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Veröffentlicht am 03.10.2022

Ein Auftakt, der sich wirklich nur wie ein Auftakt anfühlt

Die Saphirkrone
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Mit „Kill the Queen“ hat Jennifer Estep eine spannende neue Welt und vor allem auch faszinierende Charaktere geschaffen. Der Leser hat nun die Möglichkeit durch „Die Saphirkrone“ in diese Welt zurückzukehren. ...

Mit „Kill the Queen“ hat Jennifer Estep eine spannende neue Welt und vor allem auch faszinierende Charaktere geschaffen. Der Leser hat nun die Möglichkeit durch „Die Saphirkrone“ in diese Welt zurückzukehren. Ich hatte hier auch eine ähnlich fesselnde Geschichte gehofft, aber wurde hier etwas enttäuscht. Der Spannungsbogen und auch die Figuren waren nicht so abwechslungsreich, wie ich es mir gewünscht hätte.

Die Hauptperson ist nun Gemma, die wir am Rande von den anderen Büchern kennen. Sie war ebenfalls bei dem Massaker der Sieben Türme dabei. Da dies ihre Vorgeschichte ist und auch einen Einfluss auf ihr Wesen hat, ist es hilfreich, wenn man die vorherigen Romane ebenfalls gelesen hat. Gemma ist eine Prinzessin, die immer schon Schwierigkeiten hatte, ihre Magie zu kontrollieren. Diese Unsicherheit hat sie hinter Diamanten und schönen Kleidern versteckt. Diese oberflächliche Außendarstellung hat gleichzeitig auch den Vorteil, dass keiner mitbekommt, dass sie viel mehr hört und sieht. So ist sie dem Verschwinden von wichtigen Lieferungen auf der Spur.

Die Grundidee und vor allem auch die erste Darstellung von Gemma fand ich sehr interessant. Ich hatte nach den ersten Kapiteln nur gehofft, dass ihr Charakter noch vielschichtiger wird. So viele weitere Puzzlestücke sind da für mich im weiteren Verlauf des Buches nicht dazu gekommen. Ähnlich ging es mir auch mit der Handlung. Am Anfang wird ein Konflikt vorgestellt und der wird auf fast fünfhundert Seiten weiter thematisiert. Da wäre es hilfreich gewesen, wenn es noch parallele Handlungsstränge gegeben hätte, um den Spannungsbogen hochzuhalten. So war mir die Handlung zu gradlinig und an vielen Stellen zu langatmig. Für so wenig Handlung war es in Summe zu viele Seiten.

Obwohl die anderen Bücher der Autorin wirklich spannend und wirklich Lesehighlights waren, konnte für mich dieses Buch nicht annähernd daran herankommen. Es war der Auftakt zu einer neuen Reihe, der sich an vielen Stellen wie eine lange Einleitung angefühlt hat.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Eine wirklich schöne Geschichte mit großem Wohlfühlcharakter

More than Words
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Bei dem Buchtitel hatte ich direkt das Lied „More Than Words“ von Extreme im Kopf. Das Motto Musik passt in jedem Fall auch zu dem Buch. Callen ist ein musikalisches Wunderkind und hat seine Gabe dazu ...

Bei dem Buchtitel hatte ich direkt das Lied „More Than Words“ von Extreme im Kopf. Das Motto Musik passt in jedem Fall auch zu dem Buch. Callen ist ein musikalisches Wunderkind und hat seine Gabe dazu genutzt Soundtracks zu kreieren. Aktuell hat er allerdings fehlt ihm aktuell die Inspiration. Er ist quasi an einem Tiefpunkt angekommen, als er Jessie wiedertrifft. Als Teenager haben sie viel Zeit miteinander verbracht bis Callen nach ihrem ersten Kuss einfach aus Jessies Leben verschwunden ist.

Mit diesem wunderschönen Cover und dem Titel, der mit direkt einen Ohrwurm bereitet hat, hatte das Buch direkt einige Pluspunkte bei mir gesammelt. Ich habe das Buch gut gelaunt gestartet und bin sehr gut in die Geschichte hineingekommen. Sie wird in zwei zeitlichen Ebenen erzählt. Einmal wird die Handlung aus der heutigen Sicht geschildert und als Rückblende wird zusätzlich gezeigt, wie sich Callen und Jessie kennengelernt haben. Mir hat diese Art die Geschichte zu erzählen, gut gefallen. Es macht neugierig, warum Callen damals verschwunden ist und gleichzeitig erklärt es auch so gut, warum die Beziehung der beiden so besonders ist.

