Profilbild von Lrvtcb

Lrvtcb

Lesejury Star
offline

Lrvtcb ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lrvtcb über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2018

Ein sehr würdiger Abschluss einer fantastischen Reihe

Mederia 3
0

„Das war schon immer etwas, das ich an dir bewundert habe, Lana“, sagte er leise. „Die Schönheit der Welt, die wir oft in Gedanken versunken übersehen, bleibt dir nicht verborgen und du sorgst dich so ...

„Das war schon immer etwas, das ich an dir bewundert habe, Lana“, sagte er leise. „Die Schönheit der Welt, die wir oft in Gedanken versunken übersehen, bleibt dir nicht verborgen und du sorgst dich so gut um deine Freunde, dass du sie immer wieder aufrüttelst und ihnen das zeigst, was sie nicht wahrnehmen.“

Wahrscheinlich gibt es kein Buch, das ich so dolle in 2018 erwartet habe bzw. auch noch erwarte, wie dieses Finale. Nach dem zweiten Teil konnte die Fortsetzung nicht früh genug kommen. Ich wollte unbedingt wissen, wann Lana und Gray merken, dass sie einander lieben und in welche fünfte Gestalt sich Lana verwandelten kann. Außerdem wollte ich einfach nur die tollen Charaktere wiedersehen. Mit viel Vorfreude und hohen Erwartungen habe ich dem Abschluss der Reihe entgegengesehen und ich wurde - mal wieder - nicht enttäuscht. Ich liebe dieses Buch und die ganze Trilogie einfach.

Nach dem Kampf in Tetra begeben sich Lana, Gray und ihre Freunde auf die Suche nach den versiegelten Hallen, um dort Sakterkis gegenüber zu treten und den Kampf gegen die Dunkelheit endgültig zu beenden. Mederia braucht Lana und ihre Göttlichkeit so dringend, wie noch nie, aber ihr stellen sich immer wieder Probleme in den Weg und dann sind da noch ihre Gefühle für Gray, die sie abzulenken drohen.

Vielleicht lag es daran, dass ich kurz vorher noch einmal den zweiten Teil gelesen habe, aber ich bin direkt wieder tief in die Geschichte eingestiegen. Es geht nahtlos weiter und die Charaktere sind noch genauso liebenswert wie in dem Teil davor. Auch hier haben Lana und ihr Irrlicht Sinsa nichts von ihrer Lebensfreude und Positivität abgegeben. Ich mag ihren Blick auf die Welt und dass sie so viel gute Laune ausstrahlt. Das hat mich selber beim Lesen angesteckt.

Bereits im ersten Teil dachte ich mir, dass Lana und Gray einfach gut zueinander passen, im zweiten Teil merken sie es dann auch selber, sodass jetzt wirklich nur noch fehlte, dass sie es sich auch gegenseitig gestehen. Neben der tatsächlichen Reise hat mich diese emotionale Reise ebenfalls fasziniert. Ich fand es so authentisch und schön mitzuerleben, wie aus Vertrauen, eine tiefe Freundschaft und anschließend daraus Zuneigung entsteht. Dass der Leser diese Gefühle mit erlebt ist für mich eine sehr große Stärke der Reihe.

Schön war für mich auch, dass die Nebencharaktere noch mehr Raum einnehmen. Famir – Grays Dämonenbruder – ist meines Erachtens ein weiteres Highlight. Er bildet einen tollen Kontrast zu dem eigentlich so ernsten Gray und er ergänzt Lana wirklich gut. Außerdem lernt der Leser Cyanea besser kennen. Ihre Entwicklung zeichnet sich bereit in dem Vorgänger ab, aber hier hält sich auch noch ein paar Überraschungen bereit. Auch Kimire, Mihana und Talien bekommen wieder Raum in der Geschichte und zeigen noch ein paar neue Fassetten.

