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Veröffentlicht am 01.01.2022

Wenn ein Mauerblümchen aufblüht

Bridgerton - Penelopes pikantes Geheimnis
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Schon vor der ersten Seite hatte ich Penelope ins Herz geschlossen. Bei den Büchern taucht sie bis jetzt zwar nur am Rande auf – da ist ihre Rolle in der Fernsehserie deutlich größer – aber auch in den ...

Schon vor der ersten Seite hatte ich Penelope ins Herz geschlossen. Bei den Büchern taucht sie bis jetzt zwar nur am Rande auf – da ist ihre Rolle in der Fernsehserie deutlich größer – aber auch in den wenigen Szenen musste ich sie einfach bemitleiden. Wie kann man als Mutter nur seine Tochter dazu zwingen immer gelbe Kleider zu tragen, wenn man so wie eine verdorbene Zitrone aussieht? Mir tat sie leid, dass sie sich so viele Gemeinheiten anhören und bei Feierlichkeiten immer am Rande stehen musste. Ich muss gestehen, dass ich immer ein Herz für die Außenseiter habe. Dass sie seit ihrer Einführung in die Gesellschaft in Colin Bridgerton heimlich verliebt ist, war wohl eher ein offenes Geheimnis, das es jedem bewusst zu sein scheint, der sich die Mühe macht sie länger zu beobachten. Mit ihrer scheinbar unerwiderten Liebe und nun im Alter von 28 Jahren hat sich Penelope mit ihrem Dasein als alte Jungfer abgefunden.

Dennoch ist sie für mich eine der stärksten Hauptcharaktere der Serie und das liegt vor allem daran, dass sie so viel Rückgrat und vor allem auch so viel Humor besitzt. Wenn selbst Lady Danbury der Meinung ist, dass Penelope eine würdige Konversationspartnerin ist, dann scheint mein Eindruck von ihr in jedem Fall richtig zu sein. Sie wurde bereits von ihrer Familie als hoffnungslosen Fall abgestempelt und wir von ihnen nicht immer gut behandelt, aber trotzdem verliert sie kein böses Wort über sie. Das ist bei alle dem Klatsch und Tratsch, der in London verbreitet wird, schon eine Meisterleistung.

Colin ist im Vergleich zu Penelope zunächst deutlich weniger tiefgründig und für mich war er auch nicht direkt so ein großer Sympathieträger, weil er nicht so viele Emotionen und so viel Mitgefühl hervorruft. Er ist einfach charmant, immer gut gelaunt und scheint das Leben sehr locker zu nehmen. Wenn es in London zu viel wird, dann geht er eben wieder auf Reisen. Dennoch wird er im Laufe der Geschichte vielschichtiger und ich rechne ihm hoch an, dass er sich nicht zu fein ist, seine eigenen Gefühlsregungen zu ergründen und diese auch offen anzusprechen. Es ist nicht leicht zuzugeben, wenn man neidisch auf seinen gegenüber ist.

Wie der Titel bereits verrät, geht es in dem Buch nicht nur um eine Liebensgeschichte, sondern auch um Penelopes Geheimnis. Damit ist nicht gemeint, dass erklärt wird, wie sie zwischen ihrer ersten und ihrer zweiten Saison so viel abnehmen konnte. Die Fans der Netflix Serie kennen dieses Geheimnis bereits, aber für die Leser wird es wohl eine ziemliche Überraschung sein. Obwohl ich schon wusste, worum es geht, war ich mir zeitweise sogar selbst nicht sicher und hatte die Vermutung, dass die Serie vielleicht von den Büchern abweicht. Ich mochte sehr, dass es nicht so offensichtlich ist und dass es auch nicht zu früh gelüftet wird.

