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Veröffentlicht am 13.12.2017

Mehr amüsante Geschichten von Paddington

Mehr Geschichten von Paddington
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Vielleicht gehöre ich mit Anfang zwanzig nicht mehr zu der primären Zielgruppe von diesem Hörbuch, aber ich muss gestehen, ich habe mich wahnsinnig darauf gefreut den kleinen Bären wiederzutreffen und ...

Vielleicht gehöre ich mit Anfang zwanzig nicht mehr zu der primären Zielgruppe von diesem Hörbuch, aber ich muss gestehen, ich habe mich wahnsinnig darauf gefreut den kleinen Bären wiederzutreffen und neue Abenteuer von ihm kennenzulernen. Als Kind habe ich die Fernsehserien geliebt und darüber erst die geschriebenen Geschichten entdeckt. Wie Paddington zur Familie Brown kommt war mir durchaus bekannt – die Geschichte wurde ja auch bereits im Kino gezeigt – aber diese Geschichten kannte ich noch nicht.

In diesen neuen Geschichten erleben wir Paddington, wie er sich beispielsweise als Detektiv ausgibt, ein Familienfoto machen möchte oder ein Zimmer tapeziert. Wer Paddington Bär ein bisschen kennt, kann sich vorstellen, dass beim Tapezieren sehr viel schiefgehen kann. Selbst meine Fantasie wäre nie darauf gekommen, wie viel hierbei passieren kann. Auf eine sehr lockere und amüsante Weise werden die Abenteuer des kleinen, intelligenten Bären erzählt.

Gelesen wird das Buch von Jürgen Thormann. Es gibt mit Sicherheit Sprecher, die noch besser einzelne Stimmen imitieren können, aber das ist hier meines Erachtens nicht notwendig. Mit seiner tiefen und ruhigen Stimme, kann man ihm sehr gut zuhören. Seine Art zu lesen ist sehr angenehm und bestimmt für jüngere Hörer hilfreich. Es war ein Genuss ihm zuzuhören.

Jede Geschichte ist ca. 20 Minuten lang, sodass sie sich auch perfekt als Gute-Nacht-Geschichten eignen. Die einzelnen Geschichten sind zwar in sich abgeschlossen, aber es gibt dazwischen Übergänge, sodass jede chronologisch aufeinander aufbaut.

Ohne die Vorgeschichte, wie Paddington zur Familie Brown kam, sollte dieses Hörbuch nicht gehört werden. Zu Beginn gibt es hier zu wenige Erklärungen, um sonst die Geschichten zu verstehen. Für alle Fans von Paddington sind diese „mehr“ Geschichten quasi schon ein Muss.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Wenn die Verpackung nicht zum Inhalt passt

Tochter der Flut
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Wer sich das Buch „Tochter der Flut“ anschaut, wird bald schon feststellen, dass hier der Ravensburger Verlag wieder ein echtes Schmuckstück herausgebracht hat. Nicht nur das Cover ist sehr interessant, ...

Wer sich das Buch „Tochter der Flut“ anschaut, wird bald schon feststellen, dass hier der Ravensburger Verlag wieder ein echtes Schmuckstück herausgebracht hat. Nicht nur das Cover ist sehr interessant, sondern auch die einzelnen Kapitelanfänge sind sehr aufwändig gestaltet. Dazu kommt dann auch noch ein spannend klingender Klappentext und man hat sich schon halb in das Buch verliebt. Basierend auf dem ersten Eindruck macht sich wohl jeder seine Erwartungen an eine Geschichte. Das Problem mit Erwartungen ist nur leider, dass sie meist sehr subjektiv sind und wenn sie zu detailliert sind, häufig nicht getroffen werden.

So viel habe ich mir zu dieser Geschichte gar nicht vorher überlegt. Aber selbst hierbei hat das Buch überhaupt nicht meinen Erwartungen entsprochen und das lag nicht an irgendwelchen Rezensionen oder Wunschvorstellungen, sondern einfach nur daran (und das sogar ganz objektiv gesehen), dass die Verpackung nicht zum Inhalt gepasst hat. Ich möchte hier nicht den ganzen Inhaltstext wiedergeben, aber dort steht eindeutig: „Doch dann verpasst ihr den Moment der Abfahrt. Du und der Junge, den du liebst.“ Korrigiert mich bitte, wenn ich hier zu romantisch denke – ich weiß, dass ich eine Romantikerin bin – aber kann der Leser bei diesem letzten Satz nicht davon ausgehen, dass in der Geschichte an irgendeiner Stelle mal an Liebe gedacht, davon gesprochen oder sogar Liebe empfunden wird? Ich bin ehrlich gesagt schon davon ausgegangen und meine Erwartungen wurden hier enttäuscht.

