armen und in der nächsten sitzt sie im Zug nach hause und lässt alles hinter sich. Und in der wieder nächsten gibt es schon das Happy End...
Hallo?
Man erfährt zwar so in etwa wie es in Georgia aussieht nach der Trennung und wie sie weiter lebt, aber was ist mit Alejandro? Ja ihm geht es schlecht, aber was bewegt ihn letztendlich doch noch zu ihr zu fahren und sie zurück zu erobern?
Und wieso ist am Ende innerhalb von zwei Seiten plötzlich alles geklärt und man wird als Leser dann "allein zurück gelassen". So unbefriedigt.
Das tat mir dann ein bisschen leid, weil das Ende hat mich dann doch ganz schön enttäuscht.
Die Oberflächlichkeit hin oder her, aber wenn dann das Ende so abrupt kommt ohne Ankündigung, dann bin ich not amused.
Trotz aller Kritik kann ich es euch empfehlen. Wer was schönes romantisches für zwischendurch möchte ist damit gut bedient.