Die Geschichte wird, wie schon zuvor bei den Bänden, durch die faszinierende Kolumne der Lady Whistledown begleitet. Sie rückt sogar noch mehr in den Vordergrund als ein Preis für denjenigen ausgerufen wird, der sie demaskiert. Als wenn es nicht schon genug Gerüchte geben würde, kurbelt dies die Gerüchteküche noch mehr an und Lady Whistledown hat mehr denn je zu kommentieren.

Wieder war es ein sehr gelungener Roman und gerade durch den zweiten Epilog freue ich mich nun umso mehr auf Eloises Geschichte.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Eine schöne Geschichte über die Anfänge des 19. Jahrhunderts, wenn auch mit klein Makeln

Die zerbrochene Feder
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Auf die Empfehlung meiner Mutter hin habe ich mir einmal einen Roman von Sabine Ebert ausgesucht. Sie scheint wohl eine sehr begnadete Autorin im Bereich der historischen Romane zu sein, auch wenn ich ...

Auf die Empfehlung meiner Mutter hin habe ich mir einmal einen Roman von Sabine Ebert ausgesucht. Sie scheint wohl eine sehr begnadete Autorin im Bereich der historischen Romane zu sein, auch wenn ich mir bis dato von ihrem Können kein Bild machen konnte. Dies war tatsächlich das erste Hörbuch, das ich von ihr angefangen habe. Auch über die Zeit des 19. Jahrhundert in Deutschland habe ich noch nicht sonderlich viel gehört und meine geschichtlichen Kenntnisse waren leider gar nicht vorhanden, sodass ich mich auch in diesem Sinne auf Neuland gewagt habe.

Zunächst einmal lernt der Leser bzw. Hörer Henriette kennen, die noch die Geschehnisse aus dem Krieg über das Schreiben verarbeitet muss. Sie hat im Lazarett als Ersthelferin geholfen und im Krieg auch ihren Mann verloren. Als Witwe muss sie bald Preußen verlassen, da ihre Schriftstücke der Zensur zum Opfer fallen und auf politischer Ebene Missfallen auslösen. In Sachsen muss sie somit einen Neuanfang wagen. Als Frau wird sie mittellos von ihrem Onkel und ihrer Tante aufgenommen und muss nun wieder eine neue Existenzgrundlage aufbauen.

Zunächst einmal war ich bei dem Hörbuch überrascht, dass es mit wirklich wenig Handlung und auch nur wenigen Personen auskommt. Es werden immer wieder alltägliche Details wie die Mode, die sich von dem englischen Stil zurück zu dem konservativeren, französischen Stil mit Korsetts und ausgestellten Röcken zurückentwickelt. Es werden viele Details der politischen Entwicklungen in Berlin oder Weimar in die Geschichte eingeflochten, sodass auch weniger geschichtlich bewanderte Leser einen guten Eindruck in die deutsche Geschichte bekommen. Wer somit eine actionreiche Handlung erwartet, ist hier fehl am Platz.

Die Darstellung der damaligen Zeit fand ich sehr interessant und basierend auf dem Renommee der Autorin gehe ich davon aus, dass die Fakten authentisch sind. Da ich hier nicht bewandert genug bin, konnte ich leider die Authentizität nicht selbst beurteilen. Henriette als Persönlichkeit ist wirklich interessant, allerdings fehlte mir ein bisschen ihre Entwicklung. Sie hat im Krieg schlimme Dinge gesehen und kämpft damit diese Bilder zu verarbeiten. Das gibt ihr den Stempel politisch schwierig zu sein, aber auch Jahre später scheint sie immer noch als Querdenkerin angesehen zu werden. Sie scheint hier ihre Erlebnisse immer noch nicht verarbeitet zu haben. Das fand ich etwas schade. Ich bin mir sicher, dass man solche Bilder nicht einfach vergisst und dass sie die Gedankenmuster langfristig prägen, aber ich hätte mir gewünscht, dass sie im Laufe der Geschichte vom Charakter her komplexer wird oder sich in irgendeiner Form weiterentwickelt. Sie ist ein Familienmensch und schreibt über den Krieg. Zwei Fakten allein machen in meinen Augen keinen kompletten Charakter aus.

