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Veröffentlicht am 05.06.2017

Schöne Atmosphäre in einem englischen Schloss, aber leider zähe Geschichte

Rosen, Tee und Kandiszucker
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Ein Buch über eine Teestube in einem alten englischen Schloss auf dem Land. Das klang für mich wie das perfekte Buch zu einer schönen Tasse Tee und einem leckeren Stück Kuchen. Da ich sowohl Tee als auch ...

Ein Buch über eine Teestube in einem alten englischen Schloss auf dem Land. Das klang für mich wie das perfekte Buch zu einer schönen Tasse Tee und einem leckeren Stück Kuchen. Da ich sowohl Tee als auch Kuchen mag, wollte ich es gerne lesen. Direkt zu Beginn hatte ich auch genau diese Atmosphäre. Ich mochte die Beschreibungen der Teestube quasi aus dem 16. Jahrhundert, der vielen Torten und auch des Schlosses. Ein altes Gemäuer, mit einem kleinen Hausgeist und großen Sälen.

Ellie eröffnet die Teestube auf Clavenham Castle und hat mit sehr realistischen Problemen zu kämpfen: der Einkauf von Zutaten, ausbleibenden Gästen und der Führung von Personal. Ich mochte es sehr, dass Ellie nicht perfekt ist und direkt alles von Anfang an richtig macht. Es hat mir sie sympathisch gemacht.

So habe ich das erste Drittel des Buches verschlungen. Irgendwie habe ich dann jedoch darauf gewartet, dass etwas mehr passiert. Die Geschichte fing an sich ein bisschen zu ziehen, da eine richtige Handlung ausblieb. Wie der Klappentext bereits verrät, gibt es in dem Buch auch einen gut aussehenden Verwalter Joe. Mit seinem Charakter konnte ich mich leider bis zum Ende des Buches nicht anfreunden. Mal wirkt er wie ein junger Teenager und im nächsten Moment hatte ich das Gefühl, dass er ein gestandener Mann mittleren Alters ist. Sein zwiespältiges Verhalten hat dazu geführt, dass es einige verwirrende Situation und komische Kommentare gab.

Insgesamt hat mich das Buch nach seinem guten Start leider nur noch enttäuscht. Eine interessante Handlung blieb leider aus und auch die Charaktere konnte mich nicht wirklich überzeugen. Trotz der Idylle und den leckeren Torten war „Rosen, Tee und Kandiszucker“ für mich kein besonders guter Roman.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Leider kaum Überraschungen und nur vorhersehbare Handlung

Love Emergency - Zufällig verliebt
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Normalerweise mag ich keine Leseproben, da sie immer an den schönsten Stellen, wenn man gerade in die Geschichte eingetaucht ist, aufhören. Zu „Love Emergency – Zufällig verliebt“ habe ich dennoch die ...

Normalerweise mag ich keine Leseproben, da sie immer an den schönsten Stellen, wenn man gerade in die Geschichte eingetaucht ist, aufhören. Zu „Love Emergency – Zufällig verliebt“ habe ich dennoch die Leseprobe gelesen und auch sehr gemocht. Sofort wollte ich wissen, wie es mit Madison und Hunter weitergeht. Ich habe mich auf eine sehr schöne und emotionale Geschichte eingestellt. Eine mittellose Mutter, die auf alle mögliche Hilfe angewiesen ist, und ein sexy Ersthelfer, der ein Retter in Not scheint.

Madison und Hunter waren auch in etwa so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Das erste Drittel hat mir auch wirklich gut gefallen, aber danach wurde mir die Geschichte zu konstruiert. Normalerweise lernt man sich langsam kennen, baut Vertrauen auf und knüpft Bände. Wenn alles zu übereilt passiert, dann finde ich das sehr unrealistisch. Nach wenigen Seiten wusste ich schon ziemlich gut, wie der weitere Verlauf der Geschichte sein wird. Ich habe immer weiter gelesen, weil ich die ganze Zeit auf eine Überraschung oder eine neue Wendung gewartet habe. Leider habe ich hierauf vergeblich gewartet.

Die Geschichte ist eigentlich ganz interessant geschrieben. Ich konnte mir gut vorstellen, was passiert und wie die einzelnen Personen sind. Aber die flache und vorhersehbare Handlung hat mir leider das Lesevergnügen kaputt gemacht. Es war insgesamt ganz nett zu lesen, aber mehr auch nicht. Von mir gibt es daher leider keine Empfehlung für dieses Buch.