Auch dachte ich, dass hier ein vermeidliches Liebespaar auf der Insel zurückbleiben. Wenn es „Du und der Junge“ heißt, gehe ich erst einmal von zwei Personen aus. Tatsächlich ist es so, dass die Hauptperson, ihr Bruder und ihr bester Freund die Abfahrt der Schiffe verpassen und dann einen Weg von der Insel finden müssen. Es mag nur ein kleiner Unterschied sein, aber für ein Spannungsgefüge macht dies durchaus einen Unterschied.

Der Aspekt mit der Personenzahl hat sich relativ schnell geklärt. Dass dieses Buch keine Liebesgeschichte enthält, habe ich erst ganz am Ende gemerkt. Vielleicht war dies auch meine romantische Denkweise, aber ich habe eben die ganze Zeit gedacht, dass da vielleicht noch etwas draus wird. In den meisten Fällen merke ich sehr bald, wenn ich komplett andere Erwartungen hatte und kann mich dann auf eine andere Geschichte einstellen. Hier war dies nicht der Fall. Das wäre auch kein Problem gewesen, wenn mir ansonsten der Handlungsverlauf gefallen hätte.

Ich habe insgesamt sehr lange gebraucht, um halbwegs in die Geschichte rein zu finden. Nach zwei Dritteln wusste ich immer noch nicht, wo die Reise eigentlich hingeht. Gefesselt war ich von dem Geschehen auch nicht. Hätte ich nicht die ganze Zeit auf mehr gewartet, hätte ich das Buch vielleicht auch gar nicht bis zum Ende gelesen. Dennoch hat das Buch zwei Sterne von mir bekommen, weil ich die Grundidee eigentlich ziemlich cool fand. Hier hätte man nur deutlich mehr draus machen können. Auch ohne Liebesgeschichte fehlten den Charakteren richtige Eigenschaften und Persönlichkeit. Vielleicht lag dies daran, dass zwei Autoren zusammen das Buch geschrieben haben und hier die Abstimmung schwierig war, aber andere Autoren schaffen es mit viel weniger Worten einer Figur mehr Leben sowie Persönlichkeit einzuhauchen.

Die Sprache war okay. Ich konnte mir einiges gut vorstellen, aber auch hierüber wurde nicht sonderlich viel Spannung aufgebaut. Durch eine gefühlte Distanz zu den Personen und der Handlung bin ich in dieses Buch nicht sonderlich tief eingetaucht. Es hat mich nur oberflächlich berührt.

So schön die Aufmachung aussah und soviel die Verpackung versprochen hat, war der Inhalt dann doch ziemlich enttäuschend.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Die Lügenprinzessin oder doch nicht wie im Märchen

Wir sehen uns beim Happy End
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„Wenn es eine Sache gab, die Emilia Faust, genannt „Ella“, mit absoluter Sicherheit wusste, dann die, dass eine Geschichte immer nur so gut ist, wie ihr Ende.“

Der Klappentext selber hat nicht sonderlich ...

„Wenn es eine Sache gab, die Emilia Faust, genannt „Ella“, mit absoluter Sicherheit wusste, dann die, dass eine Geschichte immer nur so gut ist, wie ihr Ende.“

Der Klappentext selber hat nicht sonderlich viel über das Buch verraten, daher war ich sehr gespannt, wovon es eigentlich handelt. Es geht in dem Buch um Ella, die erfahren muss, dass ihr Verlobter fremd gegangen ist. Kurzfristig verlässt sie sein Haus, um für einen anderen Mann als Hauswirtschafterin zu arbeiten. Dabei hofft sie immer noch auf ihr eigenes Happy End – und bis dahin schreibt sie weiter fleißig andere Geschichten um, um allen Erzählungen das Happy End zu geben, das sie verdienen.

Bevor ich hier zu viel von der Geschichte verrate, möchte ich mir ein Beispiel an Ella nehmen und das Buch anhand des Endes zu bewerten. Denn jede Geschichte ist ja nur so gut, wie ihr Ende. Lange wusste ich nicht, wohin die Geschichte sich entwickelt. Teilweise lief sie in eine Richtung, nur um dann komplett umzudrehen. Am Ende war ich so hin und her gerissen, dass ich mich nicht über das Ende freuen konnte. Am meisten hat mich an dem Ausgang jedoch Ella gestört.

