Ein 460 Seiten langer Lückenfüller
When We Fall„Es klingt, als hätte jemand ein Buch nur für dich geschrieben.“ Sie zögerte einen Moment, ehe sie weitersprach. „Und wenn ich es lesen würde, fände ich es bestimmt toll. Aber… das hier ist nicht fiktiv. ...
„Es klingt, als hätte jemand ein Buch nur für dich geschrieben.“ Sie zögerte einen Moment, ehe sie weitersprach. „Und wenn ich es lesen würde, fände ich es bestimmt toll. Aber… das hier ist nicht fiktiv. Ich habe Angst, dass du noch mal hinfällst und ich dir von hier aus nicht helfen kann, weil ein offenes Ohr und ein paar Worte nicht ausreichen.“
Die Geschichte von Ella und Jae-Yong hat mich in „When we Dream“ begeistert. Es hat sich hier für mich eine ganze neu Welt aufgetan. Die koreanische Kultur und von allem auch K-Pop kannte ich vorher gar nicht, von daher hat mich dieser Auftakt fasziniert. Es wird eine Welt aufgezeigt, in der ein Plattenlabel einem Star verbieten darf, eine Beziehung zu führen. Ella und Jae-Yong dürfen somit nicht zusammen sein. Der Start in den zweiten Teil ist somit nicht sonderlich glücklich.
Ella muss nicht nur über die Trennung hinweg kommen, sondern sich auch damit abfinden, dass ihre beste Freundin nach wie vor in Australien ist und dass sie ein Fach studiert, dass sie nicht mag. Dies waren alles Probleme, die bereits vor der ersten Seite dieses Buches bekannt waren. Da ich wusste, dass es sich um eine Trilogie handelt, war mir bewusst, dass nicht alle Fragen in diesem Teil geklärt werden würden. Was mich jedoch gewundert hat war, dass sich an diesen Themen einfach gar nichts ändert. Das Buch endet quasi mit genauso vielen offenen Fragen, wie es gestartet hat. Das fand ich sehr unbefriedigend, da es hier keinerlei Entwicklung gab. Damit hätte man sich dieses Buch auch sparen können und die Geschichte auf lediglich zwei statt drei Bände aufteilen können.
Die Sprache ist wieder sehr angenehme. Die Handlung ist gespickt von kleinen, amüsanten Chats. Es wirkt sehr authentisch wie die beiden Hauptpersonen miteinander umgehen. Im realen Leben ist einen Kennenlernen ähnlich und das mag ich hier. Das war für mich eigentlich das einzig Gute an diesem Buch. So schön der erste Teil auch war, konnte die Fortsetzung nicht an diese anknüpfen. Es war in Ordnung zu lesen, aber es war zugleich auch unnötig. Vielleicht wird der Abschluss der Trilogie besser, weil dann endlich ein paar Fragen geklärt werden, aber ich schätze, dass dieses Buch mir die Lust auf K-Pop verdorben hat.