Mein Lieblingsgenre ist Fantasy und da bin ich mittlerweile auch sehr wählerisch geworden. Bei den ganzen Vampiren, Engeln und Hexen ist es schwierig eine außergewöhnliche Geschichte zu finden. Mederia ist für mich eine der außergewöhnlichsten Geschichten, die ich je gelesen habe. Sie hat mich von der ersten Seite an begeistert und auch drei Bücher später liebe ich sie nach wie vor. Es war eine fantastische Reise mit Lana und Gray und ich hoffe sie irgendwann noch einmal wiederzusehen.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Eine Liebesgeschichte mit dem gewissen Etwas

The Ivy Years – Bevor wir fallen
0

„Mein altes Ich hätte sich liebend gerne mit einem Hockeyspieler verkuppeln lassen“, teilte ich Hartley mit. „Aber ich sehe nicht mehr so aus wie früher. Und ich fühle mich auch nicht mehr so.“ Außerdem ...

„Mein altes Ich hätte sich liebend gerne mit einem Hockeyspieler verkuppeln lassen“, teilte ich Hartley mit. „Aber ich sehe nicht mehr so aus wie früher. Und ich fühle mich auch nicht mehr so.“ Außerdem bin ich in dich verliebt. Aber das ist eine andere Baustelle. „Vielleicht brauche ich einfach noch etwas Zeit.“

In der Mittagspause heute habe ich das Buch ausgelesen und kann einfach nur sagen „wow“. Es ist so eine schöne und außergewöhnliche Geschichte, dass ich sie bestimmt in ein oder zwei Jahren noch einmal lesen werde. In dem New Adult Genre gibt es wirklich viele Bücher und auch einige, die am College spielen. Da ist es mittlerweile wirklich schwer, dass sich ein Buch von den ganzen anderen unterscheidet. Für mich hebt sich „The Ivy Year – Bevor wir fallen“ von den anderen Büchern ab.

Aber zunächst zum Inhalt: Die junge Corey sitzt nach einem Hockeyunfall in einem Rollstuhl und versucht wieder ein normales Leben zu führen. Für sie gehört da eindeutig ein Studium am College dazu. Dort trifft sie auf Adam, der ebenfalls durch einen Unfall ein Gipsbein hat. Schnell merken die beiden, dass sie nicht nur die Behinderung gemeinsam haben, sondern auch die Liebe zum Hockey und noch einiges mehr. Neben Freundschaft kann Corey sich schon bald mehr vorstellen, doch Adam hat bereits eine feste Freundin.

Zu Beginn des Buches sind acht Monate nach Corey Unfall vergangen. Sie ist hier in keiner Weise depressiv oder permanent niedergeschlagen, dass sie im Rollstuhl sitzt, aber sie muss noch lernen sich an dieses, neue Leben zu gewöhnen. Schön fand ich hier, dass auch alltägliche Probleme beschrieben werden. Ich habe auch direkt überlegt, was es für mich bedeuten würde, wenn ich in einem Rollstuhl sitzen würde. Natürlich fällt es einem schwerer von A nach B zu kommen, aber mir sind durch die Lektüre immer mehr Dinge eingefallen. Ich würde gar nicht durch die Türen in meiner Wohnung passen, komme nicht an die Bücher in den oberen Regalbrettern und wüsste auch nicht, wie ich sitzenderweise den Abwasch erledigen könnte. Es mag banal klingen, aber über die ganzen Kleinigkeiten habe ich mir vorher nicht den Kopf zerbrochen und das Buch hat mir hier in gewisser Hinsicht die Augen geöffnet, wie schwer so ein Leben in der häufig nicht barrierefreien Welt ist.

An der Geschichte ist somit außergewöhnlich, dass die Hauptperson im Rollstuhl sitzt. Den Fall hatte ich bis jetzt noch nicht. Corey ist aber auch ein fantastischer Charakter. Sie ist witzig, schlagfertig und sehr loyal. Es ist mit Sicherheit kein kleines Päckchen, dass sie mit sich rumträgt, dennoch denkt sie auch an die Päckchen ihrer Freunde. Noch sympathischer ist sie mir im Zusammenspiel mit Adam geworden. Die beiden passen einfach perfekt zusammen – nicht nur weil sie in ihren Bewegungen eingeschränkt sind. Es ist schön mitzuerleben, wie sie sich gegenseitig kennenlernen, vertrauen und wirklich über alles – und hier meine ich wirklich alles – reden können. Ihre Unterhaltungen sind einfach nur genial. Teilweise sind sie tiefgründig, aber teilweise auch wirklich lustig. Ich musste mehrfach laut lachen.

