Das Ende war leider viel zu übertrieben
All In - Zwei VersprechenDas Cover sieht genauso aus wie der erste Teil, aber dieses Mal in Blautönen gehalten. Ich finde das Cover wirklich sehr schön.
Kacey hat nach Jonahs Tod die Stadt verlassen und befindet sich in einer ...
Das Cover sieht genauso aus wie der erste Teil, aber dieses Mal in Blautönen gehalten. Ich finde das Cover wirklich sehr schön.
Kacey hat nach Jonahs Tod die Stadt verlassen und befindet sich in einer Abwärtsspirale. Sie bekommt Hilfe in unerwarteter Weise, da eines Tages Theo vor ihrer Tür steht und ihr wieder auf die Beine hilft. Theo musste Jonah zwei wichtige Versprechen geben, eins davon „leicht“ zu halten, das andere erscheint ihm unmöglich zu erfüllen…
Der erste Teil hat mir unsagbar gut gefallen und tief berührt. Jonah war ein wundervoller Mensch und man hat mit Kacey sehr mitgelitten. Ich war anfangs etwas skeptisch, ob ich mir eine Beziehung zwischen Theo und Kace vorstellen kann, aber die Autorin hat bewiesen, dass man mehrere Menschen gleich lieben kann. Die Beziehung der beiden wurde nicht überstürzt, sondern gut aufgearbeitet. Theo ist ein ebenso toller Mensch wie Jonah. Seine Gefühle für Kacey waren nachvollziehbar und als Leser wünschte man sich auch ein Happy End für die beiden. Ich hatte wirklich kein Problem damit, dass die beiden zusammengekommen sind. Nur leider schien es am Ende nur noch um das Eine zu gehen. Ich hätte wirklich auf manche Bettszene verzichten können, da gerade das Ende ziemlich hastig ablief.
Das ist auch schon mein größer Kritikpunkt. Der Anfang des Buches war wirklich überzeugend und der Handlungsverlauf wirkte stimmig. Das Ende allerdings war überladen und viel zu abrupt. Die Autorin versucht nochmal vieles in die Geschichte einzubauen, was bei mir Unmut ausgelöst hat. Ein Element, war in meinen Augen komplett überflüssig und das daraus resultierende Drama unnötig. Es gab wirklich zahlreiche Baustellen und man hätte manchen Part besser abschließen können. Das Ende wirkt überhastet und zu kitschig. Figuren durchleben mal eben eine 180 Grad Wendung, damit das Happy End auch wirklich zuckersüß ist. Meiner Meinung nach war es zu viel des Guten und hat mir doch den ganzen Spaß an der Geschichte genommen. Teil 1 hat mir so gut gefallen, weil nicht die typischen Elemente gewählt wurden und nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen war. Je länger ich über das Buch nachdenke, desto eher wünsche ich mir es nicht gelesen zu haben. Das Buch lebt von den Gefühlen des Vorgängers und reicht ihm gleichzeitig nicht das Wasser. Wenn ich „All In – Zwei Versprechen“ ganz neutral betrachte, dann ist die Geschichte nichts neuartiges. Klar die Liebesbeziehung zwischen Kace und Theo ist ungewöhnlich, allerdings habe ich schon andere Bücher mit solcher Konstellation gelesen.
Der Schreibstil ist erneut flüssig und leicht zu verstehen. Erzählt wird abwechselnd aus Sicht von Kace und Theo, was mir sehr gut gefallen hat. Ich liebe es in die Köpfe beider Protagonisten schlüpfen zu können. Die expliziten Szenen waren in diesem Buch auch wieder vorhanden, aber leider fügten sie sich nicht so schön ins Geschehen ein bzw. waren sie mir zu detailreich. Im ersten Teil wirkten sie einfach harmonischer.
Fazit: „All In – Zwei Versprechen“ kann meiner Meinung nach seinem Vorgänger nicht das Wasser reichen. Zwar sind Theo und Kacey ein tolles Pärchen und man wünscht ihnen ihr Glück, dennoch fehlte es mir an Emotionen und dem gewissen Etwas, welches im ersten Teil vorhanden war. Der zweite Band liefert eine schöne Liebesgeschichte, durch das überhastete und übertriebene Ende, verlor ich allerdings meine Begeisterung. Manches hätte nicht sein müssen und wirkte unstimmig, dennoch freue ich mich sehr auf weitere Bücher der Autorin!