Einmal in dem Buch heißt es, dass sie eine kindliche Denkweise hat: einen kindlichen Aberglauben, alleine durch die Kraft seiner Gedanken oder mit Hilfe von unsinnigen Ritualen den Lauf des Schicksals beeinflussen zu können. Dem kann ich hundert Prozent zu stimmen. Ich kenne das von mir von früher selber. Wenn man sich wünscht, dass etwas Gutes passiert, wenn man doch nur was anderes geschafft hat. Das war, als ich noch zur Grundschule gegangen bin. In diesem Buch haben wir es jedoch mit einer erwachsenen Frau zu tun. Da würde man doch meinen, dass sie aus diesem Irrglaube herausgewachsen ist. Schlimmer noch, wenn um sie herum etwas nicht so geschieht, wie sie es möchte, so belügt sie ihre Mitmenschen und auch sich selber. Dass dies nicht normal ist, scheint sie auch noch nicht einmal zu merken. So süß dieses Verhalten auch am Anfang klang, so wahnsinnig hat es mich am Ende gemacht.

Die Handlung hat mich auch nicht überzeugt. Teilweise waren die Wendungen so bei den Haaren herbeigezogen, sodass ich mir mehrfach überlegt habe, das Buch abzubrechen. Am Ende kann ich noch nicht einmal sagen, dass ich froh bin, es nicht abgebrochen zu haben.

Normalerweise soll man kein Feedback geben ohne nicht auch etwas Positives zu sagen. Ich könnte hier das wirklich schöne Cover erwähnen, aber dies wäre auch nur nebensächlich. An dem Buchinhalt konnte ich nichts Positives finden. Für mich ist dies wohl leider das enttäuschendste Buch des Jahres.

Veröffentlicht am 19.11.2017

Die Macht der Worte

Bird and Sword
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„Verschließe deinen Mund der Macht, verfluche nicht, heile nicht, bis die rechte Zeit gekommen ist. Du wirst nicht reden, wirst keine Worte geben, wirst weder Himmel noch Hölle befehlen. Du wirst erblühen ...

„Verschließe deinen Mund der Macht, verfluche nicht, heile nicht, bis die rechte Zeit gekommen ist. Du wirst nicht reden, wirst keine Worte geben, wirst weder Himmel noch Hölle befehlen. Du wirst erblühen und nach Wissen streben. Schweige, Tochter, bleib am Leben.“

Lark kann mit ihren Worten Gegenstände und Tiere beeinflussen. Sie kann Puppen fliegen lassen und Vögel beruhigen – bis ihre Mutter mit ihrem letzten Atemzug ihr zu ihrem eigenen Schutz die Stimme nimmt. Ohne die Fähigkeit lesen oder sprechen zu könne, kann Lark fortan keine Worte mehr formen. Als ein Krieg ausbricht, nimmt der König sie zu sich und macht sie zu einem Spielball. Doch obwohl sie eine Geisel ist, entdeckt Lark, dass vielleicht doch noch Wörter in ihr schlummern.

Es fällt mir eh schon immer schwer, nein zu einem neuen Fantasy-Buch zu sagen. Hier konnte und wollte ich es definitiv nicht. Für mich war dies eine ganz neue Art der Geschichte und ein wirklich guter High Fantasy Roman. Hier tauchen keine Vampire, Wehrwölfe, Engel oder Co auf. Bis auf einen einzigen Troll gab es hier – wenn überhaupt - nur neue Wesen. Eigentlich handelt die Geschichte jedoch von Menschen. Manche haben eine Gabe, wie die Macht der Worte, aber der Großteile sind einfache Dorfbewohner. Das mag vielleicht nicht nach der komplexesten Welt klingen, aber diese Konstellation hat mir vollkommen ausgereicht.

Lark ist eine Figur, die mir direkt ans Herz gewachsen ist. Sie wurde ihr Leben lang mehr oder weniger in einem goldenen Käfig eingesperrt. Da sie nicht sprechen kann, unterschätzen viele sie und machen sie unselbständiger, als sie tatsächlich ist. Ihr bester Freund und Vertrauter ist ein Troll, der gleichzeitig eine Art Anstandsdame ist. Bei den beiden fand ich sehr schön beschrieben, wie sie sich dennoch vollkommen selbstverständlich verständigen. Mittels einfacher Worte in Pantomime schaffen sie es Unterhaltungen zu führen.