Vielleicht war dies nicht das beste Buch der Autorin, aber ich konnte mit diesem Roman den guten Ruf nicht nachvollziehen. Bis dato habe ich schon bessere historische Romane von anderen Autoren gehört. Das Hörbuch war kurzweilig und nett zu hören, allerdings glaube ich nicht, dass es einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Eine schöne, ruhige Geschichte über die positive Energie, die man aus guten Taten ziehen kann

24 gute Taten
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Mit dem Titel „24 gute Taten“ habe ich direkt an ein Adventskalenderbuch gedacht und das, obwohl ich erst ein solches gelesen habe. Auch mit dem Klappentext hat sich bei mir der Eindruck gefestigt, dass ...

Mit dem Titel „24 gute Taten“ habe ich direkt an ein Adventskalenderbuch gedacht und das, obwohl ich erst ein solches gelesen habe. Auch mit dem Klappentext hat sich bei mir der Eindruck gefestigt, dass dieses Buch 24 Kapitel für die Adventszeit haben würde und in jedem würde eine gute Tat beschrieben. Auch wenn dies etwas monoton klingt, habe ich mit dieser Erwartung das Buch begonnen. Schnell wurde mir klar, dass es sich hier nicht um einen Adventskalender, sondern um eine ganz normale weihnachtliche Geschichte handelt.

Emma hat vor zwei Jahren ihren Ehemann Niklas bei einem Autounfall verloren. Seitdem versucht sie einfach nur einen Tag nach dem anderen zu überstehen. Dies ist ihrer Schwester nicht genug, die sie immer wieder dazu drängt wieder mehr am Leben teilzunehmen und sich ein weiteres Hobby zu suchen. Als Emma einem Autofahrer, der im Schnee liegen geblieben ist, hilft, beschließt sie jeden Tag eine gute Tat zu tun. Vielleicht einer alten Dame über die Straße zu helfen oder einem Fremden ein Kompliment zu machen? So schwer kann dies ja eigentlich nicht sein.

Bei diesem Roman hat mir vor allem die Atmosphäre gefallen. Emma arbeitet in einem kleinen Laden in Stockholm, sie lebt in einem Mehrfamilienhaus und läuft abends häufiger durch die Straßen der Stadt, um ihre Einkäufe zu erledigen. Es ist eine sehr ruhige Atmosphäre, aber ich mochte die Stimmung von dem weihnachtlichen sowie verschneiten Schweden. In Deutschland schneit es nicht so häufig, sodass ich jeden Schnee gerne nehme, und wenn er auch nur literarisch ist. Obwohl alles so weihnachtlich dargestellt ist, konnte ich auch gut nachvollziehen, warum sich Emma so gar nicht weihnachtlich fühlt. Ein sehr gelungener Gegensatz.

Einen weiteren Gegensatz findet man auch bei Emma und ihrer Schwester, die sehr unterschiedliche Ansichten bei vielen Dingen hatten. Genial ist hier von der Autorin, dass der Leser nach und nach beide Sichtweisen versteht und am Ende gar nicht mehr sagen kann, wer eigentlich im Recht war. Am Anfang hatte ich den Eindruck, dass die Schwester viel zu aufdringlich ist und sich in Sachen einmischt, die sie gar nichts angehen und am Ende war ihr handeln äußerst schlüssig. Das nenne ich eine gelungene Charakterdarstellung.

Für einen Weihnachtsroman hätte ich mir noch ein bisschen mehr von dem Geist der Weihnacht gewünscht. Ansonsten war dies allerdings ein sehr gelungener Roman über einen Neustart, die Selbstfindung und die ganze positive Energie, die man aus einer guten Tat ziehen kann. Wenn man etwas Gutes tut, dann macht man die Welt ein kleines bisschen besser.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Als wenn man eine toxische Beziehung zu einem Buch führen würde

Every Beat of My Heart
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Die Bewertung und auch diese Rezension für „Every Beat of My Heart“ fällt mir wirklich sehr schwer. Sonst kann ich eigentlich sehr leicht beurteilen, ob mir ein Buch gefallen hat oder nicht. Manchmal muss ...