Veröffentlicht am 15.05.2017

Man muss die Personen einfach ins Herz schließen

Der letzte erste Blick
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„Es ist nicht gerade die feine Art, das erste Semester damit zu beginnen, jemanden die Nase zu brechen, Miss Lance.“

So beginnt „Der letzte erste Blick“. Emery lernt ihren Mitbewohner gerade erst kennen ...

„Es ist nicht gerade die feine Art, das erste Semester damit zu beginnen, jemanden die Nase zu brechen, Miss Lance.“

So beginnt „Der letzte erste Blick“. Emery lernt ihren Mitbewohner gerade erst kennen und schlägt ihm direkt die Nase blutig. Bereits bei diesem ersten Satz hatte ich ein Lächeln im Gesicht und war von dem Buch begeistert. Im weiteren Verlauf musste ich auch immer wieder lachen. Es werden Streiche gespielt, gibt spannende Wortgefechte und komische Situationen. Die lockere Atmosphäre in dem Buch hat mir besonders gut gefallen.

Ein weiterer Pluspunkt sind Emery und Dylan. Sie wirken authentisch und sind einfach nur liebenswert. Beide haben Geheimnisse und Probleme, sodass sie keine perfekten Charaktere sind. Außerdem haben sie einen großen, abwechslungsreichen Freundeskreis. Selbst bei diesen Personen hat die Autorin ausgefeilte, vielschichtige Charaktere entworfen. In einem weiteren Buch, dass dieses Jahr noch erscheinen wird, hat der Leser noch zwei weitere Personen aus dem Freundeskreis näher kennenzulernen.

Auch die Sprache ist angenehm und bildlich. Ich konnte mir das Leben am College sehr gut vorstellen. Kleinigkeiten und Details werden durchaus beschrieben ohne dass die Beschreibungen zäh oder zu viel sind. Es ist ein perfektes Verhältnis.

Der einzige Minuspunkt, den es für mich gab, ist der Umgang mit Geheimnissen in der Geschichte. Dylan und Emery haben beide Geheimnisse, die sie quälen und die sie sehr lange geheim halten. Als Leser rätselt man die ganze Zeit, was dies sein könnte und wie dies später im Buch aufgelöst werden soll. Hier war ich etwas enttäuscht, da mir die Geheimnisse nicht groß genug erschienen. Es wären nicht unbedingt Sachverhalte, die ich so stark verschweigen würde. Das war für mich etwas unschlüssig und unlogisch.

Insgesamt war „Der letzte erste Blick“ ein amüsantes, lockeres Buch, das mich sehr gut unterhalten hat. Wenn im Herbst das nächste Buch der Autorin erscheinen wird, dann werde ich dieses mit Sicherheit auch lesen.

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Veröffentlicht am 06.05.2017

Die Suche nach dem perfekten Apfelkuchen

Die Zutaten zum Glück
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Wie für einen Apfelkuchen benötigt man auch im wahren Leben die richtigen Zutaten für ein glückliches Ende. Die richtigen Menschen im Leben, ein Zuhause und einen Job, der einen begeistert. Olivia sucht ...

Wie für einen Apfelkuchen benötigt man auch im wahren Leben die richtigen Zutaten für ein glückliches Ende. Die richtigen Menschen im Leben, ein Zuhause und einen Job, der einen begeistert. Olivia sucht in dieser Geschichte die richtigen Zutaten. Die Zutaten zum Glück muss der Leser selber zwischen den Zeilen finden, aber die Zutaten für Vermonts besten Apfelkuchen bekommt er beinahe in jedem Kapitel präsentiert.

Das Buch lebt vom Backen, von den Beschreibungen von Desserts und Plätzchen sowie von der Vorstellung von warmen, duftenden Apfelkuchen frisch aus dem Ofen. Man kann sich die Torten bildlich vorstellen und bildet sich vielleicht manchmal sogar ein einen leichten Duft von Zimt und Kardamom zu riechen. Diese Ausführungen waren für mich mein Highlight in dem Buch. Ich hatte die ganze Woche Appetit auf Apfelkuchen und kam nicht drum herum mir heute einen zu backen.