Sehr wichtig in der Geschichte ist Larks Innenleben. Sie hat eine außergewöhnliche Art und Weise ihre Umwelt sowie ihre Mitmenschen wahrzunehmen. So werden auch kleinere Details und Beobachtungen beschrieben. Bereits nach kurzer Zeit habe ich ihre Handlungen komplett verstanden und hatte das Gefühl sie zu kennen.

Für mich ist eine weitere Besonderheit der Geschichte, dass Lark vollkommen unscheinbar, nicht besonders hübsch und nicht sehr stark ist. Eine Person, die leicht übersehen werden kann und nicht im Rampenlicht steht. Dennoch spielt sie aus der zweiten Reihe heraus in dieser Welt eine große Rolle.

Es war ein wahres Lesevergnügen für mich. Die perfekte Mischung zwischen ruhigen Momenten und großen Schlachten. Ein bildlicher Schreibstil und starke Charaktere - für mich war es einfach ein grandioses Buch.

Veröffentlicht am 17.11.2017

Mit allem, was ich habe – war leider nicht genug

Mit allem, was ich habe
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Irgendwie klang die Idee von einer Liebesgeschichte mit einem Bodyguard ziemlich heiß. Ich habe Morddrohungen, Spannung und etwas Liebe erwartet. Bei dem Klappentext habe ich auch an den Film Bodyguard ...

Irgendwie klang die Idee von einer Liebesgeschichte mit einem Bodyguard ziemlich heiß. Ich habe Morddrohungen, Spannung und etwas Liebe erwartet. Bei dem Klappentext habe ich auch an den Film Bodyguard mit Whitney Houston und Kevin Costner gedacht. Das lag wahrscheinlich nur an dem gleichen Job, dennoch konnte ich nicht aufhören die Geschichten miteinander zu vergleichen. Direkt am Anfang habe ich auch einige Parallelen zwischen dem Film und dem Buch gesehen. Camille möchte eigentlich keinen Bodyguard haben und nimmt die Drohungen gegen sich nicht sonderlich ernst. Von dem ersten Moment an gibt es zwar ein Knistern zwischen ihr und Jake, aber die Abneigung ist zu Beginn deutlich größer.

Am Anfang sind die Drohungen eindeutig nachranging. Es geht viel eher um die Beziehung zwischen Camille und Jake. Entgegen meiner Erwarten ist Camille kein verwöhntes Mädchen, sondern eine selbstbewusste, nach Eigenständigkeit strebende Frau. Sie hat das Gefühl in einem goldenen Käfig groß geworden zu sein und möchte gerne daraus ausbrechen. Jake im Vergleich dazu hat nie einen goldenen Löffel gesehen. Seine Vergangenheit ist von einem Kriegstrauma geprägt. Diesen Gegensatz fand ich sehr interessant.

Es gab jedoch zwei Sachen, die mich hierbei irgendwann gestört haben. Ich weiß, dass in Büchern nicht unbedingt drei Jahre vergehen bis der Mann der Frau die Liebe gesteht und einen Heiratsantrag macht. In Romanen geschieht meist alles schneller und auch nicht unbedingt in der normalen Reihenfolge. Dass es etwas schneller geht, stört mich normalerweise auch nicht, aber hier ist mir der Wandel von Abneigung zu Anziehung viel zu schnell gegangen. Das war mir dann doch etwas zu viel des Gutem.

Außerdem ist mir die Spannung zu kurz gekommen. Wenn ein Vater es als notwendig ansieht einen Bodyguard für seine Tochter zu engagieren, dann ist die Situation ziemlich gefährlich. Dementsprechend hätte ich auch gerne als Leser etwas von der Gefahr gespürt. Den Großteil des Buches haben Jake und Camille und ihre Beziehung eingenommen. Teilweise habe ich sogar vergessen, dass Jake eigentlich ihr Bodyguard ist. Da hat mir definitiv die Spannung und auch die Handlung gefehlt.

Insgesamt kann ich sagen, dass mir die Grundidee richtig gut gefallen hat. Die Umsetzung war leider nicht mein Fall und hätte deutlich besser sein können. Wenn ich noch mal eine Liebesgeschichte mit einem Bodyguard miterleben möchte, dann greife ich lieber wieder nach der DVD.