Die Bewertung und auch diese Rezension für „Every Beat of My Heart“ fällt mir wirklich sehr schwer. Sonst kann ich eigentlich sehr leicht beurteilen, ob mir ein Buch gefallen hat oder nicht. Manchmal muss ich vielleicht meine Eindrücke ein bisschen sacken lassen, aber schlussendlich weiß ich eigentlich immer, ob mir ein Buch gefallen hat oder nicht. Bei diesem Buch fällt mir dies so schwer, weil es mich zum einen wirklich gefesselt hat und ich echt gerne weiterlesen wollte, auf der anderen Seite hat es mich auch in dem Strudel der Gefühle runtergezogen. Eigentlich bin ich nicht übermäßig empathisch, aber dieses Buch hat mich mitgenommen.

Die Hauptperson Lilja und ihr bester Freund sowie gleichzeitig Bandkollege Mika kennen sich von Kinderbeinen an und sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen. Als sie emotional an einem Abgrundstanden waren sie füreinander da und haben sich durch die dunkelsten Stunden geholfen. Sie haben ein Band zueinander, das nur wenige Menschen haben. Lilja weiß, dass sie Mika liebt, aber er ist ein Frauenheld und verletzt sie immer wieder damit, dass er auch die Nähe von anderen Frauen sucht. Da sie nicht in einer Beziehung sind, ist es eigentlich in Ordnung, dennoch verletzt Lilja dieses Verhalten. Beide können nicht ohne den anderen, aber scheinbar, ist Lilja Mika auch nicht genug. Für den Leser wird schnell klar, dass dies eine ungesunde Beziehung ist und nach wenigen Kapitel wird auch deutlich, dass selbst Lilja weiß, dass sie sich in einer toxischen Beziehung befindet. Die Erkenntnis allein reicht allerdings nicht, um diese Beziehung zu beenden.

Für mich als Leserin stand eigentlich die ganze Zeit die Beziehung, sofern man es so nennen kann, von Lilja und Mika in dem Vordergrund. Mit dem Auf und Ab der beiden fällt auch immer wieder die Stimmung in dem Buch. An vielen Stellen ist es wirklich düster und das Spannungsgefüge ist nahezu greifbar. Es fühlt sich an wie ein Kartenhaus, was jeden Moment zusammenbrechen kann oder ein Feuerwerkskörper, der gleich explodiert. In deren Beziehung habe ich häufig darauf gewartet, dass sie eskaliert oder einer die Reißleine zieht. Diese andauernde Spannung und die viele negative Energie sind an mir nicht spurlos vorbei gegangen. Ich bin nicht unbedingt die mitfühlendste Person, aber das hat mich nicht kalt gelassen. Ich wollte wissen, wie es weitergeht, aber gleichzeitig habe ich mir beim Lesen auch nicht gut gefühlt. Es mag sein, dass die Autorin hier wirklich genial ist, dass sie dem Leser perfekt vermittelt, wie sich eine toxische Beziehung anfühlt, dass der Leser eine solche Beziehung zu dem Roman eingeht. Seit langem hatte ich hier den Eindruck, dass die Triggerwarnung zu Beginn des Buches wirklich ernst genommen werden sollte. Wer eher zart besaitet oder sehr empathisch ist, sollte sich gut überlegen, ob er dieses Buch lesen sollte.

