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Veröffentlicht am 23.10.2017

All for you – but not for me

All for You – Sehnsucht
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Die “Hardwired”-Reihe von Meredith Wild hat mir einige sehr schöne Lesestunden im Urlaub bereitet. Ich mochte ihren Schreibstil und wie sie die Bindung zwischen den Hauptpersonen beschreibt. Somit war ...

Die “Hardwired”-Reihe von Meredith Wild hat mir einige sehr schöne Lesestunden im Urlaub bereitet. Ich mochte ihren Schreibstil und wie sie die Bindung zwischen den Hauptpersonen beschreibt. Somit war ich sehr gespannt drauf, was nun aus Feder der Autorin entstanden ist.

Zu Beginn war ich sehr begeistert und konnte „All for you“ gar nicht mehr aus der Hand legen. Ein junges, verliebtes Paar, das noch zu jung ist, um zu heiraten und durch ein Missverständnis auseinander kommt. Das klang zunächst sehr realistisch und interessant. Einige Jahre später laufen sich Cameron und Maya wieder über den Weg. Sie haben sich mittlerweile verändert und sich auf ihre Art ein Leben aufgebaut. Cameron ist hierbei der perfekte Mann. Er ist Fitnesstrainer, zuverlässig und selbständig. Auf Anhieb war er mir sympathisch.

So gerne ich Cameron mochte, so wenig mochte ich Maya. Sie ist mit ihrem Job unzufrieden, trinkt schon nachmittags Alkohol und geht keinerlei Bindungen mehr ein. Ihr Charakter hat auf mich sehr flach gewirkt. Bei ihren Problemen habe ich auf ein tiefergehendes Problem getippt und habe weitergelesen, weil ich gehofft habe, dass ihr Verhalten mit der Auflösung erklärt wird und sie so noch vielschichtiger wird. Hier bin ich sehr enttäuscht worden.

Neben der Figur Maya hat mich teilweise auch die Handlung beziehungsweise das Timing innerhalb der Handlung gestört. Im Verlauf der Geschichte fängt Maya mit Sport an und bereit nach zwei Trainingseinheiten merkt sich eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität und ist motivierter. Wenn ich nach langer Pause zwei Tage hintereinander zum Sport gehe, dann ist das einzige was ich danach spüre Muskelkater. Dies war für mich nur einer der Aspekte, die mir aufgefallen sind und mich gestört haben.

Zu Beginn hatte die Geschichte insgesamt ein ruhigeres Tempo, was mir gut gefallen hat, um in die Geschichte einzutauchen. Nach etwa der Hälfte haben sich die logischen Fehler gemehrt und das Tempo wurde schneller. Am Ende hat sich die Handlung überschlagen und war für mich nicht mehr nachvollziehbar. Obwohl ich anfangs mit dem Buch sehr glücklich war, war ich am Ende nur noch glücklich, dass ich das Buch ausgelesen hatte und ein neues beginnen konnte.

Hardwire war wirklich schön, aber für „All for you“ gibt es von mir keine Leseempfehlung. Das Cover ist wirklich schön und Cameron ist ein feiner Kerl, der übrigens auch viel zu gut für Maya ist. Ansonsten konnte ich dem Buch nichts Positives abgewinnen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Originalität
Veröffentlicht am 16.10.2017

Wow, was für ein Auftakt!

Lady Midnight
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Kurz vor der Frankfurter Buchmesse ist der zweite Teil von „Die dunklen Mächte“ erschienen. Da ich bereits „City of Bones“ kannte und auch zu einer Lesung von Cassandra Clare gehen wollte, war dies der ...

Kurz vor der Frankfurter Buchmesse ist der zweite Teil von „Die dunklen Mächte“ erschienen. Da ich bereits „City of Bones“ kannte und auch zu einer Lesung von Cassandra Clare gehen wollte, war dies der perfekte Zeitpunkt für mich „Lady Midnight“ zu lesen. „Lady Midnight“ ist der Auftakt von der neusten Reihe im Universum der Unterweltler und Schattenwesen. Insgesamt gibt es fünf Buchreihen, die in dieser Welt spielen und miteinander verknüpft sind.

