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Veröffentlicht am 07.11.2020

Entwicklung zu einer wahren Königin

Protect the Prince
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Es ist schon ein paar Monate her, dass ich „Kill the Queen“ gelesen habe und musste mir auch erst noch einmal die Handlung in Erinnerung rufen, aber mit der ersten Seite von „Protect the Prince“ war ich ...

Es ist schon ein paar Monate her, dass ich „Kill the Queen“ gelesen habe und musste mir auch erst noch einmal die Handlung in Erinnerung rufen, aber mit der ersten Seite von „Protect the Prince“ war ich wieder in der Geschichte drinnen. Die ganzen Intrigen aus dem ersten Teil war mir noch recht präsent. Die Fortsetzung startet wenige Wochen nach dem Ende vom Auftakt beziehungsweise nach der Krönung von Everleigh Blair zur Königin von Bellona. Ihre Gefährten aus der Gladiatorengruppe und auch Lucas Sullivan sind noch an ihrer Seite, sodass der Leser vielen bekannten Gesichtern wiederbegegnet.

Mit ihrer Krönung ist Everleigh nun vollends im Fokus aller Intrigen am Hof geworden. Bis dato hatte sie diese eher alle aus dem Hintergrund mitbekommen, aber nun muss sie sich selber davor schützen nicht hintergangen zu werden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sie auch in den Fokus von Attentätern wird. Die Attentate auf sie gliedern das Buch, so ist auch die Geschichte selber in drei Abschnitte eingeteilt, die jeweils erstes, zweites oder drittes Attentat heißen. Als ich das in der Kapitelübersicht gesehen habe, dass das Buch so aufgebaut ist, habe ich mich erste einmal gefragt, ob das nicht total langweilig und repetitiv wird. Ich kann ehrlich sagen, das ist nicht der Fall. Die Attentate geben vielleicht die Struktur für die Kapitel, aber nicht für den roten Faden. Dieser entwickelt sich auch so weiter.

Begeistert hat mich auch, dass die Handlung eigenständig ist und andere Probleme beziehungsweise Themen enthält als der erste Teil. Es ist somit nicht eine ähnliche Geschichte in einem anderen Gewand, sondern eine wirkliche Weiterentwicklung. So bleibt es weiterhin spannend zu lesen, wie es mit Everleigh weitergeht und vor allem auch wie sie ihre neue Rolle als Königin ausfüllt.

Ebenfalls neu ist, dass die Hauptcharaktere in ein angrenzendes Königreich reisen. Somit lernt der Leser noch mehr von der Welt und den verschiedenen Bräuchen kennen. Ein bisschen rücken jedoch die Beschreibungen der Umgebung in den Hintergrund, da Emotionen etwas wichtiger werden. Everleigh wird dazu gedrängt eine Hochzeit – im besten Fall eine strategisch günstige Hochzeit – einzugehen. Da muss sie sich fragen, was sie eigentlich möchte und ob sie ihre Pflicht vor ihr Herz stellen kann.

Wie bereits im Auftakt wirkt die Handlung in sich abgeschlossen. Jedoch bleiben auch noch ein paar Fragen offen, die Lust auf mehr machen und noch genug Material für eine weitere Fortsetzung liefern. Ich hoffe sehr, dass die Autorin noch viele Bücher in diesem Setting schreiben wird und freue mich schon auf das nächste Buch von ihr. Das ist definitiv eine Reihe, die High Fantasy Fans lesen sollten.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Über Hoffnung und Träume

Wenn aus Funken Flammen werden
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In letzter Zeit werden immer mehr vermeidliche Tabuthemen in Romanen thematisiert und damit auch etwas enttabuisiert. Das Hauptthema ist hier eine mögliche Unfruchtbarkeit und wie sich dies auf die Partnerwahl ...