Ich hoffe bis hierhin ich deutlich geworden, dass mich das Buch verzaubert hat und ich einfach alles an ihm mochte. Es gibt von mir nicht den geringsten (negativen) Kritikpunkt. Von daher ist außer Frage, dass ich im Juni gerne den zweiten Teil der Reihe lesen und Bridgers Geschichte kennenlernen möchte. Wer gerne New Adult liest, sollte definitiv das Buch auf die Wunschliste schreiben.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Ein wirklich guter Ansatz, aber die Umsetzung ist ausbaufähig

From Scratch - Alles neu mit dir
0

„Aber bitte behandle mich nicht, als wäre ich so eine Art beschädigtes Überbleibsel von der Titanic. Ich bin nicht etwas, das als leibhaftiger Beweis einer Katastrophe irgendwo in eine Vitrine gesperrt ...

„Aber bitte behandle mich nicht, als wäre ich so eine Art beschädigtes Überbleibsel von der Titanic. Ich bin nicht etwas, das als leibhaftiger Beweis einer Katastrophe irgendwo in eine Vitrine gesperrt werden muss. Ich bin ein Mensch. Ich will leben. Und wenn ich das nicht darf, ist es vielleicht besser, ich verstecke ich zu Hause im Kleiderschrank.“

Nachdem Amanda als fünfzehn-jährige entführt und zwei Jahre lang gefangen gehalten wurde, hat sie vier Jahre später immer noch mit den Folgen zu kämpfen. Sie ist schreckhaft, kann keine Berührungen ertragen und lebt ein abgeschottetes Leben. In ihrer Gefangenschaft hat sie sich an ein Poster eines Schauspielers geklammert, das ihr Kraft gegeben hat. Als sie Chase tatsächlich begegnet, möchte sie ihn kennen lernen. Auch sein Leben ist nach Drogen- und Alkoholproblemen nicht immer einfach verlaufen. Können sie sich gegenseitig helfen?

Die Thematik des Buches hat mich sehr interessiert. Ich schätze, wenn man nicht selber in einer solchen Situation war, kann man nicht nachvollziehen, wie es ist nach einer Entführung wieder ein normales Leben zu leben. Alles zu verarbeiten, sich wieder sicher zu fühlen und auch wieder glücklich zu sein. Mich hat sehr interessiert, wie das Thema hier aufgegriffen wird und wie Amanda damit umgeht.

Bei Amanda merkt man zu Beginn sehr deutlich, wie tiefgehend ihre Probleme sind. Selbst bei den einfachsten Tätigkeiten, wie zur Arbeit zu gehen oder sich mit ihrer Familie zu unterhalten, hat sie Schwierigkeiten. Die Beschreibung klang für mich sehr authentisch. In den kleinsten Schritten tastet sie sich an ein normales Leben heran. Nicht nachvollziehbar war da für mich, wie sie nach einer ziemlich kurzen Begegnung entscheidet Chase zu seinem Drehort zu begleitet. Sie kann anderen nicht vertrauen und dann geht sie mit einem vollkommen Fremden mit. Auch wenn sie ihn gerne kennenlernen möchte, hätte sie da nicht direkt mit ihm für ein paar Tage in eine andere Stadt gehen müssen. Das kam mir zu plötzlich und passte nicht zu den mühseligen Schritten, die sie zuvor getan hat.

Um das Ganze noch komplizierter zu gestalten, gibt es außerdem noch eine wütende Exfreundin, ein Medienrummeln und eine Scharade. Das hat dazu geführt, dass die Geschichte so verworren war, dass ich zwischenzeitlich echt gar keine Ahnung hatte, wie das mal weiter gehen soll. Normalerweise finde ich das gut, wenn ich überrascht werde, hier war ich aber nur verwirrt.