Wahrscheinlich gelingt einem auch der Einstieg in dieses Buch, wenn man kein anderes Buch von Cassandra Clare kennt, aber es hilft sehr, wenn man bereits eine andere Reihe kennt. Ich muss gestehen, dass ich bis jetzt nur ein paar Bücher aus „Die Chroniken der Schattenjäger“ kenne und die anderen Reihen noch nicht gelesen habe, aber auch so habe ich „Lady Midnight“ verstanden. Ein paar Zusammenhänge sind mir zwar erst beim Lesen deutlich geworden und ein paar Personen kannte ich gar nicht, aber das fand ich nicht weiter schlimm. Für Fans die bereits alle Bücher kennen, wird die Lektüre nicht langweilig, weil es keine langen Erklärungen oder ein ausführliches who-is-who gibt.

Die Geschichte handelt von Emma und Julian, die sich schon aus ihrer Kindheit kennen und den Bund als Parabatai, einer Seelenverwandtschaft, geschlossen haben. Emma ist die furchtlose Kämpferin, die bis an ihr äußerstes geht, um endlich den Mord an ihren Eltern zu rächen. Genauso würde sie alles für Julian und seine Geschwister tun. Da Julians Eltern gestorben sind, als er zwölf war, hat er seitdem die Verantwortung für seine jüngeren Geschwister übernommen. Er ist der fürsorgliche Charakter, der alles Notwendige für seine Familie tut und dabei seine eigenen Bedürfnisse hintenanstellt. Er ist zudem eine häusliche und kreative Person. Mit diesen beiden Figuren beschreibt die Autorin keine Stereotype, sondern bewusst genau das Gegenteil. Was nicht bedeuten soll, dass Emma nicht feminin oder Julian nicht maskulin wirkt.

Es war sehr erfrischend einmal andere Personenbeschreibungen kennenzulernen. Mir ist es hier sehr schwer gefallen, diese Geschichte mit ihren Personen nicht mit den „Chroniken der Schattenjäger“ zu vergleichen. Jedoch muss ich sagen, dass ich Emma und Julian noch stärker in mein Herz geschlossen habe, als Clare und Jace. Aber es hat mich auch davon überzeugt, dass ich schleunigst auch noch alle anderen Bücher aus diesem Universum lesen sollte.

Das Buch enthält alles, was ein gutes Fantasybuch benötigt: eine spannende Handlung, Gefühle und starke Charaktere. Zudem ist die Sprache so bildlich, dass vor meinen Augen immer ein Film lief. Auch gibt es hier eine gute Mischung aus actionreichen Kämpfen und gemütlichen Pfannekuchen-Frühstücken mit der Familie. Mit der Komplexität dieser Welt hat Cassandra Clare ein wahres Meisterwerk geschaffen und ich bin sehr froh, dass ich in diese (erneut) eintauchen durfte.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Er will doch nur spielen

Heart Play
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Dieses Jahr schein das Jahr der Sportler-Romanzen zu sein. Football, Baseball, Boxer und Co. Es gibt sie überall, die gut gebauten, reichen und sexy Typen. Die harten Womanizer, die sich in eine sanftmütige ...

Dieses Jahr schein das Jahr der Sportler-Romanzen zu sein. Football, Baseball, Boxer und Co. Es gibt sie überall, die gut gebauten, reichen und sexy Typen. Die harten Womanizer, die sich in eine sanftmütige Frau verlieben und sie von sich überzeugen wollen. Das Schema scheint immer gleich zu sein und dennoch gibt es hier so viele gefühlvolle Geschichten.

Auch mit „Touchdown“ wird das Rad nicht neu erfunden. Der Ablauf ist ähnlich wie bei den anderen Büchern dieses Genres und dennoch hat diese Geschichte etwas ganz Individuelles – die Hauptcharaktere. Hier lernt der Leser Brody Easton kennen, den teuersten Quarterback der Football League. Ihm liegen die Frauen zu Füßen, jedoch hat er erst einmal sein Herz an eine Frau verloren. Auf den ersten Blick ist er oberflächlich und unsympathisch, aber unter dieser harten Schale ist er eine treue Seele. Er ist derjenige, der jeden Dienstagabend seine quasi Großmutter im Altersheim besuchen geht, der sich ausgefallenen Geschenke überlegt und sich Details von allen Menschen in seinem Leben merkt. Er achtet eben auch auf die Kleinigkeiten.