In letzter Zeit werden immer mehr vermeidliche Tabuthemen in Romanen thematisiert und damit auch etwas enttabuisiert. Das Hauptthema ist hier eine mögliche Unfruchtbarkeit und wie sich dies auf die Partnerwahl auswirkt. Kristen leidet seit ihrer Jugend extreme Probleme mit ihrer Periode, sodass es ihr fast unmöglich wird ein normales Leben zu führen. Da ist es nur verständlich, dass sie überlegt dieses Thema ein für alle Male zu beenden. Schwierig wird diese Entscheidung erst als sie Josh kennenlernt, der in jedem Fall eine große Familie und eigene Kinder haben möchte.

Zunächst ist der Kinderwunsch erst einmal ein Randthema, viel stärker geht es darum, dass sich Josh und Kristen kennenlernen. Kristen präsentiert sich von der ersten Seite an als schlagfertiger und humorvoller Charakter. Die Unterhaltungen zwischen den beiden haben mich ausgesprochen gut unterhalten und ich mochte auch die kleinen Streiche, die die beiden ihren Freunden gespielt haben. Es hat einfach nur Spaß gemacht diese Geschichte.

Nicht nur Kerstin, sondern auch Josh hat eine spannende Hintergrundgeschichte. Nach einigen gescheiterten Beziehungen ist er nun bereit mit einer Frau sesshaft zu werden und eine Familie zu gründen. Er ist in jedem Fall ein interessanter und vor allem auch sympathischer Charakter. Einige Kapitel sind auch aus seiner Sicht geschrieben, jedoch würde ich sagen, dass seine Präsenz in dem Roman nicht so groß ist wie die von Kristen. Sie ist hier stärker im Fokus.

Im Verlauf der Handlung habe ich immer wieder auf ein Happy End gehofft, aber war mir gar nicht sicher, ob dies überhaupt möglich ist. Ich möchte das Ende nicht verraten, daher sage ich nur, dass es mich zufrieden gestellt hat. Im ersten Augenblick dachte ich, dass es etwas zu übertrieben ist, aber dann habe ich es etwas sacken lassen und habe vor allem auch das Nachwort der Autorin gelesen. Das kann ich jedem nur nahelegen, da er hier noch ein paar Hintergrundinformationen zu der Geschichte und zu der Thematik gibt. Das hat mir auch noch einmal geholfen das Ende in dem richtigen Licht zu sehen.

Mir haben diese Thematik und die Geschichte zum Nachdenken gegeben, sie hat mich emotional berührt und sehr gut unterhalten. Den Roman habe ich regelrecht verschlungen und es hat vollkommen meine hohen Erwartungen erfüllt. Ich hatte sehr viel Spaß Kristen bei ihrer Entscheidungsfindung zu begleiten. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für dieses außergewöhnliche Buch.

Veröffentlicht am 07.11.2020

Perfekter Weihnachtsurlaub in den Rocky Mountains

Eine Weihnachtshochzeit im Schnee
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Ein neuer Weihnachtsroman von Sarah Morgan gehört mittlerweile für mich schon zu Adventszeit dazu, daher habe ich mich sehr gefreut, dass die Autorin sich selber treu geblieben ist und mir auch dieses ...

Ein neuer Weihnachtsroman von Sarah Morgan gehört mittlerweile für mich schon zu Adventszeit dazu, daher habe ich mich sehr gefreut, dass die Autorin sich selber treu geblieben ist und mir auch dieses Jahr den perfekten Einstieg in die kalte Jahreszeit geliefert hat. Der Klappentext verrät, dass der Roman in einem Hotel in Aspen spielt und insgeheim habe ich darauf gehofft vielleicht eine besonders sympathische Familie wiedersehe, aber mit den bisherigen Romane hat dieser leider nichts zu tun.

Eine weitere Überraschung war für mich direkt das erste Kapitel, als ich von einer Frau in den mittleren Jahren gelesen habe, die bereits zwei Kinder und einen großen Haufen an Eheproblemen hat. Sonst waren die Hauptpersonen immer deutlich jünger. Das Mysterium hat sich schnell geklärt, da dieser Roman aus drei Sichten geschrieben ist. Der Leser lernt Maggie kennen, die die Mutter von Katie und Rosie sind. Alle drei Frauen haben eine spannende Hintergrundgeschichte und tragen dazu bei, dass dieser Roman sehr tiefgründig ist.

