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Veröffentlicht am 10.03.2022

Eine wundervolle Geschichte mit sympathischen Charakteren und keinem unnötigen Drama

Idol - Gib mir alles von dir
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Wäre ich nicht schon längst ein Fan von Kristen Callihan, dann wäre ich mit Sicherheit durch die „Idol“-Reihe restlos von ihr überzeugt worden. Ob das Popstarleben wirklich so ist, wie es in den Büchern ...

Wäre ich nicht schon längst ein Fan von Kristen Callihan, dann wäre ich mit Sicherheit durch die „Idol“-Reihe restlos von ihr überzeugt worden. Ob das Popstarleben wirklich so ist, wie es in den Büchern dargestellt wird, weiß ich nicht, aber die Charaktere sind einfach so sympathisch und es werden so viele Emotionen vermittelt, sodass es spannende Romane sind. Der vierte Teil über den Bassisten Rye und die PR-Agentin Brenna ist da keine Ausnahme.

Die Geschichte startet damit, dass Brenna sich bei einer Freundin darüber auslässt, dass sie gerne einmal richtig guten Sex hätte und da ihre ganzen Freunde beneidet, die alle in den letzten Jahren Beziehungen begonnen haben. Diese Unterhaltung bekommt Rye mit, der schon lange ein Auge auf Brenna geworfen hat und die Vorstellung nicht ertragen kann, dass sie sich für ihre Bedürfnisse einen Fremden sucht. Somit bietet er sich für diese Aufgabe an.

Die beiden Hauptpersonen kannte ich bereits aus den vorherigen Bänden, obwohl Brenna mir da deutlich präsenter war als Rye. Sie hatte ich bis jetzt als taffe, selbstbewusste Frau wahrgenommen. In diesem Band wird außerdem noch deutlich, dass sie echt auch eine kleine romantische Ader hat und doch nicht alles so einfach auf die leichte Schulter. Sie wird hier deutlich komplexer dargestellt und der Leser bekommt viele Eindrücke, warum sie so eng mit der Band verbunden ist.

Bei diesem Roman hat mir besonders gut gefallen, dass die Geschichte ohne unnötiges Drama auskommt. Es gibt zwar dadurch weniger überraschende Wendungen, aber so wirkt die Handlung auch in jedem Fall realistischer. Es ist einfach echt schön mitzuerleben, wie die beiden sich besser kennenlernen und über ihren eigenen Schatten springen müssen, als sie merken, dass sie vielleicht doch mehr füreinander empfinden. Da habe ich als Leserin so viele Emotionen gespürt und konnte ihre Überlegungen so gut nachvollziehen.

Bei den vier Bänden weiß ich gar nicht, welcher mir am besten gefallen hat. Sie sind alle auf ihre Art einzigartig und echt wunderschön. Auch wenn die Teile unabhängig voneinander gelesen werden können, empfehle ich dennoch, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. In jedem Fall gibt es für die Reihe und vor allem auch für dieses Buch eine deutliche Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Eine wundervolle Geschichte über Freundschaft

Lass dich drücken!
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Spätestens nach den ganzen Corona Lockdowns im letzten Jahr können wir wohl alle nachvollziehen, wie es ist, wenn man Freunde ganz dolle vermisst. Genauso geht es dem Igel, der im Winterschlaf seine Freundin ...

Spätestens nach den ganzen Corona Lockdowns im letzten Jahr können wir wohl alle nachvollziehen, wie es ist, wenn man Freunde ganz dolle vermisst. Genauso geht es dem Igel, der im Winterschlaf seine Freundin die Schildkröte schrecklich vermisst. Er träumt von einer dicken Umarmung. Als er im Frühling allerdings aufwacht, kann er seine Freundin nicht wiederfinden. Er sucht überall und ist überglücklich, als er sie wiederfindet.

Das Buch „Lass dich drücken“ eigentlich sich als Vorlesebuch für die ganz kleinen Kinder. Auf jeder Seite stehen maximal zwei Sätze und mit 32 Seiten ist es auch sehr kurz gehalten. Es ist somit genau passend für die Aufmerksamkeitsspanne der Kleinen. Die Seiten sind ebenfalls überschaubar gestaltet. Die Illustrationen sind zwar einfach, aber sehr schön. Da sie nicht zu überladen sind, können die Kinder leicht die Darstellungen verstehen und sogar mit rätseln, wo sich die Schildkröte befindet.

Für mich ist dies zwar ein kleines, kurzes Buch, welches allerdings einige wirklich wichtige Botschaften enthält. Freundschaften sind etwas ganz Wichtiges und es ist vollkommen normal, dass man sich vermisst, wenn man sich lange nicht gesehen hat. Als letztes zeigt es, wie gut manchmal eine Umarmung tut. Denn jeder hat ab und zu eine dickste, längste und knuffeligste Umarmung der Welt verdient.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Es klang so gut, aber war dann doch eine Enttäuschung

Dunbridge Academy - Anywhere
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Für mich ist Schottland so ein schönes Land und ich habe dort einmal einen wundervollen Urlaub verbracht, sodass ich mich wirklich gefreut habe dorthin zumindest über einen Roman zurückzukehren. Die Vorstellung ...