Für mich war es das erste Buch von Mia Sheridan und ich wusste vorher noch nicht, worauf ich mich bei ihr einlasse. Nach den Erfahrungen kann ich eindeutig sagen, dass ich ihren Schreibstil außerordentlich mochte und dass mir die geschaffene Atmosphäre gut gefallen hat. Es ist keine bedrückende Stimmung, sondern es gibt viele gefühlvolle Momente und auch einige amüsante Stellen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es ein übertriebenes Drama gibt, sondern es war eine authentische Geschichte. Somit gibt es von mir eine eindeutige Leseempfehlung und ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Eine ganz besondere Liebesgeschichte

Lonely Heart
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Wahrscheinlich hat jeder doch einmal eine Horrorvorstellung, was alles an einem Tag schief gehen kann – vor allem, wenn es ein besonders wichtiger Tag ist. Für Rosie ist das nicht nur ein Gedankenspiel, ...

Wahrscheinlich hat jeder doch einmal eine Horrorvorstellung, was alles an einem Tag schief gehen kann – vor allem, wenn es ein besonders wichtiger Tag ist. Für Rosie ist das nicht nur ein Gedankenspiel, sondern es wird Realität als sie ihre Lieblingsband Scarlet Luck für ihre Webradio-Show interviewen darf. Durch einen Fauxpas muss das Interview abgebrochen werden und noch viel schlimmer, die Situation geht viral und Rosie muss Angst um ihre Show haben. Noch mehr tut ihr leid, dass sie damit auch den Schlagzeuger Adam bloß gestellt hat.

Bei dem Roman hat mir besonders gut die Darstellung von Rosie gefallen. Sie ist eine sehr empathische Person, die genauso im Nachbarhaus von mir wohnen könnte. Dass sie auf mich so authentisch sowie realistisch gewirkt hat, mochte ich. Dabei hat sie auch Macken und Probleme, aber es sind nicht solche Probleme, die einen komplett erdrücken, sondern eher Versagensängste und Co. Natürlich ist es auch manchmal faszinierend über das Trauma eines Charakters zu lesen, aber das brauche ich nicht in jedem Roman.

Nach dem Fauxpas während des Interviews fangen Rosie und Adam an Kurznachrichten zu schreiben, weil sie sich bei ihm entschuldigen wollte. Daraus entstehen einige amüsante Dialoge und auch das ein oder andere stundenlange, nächtliche Telefonat. Es war schön mitzuerleben, wie die beiden sich Kennenlernen und schließlich auch anfreunden. Für dieses Phase wird sich viel Zeit gelassen, genauso wie im wahren Leben. Es ist keine Liebe auf der ersten Blick oder eine Leidenschaft, die wie ein Strohfeuer aufbrennt. In meinen Augen braucht eine solide Beziehung auch eine intensive Kennenlernphase, von daher hat die Autorin alles richtig gemacht.

Die Geschichte von Rosie und Adam war in meinen Augen emotional, berührend und einfach nur wunderschön. Ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es mit den beiden weitergeht. Zum Glück muss der Leser da nicht sonderlich geduldig sein, da die Geschichte im Herbst schon weitergeht.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Etwas fern von meiner Realität, aber gut geschrieben

Kein Rockstar für eine Nacht
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Die neueren Bücher von Kylie Scott kenne ich bereits, aber die ihre Rockstar-Reihe kenne ich noch nicht. Die Reihe ist bereits im Jahr 2014 unter gleichem Namen erschienen und hat jetzt nur ein neues Gewand. ...

Die neueren Bücher von Kylie Scott kenne ich bereits, aber die ihre Rockstar-Reihe kenne ich noch nicht. Die Reihe ist bereits im Jahr 2014 unter gleichem Namen erschienen und hat jetzt nur ein neues Gewand. In meinen Augen kam „Kein Rockstar für eine Nacht“ nicht an die Romane heran, die ich bereits von der Autorin kenne. Allerdings war es genauso gut geschrieben.

Evelyn hat immer getan, was man von ihr erwartet hat. An ihrem einundzwanzigsten Geburtstag möchte sie daher etwas Verrücktes tun und fährt mit ihrer Freundin nach Las Vegas. Dabei war nicht geplant, dass sie am nächsten Morgen mit einem Ehering am Finger aufwacht und zu keinem andren als dem Gitarristen einer erfolgreichen Rockband. Ihr Leben wird damit komplett auf den Kopf gestellt.