Wer bei den anderen Büchern vielleicht manchmal etwas kritisiert hat, dass es romantische, aber auch sehr leichte Geschichten sind, der wird hier überrascht werden. Es wird thematisiert, wie schwer es ist als Paar wieder zueinander zu finden, wenn beide Kinder ausgezogen sind. Es wird über Selbstzweifel gesprochen und wie man aus dem Schatten der größeren Schwester ausbrechen kann. Und es wird auch deutlich, wie viel Mut man benötigt, wenn man merkt, dass der Job einen aktuell nicht mehr glücklich macht und man die ganze Jobwahl sowie gegebenenfalls sogar einen gesamten Neuanfang überdenken muss.

Romantische Gefühle und gemütliche Abende zu zweit kommen natürlich auch nicht zu kurz. Es macht mich ein bisschen neidisch, was Aspen alles für Möglichkeiten im Winter bietet. Fahrten mit dem Hundeschlitten, Schneespaziergänge, Abende vor dem Kamin oder auch einfach nur ein Candle Light Dinner. Hier hat es in jedem Fall sehr viel geknistert und ich habe etwas Fernweh bekommen. Das Buch ist wie eine heiße Tasse Kakao, die einem ein wunderschönes, warmes Gefühl im Bauch zaubert.

Es war wieder ein wunderschöner, ein bisschen kitschiger Liebesroman, der mich umgehend in eine weihnachtliche Stimmung versetzt hat. Ich träume jetzt von einer weißen Weihnacht und dem Duft von Plätzchen. Es ist das perfekte Buch für die dunkle Jahreszeit und jeder, der einen kleinen Winterurlaub unternehmen möchte, sollte dieses Buch lesen.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Manchmal muss man erst eine andere Geschichte erzählen, bevor man die Eigene erzählen kann

Never Doubt
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„Dich spielen zu sehen war, als würde man durch eine Tür in eine andere Welt sehen. Einen Ort, wo außergewöhnliche Dinge passieren. Ich konnte weg von hier, weil ich dich gesehen habe. Anstatt dir also ...

„Dich spielen zu sehen war, als würde man durch eine Tür in eine andere Welt sehen. Einen Ort, wo außergewöhnliche Dinge passieren. Ich konnte weg von hier, weil ich dich gesehen habe. Anstatt dir also einfach ein Kompliment zu machen, will ich dir dafür danke, dass du mich für eine Weile an einen anderen Wort transportiert hast. Ich hab’s echt gebraucht.“

Emma Scott hat mich schon mehrfach mit ihren sehr emotionsgeladenen Geschichte und ihren unvorhergesehenen Wendungen überzeugt. Bei diesem Buch hatte ich mich nach dem Klappentext darauf einstellt, dass ich eine Hauptperson, Willow, kennenlerne, die eine tragische Vergangenheit hat und durch das Theater eine Stimme erhalten möchte. Ich hätte damit gerechnet, dass erst recht spät herauskommt, was eigentlich mit Willow geschehen ist, aber dem ist hier nicht so.

Im Gegensatz zu anderen Büchern erfährt der Leser direkt am Anfang, was Willow widerfahren ist. Bereits die Widmung des Buches deutet darauf hin, dass der Leser mit der #metoo-Bewegung in Berührung gerät. Wem dieser Hinweis nicht reicht, der erfährt direkt im ersten Kapitel, dass Willow vergewaltigt wurde und seitdem Schwierigkeiten hat sich anderen zu öffnen. Das hat mich sehr verwundert und so habe ich mich lange gefragt, ob die Handlung nicht zu geradlinig verlaufen würde.

Dadurch, dass Willows Vergangenheit kein Geheimnis ist und sie so erst einmal keine zu großen Probleme hat, haben mir hier etwas die Emotionen gefehlt. Ich hatte einige Schwierigkeiten mich in Willow hineinzuversetzen und in die Geschichte einzutauchen. Das hat sich verändert, als Willow anfängt Theater zu spielen. Die Darstellung des Dramas und wie hier die Parallelen gezogen werden, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Auch die einzelnen Auszüge aus Hamlet, die hier zitiert werden, mochte ich und sie haben auch in keinem Fall überhandgenommen. Im Gegenteil, sie haben mir sehr viel Vorfreude bereitet das Drama über den dänischen König und seine Ophelia einmal selbst zu lesen.