Für mich ist Schottland so ein schönes Land und ich habe dort einmal einen wundervollen Urlaub verbracht, sodass ich mich wirklich gefreut habe dorthin zumindest über einen Roman zurückzukehren. Die Vorstellung von einem alten, schlossähnlichen Internat klang einfach fabelhaft und hat mich sogar ein bisschen an Hogwarts oder das Internat aus Hanni und Nanni erinnert. Die Ankunft klang auch genauso, zumindest gab es genauso viele Hausregeln sowie Vorschriften.

Emma findet sich recht schnell an der Schule ein und lernt einige wirklich nette Mitschüler kennen. Bei den Lehrern scheint dies anders zu sein. Der Lehrer für Englisch und Mathe hat von der ersten Stunde an eine Abneigung gegen sie, weil er scheinbar ihren Vater kannte. Warum weiß Emma allerdings nicht, womit die Geheimnisse beginnen. Es ist erst das erste von ziemlich vielen Geheimnissen.

Dafür ist ihr von der ersten Minute an Henry, der Schulsprecher sympathisch, der nur leider eine Freundin zu haben scheint. Dennoch fangen sie fast täglich ein Lauftraining an und erzählen sich gegenseitig ihre Sorgen. Mir war Henry auch direkt sympathisch, auch wenn ich ihn nicht so ganz verstehen konnte. Allerdings hat er noch zu den Geheimnissen und dem Drama beigetragen. Er kennt zwar beide Eltern gut, aber dafür ist seine Familiengeschichte dennoch nicht leichter.

Mit 460 Seiten ist das Buch mit Sicherheit nicht dünn und zunächst hatte ich auch die Sorge, dass es nicht genug Handlung für die ganzen Kapitel gibt. Nach der Hälfte des Romans habe ich mir allerdings gewünscht, dass es weniger Seiten hätte. Ich finde es in Ordnung, dass ein Buch etwas Drama enthält und dass auch nicht alle Wendung vorgezeichnet sind, allerdings gab es hier viel zu viel Dramatik. In meinen Augen hätte man hier einen Handlungsstrang komplett weglassen können, ohne dass die Geschichte dadurch Einbußen gehabt hätte.

Obwohl der Klappentext und die anfängliche Atmosphäre so gut klangen, war dieses Buch für mich leider eine Enttäuschung. Es war wieder einmal ein Beispiel dafür, dass die Bücher, die in den sozialen Medien sehr stark gehypt werden, nicht unbedingt die besten sind. Für mich wird es wohl leider kein weiteres Schuljahr an der Dunbridge Academy geben.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Wenn ein Fehler das ganze Leben beeinflusst

Für immer ein Teil von dir
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Wer schon einmal ein Buch von Colleen Hoover gelesen oder gehört hat, der weiß, dass sie gerne emotionale Geschichten und vor allem auch über Verluste schreibt. Ich kannte bereits einige Bücher von ihr, ...

Wer schon einmal ein Buch von Colleen Hoover gelesen oder gehört hat, der weiß, dass sie gerne emotionale Geschichten und vor allem auch über Verluste schreibt. Ich kannte bereits einige Bücher von ihr, sodass ich genau wusste, worauf ich mich eingelassen habe, und habe mich sehr darauf gefreut. Dieser Roman war keine Ausnahme, er lebt von den Emotionen und berührt den Leser.

Kenna ist schuld an dem Unfall, den ihre Jugendliebe Scott umgebracht hat. Nach fünf Jahren Haft kehrt sie an den Ort wieder zurück, um ihre Tochter kennenzulernen, die sie bis dato noch kein einziges Mal in den Armen gehalten hat. An ihrem ersten Tag begegnet sie allerdings Ledger, dem Jugendfreund von Scott, und er wirft ihr immer noch Scotts Tod vor.

Die Atmosphäre ist zunächst ziemlich düster und als Leser muss man sich erst einmal an die Grundstimmung gewöhnen. Kenna hat nicht sonderlich viel zum Leben und muss mit ihren Schuldgefühlen zurechtkommen. Natürlich weiß ich, dass es nicht leicht ist sich ein neues Leben aufzubauen, wenn man vorbestraft ist. Das verdeutlicht dieser Roman sehr gut. Die Führsorge, die so jemand in Amerika erhält, ist definitiv eine andere, die jemand in Deutschland erhält, aber die Vorurteile sind mit Sicherheit die gleichen.

Neben den Problemen mit ihrem Neustart ist die Geschichte von der Frage geprägt, was eigentlich eine Mutter ausmacht und ob man jeden Fehler vergeben kann. Der Roman ist nicht sonderlich actionreich, was allerdings auch nicht schlimm ist, dass die Geschichte von den Emotionen getragen wird. Ich mochte außerdem, dass so die vielen alltäglichen Begebenheiten besser zur Geltung kommen und der Leser die Hauptpersonen in einem ganz natürlichen Umfeld kennenlernen kann.