Ihm begegnet die Journalistin Delilah, die sich ebenfalls noch von einem gebrochenem Herzen erholen muss. So vergräbt sie sich in ihre Arbeit und lässt keinen Mann mehr zu nahe an sich heran. Beide Charaktere sind sehr vielschichtig beschrieben und da das Buch aus beiden Sichten geschrieben ist, erhält der Leser einen tiefen Einblick in ihr Inneres. Das schönste für mich und auch mit das amüsanteste war das Kennenlernen der beiden. In anderen Büchern gibt es teure, extravagante Dates oder kostbare Geschenke. Hier werden dem Leser witzige Dialoge bestehend aus einem Frage-Antwort-Spiel präsentiert. Brody und Delilah lernen sich über ausgefallene Fragen kennen. Wie beispielsweise welche Disney-Prinzessin hast du am liebsten? Oder welche drei Dinge würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen?

Die Idee, sich ungeplant auf diese Art und Weise kennenzulernen, fand ich genial und höchst amüsant. So erfährt man auf eine ungewöhnliche Art sehr viel über seinen Gegenüber. Auch hier sind wieder die Details sehr wichtig. Wie Brody lebt die ganze Geschichte von kleinen, besonderen Details.

Zwischendrin gibt es noch einen dritten Charakter, aus dessen Sicht einige Passagen geschrieben sind. Um nicht zu spoilern, verrate ich hier nicht, um wen es sich handelt. Diese Person mochte ich nicht sonderlich gerne. Für mich war sie nicht so vielschichtig und weniger greifbar, jedoch sehe ich ein, dass ihre Anwesenheit notwendig für das Buch war. Die Passagen aus ihrer Sicht hätte ich jedoch nicht gebraucht.

Innerhalb eines Tages habe ich das Buch gelesen, da es mir so gut gefallen hat und ich es nicht aus der Hand legen wollte. Es waren ein paar sehr amüsante Lesestunden und es wird mit Sicherheit nicht das letzte Buch der Autorin gewesen sein, das ich lesen werde. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und es bleiben eigentlich keine Fragen offen. Jeder, der gerne eine schöne Sportler-Romanze liest oder einmal lesen möchte, sollte zu diesem Buch greifen.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Magisches Wintermärchen, aber mit sehr großer Distanz zu der Hauptperson

Snow
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Romantasy gehört zu meinem Lieblingsgenre, ich mag Winter und ein bisschen Magie. „Snow“ klang daher nach dem perfekten Buch für ich.

Sehr begeistert war ich, als mich das Buch direkt zu Beginn überrascht ...

Romantasy gehört zu meinem Lieblingsgenre, ich mag Winter und ein bisschen Magie. „Snow“ klang daher nach dem perfekten Buch für ich.

Sehr begeistert war ich, als mich das Buch direkt zu Beginn überrascht hat. Ich hätte gedacht, dass es in einer verschneiten Landschaft oder vielleicht auch in einem Schloss beginnt. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass mich die ersten Kapitel in die geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Einrichtung entführen würden. Hier gibt es für jede Stimmung die richtige Pille und Anders sein wird direkt behandelt. Ein Ort, an dem es weder Magie noch Fantasy gibt. Ein starker Kontrast zu meinen eigentlichen Erwartungen, sodass ich mich erst einen kleinen Moment daran gewöhnen musste, bevor ich diese Szenerie einfach nur genial fand.

Anschließend taucht der Leser ein in Algid, einem Reich aus Eis und Schnee. Dieses Land hat eindeutig mehr meinen Erwartungen entsprochen. Ab diesem Zeitpunkt war für mich das eigentliche Thema zu erkennen. Snows Reise beginnt, bei der sie versucht ihre Bestimmung anzunehmen und die Prophezeiung zu erfüllen. Die Grundidee ist ziemlich gut und ich war sehr gespannt, wie es auf dieser Reise weitergeht.

Enttäuscht wurde ich, dass ich mich bis zum Ende nicht in Snow hineinversetzen konnte. Es passiert relativ viel und ihre Erlebnisse werden auch sehr ausführlich beschrieben, jedoch wirkte diese Erzählweise auf mich sehr passiv. Es waren Beobachtungen, Beschreibungen und Details, aber Snows Emotionen sind mir fern geblieben. So hat ihr Charakter auf mich nicht sonderlich vielschichtig gewirkt hat und bis zum Ende konnte ich ihr Innenleben nicht nachvollziehen.

Durch diese fehlende Gefühlswelt ist es mir schwer gefallen tief in die Geschichte einzutauchen. Ich habe nicht zusammen mit Snow gekämpft und diese Reise mit ihr erlebt. Es war eher so, als ob ich sie als eine Fremde beobachtet habe. Da mich das Buch nicht vollends fesseln konnte, war die Geschichte manches mal etwas zäh.