Ansonsten ist der Roman wirklich gut geschrieben. Ich konnte mir außerordentlich gut vorstellen, wie das Leben in einer Band und vor allem auch auf einer Tournee ist. Die einzelnen Charaktere kommen gut zur Geltung und es gibt eine schlüssige Charakterentwicklung. Im Großen und Ganzen gibt es nicht so viel Handlung, da das Buch vor allem durch die Emotionen lebt. Ich habe den Eindruck, dass dies eine überragende Autorin ist, aber leider habe ich mich beim Lesen dieses Buches fast nur schlecht gefühlt. Wenn die Autorin noch einmal ein vielleicht etwas positiveres Buch schreibt, dann gebe ich ihr sehr gerne noch eine weitere Chance. Schreiben und Emotionen erzeugen kann sie in jedem Fall.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Eine schöne, kurzweilige Geschichte aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts

Fräulein Gold: Die Stunde der Frauen
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Dieses Hörbuch habe ich begonnen, weil mich das Cover und vor allem auch der Klappentext so angesprochen hat. Anfang des 20. Jahrhunderts war es etwas sehr Besonderes, das eine Frau in eine Führungsposition ...

Dieses Hörbuch habe ich begonnen, weil mich das Cover und vor allem auch der Klappentext so angesprochen hat. Anfang des 20. Jahrhunderts war es etwas sehr Besonderes, das eine Frau in eine Führungsposition gekommen ist und zur leitenden Hebamme aufsteigen konnte. Da wollte ich gerne diese (fiktive) Geschichte kennenlernen. Bei meiner Begeisterung habe ich allerdings nicht bedacht, dass die Geschichte von Hulda Gold bereits etwas länger erzählt wird und es sich hier um den vierten Band einer Reihe handelt. Ich hatte somit kein Vorwissen und kann diesen Teil nun auch nicht mit den anderen vergleichen. Überrascht war ich allerdings, dass ich dennoch ziemlich gut in die Handlung hineingefunden habe. Die Namen musste ich in der ersten halben Stunde noch etwas sortieren, aber dann bin ich vollkommen in das Hörbuch eingetaucht.

Hulda Gold ist ein außergewöhnlicher Charakter. Für ihre Zeit ist sie sehr emanzipiert, sie ist bodenständig und vor allem möchte sie lieber arbeiten als nur Zuhause für eine mögliche zukünftige Familie da zu sein. So fällt es ihr auch schwer die Verlobung zu ihrem Freund offiziell zu machen. Es war bemerkenswert, wie stark sie sich für ihre Mitmenschen aufopfert und sich selbst dabei häufig zurückstellt. Hätte es diese Frau wirklich gegeben, wäre sie mit Sicherheit ein Aushängeschild der Frauenrechtsbewegung gewesen.

Die Geschichte handelt allerdings nicht nur von einer Frau, die gerade eine neue Stelle angefangen hat und sich überlegen muss, ob sie nun heiraten möchte oder nicht. Es gibt auch eine kleine Ermittlung, in die Hulda reingerät, und es werden so viele Probleme der damaligen Zeit dargestellt. Ich bin nicht sonderlich bewandert in historischen Fakten, aber die Darstellung der Anfänge des zwanzigsten Jahrhunderts klang für mich ziemlich realistisch. Ich konnte die Atmosphäre in Berlin gut nachempfinden.

Die Sprecherin Anna Thalbach war einfach nur genial. Sie hat ein so großes Talent verschiedene Akzente nachzumachen, dass alleine schon durch die verschiedenen Akzente jeder Charakter einzigartig war. Häufig habe ich das Gefühl, dass Sprecherinnen Schwierigkeiten haben die männlichen Figuren zu sprechen, aber durch die verschiedenen Sprechweisen dies hier dieser Eindruck nicht entstanden. Ich werde auf jeden Fall die Augen offenhalten, ob ich noch einmal ein Hörbuch von ihr in die Finger bekomme. Anna Thalbach hat definitiv auch dafür gesorgt, dass dieses Hörerlebnis so besonders war. Es war ein wahres Vergnügen für mich.

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