Das Setting war bereits durch den Klappentext bekannt und mir war da schon klar, dass dies kein Szenario ist, was in meinen Augen sehr wahrscheinlich ist. Ich glaube nicht, dass es viele gibt, die in Vegas einen Fremden heiraten und sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern können. Noch weniger wahrscheinlich ist es, dass dieser Fremde eine Berühmtheit ist. Das war mir bewusst und ich hatte mich darauf eingestellt, dass mir so eine Geschichte niemals widerfahren würde. Allerdings hatte ich darauf gehofft, dass ansonsten die Handlung in sich schlüssig und in dem gegebenen Rahmen realistisch ist. Leider musste ich feststellen, dass die Geschichte noch an der ein oder anderen Stelle etwas überzogen war.

Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, war das eigentliche Kennenlernen von Evelyn und David. Es kommt wohl nur sehr selten vor, dass man den Ehemann erst nach der Hochzeit kennenlernt. Ich fand die kleinen alltägliche Szenen gut und wie sie sich auf vielen verschiedenen Ebenen annähern. Es gibt viele Gespräche zwischen den beiden und ich mochte, dass erst einmal der Fokus auf den Gesprächen und gemeinsamen Aktionen liegt. Für mich hätte es hier nicht gepasst, wenn die beiden direkt im Schlafzimmer gelandet wären.

Auch wenn David ein Rockstar ist, steht die Band bei diesem Roman nicht im Vordergrund. Auch die anderen Bandmitglieder kommen zwar vor, aber spielen keine große Rolle. Das Setting hätte somit auch funktioniert, wenn David aus anderen Gründen eine Berühmtheit wäre. Wer diese Roman somit nur liest, weil er von einem Rockstar handelt, der sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Wer eine gute, kurzweilige Geschichte lesen möchte, der ist hier genau richtig. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, allerdings hatte ich auch den Eindruck, dass die aktuelleren Bücher der Autorin noch vielschichtiger sind.

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Wie eine Frau an Macht gewinnt

Mrs Agatha Christie
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Mit den „Miss Marple“-Filmen hat mir Agatha Christie meine ersten Albträume beschert. Selbst heute, als erwachsene Frau, kann ich die schwarz-weißen Filme nicht allein sehen, da sie mir zu gruselig sind. ...

Mit den „Miss Marple“-Filmen hat mir Agatha Christie meine ersten Albträume beschert. Selbst heute, als erwachsene Frau, kann ich die schwarz-weißen Filme nicht allein sehen, da sie mir zu gruselig sind. In meinen Augen hat sie mit Hercule Poirot und Miss Marple zwei der größten Detektive überhaupt geschaffen. Von daher war mir der Name Agatha Christie immer ein Begriff, allerdings wusste ich noch gar nichts über ihre Person. Erst über den Klappentext habe ich erfahren, dass sie einmal für elf Tage verschwunden ist.

Agatha ist mit den Geschichten von Sherlock Holmes groß geworden und hatte schon früh den Wunsch einmal selbst einen kniffeligen Kriminalroman zu schreiben. Sie wollte die Leser überraschen und zum Mitraten bewegen. Erst eine Wette mit ihrer großen Schwester, die nicht glauben wollte, dass sie sich eine so komplexe Geschichte ausdenken könnte. Das war für sie Ansporn genug, um es sich und auch ihrer Schwester zu beweisen. In diesem Roman wird zwar erzählt, wie es zu dem ersten „Hercules Poirot“-Roman gekommen ist, allerdings wird danach nicht mehr sonderlich stark darauf eingegangen, wie sie zu den anderen Büchern inspiriert worden ist.

Der Fokus des Romans liegt eindeutig auf der Beziehung von Agatha zu ihrem Ehemann und wie es dazu gekommen ist, dass sie für beinahe zwei Wochen verschwunden ist und es eine riesige, polizeiliche Suche gab. Zu der Zeit hat sie dadurch wahrscheinlich genauso viel Beachtung bekommen, wie durch ihre Romane. Ich muss gestehen, dass ich zwar beeindruckt von ihr als Persönlichkeit war, allerdings muss ich auch gestehen, dass ich weder sie noch ihren Mann sympathisch fand. Es war für mich interessant, dass die Geschichte eigentlich keinen Sympathieträger hatte, aber sie war trotzdem spannend.

An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin mehr auf die weiteren Romane von Agatha Christie eingegangen wäre oder auch noch einen Ausblick gegeben hätte, wie es nach ihrem Verschwinden mit dem Leben von Agatha weiter ging. Ich bin dennoch froh, dass ich zumindest etwas über ihr Leben gelernt habe. Da ich vorher und zu meiner Schande auch jetzt noch nicht mehr über sie gelesen oder recherchiert habe, kann ich nicht sagen, ob alle Fakten den Tatsachen entsprachen, aber es klang für mich in jedem Fall alles schlüssig. Ich hoffe, dass noch mehr faszinierende Frauen der Weltgeschichte in dieser Buchreihe vorgestellt werden.

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