Was mir im Vorhinein nicht bewusst war, ist, dass dies erst der erste Teil einer Reihe ist. Ich bin etwas von dem offenen Ende überrascht worden und hätte mir hier noch mehr Antworten auf meine Fragen erhofft. Das Problem von einem Cliffhanger.

Die Ansätze für eine faszinierende, außergewöhnliche Geschichte waren da. Der Beginn war überraschend, nur die Distanz zur Hauptperson hat anschließend meinen positiven Eindruck kaputt gemacht.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Lieber Weihnachtsmann, ich wünsche mir die wahre Liebe

Lebkuchenmänner und andere Versuchungen
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„Das ist es ja. Es liegt nicht an dir. Sondern an mir, weil ich geglaubt habe, es könnte funktionieren. Der Typ, der nichts und niemanden braucht, und das Mädchen, das heimlich von der Liebe träumt, aber ...

„Das ist es ja. Es liegt nicht an dir. Sondern an mir, weil ich geglaubt habe, es könnte funktionieren. Der Typ, der nichts und niemanden braucht, und das Mädchen, das heimlich von der Liebe träumt, aber nicht weiß, wie man sie festhält.“

Weihnachten ist für mich mit eine der schönsten Jahreszeiten. Ich liebe es, wenn die Tage kürzer werden und man es sich abends mit einer schönen Tasse Tee auf der Couch gemütlich macht, Kerzen anzündet und ein gutes Buch liest. Ich liebe, dass überall Lichter brennen, dass es Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt gibt und man viel Zeit mit seinen Liebsten verbringt. In dem Buch heißt es einmal, dass es so war, als ob Weihnachten und Silvester ein Baby bekommen hätten. Das beschreibt ziemlich gut meinen emotionalen Zustand im Dezember.

Es ist zwar erst Oktober, aber ich wollte trotzdem super gerne „Lebkuchenmänner und andere Versuchungen“ lesen. Kalt genug ist es ja mittlerweile schon und es ist eigentlich nie zu früh für ein bisschen weihnachtliche Magie. Es gibt auch einen Vorgänger über eine andere Person aus dem Freundeskreis, den ich jedoch noch nicht kenne. Es ist definitiv nicht schlimm, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat. So bin ich mit viel Vorfreude in das Leben von Willa eingetaucht. Sie liebt Weihnachten mindestens genauso sehr wie ich, schließt alle Tiere sowie ihre Freunde in ihr Herz ein und ist auch sonst ein sehr liebenswerter Mensch. Willa glaubt an die wahre Liebe und wirft somit in der Hoffnung ihr irgendwann zu begegnen, immer eine Münze in einen Wunschbrunnen.

Einige andere Passagen sind aus Keanes Sicht geschrieben. Ein Architekt, der sich komplett seinem Beruf verschrieben hat, abrissreife Häuser renoviert und sie anschließend wieder mit Profit verkauft. Er hat früh gelernt, dass es nichts bringt zu lange an Personen oder Sachen festzuhalten, weswegen er sich nicht bindet. Wer würde meinen, dass diese beiden Personen zueinander finden können, wenn sie nicht durch den glücklichen Zufall und einer leicht aggressiven Katze aufeinanderstoßen würden.

Es hat nicht lange gedauert, da habe ich beide Personen ins Herz geschlossen. Den beiden Hauptpersonen ist auch direkt Willas Freundeskreis gefolgt. So viele fantastische Charaktere! Ich werde auf jeden Fall die anderen Bücher lesen, um noch mehr Personen aus der Clique näher kennenzulernen.

In der Geschichte passiert nicht sehr viel Aktion. Sie lebt durch die vielen kleinen Details, die Atmosphäre und die Entwicklung der beiden Charaktere. Für mich hat es perfekt die ruhige, harmonische Stimmung in der Vorweihnachtszeit widergespiegelt. Das hat dazu geführt, dass ich mich jetzt total auf Weihnachten freue und dabei noch mehr als zwei Monate warten muss.

Es ist eine sehr romantische, vielleicht auch ein bisschen kitschige Geschichte, die mir richtig gut gefallen hat. Ich fand sie magisch und war von der ersten bis zur letzten Seite verzaubert. Von mir gibt es eine ganz große Leseempfehlung für alle, die sich ein Wunder zu Weihnachten wünschen und Romantik mögen.