Neben den Beschreibungen des Backens bekommt der Leser einen guten Eindruck vom Kleinstadtleben. In Vermont leben so viele nette Menschen. Einige davon sind der Autorin sehr gut gelungen und mir direkt ans Herz gewachsen. Da ist es sehr schade, dass die Hauptperson selber ziemlich schwach ist. Olivia ist eigentlich Anfang dreißig, aber wirkt eher wie ein Teenager. Sie übernimmt für ihre Handlungen keine Verantwortung und hofft darauf, dass andere sie unterstützen. Dies wird auch dadurch unterstrichen, dass sie in den Tag hineinlebt, und sich im Verlauf der Geschichte nicht weiterentwickelt.

Wie sollte es anders sein, enthält das Buch natürlich auch eine Liebesgeschichte. Für mich war sie nur leider nicht sonderlich nachvollziehbar. Es gibt kaum Romantik oder Spannung, die in der Luft liegt. Kein Funke, der überspringt. Somit war für mich die Handlung auch etwas dürftig.

Insgesamt war das Buch ganz nett zu lesen, aber es hatte leider einige Schwächen. Die Idee war gut, aber die Umsetzung war ziemlich dürftig. Ich hätte mir etwas mehr erhofft. Wer das Buch liest, sollte auch jeden Fall etwas Süßes griffbereit haben.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Wäre es doch nur ein Einzelband geworden

Hard Rules - Dein Verlangen
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Das Buch wurde mit einer Warnung angepriesen, dass es einen „schroffen, schmutzig redenden Alpha-Mann im maßgeschneiderten Anzug und eine willensstarke Frau, die ihn in die Knie zu zwingen droht“ enthält. ...

Das Buch wurde mit einer Warnung angepriesen, dass es einen „schroffen, schmutzig redenden Alpha-Mann im maßgeschneiderten Anzug und eine willensstarke Frau, die ihn in die Knie zu zwingen droht“ enthält. Das klang für mich ziemlich interessant. Nur leider habe ich in der Geschichte selber bis auf den maßgeschneiderten Anzug nichts wiedergefunden.

Shane mag auf den ersten Blick ein großer Moralapostel sein, der das Familienunternehmen legalisieren möchte. Leider ist dies nur Schein. Viele unmoralische Handlungen rechtfertigt er mit der Notwendigkeit, um seine Ziele zu erreichen. Damit gehört er für mich nicht zu den Guten, da er eher in einer dunklen Grauzone lebt. Im Vergleich zu seinem Vater scheint er auch kein Alpha-Mann zu sein, da er sich eindeutig unterordnet. Aber selbst er ist damit noch dominanter als Emily. Die willensstarke Frau habe ich in ihr nicht gesehen. Sie ist zwar intelligent und gut organisiert, aber auch sie scheint auch nur um ihr Überleben zu kämpfen. Insgesamt waren die Charaktere nicht das, was ich erwartet hatte.

Der Schreibstil ist wirklich gut. Das Buch ist fesselnd und sehr bildlich geschrieben. Innerhalb kürzester Zeit bin ich in die Geschichte eingetaucht und mochte dann wissen, wie es weitergeht. Ich hatte eigentlich ein schönes Kopfkino, wenn da dann nur mehr Handlung gewesen wäre. Im Klappentext wurde bereits angekündigt, dass Emily ein Geheimnis hat, dass den Zielen von Shane im Wege stehen würde. Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet, dass dieses Geheimnis ans Licht kommt und es eine Konfrontation geben wird. Wie sich herausgestellt hat, ist dieses Buch eher als Appetithappen zu sehen. Die eigentliche Handlung scheint in einem der folgenden Bände zu kommen. Hier wurden nur viele Fragen und Probleme aufgeschmissen, aber nicht geklärt. Ansonsten gab es viele Geheimnisse, Skandale und zwielichtige Gestalten. Damit hat mich das Buch manches Mal an „Bourbon Kings“ erinnert.

Die Grundidee für das Buch war sehr gut, aber es hat in dem Auftakt eindeutig an Handlung gefehlt. Ich hätte mir gewünscht, dass hier mehr Probleme geklärt werden. Eine Lösung wäre wohl gewesen, die Geschichte nicht als Trilogie, sondern als einzelnes Buch zu konstruieren. So gibt es nur schöne Beschreibungen, aber kaum Handlung und flache Charaktere. Ich kann diese Reihe leider nicht empfehlen und werde die folgenden Bände nicht lesen.