Schön war außerdem, wie Willow später mit den Folgen der Vergewaltigung umgeht. Ich finde es hier fortschrittlich, dass sie nicht den Fehler bei sich selbst sucht oder hinterfragt, was sie an dem Abend getragen hat. Solche Fragen werden viel zu häufig gestellt und es sollte eigentlich keinen Unterschied machen. Wenn eine Frau nicht ausdrücklich „ja“ sagt, dann darf sich hier keiner irgendwas nehmen oder einfordern. So ein Umgang mit dieser Thematik sollte es viel häufiger geben.

In meinen Augen wäre es für die Entwicklung der Geschichte gut gewesen, wenn Willows Geheimnis länger geheim geblieben wäre. Auch hätte ihr Sicht noch emotionaler sein können, aber ansonsten hat mich auch dieses Buch von Emma Scott wieder überzeugt. Ich mochte diese tiefgründige Liebesgeschichte und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Manchmal gibt dir das Leben eine zweite Chance

Repeat This Love
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„Du bist Clementine Johns. Du bist fünfundzwanzig Jahre alt. Du arbeitest in einer Bank. Du bist freundlich, manchmal nervös, neigst dazu, zu viel über alles nachzudenken, und machst dir Sorgen darum, ...

„Du bist Clementine Johns. Du bist fünfundzwanzig Jahre alt. Du arbeitest in einer Bank. Du bist freundlich, manchmal nervös, neigst dazu, zu viel über alles nachzudenken, und machst dir Sorgen darum, was andere Leute von dir denken könnten. Deswegen lässt du andere oft nicht wissen, was in deinem Kopf vorgeht.“

Wenn ich morgens aufwache, dann weiß ich, wer meine Freunde sind, was meine Lieblingsfarbe ist und welche Aufgaben ich heute auf der Arbeit zu erledigen haben. All diese Informationen sind Dinge, die mich ausmachen und teil meiner Identität sind. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es wäre, wenn ich mich an diese Dinge nicht mehr erinnern könnte.

Dies ist bei Clementine der Fall. Nach einem Unfall hat sie ihr Gedächtnis vollständig verloren und kann sich an nichts mehr erinnern – einschließlich ihrer Beziehung zu Ed Larson. Sie weiß zwar noch wie man läuft, kocht und Fahrrad fährt, aber kann sich ansonsten aus nichts und niemanden mehr aus ihrem Leben erinnern. Auch die einfachsten Informationen über sich sind ihr neu, was teilweise zu sehr amüsanten Fragen und Situationen geführt hat.

Das Buch ist insgesamt sehr locker geschrieben. Clementine geht besser mit ihrer Amnesie um, als man teilweise erwarten würde. Sie hinterfragt nicht, warum ihr dies geschehen ist und hat kein Selbstmitleid. Hier könnte der Leser sich vielleicht tiefgründigere Gedanken wünschen, aber die gibt es leider nicht. Clementine konzentriert sich mehr oder weniger komplett auf die Gegenwart und was ihr aktuell gut tut. Ich mochte diesen lockeren Stil sehr.

Die Beziehung – oder die erneute Beziehung – zwischen Clementine und Ed finde ich realistisch geschrieben. Es entwickelt sich langsam eine Vertrauensbasis und eine Freundschaft. Mich freut es immer wieder, wenn es nicht Liebe auf den ersten Blick ist und alle Stufen einer Beziehung durchlebt werden. So habe ich mich auch ein kleines bisschen in Ed verliebt und könnte ihn mir echt gut als guten Freund vorstellen.

Von Kylie Scott habe ich schon ein paar andere Bücher gelesen und freue mich schon auf weitere Romane von ihr. Ihr Geschichten sind sehr gut, gefühlvoll geschrieben und bescheren mir einige wunderschöne Lesestunden.

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