Nach der Hälfte des Buches habe ich mich soweit an die Charaktere und die Handlung gewöhnt, dass es sich zu einer wirklich netten Liebesgeschichte entwickelt hat. Es ist eine seichte Geschichte über die Schauspielerei und die Probleme, die es mit sich bringt, sein Leben im Scheinwerferlicht der Medien zu führen. Irgendwann sind mir die Personen etwas sympathischer geworden, aber wirklich ins Herz habe ich sie leider nicht geschlossen.

Insgesamt hatte ich mich bei der Thematik auf eine Geschichte eingestellt, die tiefgründig ist und mich berührt. Es wäre sogar vorstellbar gewesen, dass man hier zu den Taschentüchern greifen muss. Aber dies ist nicht eingetreten. Das emotionale Trauma wurde nur am Rande adressiert und die bewegenden Emotionen blieben aus. Meines Erachtens hat die Idee sehr viel Potenzial, das leider nicht genutzt wurde. So ist es ein gut geschriebenes Buch, das man gerne einmal zwischendurch lesen kann, aber das einen leider nicht lange in seinen Bann zieht.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Wenn der Tod nicht endgültig ist

Scythe – Der Zorn der Gerechten
0

„Zufrieden habe ich beobachtet, wie das Scythetum viele Jahre lang mit nobler, moralischer und menschlicher Hand den Todesstoß geführt hat. Deshalb bin ich nun auch zutiefst betrübt über den Aufstieg finsterer ...

„Zufrieden habe ich beobachtet, wie das Scythetum viele Jahre lang mit nobler, moralischer und menschlicher Hand den Todesstoß geführt hat. Deshalb bin ich nun auch zutiefst betrübt über den Aufstieg finsterer Überheblichkeit innerhalb des Scythetums. Wie ein Krebs aus der Sterblichkeitsära gärt ein erschreckender Hochmut, der Vergnügen daran findet, Leben zu beenden."

Der erste Teil war einfach nur genial. Eine ganz neue Welt, neue Ideen und eine faszinierende Geschichte. Genauso geht es auch in der Fortsetzung erst einmal weiter. Das spannende ist hier, dass der Leser nun auch mal etwas über den Thunderhead erfährt. Im ersten Teil gab es am Ende eines Kapitels einen Auszug aus einem Tagebuch eines Scythes. Nun gibt es an dieser Stelle ein paar Gedanken des Thunderheads. So versteht man seine Funktion, seine Vorgehensweise und seine Gedanken besser. Obwohl er eine Maschine hat, hat er doch auch menschliche Seiten.

In der Welt des Scythe tut sich auch einiges. Citra muss sich mit ihrer neuen Rolle als Scythe Anastasia abfinden und Rowan ist nun auf der Flucht vor dem Scythetum. Außerdem versucht nach wie vor die neue Garde das Scythetum zu revolutionieren. Es beginnt ein Kampf um die gerechte Ordnung der Welt.

Die erste Hälfte des Buches hat mir wieder richtig gut gefallen. Hier ist die Geschichte abwechslungsreich und hat mich gefesselt. Der Leser lernt hier noch ein paar Personen genauer kennen. In dieser Zeit wird auch das Gefüge der Welt genauer erklärt. Mir war vorher gar nicht bewusst, wie komplex alles ist. Mit dieser Komplexität ist auch eine große Bürokratie entstanden. Die wurde mir erst nach der Hälfte richtig deutlich. Aufgrund der bestehenden Regeln können die Charaktere, aber auch der Thunderhead nicht so handeln, wie sie es eigentlich möchten. Das hat meines Erachtens die Handlung etwas ausgebremst. Gefühlt haben wir uns mehrfach im Kreis gedreht und die Geschichte hatte einige Längen.

Die Sprache ist noch genauso gut und auch die Charaktere haben mich wieder fasziniert. Nicht jeder ist so, wie man zunächst gedacht hat. Jedoch ist im zweiten Teil die ganze Welt nichts Neues mehr. Die Faszination des Unbekannten ist etwas abgeebbt. Die Neuartigkeit war etwas, das den ersten Teil ausgemacht hat. Aber dies fehlt nun. Dies zusammen mit den Längen in der zweiten Hälfte des Buches haben dazu geführt, dass ich die Fortsetzung nicht ganz so stark fand, wie die den Auftakt.