Gelesen wird das Hörbuch von Marlene Rauch und Sven Macht. Die beiden geben Kenna und Ledger durch ihre Stimmen noch mehr Charakter. Ich mochte, dass beide eine angenehme, ruhige Stimme haben und man ihnen sehr gut zuhören konnte. Bei Marlene Rauch mochte ich besonders, wie sie ihre Tonlage der jeweiligen Stimmung von Kenna angepasst hat, ohne übertrieben zu wirken.

Alles in allem hat mir dieses ungekürzte Hörbuch 10,5 wundervolle Stunden beschert und ich kann es nur wärmsten weiterempfehlen. Die Bücher von Colleen Hoover sind eigentlich immer gut und dieses hier ist keine Ausnahme. Es wird bestimmt nicht das letzte sein, das ich von ihr lese.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Die Hoffnung, dass der Abschluss genauso gut wie der Rest der Reihe wird

Keeping Hope
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Die New Adult Reihe an der Faerfax Universität hat mir bisher ausgesprochen gut gefallen, weil die einzelnen Charaktere so unterschiedlich, aber allesamt sympathisch waren. So ist jeder einzelne Band einzigartig ...

Die New Adult Reihe an der Faerfax Universität hat mir bisher ausgesprochen gut gefallen, weil die einzelnen Charaktere so unterschiedlich, aber allesamt sympathisch waren. So ist jeder einzelne Band einzigartig gewesen. Über Ella und Jamie hat der Leser bereits im vorherigen Band Einiges erfahren und spätestens seitdem ist auch klar, dass Jamie bis über beide Ohren in Elle verliebt ist. Da ich da schon beide mochte, hatte ich wirklich die Hoffnung, dass dieser abschließende Band genauso gut wird, wie die vorherigen. Leider konnte meine Hoffnung nicht ganz erfüllt werden.

Bereits im Film „Harry und Sally“ heißt es, dass Männer und Frauen nicht einfach nur befreundet sein können und dass sich immer irgendwann einer in den anderen verliebt. Es ist somit ein wirklich altes Schema, dass sich der beste Freund in die beste Freundin verliebt. Vielleicht haben wir alle schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht und vielleicht kann man deshalb so gut mit Jamie mitleiden. Ich mag seinen Charakter, der immer für seine beste Freundin da ist und sich auch für seine Familie aufopfert sehr. Wenn ich nur ihn bewerten bräuchte, dann bekäme er von mir die volle Punktzahl.

Allerdings kann eine Liebesgeschichte nicht nur von einer Person handeln und Ella hat sich als ein ganz anderer Charakter entpuppt als in den anderen Teilen dargestellt. Ich hatte immer den Eindruck, dass sie lebensfroh und eine wirklich gute Freundin ist. Die Lebensfreude musste ich wirklich zwischen den Zeilen suchen. Es ist kaum ein Kapitel vergangen, in dem sie sich nicht in ihrem Zimmer eingesperrt oder stundenlang geweint hat. Sie hat sich mehr isoliert, als das sie Zeit für ihre Freunde hatte. Sie war ein bisschen wie die verbitterte, entfernte Verwandte, die man nie gerne besuchen geht, weil die schiere Anwesenheit einen schon runterzieht. Es kann sein, dass ich hier ein etwas zu extremes Bild von Ella male, aber sie hat mich echt häufig wahnsinnig gemacht. Sie hatte einen halben Plan fürs Leben und igelt sich komplett ein, wenn diese Idee sich nicht so leicht realisieren lässt. Das klingt für mich nicht wie eine ambitionierte Figur.

Auch hatte ich mir gewünscht, dass die Liebesgeschichte zwischen Ella und Jamie mehr Raum bekommt. Stattdessen geht es eigentlich eher um das Familiendrama der beiden oder auch um ihre tatsächlichen Studieninhalte. Dass Jamie Ella liebt, war ja schon vor dem Beginn dieses Romans bekannt, aber Ella war zu der Zeit noch mit jemand anderem zusammen. Also hätte ich doch auch im Laufe der Handlung merken müssen, wie sie anfängt mehr für Jamie zu empfinden und dass sie sich dann Stück für Stück in ihn verliebt. Hier wurden mir die Gefühle zu flach dargestellt.

Alles in allem, hatte ich an die Geschichte von den beiden ziemlich hohe Erwartungen, die nicht erfüllt werden konnten. Es war für mich der schwächste Teil der Reihe, auch wenn er nach wie vor nett zu lesen war. Es war schön, dass der Leser noch einmal alle Charaktere aus den vorherigen Büchern wiedersehen konnte und so erfahren hat, wie es mit deren Geschichte weiterging als die letzte Seite vorbei war. In Summe ist es somit vielleicht gut, dass diese Reihe nun vorbei ist. Hoffentlich gibt es danach neue Geschichten der Autorin, die wieder mehr überzeugen.

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