Eine gute Fortsetzung trotz einiger Längen
Die Krone der DunkelheitNach dem ersten Teil habe ich direkt zu der Fortsetzung gegriffen und die Geschichte weitergelesen. Ich war echt sehr froh darüber, dass ich nicht warten musste und direkt weiterlesen konnte. Meine Erwartung ...
Nach dem ersten Teil habe ich direkt zu der Fortsetzung gegriffen und die Geschichte weitergelesen. Ich war echt sehr froh darüber, dass ich nicht warten musste und direkt weiterlesen konnte. Meine Erwartung war hier, dass auch die Geschichte nahtlos weitergeht und ich quasi direkt wieder in der Welt drinnen bin. Daher war ich sehr überrascht, dass dies nicht der Fall war. Ich habe doch wieder einige Kapitel gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden, da hier direkt am Anfang noch neue Personen und auch neue Sichten vorgestellt wurden. Den Charakter Elroy kennt der Leser zwar schon aus dem ersten Teil jedoch war ich überrascht, dass er hier eine deutlich größere Rolle spielt.
Außer den neuen Figuren gibt es auch zwischen beiden Teilen einen Zeitsprung. Zuletzt hatten sich noch alle Charaktere in Nihalos aufgehalten und nun musste ich mich erst einmal orientieren, wer sich jetzt eigentlich wo aufhält und was in der Zwischenzeit passiert ist. Freya ist beispielsweise wieder in ihrer Heimatstadt und Larkin läuft alleine durch die Wälder. Da hätte ich mir fast schon ein Kapitel mit einer kleinen Zusammenfassung für die Zwischenzeit gewünscht.
Nach den ersten hundert Seiten bin ich jedoch auch wieder in der Geschichte angekommen. Die Handlung ist ähnlich komplex wie im ersten Teil und schön ist auch, dass es hier noch die ein oder andere Überraschung gibt. Manche Wendungen zeichnen sich auch früh ab, sodass sie nicht vom Himmel fallen und damit herrlich nachvollziehbar sind. Ich war immer wieder glücklich, wenn ich wo eine richtige Ahnung hatte. Im Verlauf des Buches ist mir jedoch immer wieder aufgefallen, dass es phasenweise sehr still um einzelne Charakter ist. Es konnte passieren, dass Larkin, Leigh oder auch Weylin mal fast 150 Seiten nicht mehr erwähnt wurden. So durchlaufen diese Charaktere kaum eine Entwicklung, was ich wiederum sehr schade fand.
Wie auch im ersten Teil hatte ich hier ganz stark Lieblingscharaktere. In meinen Augen ist die Geschichte von Ceylan und auch von Kheeran die interessanteste. So habe ich ihre Kapitel mit am Liebsten gelesen und war enttäuscht, wenn ich mal länger nichts von ihnen gehört habe - vor allem da es Laura Kneidl hier gemeistert hat sogar die Kapitel mit einem Cliffhanger zu beenden. Der Wunsch Weiterzulesen wurde dadurch noch verstärkt und auch wenn mal eine eher zähe Passage kommt, habe ich das Buch nur ungerne weggelegt. Leider gab es gerade im Mittelteil einige langwierigere Abschnitten. Im Auftakt hatte ich das Gefühl, dass die Handlung schneller voran geht. Hier gab es durchaus Momente, in den einzelne Charaktere auf der Stelle standen und sich in ihrem Leben wenig getan hat.
Trotz der Längen habe ich die Fortsetzung gerne gelesen und habe mich unterhalten gefühlt. Es ist wieder eine schlüssige, komplexe Geschichte, die Lust auf mehr macht. Leider muss ich jetzt etwas länger warten, da der dritte Teil wahrscheinlich erst im Jahr 2021 erscheinen wird.