Trotz der kleineren Makel werde ich dennoch den Abschluss lesen. Der Cliffhanger am Ende des Buches ist ziemlich fies, sodass ich jetzt wirklich wissen möchte, wie das alles ausgeht.

Veröffentlicht am 28.03.2018

Wow, mal keine perfekte Hauptperson!

After Work
0

Von Simona Ahrnstedt habe ich bereits „Die Erbin“ gelesen. Vom Schreibstil wusste ich also, worauf ich mich einlasse. Hier wurde ich auch nicht enttäuscht. Die Geschichte ist wieder sehr locker geschrieben, ...

Von Simona Ahrnstedt habe ich bereits „Die Erbin“ gelesen. Vom Schreibstil wusste ich also, worauf ich mich einlasse. Hier wurde ich auch nicht enttäuscht. Die Geschichte ist wieder sehr locker geschrieben, enthält schlagfertige Gespräche, viele Emotionen und schöne Beschreibungen. Dennoch ist das Buch anders, als „Die Erbin“ und Grund dafür ist eindeutig die Hauptperson.

Die Geschichte handelt von Lexia, die als Werbetexterin in einer kleinen Agentur arbeitet. Als die Agentur verkauft wird, gönnt sie sich einen Abend mit viel Alkohol. So lernt sie Adam kennen, einen gut aussehenden Mann. Peinlich wird es erst, als sie am nächsten Tag erfährt, dass Adam ihr neuer Chef ist. Die Zusammenarbeit ist danach nicht sonderlich einfach, vor allem als auch noch Adams Exfreundin anfängt in der Agentur zu arbeiten und eine große, neue Kampagne geplant werden muss.

Vom Klappentext her klingt das Buch noch nicht außergewöhnlich, weswegen ich hier sehr positiv überrascht wurde. Sehr schnell wird offensichtlich, dass Lexia keine perfekte Frau ist. Sie ist mollig, hat einige Kilos zu viel auf den Hüften und fühlt sich in Bezug auf Männer sehr unsicher. Es wird hier durchaus auch beschrieben, dass sie Angst vor Vorträgen hat, zu viel isst, wenn sie nervös ist und auch manches Mal ins Schwitzen gerät. Sie ist also eine ganz normale Person.

Bei den meisten Liebesromanen wird einen schlanke, bildhübsche Frau beschrieben, die sexy sowie selbstbewusst auftritt. Wenn ich mich morgens mal in der Bahn umschaue oder auch selber in den Spiegel schaue, dann ist offensichtlich, dass dies nicht unbedingt die Norm ist. Es hat mir hier somit sehr gut gefallen, dass die Autorin einen Charakter erfunden hat, der einmal nicht perfekt ist.

Auch sonst wird durch die Werbekampagne, die in der Geschichte geplant werden muss, ein Fokus auf das Durchbrechen von Normen gelegt. Am Rande wird die Rolle der Frau in der Werbebranche sowie in der Werbung an sich aufgegriffen und auch dargestellt, wie wichtig es ist mit seinem Körper zufrieden zu sein.

Mir ist Lexia mit ihrer grundsoliden und zufriedenen Art ans Herz gewachsen. Ihre Freunde kommen für sie an erster Stelle und sie geht wirklich in ihrer Arbeit auf. Sie ist so ein toller Charakter, dass ich mir auch sehr gut vorstellen könnte im wahren Leben mit ihr befreundet zu sein.

Was ich ein bisschen an der Geschichte kritisieren muss, ist der Verlauf der Handlung. Im Mittelteil gab es doch ein paar Längen und manchmal hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte im Kreis dreht. Meines Erachtens hätte es der Geschichte gut getan, wenn sie ein paar Kapitel kürzer gewesen wäre. Ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten und ich freue mich darauf weitere Bücher der Autorin zu lesen.